Dreiklänge

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swordfish123
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Moin,

was moll, dur, verminderte und übermäßige Dreiklänge sind ist mir klar. Aber was ist mit dem Rest, also alles was nicht aus Terzen geschichtet ist? Gibt es da Regeln zur Betitelung? Oder werden die einfach nach den Intervallen benannt aus denen sie sich zusammen setzen?

Hier sind mal drei:
dreiklnge.jpg


1.Quint-Dezim?
2.Quint-Oktav?
3.?? (gibts für cluster überhaupt Bezeichnungen?)
 
Eigenschaft
 
Hi,

Der erste Akkord hat die Töne A E und C, wenn du das C hinunter oktavierst, hast du die gewohnte Terzschichtung. A-C-E und damit einen A-Dur Akkord.

Der zweite Akkord mit A-E-A besteht nur aus Grundton, Quinte und Oktav, bezeichnet man mit A5.

Wie man Nummer 3 nennt weiss ich leider auch nicht..
 
Zuletzt bearbeitet:
Mäde;4461257 schrieb:
Der erste Akkord hat die Töne A E und C, wenn du das C hinunter oktavierst, hast du die gewohnte Terzschichtung. A-C-E und damit einen A-Moll Akkord.

ähem...
kleine Korrektur: A-Dur. Man beachte die Vorzeichen.

@swordfish:
1.Quint-Dezim?
2.Quint-Oktav?
Denkst Du in Richtung Generalbass? Dann wäre der 1. einfach in weiter Lage.
Beim 2. hat Mäde recht. Gitarristen lernen das als Powerchord kennen. Ich habe auch die Schreibweisen "no third" und "omit 3" gesehen (http://www.lehrklaenge.de/html/akkordsymbol-tabelle.html, ganz unten)
Den 3. lese ich als A add11 ohne Grundton. (Jetzt wüsste ich gern, wie man hier Buchstaben durchstreicht und hochstellt)

Gruß
Tivan
 
Den 3. lese ich als A add11 ohne Grundton. (Jetzt wüsste ich gern, wie man hier Buchstaben durchstreicht und hochstellt)

Gruß
Tivan

Für den Cluster würde mir auch keine Bezeichnung einfallen. Klingt für mich eher nach C#m.
 
hallo

den 3. würd ich als cis Moll add 2 Interpretieren.


lg stephan
 
Der erste Akkord hat die Töne A E und C, wenn du das C hinunter oktavierst, hast du die gewohnte Terzschichtung. A-C-E und damit einen A-Dur Akkord.

Hi,

dass das ein A-Dur Akkord ist mir klar, nur gibt es für diese speziele Stellung keinen Namen?

Der zweite Akkord mit A-E-A besteht nur aus Grundton, Quinte und Oktav, bezeichnet man mit A5.
A5 ist doch nur A mit ner Quinte, ohne Oktave? http://www.ehow.co.uk/how_5900849_play-a5-chord-piano.html

Hab mit meinem Theorielehrer auch nochmal über das Thema geredet, er meint bis auf die vier Grund-Dreiklänge haben die in der Regel keine richtigen Bezeichnungen...ist das nicht Quatsch? Oder ist das vielleicht nur in der klassischen Harmonielehre so?
 
Hi,

dass das ein A-Dur Akkord ist mir klar, nur gibt es für diese speziele Stellung keinen Namen?

Der Akkord ist einfach in weiter Lage notiert. Heißt, dass jeweils ein Akkordton dazwischen ausgelassen wurde.
Die Enge Lage bedeutet, dass die Töne zwischen Tenor und Sopran immer ausgefüllt sind und keine Töne dazwischen auslassen, bzw. höher setzen.

Wenn ein Zwischenton ausgelassen wird und zwischen die nächsten beiden keine Zwischentöne passen, dann hat man eine gemischte Lage.
Hab mit meinem Theorielehrer auch nochmal über das Thema geredet, er meint bis auf die vier Grund-Dreiklänge haben die in der Regel keine richtigen Bezeichnungen...ist das nicht Quatsch? Oder ist das vielleicht nur in der klassischen Harmonielehre so?

Für den dritten Akkord gibt es meines Wissens auch in der Jazzharmonielehre keinen Namen.
Allerdings sind dort die vollständigen Susakkorde (bsp: c, f, g, b) eigenständige Akkorde. In der klassischen Harmonielehre müssen sie aufgelöst werden.
Aber rein funktionell gibt es da eigentlich keine Unterschiede.
 
