Diskussion zur Effektnutzung

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Aloha, Kollegas! Wenn ich mir den Thread zu den Effektboards ansehe, stellt sich mir die Frage nach dem Einsatzzweck des ganzen Effektarsenals - Grundsound pimpen oder akustische Glanzlichter setzen? Oder beides?

Ich habe mir Instrumente und Amps so ausgesucht, dass sie in Kombination genau den Grundsound ergeben, den ich mir vorstelle. Derzeit spiele ich GAR KEINE Effekte und bin absolut happy mit meinem Sound. Was ich mir aber vorstellen könnte: Einen guten Kompressor, um etwas Ruhe in die Dynamik zu kriegen - also Optimierung des Grundsounds für einen kompakteren Bandsound. Der wäre dann die ganze Zeit aktiv. Und vielleicht Echo, Chorus, Flanger, Wah, Distortion und die wirklich kranken Filtereffekte für akustische Glanzlichter, je ein- oder zweimal am Abend eingesetzt vielleicht. Nur bin ich nicht bereit, irgendwelche Verschlechterungen des Grundsounds hinzunehmen.

Wie nutzt Ihr Eure Effekte? Grundsound pimpen, ein paar akustische Highlights setzen oder abgefahrene Effektsounds?

Viele Grüße
Jo
 
Eigenschaft
 
Ich kann natürlich nur für mich sprechen.

Bodeneffekte sind Spielzeuge. Ich weiß, dass ich mit Thunderbird + Ampeg SVT-6 Pro + Ampeg SVT- 810 immer einen guten Grundsound habe, der mir ja nicht verloren geht, wenn ich mit Effekten rumexperimentiere - also mach ich das! :D Wirklich bewusst und zeilgerichtet setze zur Zeit zwei Treter ein: einen Boss BF-2 Flanger für die von dir sogenannten akustischen Glanzlichter und einen Boss BD-2 Blues Driver für den gepimpten Grundsound.

Zerre, Fuzz, Modulation, Delay, Filter... ich stecke viele Effekte auf mein Board drauf und nehm sie wieder weg, ganz nach Gusto; meine Band lässt mich machen (wirklich merken tun sie's eh nicht ;)). Ich habe kein Ziel dabei und versuche, alles gebraucht zu handeln, so entsteht kaum finanzieller Verlust. Ich plane meine Sounds nicht: wenn ein Effekt gut klingt, probiere ich ein paar Proben lang aus, wo ich ihn denn einsetzen könnte. Findet sich nichts, probier ich's später vielleicht nochmal oder verkauf ihn wieder. Manche Effekten rotieren, sind seit Jahren immer mal wieder drauf, dann wieder nicht, z.B. mein Boss PH-2 Phaser.

Als ich meinen Blackheart BH-100H neu hatte, hab ich eine Zeit lang ganz ohne Effekte gespielt, ging auch wunderbar.

Wer weiß, wozu ich im Leben in der Lage wäre, wenn ich meine Energie nicht mit diesen Kästchen verplempern würde.:rofl:

LG,
Fabse
 
Zur Zeit bin ich ziemlich Effektlos. :D
Selbst mein Compressor ist mittlerweile in den Amp gerutscht. Und da pimpt er den Grundsound.
Hier und da hatt ich mal einen Chorus für ein paar ruhige Nummern und sobald mein SWR richtig funktioniert, bau ich den auch wieder mit ein.
Hatte such schon viel Spielgzeug, aber letzendlich haben sich die 2 (Comp und Chorus) durchgesetzt. Funke und Tuner zählen ja nicht.
 
Bei mir dreht es sich - lediglich - um einen SansAmp PBDI und einen EBS Multibandkompressor.

SansAmp:
Ich spiele in zwei Bands und benötige insgesamt vier unterschiedliche Sounds - Markbass-Clean, Crunch á la Geddy Lee...quasi Trio-Clean, Vollzerre und einen total mumpfigen, basslastigen Reggae-Ton.
Das kann der Sans alles ganz gut....sicher nicht alles perfekt, aber wer schleppt schon zwei oder drei Amps.

Multicomp:
Läuft abgesehen von ein paar Stücken mit sehr viel Dynamik durch...bestimmt zu 80%. Multiband-Modus, Regler bei 2 Uhr.

