'Running to the Edge' und generell Stütze

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Huhu, ich habe mal wieder eine kurze Frage dazu, wie man ein Lied bzw. eine bestimmte Stelle hinkriegt.

Es geht um dieses Lied: Springt am besten zu 1:00, da kommt der Refrain, der das Problem ist.

Dieses 'Running, running, running to the edge' kriege ich einfach nicht hin. Jedenfalls nicht so, wie es klingen sollte, nämlich kräftig wie im Original.
Ich treffe zwar die Töne aber sie klingen kraftlos und irgendwie langweilig. Ich denke, dass man das in der Bruststimme machen sollte. Aber irgendwie gelingt es mir nicht, die nötige Kraft aufzubauen, um diese Töne so rauszuschmettern.

Das ist zwar noch ein generelles Problem mit der teilweise fehlenden Stütze bei mir, ist aber schon deutlich besser geworden, nur manchmal stolpere ich wieder über Stellen, wo es so gar nicht klappt. Ich weiß zwar prinzipiell wie es sich anfühlt, wenn man einen kraftvollen gut gestützten Ton erzeugt hat, kann das aber nicht immer auf Befehl abrufen. Manchmal klappt es für ein paar Songs gut und dann plötzlich gar nicht mehr. Wenn ich es dann trotzdem versuche, kommt so ein Kratzen in die Stimme. Dann hör ich auf, damit nix kaputt geht.

Aber so kann man eben nicht verlässlich mit der Stimme arbeiten...

hat da jemand Übungen, oder 'Vorstellungen', die mir da helfen können?

Bei meiner Gesangslehrerin arbeiten wir manchmal mit so einem Gerät, das man in beide Hände nehmen und dann zusammenpressen soll. Dadurch wird meine Stimme in dem Moment dann auch kräftiger, wahrscheinlich weil dadurch die Stütze besonders aktiviert wird. Aber ich soll es mittlerweile eigentlich nicht mehr benutzen und die Stütze einfach so abrufen, das gelingt aber nunmal nicht so richtig.. meistens erst nach einiger Einsingzeit und manchmal ist es dann eben auch plötzlich wieder ganz weg.
 
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Moin moin!

Tja, was soll ich sagen. Das liest sich nach einem ganz einfachen (oder darum so schweren) Problem: Dir fehlt es (noch) an Übung. Wenn dir die Stütze wegbricht, oder du sie nicht abrufen kannst ohne das Hilfsmittel, dann musst du weiter an dieser Fertigkeit feilen, nützt ja nix...

Nebenbei: Was soll das für'n Ding sein? Das zum Zusammendrücken? Das kann man doch auch ganz prima ohne. Nur mit den Handflächen.

Oder du stellst einen Fuß leicht vor und federst im Rhythmus der Atmung mit. Kann man mit nen Tennisball unter dem vorne stehenden Fuß unterstützen.

Am besten lässt du dir im GU mal ein paar Sachen zeigen, mit denen du ein besseres körperliches Erinnern an die richtige Technik hinbekommst.

Viel Erfolg und viel Spaß!
6f
 
Hi,

das ist wohl eigentlich ein Brustmuskeltrainer, soweit ich das sehe von ähnlichen Geräten im Internet. Weiß nicht, wenn ich den zusammendrücke gibt das einfach einen extra Push beim Ton.

Meine GL sagt immer, ich soll einfach mal 'loslassen' und richtig 'alles geben'. Das versuche ich dann auch, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich es anstellen soll. Klar, dass mehr Übung immer benötigt wird. Aber ich sitze an dem gleichen Problem jetzt schon so lange.. ich habe zwar das Gefühl, dass es langsam besser wird. Aber dann höre ich doch mal wieder alte Aufnahmen von mir und der Unterschied ist gar nicht soo groß. Es sorgt halt für viel Frust, dass es manchmal klappt und dann wieder gar nicht.
 
