Digitalmischpult für Kleinkunstbühne

pauly
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Hallo,

wir betreiben eine Kleinkustbühne, auf der sowohl Comedians, Einzelkünstler (Sänger/innen) als auch Bands in unterschiedlicher Größe auftreten.
Die Anlage ist ordentlich und wird gerade modernisiert (z.B. neue Shure QLXD Funkstrecken etc.).
Derzeit wird die Anlage mit einem Soundcraft Analogpult (32 Kanäle) und einem relativ großen Siderack mit diversen EQ, Compr, Noisegates, Effektgeräten etc. betrieben.

Es ist vorgesehen Anfang des nächsten Jahres das Analogpult gegen ein Digitalpult zu tauschen. Ich selbst nutze in meinen beiden Bands z.B. ds QSC Touchmix 30 und das StageScape.
Allerdings ist bei derlei Events oft ein schnelles Eingreifen erforderlich (auch bei Umbauten mit mehreren Bands), so dass ich hier in jedem Fall ein Pult such mit Fadern für jeden Kanal.
Vielleicht kann mir der ein oder andere ja einen Tip aus seiner Erfahrung heraus gebe, was da derzeit sinnvoll ist.
Ich persönlich schwanke zwischen verschiedenen Möglichkeiten:
z.B. Presonus Studio live 24 (oder 32) Serie III
Midas M 32
Soundcraft SI Performer 3


Evtl. spätere Nachrüstung durch digitale Stagebox. Derzeit ist ein Muco verbaut in den Räumlichkeiten.

Danke für Anregungen.
 
Eigenschaft
 
Hi,

bin zwar kein Profi in diesen Dingen ... aber eine Sache ist mir direkt aufgefallen: das von Dir in die Auswahl gestellte Soundcraft-Pult hat eine integrierte DMX-Lichtsteuerung. Da solltest Du Dir einfach mal überlegen, ob Du das - jetzt oder in naher Zukunft - wirklich brauchst. Für etwas zu bezahlen, was dann letzten Endes nicht gebraucht wird, macht imo nicht wirklich Sinn ... Falls Du DMX NICHT brauchst, solltest Du eher das Si Impact oder das SiEx3 in Betracht ziehen. Soundcraft hätte natürlich auch den Vorteil, dass ihr die Marke und zumindest einen Teil des Workflows kennt, die Si-Digitalpulte sind von der Bedienung ja doch eher "analog" aufgebaut (was keine Wertung ist, für Umsteiger ist das extrem praktisch).

Zum X32-Ökosystem muss man nicht viel sagen, ist richtig gut geworden, insbesondere mit der ganzen Peripherie. Gerade daran hakt's - zumindest im Moment - noch beim Presonus. Stageboxen etc. sind zwar noch für dieses Jahr versprochen, aber der BER sollte ja auch schon lange in Betrieb sein ...(sorry, war jetzt fies, aber in punkto Ankündigungen bin ich immer erst mal auf der vorsichtigen bis skeptischen Seite). Und auch der von Presonus derzeit verwendete AVB-Digital-Standard ist wohl aktuell nicht ganz unproblematisch, was den Einsatz unterschiedlicher Hardware angeht. Presonus selbst sagt, dass sie innerhalb des vorhandenen Standards weiterentwickeln; Interoperatbilität zwischen Geräten verschiedener Hersteller ist zumindest derzeit nicht immer gegeben.

Also: X32 ist der Golf unter den Digitalpulten, kannste nicht viel falsch machen. Soundcraft: Impact / Ex3 anschauen, könnte vom Workflow her das Passendste sein. Presonus: ruhig anschauen, ist von der Peripherie her derzeit am schwächsten aufgestellt. Mach Dir am besten eine Art Pflichtenheft, welche Anforderungen das Pult erfüllen muss / sollte / kann, und dann die Kandidaten damit auf den Prüfstand stellen. Ansonsten, liebe PA-Profis, korrigiert mich, wenn was falsch sein sollte, und helft unserem Threadersteller weiter.