Nicht unbedingt: http://www.hochweber.ch/theorie/akkordaufbau/akkordaufbau.htm (im unteren Drittel)
Die Oktave ist im Akkord nichts weiter als eine Verdopplung des Grundtons, und Akkordtöne zu verdoppeln ist auch bei "vertrauteren" Akkorden üblich, warum also sollte es bei A5 ein Problem sein?
Hab mit meinem Theorielehrer auch nochmal über das Thema geredet, er meint bis auf die vier Grund-Dreiklänge haben die in der Regel keine richtigen Bezeichnungen...ist das nicht Quatsch? Oder ist das vielleicht nur in der klassischen Harmonielehre so?
Für den dritten Akkord gibt es meines Wissens auch in der Jazzharmonielehre keinen Namen.
Ah, danke, jetzt weiß ich immerhin, dass ich nicht zu ungründlich gesucht habe.
In meinem Theoriekurs (Generalbass) hatten die Susakkorde auch keinen eigenen Namen, nur der aufzulösende Ton (meist die Quarte) wurde benannt, also "Quartvorhalt".

Bloß für den 3. wird es wirklich knifflig.
Also ich überlege jetzt mal "laut":
Töne: c#, d, e
Tonart laut Vorzeichen: A oder F#m
Möglichkeit 1: Grundton ist c#
-> 3. Stufe in A
-> phrygisch
+Sekunde = add9
aber wie schreibt man das? C#phr add9? 3C# add9? C#add(b9)? :gruebel: (Lord, weißt Du das eventuell?)
2. Möglichkeit: "Virtueller" Grundton A oder F#
-> A add11 (A durchstreichen, 11 steht für die Quarte)
oder F#m7 add13 (F# durchstreichen)
und welche von diesen beiden in Frage kommt, hängt vom Zusammenhang ab.

Gruß
Tivan
 
aber wie schreibt man das? C#phr add9? 3C# add9? C#add(b9)? :gruebel: (Lord, weißt Du das eventuell?)
Ich würde C#m add(b2) (omit 5) schreiben. Das beschreibt den Akkord eindeutig vom Grundton c# aus, und durch die b2 (statt b9) ist ersichtlich, dass sich der Ton direkt über dem Grundton befindet, und nicht als None verwendet wird.

Ich persönlich würde aber i.A. deine vorherige Interpretation mit dem (weggelassenen) Grundton a bevorzugen, und das analog zu oben als A add4 (A durchgestrichen) aufschreiben. Ist allerdings stark vom Kontext abhängig, welche Interpretation am sinnvollsten ist.

Um den ersten Akkord (A) weiter zu spezifizieren, könnte man anmerken dass er in weiter Lage notiert ist (die Töne liegen weiter auseinander als nötig), und Grundstellung (Grundton im Bass) und in Terzlage (höchster Ton ist die Terz) vorliegen.

Der zweite Akkord ist - wie gesagt - ein A5, Oktavverdopplungen werden in der üblichen Akkordschreibweise nicht notiert.


Falls dir das zu ungenau ist kannst du natürlich eine eigene Akkordschreibweise verwenden, bei der du z.B. einfach den tiefsten Ton und die Intervalle zu den anderen Tönen angibst. Dann ergäbe sich:

1. A5/10
2. A5/8
3. C#b2/b3

Für A b3/5 (Moll-Dreiklang) könntest du weiterhin Am verwenden, für A3/5 (Dur-Dreiklang) z.B. AM, AMaj, Amaj oder A(Dreieck).

Es wäre dann allerdings wichtig, dass aus dem Kontext ersichtlich ist dass es sich um eine eigene Akkordschreibweise handelt, und nicht um die üblich verwendete. Auch müsstest du anderen Musikern die Bedeutung erst erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nanüchen...
add2 und add4 habe ich noch nirgends gesehen.
Das Prinzip habe ich so verstanden, dass Erweiterungen als Terzschichtung afgeschrieben werden, also mit ungeraden Zahlen, und in welcher Oktave sie liegen, ist dann eine Frage des Voicings.
HëllRÆZØR;4463777 schrieb:
Es wäre dann allerdings wichtig, dass aus dem Kontext ersichtlich ist dass es sich um eine eigene Akkordschreibweise handelt, und nicht um die üblich verwendete. Auch müsstest du anderen Musikern die Bedeutung erst erklären.
Genau da liegt für mich der Haken. Was man für sich selbst schreibt, ist egal, solange man es selber versteht. Aber sobald andere darauf zugreifen, ist Standard vorteilhaft. Wer darin fit ist, sieht Changes und spielt. Sich erst die eigene Schreibweise anderer zu "übersetzen" ist imho da eher hinderlich. (Korrigiert mich, wenn ich mich irre.)
(Analogie Rechtschreibung: Texte aus der Vordudenzeit, z. B. Mozarts Briefe, kann ich nicht ohne Stocken lesen.)
Sammy Nestico führt in "Der professionelle Arrangeur" zu 19 Akkorden die Standardschreibweise und je 5 andere auf, von denen er abrät.