That's the whole f****** thing...:)
 
Auch ich gehörte mal zu den Mega-Effekt-Board-Besitzern. Als Bassist in einer Coverband wollte ich flexibel in der Soundgestaltung sein und habe mir verschiedene Setups überlegt und ausprobiert. Mittlerweile nutze ich nur noch einen Kompressor (eigentlich im Dauerbetrieb), einen leichten Overdrive (für den einen oder anderen Song...) und hin und wieder einen Chorus. Mehr brauche ich momentan nicht. Mir ist wichtig, dass mein Grundsound nicht durch Geräte im Bypass-Modus beeinträchtigt wird.
Ich habe aber auch schon genügend Bands gesehen, deren Sound durch Effekte maßgeblich geformt wird. Warum auch nicht. Ich finde es ganz interessant, was es so für Effekte gibt und was man damit alles so anstellen kann. Es ist halt Geschmackssache. Manche sammeln Bässe, manche sammeln Amps (;)) und manche halt Effekte, die sie dann auch einsetzen...
 
Generell habe ich nur meinen M6 und meine Bässe. Da dreh ich gern mit den Tonabnehmern rum. Der Mesa komprimiert leicht bei Gain > 13 Uhr, keine Zerre.
Auf meinem Board ist ein Behringer BDI21 den ich für 'nen leichten Drive mit SVT-Charakter für Paranoid einsetze. Dazu sitzt im Rack noch ein dbx 266XL für Slapsachen. That's it - der Rest kommt aus den Fingern oder dem Plek.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach 15 Jahren totaler Verweigerung nutze ich seit einigen Wochen einen Compressor- was soll ich sagen, das hat sich auf jeden Fall gelohnt! Grade in meiner Punkrock-Band, in der ich ziemlich schnell und viele Noten spiele ist der Sound deutlich besser geworden. Ich dreh den Amp auch ein gutes Stück leiser, was dem allgemeinen Soundmatsch doch entgegen kommt ;-)
Für ein intro hab ich auch noch einen Chorus.
 
Das kommt drauf an, wie man "Effekt" definiert.
Ist ein Kompressor ein Effekt? Ohne trau ich mich nicht mehr auf die Bühne... aber bewusst hört den keiner...
Ist ein EQ ein Effekt? Den nutz ich schon um meinen Grundsound ein wenig auf die jeweilige Situation anzupassen...

Ansonsten setz ich Effekte eher selten ein. Am häufigsten eine Art "Boost", der die Lautstärke leicht anhebt und eine subtile Zerre dabei hat, um eben den Sound etwas breiter und kratziger zu machen. Halt für Passagen wo der Bass etwas weiter in den Vordergrund soll.

Ansonsten: Chorus, Fuzz, Delay in Kombination mit ner Zerre... aber prozentual ausgedrückt kommen die Live vielleicht zu 3% zum Einsatz...
 
Das meiste mache ich auch mit Grundsound, bei dem der Kompressor die ganze Zeit an ist.
Dann hab ich noch einen EQ und einen Chorus, die kommen zum Einsatz wenns mal ein bisschen ruhiger werden soll. -> Grundsound pimpen
Und meinen Verzerrer heb ich mir für die Stellen auf, bei denen es dann richtig zur Sache gehen soll. -> akustisches Highlight
 
Was soll die Diskussion? Wenn ich in einer Rock'n'Roll Band spiele brauche ich vermutlich meistens garkeine Effekte, aber Stonerrock zum Beispiel kann man ohne nen richtig brutalen Verzerrer fast knicken...
Ich selbst spiele Dub/Drum&Bass/Trip-Hop. In meinem Kontext sehe ich es als ein echtes Problem, das ich mir keine Moogerfooger leisten kann. :D Spaß beiseite: Da ist es mit den Bässen so, das ich teilweise einen Microkorg statt des Basses nutze, weil der passende Sound selbst mit den abgefahrensten Effekten aus einem E-Bass nicht herauszuholen wäre. Nächste Anschaffung wird demzufolge ein Pitch to Midi Converter...
Will sagen: Es kommt einfach auf die musikalische Ausrichtung, den Musikstil und die Bandkonstellation an, wie und warum man welche Effekte eben nutzt oder nicht nutzt, ob sie einen Sinn haben oder nicht, ... Und unter Umständen sind sie einfach notwendig. Nimm z.B. dem Typen von Muse mal seine Effekte weg... :rofl:
 
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Was soll die Diskussion? Wenn ich in einer Rock'n'Roll Band spiele brauche ich natürlich garkeine Effekte

Das kann man so pauschal natürlich gar nicht sagen.
 
