Digital Piano für Papa und Sohn gesucht

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Eunuchia
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Hallo ihr Lieben,
mein Kleiner hat sich von Klein auf schon sehr für Musik und Instrumente interessiert. Im Urlaub waren wir in einem Musikgeschäft und haben ihn gar nicht mehr von dem D-Piano weg bekommen, auf dem er "gespielt" hat. Irgendwann war der Verkäufer so genervt, dass wir gegangen sind. Er hat sich aber immer wieder hinein geschlichen und weiter gespielt, während wir im Cafe nebenan saßen.

Seit dem möchte ich ihm gerne ein D-Piano kaufen. Da mein Mann auch gerne eins hätte, soll es für beide sein.
Da ich sehr unmusikalisch bin, habe ich weder die Ahnung, noch das Gehör für ein gutes DP. Könnt ihr mir deshalb ein halbwegs gutes für Anfänger empfehlen?? Mein Kleiner ist gerade 5 geworden. Aber wie gesagt, mein Mann möchte gemeinsam mit ihm das Spielen lernen.

Ich dachte so an 500 Euro!

- Könnt ihr mir ein Gutes für den Preis empfehlen?
- Und wie siehts aus, wenn ich mir für 500 Euro ein gebrauchtes kaufe?

Ich wäre euch sehr dankbar für Tips!
Viele Grüße
Eva
 
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Hallo Eva,

obwohl ich auch im Begriff bin, mir ein D-Piano zu kaufen (und habe mich für das Yamaha P 95B entschieden), möchte ich dir dringend davon abraten, ein Musikinstrument für jemanden (außer für dich selbst) auszusuchen, noch dazu wenn du - wie du selbst schreibst - unmusikalisch :gruebel: bist.

Ein Musikinstrument ist etwas sehr persönliches - das muß jeder für sich selbst aussuchen (in den Händen streicheln, befühlen, anspielen, eine Beziehung aufbauen...). Mehr noch - in ein Musikinstrument muß man sich verlieben; und das geschieht selten, wenn man es unter dem Weihnachtsbaum findet (vorher nie gesehen hatte und nun nicht meckern darf, damit die Ehefrau nicht gekränkt wird:rolleyes:).
In ein Instrument verliebt man sich, wenn man es sucht und begehrt - gesehen, gehört und gefühlt hat und das eine Instrument sagt einem: Ich bin genau das Richtige für dich, wir beide verstehen uns gut, wir können zusammen.

Wenn du das Instrument finanzieren willst, so finde ich es OK, aber aussuchen sollte es schon dein Mann mit eurem Sohn. Anderenfalls ist da eine Riesenenttäuschung für beide Seiten vorprogrammiert.

Wenn du deine beiden mit einem D-Piano überraschen willst (zu Weihnachten oder so), so zeichne einfach eines aufs Papier, gestalte die Zeichnung als Gutschein und geh dann in Ruhe mit den beiden ins Fachgeschäft und laß die beiden unter fachlicher Beratung des Fachhändlers eines aussuchen. Ihr könnt ja auch zusammen im Internet gucken, was es da so gibt und eine kleine Vorauswahl/Richtung treffen.

Wenn du weißt, welche Art von Instrument dein Mann sucht, so kannst du auf konkrete Fragen (Hersteller, Erfahrungen mit dem Instrument, Features, Preis/Leistungs-Verhältnis usw.) in diesem Forum (oder auch sonst im Internet) Antworten bekommen/finden.

Gruß, Bert
 
Hallo,
da hast du was falsch verstanden. Wir schauen schon gemeinsam. Genau aus den von dir genannten Gründen.
Ich bzw. WIR haben eine Clavinova CLP 220 gesehen. Ich habe gelesen, dass die Pianos nicht älter als von 1996 sein sollen. Kann mir jemand sagen von wann die CLP 220 ist? Der Preis läge bei 650 Euro.
Vg Eva

---------- Post hinzugefügt um 10:54:48 ---------- Letzter Beitrag war um 10:51:21 ----------

Und wie sieht es eigentlich mit Thomann DP-25 oder Hemingway DP501 aus??
Man liest ja überall, dass es nichts vergleichbares zur Clavinova gibt?!
 
Uff, na das ist ein ganz anderer Kaffee :).