Meine effektivste Stützübung ist folgende (ist aber nicht ganz einfach):

1. Schritt: Entspannen von Kiefer und Gesicht. Dabei lässt du den Kiefer einfach runterfallen und machst ein "trotteliges", ausdruckloses Gesicht. Der Mund steht dabei leicht offen, meist so etwa 2 Finger breit, wichtig ist aber die Entspannung, nicht die genaue Öffnung
2. Schritt: Dann singst du ein lockeres, klares A und hältst den Ton, aber ohne dabei die Position des Gesichts und Kiefers zu verändern (!). Achte darauf, dass das A klar und deutlich ist, durch die enstpannte Position von Kiefer und Zunge klingt es oft erstmal mumpfig oder nach O oder so, versuch es möglichst klar zu machen. Die enstcheidende Aktion, die den Vokal klar macht ist i.d.R. eine leichte Bewegung des Zungenrückens nach oben.
3. Schritt: Dann schließt du den Mund möglichst ohne den Kiefer zu bewegen (!), d.h. der Kiefer und die Zähne bleiben offen, du ziehst nur die Lippen darüber zu, die Zunge bleibt in der Stellung "klares A"
4. Schritt: In dieser Position summst du schlicht und einfach auf einem M. Du wirst merken wie sich quasi automatisch die Körperspannung aufbaut, v.a. im Bereich des Passaggio, wo es besonders wichtig ist
5. Schritt: Nachdem du das mit dem Summen raus hast, wechselst du auf Staccato-mäßige Skalen mit der gleichen Koordination, dann auf "MA MA MA". Immer darauf achten den Mund nicht zu stark aufzumachen beim A, aber "innen" diese offene Vokalstellung zu behalten.

Normales Summen mit geschlossenem Mund ist übrigens viel (!) weniger effektiv. Die Stütze triggert erst richtig durch die implizite Position eines offenen, klaren Vokals. Man nennt diese Stellung auch "Cuperto", d.h. von außen geschlossen (Mund), aber innen wie bei einem offenen Vokal geformt.
 
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Broeschies, ich müsste dich eigentlich mal knuddeln. Ich bin zwar nie sicher, ob ich deine Übungen richtig verstehe :D aber sie helfen dann doch. Das werde ich öfters mal machen und gerade auch z.B. vor Unterricht oder Bandprobe, damit ich gleich mit richtiger Spannung anfange.
 
Broeschies, ich müsste dich eigentlich mal knuddeln. Ich bin zwar nie sicher, ob ich deine Übungen richtig verstehe :D aber sie helfen dann doch. Das werde ich öfters mal machen und gerade auch z.B. vor Unterricht oder Bandprobe, damit ich gleich mit richtiger Spannung anfange.
Solange es wirkt, ist es ja gut. Zum Verständnis hilft vielleicht noch dieses Video. Es geht um den Unterschied zwischen Lippen-Blubbern und Summen (der Titel ist etwas provokativer als der eigentliche Inhalt). Beide Übungen haben im Grunde die gleiche Funktion. Der Vorteil beim Summen ist aber, dass man "innen" einen offenen Vokal bilden kann (er sagt einfach nur man soll die Zähne offen lassen und mit der Zunge die NG-Position bilden (wie im Wort "gong")), wodurch die Stütze deutlich stärker getriggert wird.
 
Zwei "Erweiterungen" dieser Übung, die auch aus der Klassik kommen, aber im Conti-Gesang leider etwas "out" sind, können auch gut beim Erfühlen der Stütze helfen:

1. Legato: Das heißt du singst eine Phrase auf einem gleichbleibenden Atemstrom, ohne für neue Wörter einen neuen Ansatz zu machen, dass lässt sich gut erstmal auf Summen oder Lippen-Blubbern üben, da kann man leicht merken, ob der Atemstrom aussetzt oder nicht

2. Messa di Voce: d.h. du singst auf einem gleichbleibenden Ton, machst ihn aber fließend lauter und leiser ("an- und abschwellen"). Dafür kannst du den Trick mit dem "Vokal öffnen" benutzen, d.h. du summst z.B. M mit geschlossenem Kiefer auf einem leisen Ton und lässt ihn dann anschwellen, indem du den Kiefer öffnest aber den Mund zu lässt. Das kannst du dann auch in einer Bewegung wie "Kaugummi kauen" mit geschlossenem Mund üben, wobei es immer laut wird, wenn der Kiefer aufgeht und leise, wenn der Kiefer zugeht. Das gibt auch ein gutes Gefühl dafür, wie der Sängerformant entsteht, weil es einen starken "Buzz" im hinteren Raum gibt, beim Öffnen des Kiefers.
 