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Also der Grundsound kommt bei mir auch aus meinem Amp. Der Sound, den ich Standardmäßig fahre.
Zerr- bzw. Overdrive-Effekte nutze ich meist wenns härter zur Sache geht, oder wenn der Bass mal alleine spielt oder um den Sound einfach etwas aufzumotzen bzw. zu "pushen". Dann hab ich noch einen Phaser der eher an speziellen Stellen zum Einsatz kommt - Intro, Bridge, Outro etc.
Ich denke das ist alles Band und Song abhängig. Z.Zt. spiele ich in einer Band mit Drums, Gitarre und Bass. In der früheren Kombination waren 2 Gitarren dabei, wodurch ein angezerrter Bass fast unmöglich war - es matschte viel zu schnell! Allgemein gehts für mich besonders darum, dass der Bandsound stimmt.
 
Ich nutze eine Zerre um in manchen Refrains einfach einen 50/50 Sound fahren zu können und noch ein bisschen mehr zu schieben. Compressor finde ich persönlich nicht so toll, weil der alles an Dynamik klaut (komisch :gruebel: ) -> Musikrichtung: zwischen Grunge, Stoner und Hardrock irgendwas.
Ein Chorus wäre in manchen Passagen auch nicht übel. :rolleyes:
 
Ich hab in letzter Zeit ne ganze Menge an Effekten angesammelt und probiert, nachdem ich bestimmt 16 Jahre lang nie einen Effekt benutzt habe.

Muss zugeben, das viel Spielerei dabei ist, die im Bandsound nicht wirklich auffällt oder gebraucht wird (Z.B. der Bass Balls von EHX - hab ich meines Wissen nur einmal bei einem Cover von Audioslave Cochise in der letzten Bridge eingesetzt).

Praktisch und fast immer im Einsatz ist ein EBS Kompressor und der Sonic Stomp. Dazu nutze ich, um warmen Röhrensound zu simulieren ohne Zerren den Samsamp VT Bass als Preamp. Nutz diesen gleichzeitig als EQ und fahr den EQ an meinem Verstärker völlig neutral, was den Vorteil hat, dass man bei Konzerten, wo man nicht den eigenen Verstärker nutzt immer ein wenig seinen Sound mitbringt, wenn man das vorhandene Gerät neutral fährt, obwohl natürlich jeder Verstärker seinen eigenen Charakter hat.

Als leichte Zerre hat sich der EBS Multidrive bewährt, der mich alleine zunächst eigentlich vom Klang entäuscht hat (insbesondere bei dem stolzen Preis), aber seine Stärke absolut im Bandsound hat, wenn es lauter wird, da er variabel zerren kann ohne Bass zu klauen.

Wie bereits gesagt, kann man einen Chorus in ruhigeren Passagen gut nutzen. Hab auch eine nette Kombination aus Chorus und ganz wenig Phaser herausgefunden, welche dem Synth Bass ähnlichen Sound aus den 80ern sehr nahe kommt (z.B. Kim Wilde Kids in America oder Major Tom).

Wurde ja schon erwähnt, das Chris Wolstenholme von Muse Effekte wie den Big Muff salonfähig gemacht hat. Hier fehlt mit aber ein ganzes Stück Genialität, um das entsprechend in eigenen Songs zu nutzen.

Ehrlich gesagt kann ich aber auch weiterhin auf alle Effekte verzichten. Tu dies auch z.B. wenn ich den Road Worn Preci mit Flats bestückt habe und lieber etwas old School klingen möchte. Der wichtigste Effekt ist da einfach die Höhenblende am Preci :D. Verstehe da auch jeden der Effekte für sich ablehnt, da der typische Basssound im Großen und Ganzen halt bisher selten von Effekten geprägt war. Selbst einen Kompressor finde ich nicht weltbewegend, wenn man die Dynamik im eigenen Spiel ein wenig im Griff hat.