Vielleicht ist es eine Frage der Prioritäten: genau vs. sofort spielbar.

Gruß
Tivan
 
Nanüchen...
add2 und add4 habe ich noch nirgends gesehen.
Das Prinzip habe ich so verstanden, dass Erweiterungen als Terzschichtung afgeschrieben werden, also mit ungeraden Zahlen, und in welcher Oktave sie liegen, ist dann eine Frage des Voicings.

add2 / add4 wird durchaus verwendet, auch wenn ich dir nicht genau sagen kann wie verbreitet diese Schreibweise ist. Es gibt einmal Musiker, die das so handhaben wie du es beschreibst: Man notiert immer add9 / add11, unabhängig von der Oktavlage der Töne. Dann gibt es Musiker, die in manchen Fällen add2 / add4 bevorzugen. Ich persönlich schreibe das dann so, wenn die Sekunde zwischen Grundton und Terz, bzw. die Quarte zwischen Terz und Quinte steht, und in manchen anderen Fällen, ist aber kontextabhängig. Und dann gibt es Musiker, die immer add2 / add4 schreiben, statt add9 / add11, was aber eher die Ausnahme sein dürfte (oder?).

Ich denke es gibt da aber keinen klaren Standard, bin mir aber nicht ganz sicher.
 
Moin,
Aber was ist mit dem Rest, also alles was nicht aus Terzen geschichtet ist? Gibt es da Regeln zur Betitelung? Oder werden die einfach nach den Intervallen benannt aus denen sie sich zusammen setzen?
Hi,
dass das ein A-Dur Akkord ist mir klar, nur gibt es für diese speziele Stellung keinen Namen?

Hab mit meinem Theorielehrer auch nochmal über das Thema geredet, er meint bis auf die vier Grund-Dreiklänge haben die in der Regel keine richtigen Bezeichnungen...ist das nicht Quatsch?

Generell geht man bei der Schreibweise von Akkorden von der Okatvidentität aus, sprich, es ist egal in welcher Oktavlage sich die einzelnen Töne befinden.

Um die Lage der einzelnen Töne genau zu spezifizieren schreibt man am besten die entsprechenden Noten auf oder deren genaue Bezeichnungen (z.B. cis'-d'-e' für das dritte Beispiel).

Kürzer, üblicher, aber evtl. ungenauer, sind nähere Angaben, wie:

- Angabe der Umkehrung (insbes. Drei- oder Vierklänge)
- Angabe des Basses (Slash-Akkord), z.B.: D/F# für einen D-Dur-Akkord mit "Fis" im Bass.
- Angabe der Lage (z.B. enge, weite, gemischte, Angabe des höchsten Tons)
- Kurzschreibweise, u.a. mit Ziffern
Bei komplexeren Akkorden geht man von den einfacheren aus (Dur, Moll, vermindert, übermäßig) und addiert oder subtrahiert die Töne, solange bis das Ergebnis stimmt.

Beispiele für letzteres:

C2 oder C(add2): C D E G
Cm6(add9): C Eb G A D
C+7#9: C E G# Bb D#
C#m no5 (oder C#m omit 5): C# E
C#m (add9) no5: C# Eb E

Dein drittes Beispiel: C#m (add-9) no5: C# D E;
(add-2) wäre spezifischer, doch wohl unüblicher.

Die Schreibweise variiert etwas, ist aber normalerweise verständlich. Übersicht unter http://www.dolmetsch.com/musictheory17.htm

Man kann hier die einzelnen Töne des Akkords eingeben und die Bezeichnung ablesen:
http://www.gootar.com/piano/
Auch werden die alternativen Bezeichnungen angegeben, die bei anderen Grundtönen gelten würden.

Wie man sieht, hat Dein Harmonielehrer wohl recht gehabt.

Viele Grüße

Klaus
 
Thx für die Antworten!

Ich denke ich werde erstmal so verbleiben:

1.A-Dur in weiter Lage
2.A5 oder "Akkord in Quint-Oktavlage mit Grundton A"
3.Cluster (die anderen Bezeichnungen rall ich irgendwie noch net so ganz)

Jetzt erstmal an die Vierklänge machen.
 