Bässte Grüße

MrC
 
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Danke für die Info,

ja da hast du recht. Wir haben ja für Licht ein relativ großes Lichtpult separat, da wäre es Unsinn das ganze noch mal im Audiomischpult zu haben. Das wäre dann das Soundcraft SI Impact, das ist ähnlich wie mein eigenes Soundcraft SI 24 compact. Und ja, man hat quasi für jeden kanal immer die gleichen Regler wie bei einem Analogpult, wenn man ihn auswählt.
Interessant ist auch das Faderglow, da man anhand der Farbe gleich weis in welcher Oberfläche man sich befindet.

Zu Behringer X32 weis ich nicht so recht, es wäre dann eher das Midas M 32 bevorzugen, da es meiner Mienung nach etwas besser aufgeräumt ist und besser bedienbar scheint durch die abgewinkelte, hinten hochgestellte, Form
 
Das Midas ist von den Preamps und der Haptik her eine Klasse besser als das Behringer, das "Innenleben" ist identisch. Da kannst Du viel hier im Board nachlesen. Wenn Du Wert auf diese beiden Dinge legst und es vom Budget her machbar ist, greif zum M32.

Schön beim X32/M32 ist, wie gesagt, das "Ökosystem" drumherum mit Stagebox(en) und Personal Monitoring-Möglichkeiten, und vom Preis-Leistungs-Verhältnis ist das wirklich Spitze. Das Presonus habe ich auf der MusikMesse gesehen, das macht einen guten ersten Eindruck, hat aber erstmal nix, was einen aus den Socken haut bzw. was Andere nicht auch hätten. Was mich etwas gestört hat, war die Tatsache, dass die neuen StudioLive III-Mischer keinen Erweiterungsslot haben, um beispielsweise später mal Dante nachzurüsten. Was aber für den Einzelnen passt oder nicht passt, kann ich natürlich nicht vorschreiben ... schlecht ist von den drei Pulten keins.

Von daher: mach Dir eine Liste, was für Anforderungen das Teil erfüllen muss und soll:
- # Kanäle i/o physisch / maximal
- # Auxe
- Konnektivität: Stagebox, Personal Monitoring, extern bzw. Erweiterbarkeit
- Workflow
- Haptik und Handling
- Effekte: Anzahl, Qualität
- usw. usf.
(ist ja nur 'ne spontane Auswahl)

und dann z.B. beim Session in Frankfurt oder beim MusicStore in Köln einen Termin ausmachen (was ist von Limburg eigentlich näher? Beide Stores haben übrigens alle drei Teile im Sortiment) und die drei Teile in aller Gemütsruhe querchecken und den Leuten vor Ort Löcher in den Bauch fragen ...
 
Was mich interessieren würde - und vielleicht hilft Deine Antwort dabei, eine gute Lösung für Euch zu finden - wieso muss der derzeitige FOH denn gehen? FOH in Analog ist doch erstmal kein Nachteil, wenn er bezahlt ist und zuverlässig funktioniert. Fakt ist, das schnelle Eingreifen funktioniert analog besser, und nur in der analogen Welt kannst Du gleichzeitig in Kanal X was am EQ drehen und gleichzeitig in Kanal Y den Kompressor verstellen. Das habe ich nach meinem Umstieg auf Digital immer etwas vermisst. Also, was braucht Ihr, was fehlt Euch am jetzigen FOH?
 
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Ich weiss was mir alles am FOH bei einem analogen Pult fehlen würde, aber ich will dem TE nicht die Antworten vorweg nehmen;-)

Was mir allerdings beim Presonus und Soundcraft abgeht sind die Effekte eines M32. Der hat sicher mit eine der besten Effekt-Programme, die man, zumindest in der Preisklasse bis 10-12 T€ bekommen kann. Auch einige der Pulter darüber können da nicht mit. Neben Hall/Delay und ähnlichem, was ja auch Soundcraft und Presonus anbiete, hat es auch eine nicht unerhbliche Menge an Insert-Effekten, wie Kompressoren, Transenitendesigner, Rotary, Multiband-Kompressor usw) Eine Übersicht findest du in Englisch hier (das X-Air hat die selben Effekte, nur ist dessen Übersicht besser angeordnet)
Warum mir das immer wichtig ist? Ganz einfach, bei den aktuellen Digitalpulten ist es nicht so einfach wie zu analogen Zeiten, Outboard-Effekte in den Kanal zu "inserten". Wenn das Pult das nicht kann, dann gehts halt nicht. Neben dem kleinen Yamaha 01V96V2i kann das derzeit nur die Presonus Ai-Serie bzw.die erste Generation. Beim Midas geht es noch relativ einfach mit den 6 AuxIn/Out. das Soundcraft und neue Presonus hat da ni anzubieten.