Ansonsten sind Effekte aber eine schöne Spielerei oder eine Hobby für mich und erweitern die Soundvielfalt eines Bassers. Kann mir auch gut vorstellen freakige Kombination im Studio einzusetzen, um einem Stück was außergewöhnliches zu geben. Ob man das braucht muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
Hallo Jo,

ich zitiere mich mal selbst aus einem anderen Thread:
Gut, dann also auch von mir hier noch meinen "Senf" dazu:

Ich bin ja nun schon beinahe verschrieen als ein Basser, der verzerrt spielt und dann gleich noch mehrere Verzerrerpedale hat;
um genau zu sein sind 5 verschiedene Verzerrer auf meinem Effektboard. :eek:

Wozu nun dieser Aufwand? :gruebel:

Tatsächlich spiele ich längst nicht immer verzerrt. Allerdings rotzt mein Preamp (auf JFET-Basis) den Klang grundsätzlich ein kleines Fitzelchen wenig an.

Bei richtig heftigen Songs oder Songteilen schiebe ich dann ein wenig mit einem weiteren JFET-Zerrer, dem Bass Amuser (Niedervolt-Röhre) oder dem Chaosfuzz (Diodenclipping) etwas nach.
Während der JFET-Zerrer eher rund klingt/eingestellt ist, sozusagen die Bassfrequenzen etwas boostet, ohne viel Höhen hinzuzugeben, benutze ich den Bass Amuser für einen etwas neutraleren, sanften Overdrive mit leicht herausgestelltem Höhenanteil.
Beide neigen zum Komprimieren, weshalb ich den Overdrive sanft dosiere.

Das Chaosfuzz dagegen komprimiert wenig, ist aber für Bassboxen mit Horn nicht ganz unproblematisch.
Da ich in meinen Boxen kein Horn, sondern einen 6"-Speaker habe, kommen auch mit dem Chaosfuzz die hohen Frequenzen nicht unangenehm spitz und harsch, sondern einfach nur sehr gut prägnant rüber. Mit diesem auch nur etwas angezerrten Sound kann ich mich hervorragend im Bandsound durchsetzen.

Das Woolly Mammoth-Clon setze ich nur dann ein, wenn der Bass richtig schön fertig, abgef...t klingen soll - entweder volles Fuzz oder gar nicht, ein bisschen Fuzz gibt es da nicht. Eigentlich nutze ich es nur beim "Little sister"-Cover.

Für Soli des Gitarristen oder eigene Soli kann ich noch den Marshallator zuschalten, der macht dann das, was herbie hier zuvor meinte:
Verzerrer-Effekt; das ist auch der einzige Gitarreneffekt/Amp-Boxen-Simulation.

Und ganz wichtig:
Alle Pedale sind so konstruiert oder verschaltet, dass ich den unbeeinflussten Klang und Overdrive/Verzerrer stufenlos mischen kann (parallele "Loops"/wet-dry-Mix/ wieauchimmer).
Der Marshallator kommt live sogar auf einen zweiten DI-/Mischpult-Kanal, damit der Mixer die Kontrolle über die Stärke des Effekts hat.

Gruß
Ulrich
 
Also ich hatte ja auch ne Weile ein recht ausschweifendes Pedalboard, aber irgendwie gehts bei mir langsam zurück, denn mittlerweile denke ich auch, dass viele Effekte in den meisten Bands nur Spielerei sind, da der Bass ja meistens im Hintergrund sein soll... (Zumindest wenn es nach den meisten Gitarristen geht...)
Beim mir hat es sich auf nen Floortuner, nen leichten Chorus für Balladen, ein Fuzz für Gitarrensoli in Trios und zum Wegbursten, und einen Preamp eingespielt, damit decke ich eigentlich aktuell fast alle Sounds ab, die ich brauchen kann...
Der Preamp macht zähmt bei mir etwas die Mitten für Proggigere Sachen, wie the Mars Volta oder the Fall of Troy und macht gleichzeitig meinen Distortion Sound, den ich für groovige Parts benutze, wo der Bass mal richtig schön brüllen darf.

Allerdings ist das Setup aktuell auch nicht Banderprobt, da es mir daran mangelt... Siehe Signatur. :D
 

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