Distortion-Effekt über Volumepedal?

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NH181
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Hallo zusammen,

ich möchte bei meiner 12-Saiter einen Distortion-Effekt per Fade-In zuschalten, in etwa so wie John Butler.



Er benutzt dabei anscheinend ein Ernie Ball Volume Pedal.
Wie könnte man das bei einer Halbakustischen Gitarre ermöglichen? Bräuchte ich einen extra Kanal, den ich mit dem Volumepedal ansteuere oder wäre es möglich, den Effekt zwischenzuschalten?

Die Gitarre ist eine Maton EM425/12 mit Piezo und Mikrofon. Ist so ein Sound mit der Ausstattung machbar oder brauche ich dafür noch einen extra Pickup?

Danke im Vorraus
NH181
 
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Theoretisch benötigst du eine Zerre, die über eine Blend-Funktion verfügt, die sich über ein Expressionspedal steuern lässt. Da ist mir so nichts bekannt, was nur über dieses Feature verfügt.

Eine Lösung wäre: Eine ABY Box (zb. https://www.thomann.de/de/lead_foot_aby.htm), um Kanal A (+ Volumenpedal) permanent zu verwenden, sowie Kanal B mit Overdrive + Volumenpedal wahlweise zuschaltbar anwählen zu können. Das wäre eine recht übersichtliche, aber auch matieralaufwendige Lösung.
 
Die Gitarre ist eine Maton EM425/12 mit Piezo und Mikrofon. Ist so ein Sound mit der Ausstattung machbar oder brauche ich dafür noch einen extra Pickup?
Damit ist es eher schwierig.
Der Verzerrer hat eine große Verstärkung (Gain), damit er ins Clipping gehen kann. Damit erhöhst du die Feedback Gefahr beim Mikrofon über das vertretbare Maß und beim Piezo hängt es von der Rückkopplungsfestigkeit der Gitarre ab. Wenn ich aber sehe, wie anfällig schon meine Jazzgitarre ist (Rückkopplung über Korpus - Saiten - Magnetische Pickups), dann wird das auch kein Spaß.

Ein weiterer Punkt: ein verzerrter Sound klingt vor allem gut (fett), wenn eher weniger Obertöne sondern eher Grundtöne in den Verzerrer kommen. Und wenn es wenige Signale sind.
Bei einer 12-saitigen Gitarre gibt es * viele Signale, * viele Obertöne . Das gibt dann eher einen undefinierten Kratz-Rauschbrei.
Was ohne Verzerrer den Klang interessanter macht: die Überlagerung von 2 Saiten, die minimal unterschiedliche Tonhöhen haben - ergibt mit Verzerrer, der durch seine nichtlineare Kennlinie auch Modulationsprodukte erzeugt einen eher undurchsichtigen und komischen Sound.
Ich würde dem Verzerrer auf jeden Fall einen Equalizer vorschalten, mit dem die Höhen rausgenommen werden und eher die Mitten (400 - 800 Hz) betont werden.
Wahrscheinlich wäre es aber gut, du würdest die Gitarre für den Verzerrerstrang mit einem magnetischen Pickup, am besten einem Humbucker mit niedriger Resonanzfrequenz abnehmen.

Ich müsste sowas mit meiner Jazzgitarre mal ausprobieren, denn da kann ich auch den magnetischen Pickup getrennt auskoppeln und den "Piezo" auf einem anderen Signalweg verarbeiten. Nur kommt das bei meinem Repertoire nirgends vor.

Gruß
Christoph
 
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