Hi,

das ist wohl eigentlich ein Brustmuskeltrainer, soweit ich das sehe von ähnlichen Geräten im Internet. Weiß nicht, wenn ich den zusammendrücke gibt das einfach einen extra Push beim Ton.

Meine GL sagt immer, ich soll einfach mal 'loslassen' und richtig 'alles geben'. Das versuche ich dann auch, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich es anstellen soll. Klar, dass mehr Übung immer benötigt wird. Aber ich sitze an dem gleichen Problem jetzt schon so lange.. ich habe zwar das Gefühl, dass es langsam besser wird. Aber dann höre ich doch mal wieder alte Aufnahmen von mir und der Unterschied ist gar nicht soo groß. Es sorgt halt für viel Frust, dass es manchmal klappt und dann wieder gar nicht.
"Einfach mal loslassen und alles geben" klingt nicht wirklich nach einem Konzept..... Sie müsste doch merken, dass du da offenbar noch Nachholbedarf hast, da finde ich die Vorgehensweise etwas gewagt.
 
"Einfach mal loslassen und alles geben" klingt nicht wirklich nach einem Konzept..... Sie müsste doch merken, dass du da offenbar noch Nachholbedarf hast, da finde ich die Vorgehensweise etwas gewagt.
Das kann durchaus helfen bei Leuten, die tendenziell eine zu geringe Körperspannung haben. Das "alles geben" übertreibt dann halt erstmal die Körperspannung sozusagen ins andere Extrem. Ist aber natürlich nicht die gewollte Lösung, sondern eher, um einfach mal rauszukommen aus der eigenen Tendenz. Die Balance kann man dann wieder finden z.B. mit "stell dir vor du gibst alles, aber sing leise!".
 
Wie übst du denn bisher die Stütze außer mit dem Drückding? Kannst du eine Hörprobe von dir mit besagter Stelle posten? Ich glaube nämlich dass es nicht nur an der Stütze liegen kann, sondern auch daran dass die Stelle teils gebeltet wird (mit Kopfstimme klingt es dann dünn) und dass du möglicherweise bei der Einatmung nicht abspannst, was gerne bei monotonen, repetetiven Songstellen passiert.

btw finde ich Beyond The Black langweilig und unsympatisch...
 
Wie ich die Stütze sonst übe? Keine Ahnung.. Also, wenn ich alleine singe, achte ich halt immer darauf, dass die Töne möglichst klar und, naja, gestützt rauskommen. Sobald es anfängt wieder wegzubrechen, meistens wird der Sound dann auch gleich kratzig, setze ich ab und versuchs nochmal. Im Unterricht... hmm.. ja das Drückding.. und sonst halt diverse Übungen und Tonleitern.. mal sollte ich mich bei solchen Tönen mit den Händen von einer Wand abstoßen... sonst sagt sie immer, sie hätte das Gefühl, dass ich mich zurückhalte und sie wüsste nicht warum. Ich sollte einfach mal alles geben, was ich habe. Oder vorstellen, dass ich gegen eine Windmaschine ansinge.

Beyond The Black find ich ganz nett, kenn sie nicht gut genug um sie unsympathisch zu finden :D sicher klingen die Sachen einigermaßen gleich, aber man kanns sich mal anhören (aber das am Rande).

Hörprobe werd ich mich drum bemühen, wahrscheinlich wirds erst morgen was.
 
Ich bin da schon etwas überrascht, wie wenig Anleitung du bekommst, zumindest deinen Berichten nach zu urteilen... :gruebel: Gegen eine Windmaschine gegenansingen löst bei mir Assoziationen von extrem lauten Rufen aus. Hilfreich? Hm....