Es wurde ja schon gesagt dass das M32 im Behringer/Midas Ökosystem ganz gut erweiterbar ist. Auch hat es von allen genannten Kandidaten die bessere Auswahl an Remote-Software für eine Vielzahl von Betriebssystemen (Windows, Mac, Linux, Raspberry, iOS und Android). bei den anderen ist man da eingeschränkter.

Eine eigenschaft haben alle eingangs genannten Pulte gemeinsam, die mir inzwischen sehr wichtig geworden ist, nämlich die Kanaldisplays (Scribble scripts). Spätestens wenn man frei belegbare Kanalanordnungen am Pult machen kann oder mit Fader-Layern arbeitet/arbeiten muss sind diese Anzeigen Gold wert. Daher wäre für mich ein Si Expression aus dem Rennen. Dann schon eher das Impact obwohl es nicht so viele Kanäle wie das Ex und der Performer verwalten könnte.

So nun etwas Einzelkritik: Das neue Presonus kenne ich nicht, nur deren Vorgänger und das hat mich klanglich nicht überzeugt und war auch von der Ausstattung her mir zu wenig. Beim neuen dürften die zumindest einige Dinge dazu gelernt haben, das gößte Manko neben der dürftigen Effektaustattung ist sicherlich die Einschränkung auf AVB was eine digitale Stagebox betrifft. Es wurde ja schon erwähnt dass es keine Schnittstellenkarten für das Pult geben kann, da ja ein Slot fehlt. Über die nue Benutzerschnittstelle kann ich nichts sagen da ich es noch nie benutzen konnte.

Mit dem Performer bzw. auch mit dem Expression hatte ich in der Vergangenheit hin und wieder zu tun. Auch wenn man damit eine Band gemixt bekommt würde ich mir keines der kleinen Soundcraft kaufen. Ich fühle mich damit immer irgendwie an den falschen Stellen limitiert. Und bei den Effekten steht zwar Lexicon drauf, aber kommen bei weiten nicht an die legendären Effekte aus der PCM Serie oder gar 300/480/960er ran. Die sind eher bei den arg zusammengekürzeten Effekten aus der MX-Serie angesiedelt.

Das M32 habe ich selber und ich finde es klingt wirklich fein/edel. Die Effekte, Kanalbearbeitung usw. sind wirklich hervorgangen geeignet einen sehr guten Sound hinzubekommen. Klar kann man mit den anderen auch den Job machen, trotzdem finde ich persönlich das M32 ist extrem gut gelungen. Das gilt ansich auch fürs X32, denn die interne Verabeitung ist bei beiden identisch. Man kann auch z.B. ein X32 nehmen und mit einer DL32 kombinieren. da hat man dann die selben Preamps wie beim M32 mit einer anderen Pultoberfläche. das M32 sieht und fühlt sich etwas wertiger an. der stärkere Knick macht sich in der Bedienung positiv bemerkbar. ICh hätte allerdings die Kanalanzeigen auch in den oberen Teil des Pultes verbaut. Denn momentan sind die gleich schwer wie beim X32 lesbar wenn man davor sitzt. Da das Pult indoor benutzt wird ist es wohl nicht so wichtig aber im Freien und bei Sonnenlicht ist das X32 sogar besser da Taster bzw derer Schaltzustand, deutlich heller beleuchtet und damit leicher erkennbar sind als beim M32. Auch von Nachteil ist dass es beim M32 bis jetzt noch keine Custom Layer gibt, die vom Benutzer frei belegbar sind. Aber man hofft weiter.....
Da man ja "nur" 16 Eingangskanäle gleichzeitig am Pult sehen kann heißt das etwas sorgfältigere Planung was die Kanalbelegung betrifft.
Dafür kann es im Vergleich zu den anderen beiden mit einer inzwischen sehr gut ausgearbeiteten Show/Cue-Verwaltung aufwarten, etwas das im Theatherbetrieb sehr interessant sein kann.

