Diese Stimme

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HolFl465
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Hallo :)

Ich bin ein recht junger SĂ€nger (ich singe manchmal) und ich habe einen anderen SĂ€nger entdeckt.
Der hats echt drauf und da wollte ich wissen wie er es hinkriegt eine so kraftvolle stimme zu entwickeln bzw. so verzerrt ohne als scream rĂŒberzukommen.
Kann mir einer da weiterhelfen? WĂ€re voll cool :)

In diesen Song kanns man hören: Er geht von coole Stimme zu Justin Furstenfeld

 
Eigenschaft
 
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Hallo,

ich höre und sehe da keinen Justin Furstenfeld. Aber egal: In den Strophen wurde die Zerre (und einiges mehr) durch Nachbearbeitung erzeugt - kommt also nicht vom SĂ€nger selbst. Im Refrain wĂŒrde ich schon sagen, dass das in Richtung Screams geht. Teilweise glaube ich sogar, einige Taschenfalten mitschwingen zu hören.

Und bitte: KĂŒnftig eine aussagekrĂ€ftigeren Threadtitel wĂ€hlen.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke fĂŒr die Antwort :) Ich werde mich dann mal an einigen Tutorials wagen und falls ich noch Fragen habe dann komm ich zurĂŒck.

Danke :)

EDIT: Das mit Justin Furstenfeld, er war die erste Person die mir einfiel ^^ Und genau wie Roomie im Refrain singt hat mich begeistert, deshalb bin ich mal dankbar fĂŒr deine Antwort :3
 
Ein genereller Tip: Wenn du dich an SĂ€ngern orientieren willst die du gut findest (was generell ja okay ist), nimm IMMER Live-Versionen von den Songs. In ausproduzierten Songs sind Stimmen heutzutage fast bis zur Unkenntlichkeit mit Effekten ĂŒberlagert (so wie in diesem Song hier) und man kann nicht wirklich viel davon lernen, weil man kaum noch raushören kann, was der SĂ€nger ĂŒberhaupt da macht.

Live wird zwar auch inzwischen viel mit Effekten gemacht, aber bei Weitem nicht so viel wie auf produzierten Songs.
 
Viel interessanter als diese voll bzw ĂŒberproduzierte NUmmer finde ich folgendes Videos desselben SĂ€ngers. Ich will zwar anzweifeln, dass er wirklich 14 verschiedene Stimme hat. Aber es demonstriert, wie man mittels kleiner Änderungen in den ResonanzrĂ€umen ganz gute Effekte erzeugen kann:

Ist aber immer noch viel Effekt drauf:

 
Ja, das ist witzig. Man hört aber schon bei den meisten Stimmen, dass es der selbe SÀnger ist und viele wÀren in dieser Form nicht zum dauerhaften Singen geeignet.
 
Ja - stimmt. Es gibt im Prinzip auch nur wenige technische oder registerbezogene Variationen (als Extrem zB die Bon Jovi-Imitation). Viele sind sind minimale Änderungen des Resonanzraumes. Mal ein bisschen verengt und nĂ€selnd, mal der Ton weit hinten wie Kermit .. usw...
 
Ja genau. Und wenn dies kleinen Änderungen fĂŒr einen SĂ€nger besonders charakteristisch sind, hat man einen gewissen Wiedererkennungswert, auch wenn es eigentlich eine andere Stimme ist, die darunter liegt.
 
Wann hat das eigentlich angefangen, dass so unendlich viele Effekte ĂŒber die Stimmen drĂŒbergelegt wurden? War das schon in den Achtzigern, mit ganz viel Hall und Delay? :confused:
 
Wann hat das eigentlich angefangen, dass so unendlich viele Effekte ĂŒber die Stimmen drĂŒbergelegt wurden? War das schon in den Achtzigern, mit ganz viel Hall und Delay? :confused:
Hall und Delay sind ja zumindest noch Effekte, die es in der RealitĂ€t auch gibt und die mehr oder weniger gut der RealitĂ€t nachempfunden werden. TatsĂ€chlich klingt aufgenommener Gesang ganz ohne Hall eher unnatĂŒrlich. Dieser typische 80er Klang könnte zumindest in einer bestimmten RĂ€umlichkeit vielleicht sogar noch "in echt" erzeugt worden sein.

Stimm-VerĂ€nderung als kĂŒnstlerischer Effekt gab es mit Sicherheit schon lĂ€nger, auch wenn die Mittel vielleicht andere waren (z.B. durch ein Megaphon ins Mikro gesungen).