Deiner Zurückhaltung müsste man schon mal nachgehen, ein "Gib alles!" finde ich wenig sinnvoll, wenn jemand wie du da offenbar Hemmungen hat. Nach dem, was du hier schreibst, fühlst du dich noch viel zu unsicher, um wirklich mal loszuschmettern. Und du scheinst nicht wirklich zu wissen, wie du deine Stütze abrufen und halten kannst. Es scheint mir da deine eigentliche Baustelle zu liegen. Vielleicht ein "Problem" mit dem Körpergefühl, das mit der Stütze einhergeht? Das soll schon irgendwann in Fleisch und Blut übergehen.

Bin schon sehr auf die Hörprobe gespannt.

Beste Grüße,
6f
 
Ich glaube, sie denkt, dass ich mich irgendwie mental zurückhalte und deswegen nicht so laut oder kräftig singe, wie ich eigentlich könnte. Wobei das mit reinspielen mag, aber das Hauptproblem ist wirklich, dass ich halt gar nicht genau weiß, wie ich bewusst die kräftige Stütze bekomme. Sondern es eher 'zufällig' nach Glück klappt oder eben durch Unterstützung.

Wobei man sagen muss, in der Kopfstimme, in hohen Tönen, ist Stütze nicht so das Thema. Wenn ich klassische oder zumindest klassisch angehauchte, sehr hohe Sachen singe, habe ich damit deutlich weniger Probleme als eben zB bei Rocksongs im mittleren Bereich. Aber da gehts dann eben auch schon eher ins Belting.
 
So, Hörprobe - es hat doch heute noch geklappt:

https://soundcloud.com/inesschwettmann/running/s-FHDEy

es ist weder mein bester noch mein schlechtester Versuch. Ich finde, man hört da generell etwas wackeliges, und spätestens ab Refrain auch ein leichtes Kratzen. Und wenn ich das nicht im stillen Kämmerchen, sondern vor Publikum mit Hintergrundmusik singen würde, würde mir die Stütze noch stärker flüchten gehen.
 
Aha! :)

Vielen Dank für den Höreindruck. Wo fange ich an...?

Am besten hier: Du hast ungeachtet der hörbaren Probleme mit der Stabilität des Tones eine schöne Stimme und offensichtlich schon mal keine grundsätzlichen Schwierigkeiten Töne zu treffen. Auch das Timing ist OK.

Deine Atemanbindung ist jedoch in der Tat so schwach, dass du es nicht schaffst, daraus eine Gesangslinie zu machen. Das ist durchaus markant, ich wundere mich nicht wenig über die scheinbare Hilflosigkeit deiner GL, dir hier das richtige Handwerkszeug zum Üben an die Hand zu geben.

Führe dir doch bitte die FAQ hierzu einmal gründlich zu Gemüte. Du wirst möglicher Weise vor der Frage stehen, ob deine GL richtig für dich ist. Und das darf nicht leichtfertig und nicht von außen entschieden werden. Aber wenn das stimmt, dass ihr nichts anderes macht als was du hier beschrieben hast, dann ist das viel zu wenig um der Sache Dame zu werden. Du musst an deiner Körperspannung, deinem Körpergefühl, deiner Konzentration und evtl auch noch an deinen mentalen Einflüssen arbeiten. Denn so wie das im Moment klingt, ist von Atemeinsatz nicht viel zu hören.

Kann gut sein, dass du für diesen Schritt etwas mehr Disziplin brauchst als bis dato. Dazu müsst ihr beide mit positivem Gefühl bereit sein.

Ich drück dir die Daumen! Wäre sonst auch sehr schade um deine an sich schöne Stimne. Und für dich selber wäre es wahrscheinlich ein echtes Hochgefühl, das Problem zu knacken.