Was raffst du an der anderen Bezeichnung denn nicht !?

C#madd(b2/b9) (omit 5)

C#m -> C#-E, kleine Terz -> Moll

add(b2/b9) -> eine kleine Sekunde (b2 bzw b9) wird hinzugefügt, in dem Fall das D.

omit 5 -> ohne Quinte, da der Akkord ja keine Quinte enthält.
 
Also ich bin keine Notenspezialistin und schon gar nicht kenne ich mich mit Harmonielehre aus.
Und normalerweise schaue ich hier auch nicht sehr oft rein - nur manchmal um zu sehen ob ein für mich interessantes Thema dabei ist um vielleicht etwas dazuzulernen.

Und bei diesem Thread rätsle ich jetzt schon einige Zeit beim 3. Beispiel warum hier so viele auf die Töne C#, D, E kommen?

hier nochmal die Grafik vom ersten Beitrag:
attachment.php


Für mich wären dies die Töne C, D, E.
Und bezeichnen würde ich diesen Dreiklang als Cadd9(no5).
Oder wenn man von einem nicht vorhandenen A ausgeht: Amadd4

Aber vielleicht habe ich irgendetwas übersehen oder ein Blackout --> daher bitte ich meinen eventuellen Denkfehler bzw. mein Verständnisproblem aufzuklären.
 

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Vielleicht sollten wir mal klar stellen, dass, völlig aus dem Kontext gerissen der dritte Akkord sowieso nicht wirklich benannt werden kann. Ist es überhaupt ein Akkord?
Es fehlt ein Bezug, zum Beispiel eine Dominante Gis Dur, die ihn als Cismoll ohne Quinte erscheinen lässt, aber die ist hier ja nicht gegeben.

@Richelle

Auf die Vorzeichen achten. Es ist ein Cis, kein C.
 
Und bei diesem Thread rätsle ich jetzt schon einige Zeit beim 3. Beispiel warum hier so viele auf die Töne C#, D, E kommen?

Wir haben hier eine Vorzeichnung von 3 Kreuzen. Die stehen gleich am Anfang hinter dem Notenschlüssel!

Wenn c# eine Oktave höher läge, könnte man eventuell von einem E13omit3 sprechen.
 
Ok, danke --> ich habs verstanden - typisches Blackout :D.

und dies hat mich in dieses Blackout geführt -->
Mäde;4461257 schrieb:
Der erste Akkord hat die Töne A E und C, wenn du das C hinunter oktavierst, hast du die gewohnte Terzschichtung. A-C-E und damit einen A-Dur Akkord.

wurde ja dann in nachfolgenden Beiträgen korrigiert, die ich schlichtweg überlesen habe.
 
Wir haben hier eine Vorzeichnung von 3 Kreuzen. Die stehen gleich am Anfang hinter dem Notenschlüssel!

Wenn c# eine Oktave höher läge, könnte man eventuell von einem E13omit3 sprechen.
Ich sehe da ein Dmaj7/9 (omit3 omit5), möglicherweise sogar ein DmMaj7(omit3 omit5) als vermollte Form der Subdominante.

Möglicherweise ist es aber doch keine Subdominante, sondern eine Dominante, hier als eine ausgedünnte Substitutdominante G7/#11/13, alternativ als Tritonussubstitution derselben in der seltenen Form Db7/b9/#9.

Im Kontext zu F#m als mögliche Tonika wäre auch ein Hm7/9/11 nicht sonderlich ungewöhnlich, einzig das Voicing ist klanglich ungewohnt.

Möglicherweise handelt es sich aber auch schlichtweg um ein Cmaj7/b9 mit hochalterierter Prim als Leitton.

Es könnte sich aber auch um ein Fmaj7/#5/13 handeln, da eröffnen sich wunderbar die Tore in eine neue Welt.

Ganz schlicht kann man aber auch ein D#-Dur nicht ganz ausschließen. Dann würde es sich um ein D#Maj7/#6/b9 handeln, eine Sonderform von Akkorden des Tonikatyps.

Also äußerst interessant die Geschichte, und wenn ich noch einen Moment nachdenke, kommen mir noch ein paar Möglichkeiten, was insgesamt doch recht interessante Modulationsmöglichkeiten eröffnet.

Vielleicht erklärt es aber auch nur, warum es absolut schwachsinnig ist, einen Akkord ohne ein harmonisches Umfeld bezeichnen zu wollen.

Selbst die Töne C-E-G würde man ohne den musikalischen Kontext nicht sicher als C-Dur bezeichnen können.
 

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