Was mir allerdings in der Liste fehlt ist das GLD80/GLD112. Es klingt nicht ganz so edel wie das M32 ist aber von der Grundausstattung ebenbürtig bis etwas überlegen. Es hat bis zu 48 Eingangskanäle, üppige Effektausstattung gute Kanalbearbeitungsmölcihkeiten und ist dank der konsequenten Custom-Layer-Philosophie auch sehr flexibel konfigurierbar. Auch die Bus-Anordnung (Mono/Stereo Aux bzw Matrix und Anzahl der Effektwege usw. sind einstellbar). Auch hat es eine ähnliche Showverwaltung wie das M32. Da es ja ohne Stagebox nicht wirklich viele Ein/Ausgänge hat scheint die Erst-Investition höher da man ja gleich eine Stagebox mit kaufen muss. Allerdings ist ein GLD mit einer AR2412 günstiger als z.B. das Si Performer 3. In abgespeckter Version gibt es auch noch das Qu-32. Würde ich aber nur nehmen wenn das Budget partout nicht für ein GLD reichen würde. Ich habe meinen ersten Teil meines üblichen Sommerprogramms heuer mit dem GLD anstellen des M32 bestritten und mag es inzwischen ziemlich gleich gut die was M32. Vor allem das flexible anordnen der Kanäle auf der Oberfläche hat in den letzten Wochen sehr geholfen. Es verging keine Woche, in der ich nicht mit einer Band konfrontiert war die dann doch am letzten Abdrücker die Besetztung oder den Instrumentieren geändert hat. (Spitzenreiter war vorgestern, da stand im "Rider" was von 8-10 Eingängen, am Ende waren es 23;-)) Da ist es natürlich angenehm dass man noch schnell was zusätzlich ansteckt und sich die Oberfläche nach dem verkabeln schnell neu anordnet. Oder man kommt währen der Show drauf dass es besser für den Workflow ist, auf dem einen oder anderen Layer etwas um zu sortieren.

Ich denke das GLD könnte echt etwas sein für eure Anwendung. 32 Fader auf dem Pult sehe ich heute nicht mehr als Nummer 1 Ziel. Denn selten hat man die Notwendigkeit all diese Kanäle gleichzeitig zu bearbeiten.
Ich habe zum Beispiel auf LAyer 1 die sog. Money Channel, meist die Vocals) mit den wichtigsten Instrumenten-Kanälen, Kick/Snare, Bass, Melodie uns Solo-Instrumente. auf dem zweiten Layer dann halt das komplette Drumset (bzw. den Rest) udn was es sonst noch so gibt. Bei kleineren Besetzungen reicht dann ein Layer.

Von all den hier genannten Pulten sehe ich das M32 und GLD als die bessere Wahl, wobei das M32 etwas edler klingt und ist besser erweiterbar, das GLD aber in der Praxis dann doch um den Ticken flexibler in der Handhabung ist. Somit hätte aus heutiger sicht das GLD für mich ein paar Zentimeter die Nase vorn auch wenn es immer noch ein Fotofinish ist;-)
 
Sehr interssante Aspekte. Da die Anschaffung erst in der Winterpause vollzogen wird, ist noch einiges an Zeit um alles mal real zu testen. Man hat mir auch angeboten jedes Pult mal mit zu nehmen und auszutesten. Das gute ist, dass der Laden nur ca. 300m von der Location entfernt ist.
Ach so, warum Wechsel? Derzeit sind alle Effekte, Limiter, Noise Gates, EQ, Compr etc. in einem riesigen Siderack verbaut und haben schon einige Jahre auf dem Buckel, will heißen, funktionieren nicht mehr zuverlässig.
Durch ein Digitalpult kann dann das ganze Gelumpe samt Siderack verschwinden. Der FOH Bedienplatz ist kpl. in drei Teilen fahrbar und wird nach einem Event in den Technikraum gefahren.
Die Verbindung zur Bühne geschieht über ein in der Decke verbautes Multicore. Da ist der ein oder andere Anschluss durch das immer wieder aus dem Deckenschacht herausholen mal wieder nachzulöten. Daher würde ich bei einem Digitalpult ein Digitalkabel mit in die Decke einziehen, um eine digitale Stagebox nachrüsten zu können. Das Muco analog würde ich für Notfälle allerdings belassen.
 