Generell gilt, daß man sich eine Liste von Eigenschaften macht, die das Instrument
  • unbedingt haben muß (keine Kompromißbereitschaft)
  • ganz gut wäre, wenn dadurch der Preis nicht astronomisch wird
  • auf gar keinen Fall

Hier im Forum ist ein kleiner Fragebogen, der einem bei dieser Liste gut helfen kann; einer aber damit schon überfordert sein kann (so wie ich), weil er auf dem technischen Gebiet ganz neu und unerfahren ist - dann fragt man halt.

Bei Musikinstrumenten (vergleichbar mit Autos oder Werkzeug) hat sich ein gewisser Hang zu Markenartikeln etabliert, der völlig individuell ist; ein Yamaha ist nicht generell besser/schlechter als ein Korg aber beide wecken mehr Vertrauen als ein Nonamegerät, so daß man (salopp gesagt) mit diesen Marken nichts falsch machen kann (und trotzdem ein Montagsgerät erwischen kann), während man bei Nonamegeräten erst (manchmal sehr teuer bezahlte) Erfahrungen sammeln muß.

Die Modelle, die du hier anfragst, unterscheiden sich sehr, von daher sollte man klären, ob das Instrument eher mobil sein sollte, damit man auch in einem anderen Zimmer (oder im Urlaub bei der Oma) üben kann, oder einen festen Platz im WZ haben wird (ein harmonierendes Möbelstück).

Bei einem minimalistischen mobilen Modell zahlt man nur die Basistechnologie, für die es qualitätsbedingt einen Mindestpreis gibt (sagen wir 500 Euro), für Pedale, den Kasten drumherum usw. kommt noch etwas dazu (das werden auch noch 100-500 Euro sein, bei edlerer Qualität auch mehr). Von daher mußt du wissen, wieviel du ausgeben willst/kannst.

Bei dem Thomann DP-25 (Preis für neu: 275 Euro) wäre ich persönlich schon wegen des Preises skeptisch, weil ich aus Erfahrung weiß, daß in diesem Segment (D-Piano) die Mindestqualität nicht zum halben Preis zu erzielen ist, also wurde (höchstwahrscheinlich) an Qualität gespart.
Bei dem Hemingway DP501 (Preis für neu: 485 Euro) gilt das Gleiche, weil zu den zusätzlichen technischen Features, wie 40 W Lautsprecher (die ja auch Geld kosten) auch der Holzkasten kommt. Also - in meinen Augen beides preisgünstige Modelle, die einem viele Kompromisse abverlangen werden. Wenn der Laden um die Ecke wäre, kann man die Instrumente angucken und anspielen (dann merkt man gleich, was da so angepriesen wird).

Wenn ihr aber schon den Clavinova CLP 220 in positiven Eindrücken ins Auge gefaßt habt (oder gar angespielt), so würde ich die Recherchen in diese Richtung steuern - Basistechnologie, vergleichbare Geräte anspielen, Preis/Leistungsverhältnis. Wenn dieses Modell das Budget sprengt, nach einfacheren Modellen gucken, die aber die gleiche Basistechnologie in gleicher Qualität eingebaut haben. Denn für weniger Geld kriegt man nur wenige Features und/oder weniger Qualität.

Gruß, Bert
 
Danke für die ausführlicha Antwort.
Das Piano ist nur für Zuhause. Einfach zum spielen lernen und zum spielen natürlich.

Eine Clavinova wäre sicher schon schön. Wie ich in dem anderen post geschrieben habe, hat man uns eine CLP 220 (Kaufdatum 2006) für 650 Euro angeboten. Ganz in der Nähe, deshalb können die Jungs es ausgiebig antesten.

Ich nehme mal an das die CLP 220 ganz gut ist oder?! Ist denn der Preis von 650 Euro auch in Ordnung??

Ich habe DP bei ebay gesehen, die von 1994 sind und für über 800 Euro weg gehen. Im Sofortkauf sogar für 1000 Euro. Ist das nicht etwas häftig??
Also mir wäre das gerät viel zu alt. Die Technik entwickelt sich doch auch hier weiter oder nicht??

Wie alt sollte eine Clavinova bzw. ein PD maximal sein??
Vg Eva
 
Hallo Eva,

man sagt, ein DP sollte nicht älter als 10 Jahre sein, weil sich bei den Sounds viel getan hat. Insofern bist du mit dem Clavinova ganz gut dabei. Ich würde sagen, obere Einsteigerklasse. Es hat eine ordentliche Tastatur, ein paar Sounds und die übliche Ausstattung. Ob die 650 EU gerechtfertigt sind, hängt vom Zustand ab. Deshalb unbedingt antesten, ob alle Tasten gut gehen, die Lautsprecher funktionieren usw.