Diese fast flĂ€chendeckende Einsatz von x Effekten in ganzen Songs allerdings hat zumindest nach meinem GefĂŒhl im Verlauf der 90iger mit der zunehmenden Digitalisierung der Musikproduktion extrem zugenommen. Ein bisschen ein "key song" fĂŒr mich ist immer noch der Song "Believe" von Cher, der den hörbaren Autotune-Effekt in gewisser Weise salonfĂ€hig gemacht hat. Den gab es aber bestimmt auch schon vorher, nur vielleicht in weniger erfolgreichen Songs. Heutzutage ist mehr oder weniger stark hörbares Autotune ja gerade im Pop absolut gĂ€ngig.

Als Übungsvorlage zum Singen lernen eignen sich heutige Songs dadurch leider kaum noch, was u.a. auch an der extremen Kompression liegt, die kaum noch einschĂ€tzen lĂ€sst, wie laut eigentlich gesungen wird.
 
das entsprechende Antares-GerÀt war damals tasÀchlich noch ziehmlich neu... und auch teuer
der Sage nach hat ein Tontechniker das Teil absichtlich verstellt, weil sich Aufnahmen in die LĂ€nge zogen
im Idealfall wollte er einen Abruch der Session - oder zumindest seine schlechte Laune rauslassen...
irgendwer fand's cool und der arme Techniker hat genau das Gegenteil erreicht :D

der Effekt erinnert an einen Vocoder, ist aber um Faktoren 'billiger' und einfacher zu realisieren

bei den Beispielen ist erstaunlich viel Doppelei (mit kurzem Zeitversatz) samt deutlichem Phasing zu hören
dazu bearbeitet man noch die Dynamik in einzelnen FrequenzbÀndern
letzteres hat aber auch analog eine lange Tradition, mĂŒsste aus dem Detroit der 60er Jahre stammen (Motown)
dort wurde der Höhenanteil (des Gesangs) sehr hart komprimiert und dem Mix zugemischt
Funktioniert: ich habe so eine Vinyl-Scheibe selbst mal fĂŒr 'remastert' gehalten
(der VerkÀufer: nein, ist eine original Pressung)
damals war das eher aus der Not heraus enstanden, weil kaum jemand hifi Equipment besass
so kamen die Platte im Radio besser rĂŒber
heute haben wir alle high-end Sound - also muss es halt lauter werden - oder irgendwie anders...

cheers, Tom
 
Wann hat das eigentlich angefangen, dass so unendlich viele Effekte ĂŒber die Stimmen drĂŒbergelegt wurden? War das schon in den Achtzigern, mit ganz viel Hall und Delay? :confused:

Mit Effekten gespielt wurde schon immer - auch vor den Achtzigern. Aber hÀufig war es eben auch nur ein Spiel, zu dem man dann auch schnell keine Lust mehr hatte.

Die erste Dopplung, von der ich je wusste, war "A Taste of Honey" auf der ersten Beatles-Platte von 1963. Damals noch recht aufwendig.

Dass sich ein effektbeladener Sound und beonsders so etwas aufdringliches wie der hier im Video demonstrierte ĂŒber so viele Jahre als gĂ€ngiger Trend hĂ€lt, ist fĂŒr ein Indiz dafĂŒr, dass Popmusik und Studiotechnik in einer Sackgasse stecken. Es gibt nix Neues, es gibt nur gĂŒnstiger und einfacher.
 
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FĂŒr uns Gesangslehrer ist das ĂŒbrigens fast schon ein Ärgernis.
Eine typische Situation, die sich immer hĂ€ufiger wiederholt: GesangsanfĂ€nger möchten gern Song XY von SĂ€nger XYZ singen und zeigt mir das YT-Video. Ich: Das wird aber nicht so klingen. Da sind jede Menge Effekte auf der Stimme drauf. GesangsschĂŒler: Echt? Aber ich hab im Internet gelesen, daß man das mit den Taschenfalten machen kann ? Ich: bevor wir hier irgendwas mit den Taschenfalten anstellen, mĂŒssen wir ĂŒberhaupt eine Gesangsstimme aufbauen. Trotzdem ist das eine völlig zugekleisterte Studioversion. GesangsschĂŒler: :( Ich: bitte höre dir eine Live-Version von dem Song an, am besten wĂ€re natĂŒrlich unplugged.
Und so weiter und so fort....
 