Viel Erfolg schon jetzt!
6f
 
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Konnte jetzt mal kurz reinhören. Du hast wirklich eine sehr schöne Stimme, aber es klingt tatsächlich arg dünn. So als ob es schon spät abends ist, du im Zimmerchen hockst und dich blooooß keiner hören darf. Da fehlt es noch an vielem. Zusammen mit einem Playback oder gar mit einer Band würdest du völlig untergehen. Sehr schade.
Ich höre, dass dein Stimmbandschluss nicht gut ist, Stütze kaum vorhanden und an Belting ist gar nicht erst zu denken. Bist du überhaupt im Alltag mal laut oder eher der leise, introvertierte Typ? Wenn du ein Problem damit hast laut zu sein und auch mal hässlich zu klingen, ist Belting nichts was dir taugen würde. Da bist du mit Musik mit Schöngesang wohl besser bedient als mit rockigen Powerhymnen.
Was die Stütze angeht, macht ihr denn überhaupt keine Atemübungen?? Ich habe den Eindruck, dass du von Atemübungen sehr profitieren würdest. Ein paar Übungen finden sich ja in unserer FAQ zum Thema Stütze. Was verstehst du denn unter Stütze?
Am Stimmbandschluss müsste bei dir auch gearbeitet werden. Macht deine GL mit dir da Übungen? Ist deine Sprechstimme auch leise und luftig? Wenn ja, dann wäre Logopädie mal überlegenswert.

Die Übungen von broeschies erinnern mich eher an Übungen für den Stimmsitz und nicht für die Stütze.


OT: Was Btb angeht sind die Lieder schon arg fastfoodmäßig (also anfangs catchy, dann schnell tot gehört) durchkalkuliert und vorhersehbar, keine Ecken und Kanten, keine Alleinstellungsmerkmale. Was das unsympathisch angeht, können die Musiker selbst wohl nichts dafür muss ich zugeben. Aber ihr Marketing finde ich furchtbar. Ich verstehe nicht, warum sie nicht dazu stehen, dass das ein Soloprojekt von der Jenny und ihrem Produzenten ist und die Instrumentalisten gecastet wurden und kaum eine Beteiligung am Songwriting bestand. Ist ja wirklich nicht schlimm, wenn man dazu steht! Es wird aber vorgegaukelt, dass sie eine natürlich gewachsene Band seien, alles selber geschrieben haben und das Märchen des Entdecktwerdens eingetreten ist. Glauben die wirklich, dass die Metalfans so strunzdoof sind und das nicht blicken? Und dann wird in ihren Promotexten die Deutsche Symphonic Metal Szene diffamiert, nach dem Motto in D gibt's keine gescheiten Bands und Nightwish hat einen Nachfolger gefunden. Erstmal braucht Nightwish keinen Nachfolger und dass absolute Deutsche Szenegrößen wie Xandria, Leaves' Eyes, Van Canto, Haggard und Krypteria einfach mal ausgeblendet werden (und auch z.B. Lyriel, Arven, Aeverium, Coronatus sind absolut klasse) ist einfach eine absolute Respektlosigkeit und Überheblichkeit die seines gleichen sucht. Da aber weder Musiker noch Management der Szene entspringen, ist ihnen die Ahnungslosigkeit über das Genre in dem sie wildern wohl nicht zu verübeln. Sie haben Glück, dass Sascha Paeth kein Amateur ist, die Musiker zum Glück zumindest technisch was aufm Kasten haben und die Musik dadurch zumindest nicht negativ auffällt und als leichte Kost vllt für Szeneneulinge als Einstieg sogar gefallen mag. Ich hoffe, sie werden nicht irgendwann mal dann mit Santiano vor Helene Fischer auftreten. Offtopic Ende.
 
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Hmmmm :/ also dass es noch sooo schlimm ist hätte ich nicht erwartet. Ich bin ja in einer Band, und da klappt das durchsetzen eigentlich schon einigermaßen. Das wundert mich jetzt ein Bisschen, denn wenn ich mich recht erinnere, hat bei meiner letzten Hörprobe keiner die Stütze oder Atemanbindung stark kritisiert. Mögt Ihr vielleicht noch mal hier reinhören https://soundcloud.com/inesschwettmann/decades/s-BJfA3 ? Denn da eiert meine Stimme zwar auch, aber eher wegen Überlastung. Ich finde, es klingt zwar zart, aber nicht soo wahnsinnig schwach.

Also nein, Atemübungen machen wir, soweit ich das erkennen kann, nicht bei meiner GL. Einsingen auf Tonleitern und dann in den Song. Ich habe eh jetzt eine Probestunde bei einer anderen Lehrerin, weil mir meine bisherige Gesangsschule zu pop-orientiert ist und ich auch mehr in Richtung Klassik will.