Über ein Thomann-DP gab's neulich einen Review, wurde als Kompromiss für den ganz schmalen Geldbeutel dargestellt. Bei DPs ist der Preis durchaus ein Maß für die Qualität. Die Aussage, dass es nichts vergleichbares zu Clavinovas gibt, ist allerdings auch nicht richtig. Alle Markengeräte in der entsprechenden Preisklasse nehmen sich nichts, die Unterschiede in Tastatur und Sounds sind Geschmackssache.

Grüße
Inge
 
Mein Mann hat sich das DP heute angeschaut, da es fast um die Ecke von uns ist. Der Zustand ist optisch wirklich super. Und soweit er das beurteilen kann, funktioniert alles einwandfrei. Der Sound ist super, alle Knöpfe funktionieren und die Tastatur mach einen sehr guten Eindruck. Kaufdatum: August 2006.
Lediglich am Hocker, der auch dabei ist, fehlen zwei Schrauben. Aber das lässt sich wohl verkraften.
Ich finde nur, dass 650 Euro für ein gebrauchtes DP immer noch sehr viel ist. Aber scheinbar bekommt man es nicht günstiger. Wenn ich, wie gesagt sehe, dass welche von 1994 für 830 Euro weg gehen, dann finde ich das fast schon unverschämt!

Meint ihr also der Preis ist okay oder eher teuer?? Vom Preis gehen sie nicht runter.

Vg Eva
 
Gebrauchte Musikinstrumente

Der Kauf ist immer riskant (nicht nur wegen der fehlenden Umtausch- bzw. kostenfreien Reparaturgarantie), weil man die Geschichte des Instrumentes nicht kennt; nicht nur wie viele Tassen Kaffee darauf gekippt wurden, sondern wo (im feuchten Keller?) es vor drei Jahren gestanden hat, welche (rabiaten) Transporte es hinter sich hat. Da können viele versteckte Mängel sein, die dich dann richtig kalt erwischen.

Einem inkompetenten (nicht fachkundigen) Interessenten würde ich deshalb vom Kauf eines gebrauchten Musikinstrumentes abraten, denn ohne gründliche Überprüfung durch einen Fachmann ist es wirklich ein Lotteriespiel, aber wenn du einen (wirklich) fachkundigen Freund hast, der das Instrument für dich testet, sieht die Sache ganz anders aus.

Zu dem Preis: Die 650 Euro können ein Schnäppchen sein, es kann auch ein Reinfall sein, das kann dir keiner von uns beantworten. Nur ein kompetenter Fachmann, der das Instrument gründlich geprüft hat, kann seinen reellen Wert schätzen.
Ich persönlich würde kein gebrauchtes Instrument (eigentlich ein elektronisches Gerät) in diesem Segment kaufen; da wären mir auch 300 Euro zu großes Risiko.

Noch zu Clavinova. Sicherlich baut Yamaha zuverlässige und in den höheren Preisklassen auch hochwertige Instrumente und Geräte, und ich selbst habe einige im Haus, an denen mein Vertrauen zu Yamaha über viele Jahre gewachsen ist. Aber als konkurrenzlos würde ich Yamaha-Instrumente nicht bezeichnen. Hier bin ich mit Inge gleicher Meinung - die etablierten Hersteller nehmen sich nicht viel; das Anderssein ihrer Instrumente basiert häufig auf (objektiv gesehen) unerheblichen Geschmacksnuancen; aber diese Nuancen entscheiden über den Kauf.

Gruß, Bert
 
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Ich hab da noch mal eine andere Frage. Zu einem DP gehören ja auch Kopfhörer. Haben die alle den gleichen Stecker oder passen alle Kopfhörer (für DPs) auf alle D-Pianos??
Vg Eva
 
Generell passen alle mit einem 6,3mm Klinkenstecker, für andere gibt es Adapter: also kein Problem. Es klingen nur nicht alle gleich gut an jedem D-Piano.
 
Hallo Eva,

was das gebrauchte Piano betrifft, ist es schwer, aus der Ferne zu raten. Vielleicht kennt ihr jemanden, der sich mit Pianos auskennt und nochmal mit testen geht? Es ist schon eine gute Gelegenheit, wenn man das Piano vorher in Ruhe testen kann. Und mit 5 Jahren ist es ja noch nicht so alt, dass es an Altersschwäche leiden sollte, wenn es einigermaßen pfleglich behandelt wurde.