Dann schon eher das Impact obwohl es nicht so viele Kanäle wie das Ex und der Performer verwalten könnte.
Das Si Impact hat jetzt ein Firmware-Update verpasst bekommen und soll bis zu 80 Kanäle verarbeiten können. Dass nur zur Info.

Qualität der Effekte spielt natürlich eine wichtige Rolle ...
 
Werde mal eine Anforderungsliste erstellen und dann die einzelnen Pulte daraufhin abklopfen und auch mal selbst handlen, um zu sehen wie einfach oder auch kompliziert das ist.
Nach all diesen Posts denke ich nun über drei andere Pulte nach
GLD, Midas M32 und soundcraft SI EX3
Das Presonus erst ma wieder hinten angestellt, aber bis Jahresanfang kann ja noch einiges geschehen.
 
Man hat mir auch angeboten jedes Pult mal mit zu nehmen und auszutesten.

Dieses Thema hatten wir in anderem Konsens gerade in einem anderen Thread. Bei den Analogpulten konnte man direkt loslegen: "kennst du eins, kennst du alle" - um dich auf die wenigen nennenswerten Unterschiede zu konzentrieren.

Bei Digitalpulten ist dies in wenigen Tagen kaum möglich, zu den Punkten zu gelangen, die ein solches Pult ausmachen, geschweige denn einen Workflow für eine Theaterbühne zu entwickeln.

Es würde also Sinn machen, einen zumindest einigermaßen erfahrenen Pultbenutzer hinzuzuziehen, um nicht völlig bei 0 anzufangen und so gar nicht erst bei den Highlights anzukommen. Oder du besuchst im Vorfeld mal einen Pultbenutzer.

Gruß Jürgen
 
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Für die anderen Bediener bei uns gebe ich dir recht, insbesondere auch die Aussage bezüglich der analogen Pulte..
Aber was heute ein Pult können sollte und wie man ggf. dahin gelangt ist für mich zumindest nicht so weit entfernt.
Wie ich eingangs schon mal schrieb, arbeite ich bei meinen zwei Bands mit soundcraft SI 24 compact (war eines der ersten Pulte von Soundcraft im bezahlbaren digitalen Bereich), mit Line6 StageScape und mit QSC TouchMix 30pro
Da wird in der Regel per Soundcheck eingestellt und das wars im wesentlichen.
Für die Kleinkunstbühne soll es natürlich mit möglichst einem Fader für jeden Knal sein, um hier schnell mal eingreifen zu können.
 
Für die Kleinkunstbühne soll es natürlich mit möglichst einem Fader für jeden Knal sein, um hier schnell mal eingreifen zu können.
Wie viele Eingänge benutzt zu so gleichzeitig? Kleinkunst, wie ich es kenne, ist ja nicht gerade komplex mit vielen Eingängen. Da kommt man auch mit rinem kleineren Pult meist gut aus. Zudem haben viele Kandidaten ja auch eine Szenenverwaltung. Hat man mehrere Künstler an einem Abend, kann man damit ganz gut die Einstellungen des Soundchecks konservieren und beim Changeover schnell wieder laden. Das ist bei einem analogen Pult sicher schwieriger.
Bezüglich der Bedienung an sich kann ich anmerken dass die meisten Digital-Pulte ja nach wie vor die analogen Konzepte nachvollziehen. Der eigentliche Mischprozess ist, bis auf wenige Abweichungen, recht ähnlich. Damit sollte jeder halbwegs versierte Techniker zurecht kommen. Kompliziert wirds meist in der Konfiguration, Routing usw. Wenn da jemand sich gut einarbeitet kommt ihr mit jedem Pult zurecht. Kritisch ist es nur wenn das Pult wenig Ausstattung und keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten hat. Daher solltest du vor der Entscheidung ganz genau abklopfen ob alles da ist, was du brauchst und eventuell noch mehr.
 