Ich bin schon introvertiert, allerdings jetzt nicht übermäßig schüchtern oder so. Dass ich nie wahnsinnig belten werde, ist mir klar. Natürlich sollte die Stimme trotzdem stabil sein.. kommt mir vor, als wenn ich da irgendwas grundlegendes einfach nicht hinkriege... meine Sprechstimme ist nicht luftig, eigentlich.
 
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Ich hatte nach den Beschreibungen deiner GU-Übungen schon so eine Hörprobe vermutet. Wie die anderen schon gesagt haben fehlt dir v.a. auch der Stimmlippenschluss. Die Höhe singst du im Grunde im Falsett (auch wenn man das bei Frauen i.d.R. nicht so nennt). Das kommt dir vielleicht wie "klassische Kopfstimme" vor, die ist aber in Sachen Stütze und Stimmlippenschluss nochmal eine ganz andere Hausnummer.

Bei mir persönlich funktionieren Atemübungen nicht. Das mag bei anderen anders sein, aber bei mir trainieren Atemübungen i.d.R. genau das, nämlich Atmen und eben nicht stützen. Sie helfen manchmal, um die Muskulatur in Gang zu bekommen oder zu lockern, aber trainieren nicht die Verbindung zur Stimme und die Zusammenarbeit mit dem Stimmlippenschluss.

Meine Lieblings-Stütz-Übungen sind deshalb die "semi-occluded-phonations", wozu alle Arten von Summen, Lippen-Blubbern oder auch das Halten von Tönen auf W, TH oder ähnlichem gehören. Wichtig dabei ist aber, dass der Stimmlippenschluss da ist, und den "hört" man v.a. am Vorhandensein der "summmenden" Obertöne, die natürlich beim echten Summen (M, N oder NG) am besten rauskommen. So lange der Stimmlippenschluss da ist, hat man auch eine Rückkoppelung auf die Atemmsukulatur, wenn man das Summen (die Obertöne) verliert, verliert man auch die Stütze.

Ich hab hier mal eine Beispiel-Übung aufgenommen. Vielleicht macht es das deutlicher. Hört sich vielleicht nicht so an, aber für meine Stimmlage geht das schon in die "hohe Lage", auch wenn es noch keine richtige Kopfstimme ist. Von der Koordination ist es etwas, das ich als "mixed voice" bezeichnen würde. Das ist für die Höhe nicht besonders effizient, aber gut, um die Stütze zu trainieren.
https://app.box.com/s/p2c2tgcsksgqkze8gc9zoj44yrl65dz8
 