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Hall und Delay sind ja zumindest noch Effekte, die es in der RealitĂ€t auch gibt und die mehr oder weniger gut der RealitĂ€t nachempfunden werden. TatsĂ€chlich klingt aufgenommener Gesang ganz ohne Hall eher unnatĂŒrlich. Dieser typische 80er Klang könnte zumindest in einer bestimmten RĂ€umlichkeit vielleicht sogar noch "in echt" erzeugt worden sein.

Dass man der Stimme ein wenig Raum geben muss, wenn man in's Mikro singt, ist schon klar. Aber dieser völlig ĂŒbertriebene Hall... ich weiß ja nicht.
Ich meine, zum Beispiel Steelheart haben das ja in den 90ern auf die Spitze getrieben, unter anderem mit "She's gone" (ĂŒbrigens richtig fies zu singen, das Teil). Da wurde dann einfach flĂ€chendeckend Hall draufgeklatscht wie Verputz auf eine Wand. Das klingt teilweise schon lĂ€cherlich, wenn der Drummer auf ein Becken schlĂ€gt und man es eine halbe Sekunde spĂ€ter immer noch hört... -.-

Und Autotune und der ganze andere Krempel geht mir ehrlich gesagt nur noch auf die Nerven. Das ist einer der GrĂŒnde, aus denen ich beim Fahren eigentlich nur noch HR-Info höre.


Als Übungsvorlage zum Singen lernen eignen sich heutige Songs dadurch leider kaum noch, was u.a. auch an der extremen Kompression liegt, die kaum noch einschĂ€tzen lĂ€sst, wie laut eigentlich gesungen wird.

Das ist fĂŒr mich auch ein Riesenproblem gewesen. Die hören sich auf Platte halt alle so laut an, diese Kopfstimmen von Skid Row, Judas Priest, Helloween, Whitesnake, Lost Horizon und wie sie alle heißen. Was habe ich da schon rumgeschrien... ^_^


Aber um mal zum Thema Zerre ohne Elektro-Spielereien zurĂŒckzukommen: Eines der raren Beispiele, bei dem man einen "Profi" (soll heißen: Jemanden, bei dem man einen Vergleich von einer Studioaufnahme hat) bei so etwas beobachten kann, ist dieses YT-Video von einem Workshop in Recife mit Russell Allen:


Das einzige, was ich an Effekten raushöre ist halt ein wenig Hall. Ansonsten ist ĂŒbrigens noch sehr interessant, wie der Mann mit dem Mikro arbeitet.
 
Vielleicht ist es wichtig :) Ich habe ein bisschen Klavier gespielt und mitgesungen (eher gesummt) und da bin ich ohne Probleme (zerren an der Stimmt) von D3 bis C37 gekommen. Da habe ich dann auch nach C13 die Kopfstimme genommen.
 
Es mag an meiner Unwissenheit liegen, aber die Tonbezeichnungen C37 und D13 sagen mir nichts.
 
C D E F G A H, kennst du das nicht? o_O Do Re Mi Fa Sol La Si, so habe ich das im ersten Jahr gelernt :)
 
Scherzkeks. Doch doch, das kenne ich wohl. Aber die zweistellige Lagebezeichnung 37 und 13 ist mir neu.

Ich kenne nur einstellige oder die mit Strichen:

http://www.sengpielaudio.com/Rechner-notennamen.htm

Möglicherweise meinst du damit die Nummer der Klaviertaste. Das kannst du so nicht machen, da nicht jedes Keyboard dieselbe Anzahl an Tasten hat. AUf einer Standardklaviatur sin die Tasten 13 und 37 A1/A bzw ein A3/ a ...
 
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Na - dann ist es ja kein Wunder. Das sind keine Tonbezeichnungen, sondern nur die Nummern auf dieser Softwaretastaur. Ein richtiges Klavier hat in der Regel 88 Tasten und beginnt mit A0, nicht mit C.

Wenn du wirklich schon bei Taste 13 in die Kopfstimme gegangen bist, dann hast du dich wahrscheinlich um eine Oktave vertan. Die ganze Range von Taste 3 bis 37 ist fĂŒr mich bequem in der Bruststimme singbar und ich bin gewiss kein SĂ€nger fĂŒr hohe Lagen.

Wenn du mal so singen willst wie der Typ in dem Video, dann mĂŒssest du eher in dem Bereich anfangen, in dem du jetzt deine obere Grenze erreicht hast, Aber wie gesagt: Ich vermute, du hast dich da vertan.
 
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