Na ja, Kleinkunst ist relativ. Mal kommt ein Zauberer, mal Travestie Show, mal eine A capella Gruppe aber auch: OldieBands, RockBands, Blues Gruppen, jedes Jahr die Barrelhouse Jazz Band, da sind schnell auch mal 16-20 Kanäle notwendig.
Zwei mal im Jahr findet Kunst gegen Bares statt, da kommen innerhalb von vier Stunden viele Einzelkünstler, Gruppen und/oder Bands

Bekannte Gruppen bringen oft auch eigene Toningenieure mit, die aber im Regelfall sich gut mit dem Equipment auskennen, zumal ja vorher schon bei Vertragsabschluß bestimmte Anforderungen formuliert und von uns zugesagt (oder auch nicht) werden.

Aber wie du schon geschrieben hast, wir werden genau abklopfen was wir unbedingt sofort brauchen und was im nächsten Step noch dazu kommen soll (und dann auch kompatibel sein muss)
 
Hi,
bin mit meiner Recherche nun etwas weiter und habe erfahren, dass derzeit auch Geld für etwas "vernünftiges" da ist.
Habe bisher nun weiter recherchiert, es steht noch ein ausgiebiger Test vor Ort bei einem großen Musikhaus an, um die Probanten gegeneinander zu testen.
In meiner engeren Wahl sind nun:
Yamaha QL 1 mit RioStagebox 1608
Allen&Heath GLD 80 oder 112 mit Stagebox und Expander

Midas M 32

Da über uns in der Stadthalle nun auch Yamaha GL5 mit entsprechendem Equipment existiert, könnte man sich im Notfall evtl. gegenseitig helfen.
Nun sagte mir aber einer der Klang beim Yamaha sei sehr "kalt"
Gibt es dazu evtl. von den Fachleuten Meinungen????

Gruß Paul
 
Ich kenne alle drei, habe selbst ein GLD und ein M32. Dein Vorhaben kannst du definitiv mit jedem umsetzen.
Klanglich würde ich die drei folgendermaßen beurteilen:
Das Yamaha ist, wie von der Firma gewohnt, klar, linear, analytisch. Das kann man schon auch als "kalt" empfinden. Andere mögen die Klarheit.
Das GLD ist von allen drei am meisten Rock'n Roll.
Das M32 ist musikalischer als das Yamaha, aber feiner als das GLD.
Allerdings sind die Unterschiede im Grundsound so gering, dass sie sicherlich das kleinste Entscheidungskriterium darstellen.
Viel wichtiger ist zum einen der verwendete Workflow, zum anderen sicher auch die Einbettung ins Gesamtkonzept des Hauses. Gerade aus letzter Sicht würde ich zum Yamaha tendieren. Denn die möglichen Synergien sind nicht zu unterschätzen.


Allerdings würde ich an deiner Stelle noch mindestens bis nächste Woche mit der Entscheidung warten. Allen&Heath will am 25.10 irgend etwas neues vorstellen. Man munkelt von einem neuen Pult entweder zwischen Qu und GLD oder einem Nachfolger des GLD. Man darf gespannt sein;-)
 
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Ja, so was habe ich auch gehört und hatte diesbezüglich den deutschen Importeur angefragt. habe aber noch keine Antwort erhalten.
 
Das Yamaha ist, wie von der Firma gewohnt, klar, linear, analytisch. Das kann man schon auch als "kalt" empfinden. Andere mögen die Klarheit.
Das GLD ist von allen drei am meisten Rock'n Roll.
Das M32 ist musikalischer als das Yamaha, aber feiner als das GLD.

Können wir das mal nachvollziehen? Das wäre ein sehr, sehr großer Spaß, ich bin mir sicher!
 
Ich such noch nach dem Ironiefähnchen...
 
ups, das hat es wohl weggeweht;-)
aber ernsthaft, ich schrieb doch:
Klanglich würde ich die drei folgendermaßen beurteilen:
das impliziert für mich doch dass ich meine Meinung kund getan habe die auf den Erfahrungen mit den Pulten bei der Benutzung daheim und live beruhen.
Da ich die Pulte bediene kann man doch mal die Unterschiede durch unterschiedliche Techniker ausschließen.
Ich hoffe das ist jetzt etwas klarer. Oder was meinst du genau mit:
Können wir das mal nachvollziehen? Das wäre ein sehr, sehr großer Spaß, ich bin mir sicher!
????
 

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