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Ah, deine ältere Hörprobe ist mir irgendwie entgangen. Aber auch da hört man genau das gleiche. Also gut: Schöne Stimme, Musikalität vorhanden, erschlossene Kopfstimme. Baustellen: Stimmbandschluss, Stütze, Bruststimme. Auch in der älteren Hörprobe zittert die Stimme, ist in der tiefen und mittleren Lage verhaucht, die Höhen sind sehr zart und fragil. Und dafür dass deine Stimme eigentlich viel zu laut im Mix ist, ist sie zwischendurch kaum mehr hörbar. Ansonsten passt der Song viel besser zu deiner Stimme, weil es eine leise Ballade ist wo du hübsch singen kannst. Da ist auch eine Kopfstimme nicht deplatziert. Einen rockigen Powerkracher wie das Running To The Edge kannst du so aber nicht singen ohne unterzugehen, höchstens in einer Akustik Unplugged Version.
Die eben vorgeführten Übungen kommentier ich mal nicht. Ich kann dir leider dazu keinen Tipp geben, weil ich selbst immer einen guten Stimmbandschluss hatte (aber dafür oder trotzdem eine beschissene Stütze hatte) und deshalb keine Übungen kenne, aber vielleicht können ja @Bell @Foxx @reisbrei @Shana Tipps geben?
Was Stütze angeht, ist das bei mir ja wieder ein aktuelles Thema. Im Grunde mache ich die gleichen Übungen wie in unserer FAQ. Diese kräftigen Pustübungen sind zwar an sich keine Stütze, aber sie trainieren die gleichen Muskeln, dass sie an sich kräftiger werden. Wenn du wie ich eine bist, die eher dünn und unsportlich ist und keine gute Körperspannung hat, könnten dir dir die Kraft- und Flexibilitätsübungen gut tun. Die Ausdauerübungen sind ja zum Teil stimmhaft und man kann damit die Stütze üben ohne an Stimmsitz, Pipapo gleichzeitig denken zu müssen. Hoffentlich ist dir auch klar, dass bei der Stütze bedeutsam ist, dass die Einatemmuskeln bei der Ausatmung aktiv bleiben und so vor allem der untere Brustkorb weit gehalten wird und das Zwerchfell unter Spannung bleibt. Man gibt nur so wenig Luft ab wie möglich, aber so viel wie nötig, dass die Stimmbänder schwingen.
Da die Ursache der Stimmbandschlussschwäche unklar ist (sie könnten von sich aus zu schwach sein oder sie werden wegen einer unzureichenden Stütze aufgesprengt) müssten die Stützübungen bei dir mit Stimmbandschlussübungen kombiniert werden. Ich hoffe, dass die neue GL das bei dir erkennt, vielleicht ähnliche Übungen macht und du das auch mal fühlen kannst wie es sein sollte. Deswegen kann ich dir leider keine lustige Hörprobe aufnehmen, weil man die Demonstration von Stütze nicht nur hören, sondern auch sehen, tasten und selber fühlen muss.

Jedenfalls denke ich, dass es bei dir sehr wohl drin ist eine tragfähige, voluminöse Singstimme zu entwickeln, wenn man dir die richtigen Werkzeuge in die Hand drücken würde. Klassik kann ich mir bei dir auch gut vorstellen, wenn gefällt. Obwohl es langsam out zu sein scheint, gibt es ja noch einige Sängerinnen die in diesem Stil singen (wie eben zum Beispiel Xandria und Leaves' Eyes) und in deiner Band kannst du falls ihr eigene Lieder macht ja auch so singen wie du es am besten kannst.
 
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Okidoki, ich werde versuchen, zu Hause vermehrt Atem- und Stütze-Übungen zu machen sowie zum Stimmbandschluss, wenn ich da was gutes finde. Ich überlege, auch mal phoniatisch abchecken zu lassen, ob es eigentlich generell ein Problem mit dem Stimmbandschluss gibt. Eigentlich höre ich da beim Sprechen zwar nix von, aber diese mangelnde Spannung beim Singen - immer noch nach mehreren Jahren singen, zugegeben ohne Unterricht - ist ja doch irgendwie merkwürdig. Meine GL meint immer, ich gehe zu leicht in den Song/Passagen rein, wenn sie mir das dann allerdings sagt, gehe ich beim nächsten Versuch zu heftig ran, sodass ich dann eher drücke. Ich brauche das goldene Mittelmaß. Früher (so vor 5 Jahren zB) war es allerdings noch extremer. Da sang ich so extrem überlüftet, dass eigentlich gar kein Ton zustande kam.

Das Ding ist, wenn ich absichtlich relativ leise singe, schaffe ich deutlich besseren Stimmbandschluss. Sobald ich dann aber versuche das gleiche in lauter zu machen, fliegt eben wieder alles auseinander.

Meine GL lässt mich manchmal Wörter, die eigentlich mit einem Vokal anfangen, zB mit P oder F beginnen. Sie meint, ich muss einen besseren Luftstrom hinbekommen und quasi den Ton von der Luft tragen lassen. Das gilt wahrscheinlich als Atem'übung'.

Es ist so ärgerlich, ich will doch nur endlich eine relativ stabile Stimme haben :D aber danke, dass du mir Mut machst... es soll auf jeden Fall in Richtung Klassik gehen. Man hört auch meistens, dass meine Stimme bei eher klassischen Songs etwas klarer und sicherer klingt. Warum auch immer. Vielleicht, weil ich mich in den Höhen sicherer fühle. Als nächster Song kommt erstmal der Klassiker hier ;)
 

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