Kopfhörer haben in der Regel 3.5 mm-Klinkenstecker, Pianos einen 6 mm-Klinkenausgang. Bei vielen Kopfhörern ist der entsprechende Adapter schon dabei, sonst kann man ihn für ein paar EUR dazu kaufen.
Edit: klicki war schneller...


Grüße
Inge
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey,

also gebraucht geht z.B. ein Yamaha P 250 in der Bucht für 750,-- weg, das ist so ein Kandidat, den ich gern empfehle. Weniger würde ich auch gebraucht nicht für ein D-Piano veranschlagen, also würde ich das Yamaha das dir angeboten wird nicht nehmen, obwohl es vermutlich sogar relativ überteuert ist.

Ich finde 500,--€ als Budget zu wenig, nun seid ihr bereit, 650,-- auszugeben, aber man weiß nicht genau, ob man da nicht die Katze im Sack kauft, es ist nur die Gelegenheit, dass es da um die Ecke zu kaufen ist.

Ich würde mir insgesamt mehr Zeit nehmen, zu testen, Angebote zu vergleichen. Was soll das Yamaha neu mal gekostet haben? (Angaben im Netz mit denen des Verkäufers überprüfen...)

www.musicgear.de Gebrauchtpreise!
 
Laut musicgear sind 650 EUR aber ein guter Preis:

Typ/Modell: CLP 220 Jahr: 2005 Neupreis: 1179 € Schnittpreis: 950 € Niedrigpreis: 800 € Höchstpreis: 1100 €

Das sind natürlich Marktpreise - ob's das wert ist, weiß ich nicht.
 
Okay, da hatte ich auf die Schnelle nicht geschaut bei musicgear, nur eilig verlinkt. Tja, wenn dann der Zustand stimmt ist das ja ein fairer Preis mit den 650,--
 
Wäre mal interessant, wie aktuell die Preise bei musicgear sind. Kann ja sein, dass vor 5 Jahren mal ein Instrument für 1100 EUR verkauft worde, vor 3 Jahren eins für 800 - macht einen Schnitt von 950 €, spiegelt aber den aktuellen Wert in keinster Weise wider...
 
Stimmt, Musicgear dürfen wir auch nicht zu dogmatisch betrachten. Es hat sich soviel im D-Piano-Sektor getan, trotzdem halten sich die Preise für 5 Jahre alte Geräte, schon seltsam.
 
Meine "Anfängerempfehlung" ist das Yamaha DGX 640, welches zwar 700€ kostet, aber für etwa 500€ kann man warscheinlich auch ein gebrauchtes bekommen.

Ich persönlich bin mit meinem DGX fast 3 Jahre sehr glücklich gewesen.
Die Tastatur ist gut, und sieht nicht aus wie ne Achterbahn, wie bei vielen DPianos in der Preisklasse
Und die Sounds klingen für das wenige Geld wirklich verdammt gut.
Zugleich hat es auch noch alle Funktionen, eines guten Keyboards.
Also Begleitautomatik, Metronom, Aufnahmefunktion, über 500 Stimmen etc.

viel Erfolg noch bei deiner Intrumentensuche! ;)


lg,

Lucius
 
Dem kann ich nicht so ganz zustimmen. Das DGX-640 ist ein Entertainer-Keyboard mit Styles, Begleitautomatik und allem, was dazugehört - und einer Hammertastatur. Dies ist allerdings die preiswerteste Hammertastatur von Yamaha (GHS); das Spielgefühl unterscheidet sich doch von der besseren GH-Tastatur, die im CLP-220 verbaut ist. Der Unterschied lässt sich vielleicht am besten mit "schwerfälliger" beschreiben - ich hatte Probleme, darauf schnell und leise zu spielen. Die 500 Sounds sind sicher spannend, die Klaviersounds sind OK, viele andere (vor allem Orgel und Streicher) mochte ich gar nicht. Das ist aber Geschmackssache und lässt sich nur durch Anspielen entscheiden.

Grüße
Inge
 
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Ich habe vor ein paar Tagen in nem Musikladen das Korg SP 250 angespielt und war sehr positiv überrascht!
Für etwa 650€ bekommst du ein gutes DPiano ,zwar mit wenigen aber bei dem Preis wirklich gute Sounds. Und die Tastatur scheint mir
sehr vernünftig! Um einiges besser als die Yamaha Tastaturen die ich sonst kenne.

schau es dir mal an!

lg,
Lucius
 

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