drums mixing, overheads und co im Pan ??

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hi leute,

wo würdet ihr di overheads hin ziehen und wo die hi hat bzw. snare platzieren.

ich habe gelesen alles unterschiedlich aber
in der regel ist es üblich alles in der mitte zu lassen ,

bzw. nur die beiden overheads (L/R) L stark links pannen und R stark rechts pannen , so mache ich das grad.

und letzte frage, kommt in der regel auf die basedrum ein leichter hall effect oder diese unbedingt trocken lassen wie macht ihr das ?

beste grüße max
 
Eigenschaft
 
-Bassdrum und Snare direkt in die Mitte.
-Overheads relativ hart links/rechts verteilen (WIE hart hängt auch von der Aufnahmemethode ab, AB, XY oder vllt ORTF)

Soweit die Basis-Mikros. Je nach Anzahl der Mikrofone hat man oft auch noch mit folgenden Spuren zu tun:

-Toms - Die verteile ich "realistisch", also Standtoms etwa 60 % rechts, die kleinste Tom 10-20 % links, den Rest dazwischen auffädeln.
-HiHat - Je nach Situation links oder mittig.. Auf den Overheads kommt sie ja ziemlich links, also kann man mit einer extra HH-Spur etwas gegensteuern, um sie etwas mittiger zu bekommen.
-Ride - Sinngemäß wie bei HH, nur dass die Ride bei mir meist rechts hängt.

Die Snare braucht unbedingt einen Hall, der sollte stereo sein um der Snare ein wenig Räumlichkeit zu verschaffen.
Auf die Bassdrum je nach gewünschtem Sound. Für fetten Manowar-Sound braucht man Hall, für modernen Knatter-core ist eher ein direkter Sound gewünscht. Auch für andere Stile gilt: Je nach gewünschter Räumlichkeit/Direktheit des Gesamtmixes.
 
Hängt sehr von der Musik ab, und ein "Richtig" gibt's da eh nicht.
Ich panne die Overheads nicht hart L-R, weil dann das Drumset so breit wirkt wie die Boxen des Hörers auseinanderstehen, also gerne mal 3 m oder so.
KANN man natürlich, wenn man das will - wie gesagt.
Also stell ich die OV auf ca. 9 und 15 Uhr, und dann höre ich mir sie mir einfach an und versuche, die einzelnen Teile des Sets zu orten.
Und stelle das Panning der Stütz-Mikrofone entsprechend ein, jeweils immer nur eines.
Daher ist z.B. mein Snare-Mikro nicht in der Mitte, sondern leicht rechts.

Entsprechend "realistisch" gehe ich auch beim Hall vor, ich betrachte nicht die Einzelteile sondern das Instrument "Drumset".
Das steht im Mix hinten, hat also einen Raum auf der Summe, der ein kurzes Predelay hat (je länger das Pre-Delay, desto "näher" das Instrument).
Scheppern soll's natürlich nicht, der Raum ist schon dezent. Aber gibt dem Drumset halt 3-Dimensionalität und Realismus.

Wie mein Vorredner schrieb: Hängt absolut vom Stil ab, und davon ob man überhaupt eine realistische Abbildung des Drumset WILL.
 
also ist der hall des drumsets nicht ein insert effect den du benutzt ?
man kann doch den hall einfach auf die hi hat spur direkt drauflegen oder ?

oder soll ich eine gruppenspur machen darauf alle drumspuren routen, und per send effect den hall dazu mischen ?
 
Hall benutzt man normalerweise als Send-Effekt jeder einzelnen Spur. Das hat den Vorteil, das sich mehrere Instrumente den selben Hall-Raum teilen können und man mit mehr oder weniger Send die Instrumente auch noch etwas nach vorne und hinten verschieben kann.

Aber wie immer: if it sounds right, it is right. Es gibt keine Regeln.
 
also ist der hall des drumsets nicht ein insert effect den du benutzt ?
man kann doch den hall einfach auf die hi hat spur direkt drauflegen oder ?
oder soll ich eine gruppenspur machen darauf alle drumspuren routen, und per send effect den hall dazu mischen ?

Tatsächlich benutze ich mein "Wurst"-Mikrofon (ein im Raum befindliches Zusatz-Mikro, das mit etwas Abstand das ganze Drumset aufnimmt und eine Wellenform erzeugt, die an eine Kette Würstchen erinnert) und verhalle das relativ kräftig und mische es dann nach Gefühl zum trockenen Set dazu.

Normalerweise nimmt man aber die Sends der einzelnen Spuren und schickt die auf einen Hall.
Wobei auch die Option die Drum-Sub sanft zu verhallen auf jeden Fall eine Überlegung wert ist.
Jeder einzelnen Spur einen eigenen Hall-Effekt geben ist imho ineffizient, es sei denn Du formst damit einen gewollt eigenen Klang - klassisch wäre da der Gated-Reverb-Effekt auf der Snare, den Phil Collins mal eingeführt und der in den 80ern dann auf jeder Aufnahme zu hören war.
 
Die Overheads links/rechts einstellen und reinhören wo Toms und Hihat liegen, diese dann exakt an die Overheads anpassen, alles andere ist fragwürdig.
 
Hmm. Jack White hat gerade ein hochgelobtes Album rausgebracht, und da sind die Drums mono.
Wäre dann also auch fragwürdig!?
 
Ich erkläre es jetztnochmal:

Also du pannst die Oevrheads 75 % links und 75 % rechts (nur Beispiel).
Die Hihat ist z.B. auf den Overheads bei 40% links zu hören.
Dann stellst du die Hihat-Spur auch auf 40% links.

Die Hihat auf 40% rechts, oder 60% oder gar 100% links stellen, also alles was von der Overeheadspur abweicht wäre fragwürdig. Sind die kompletten Drums in Mono, dann kann man auch nichts fragwürdig pannen.
 
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Ok, so formuliert entspricht es ja meiner Vorgehensweise.

Trotzdem finde ich es nicht gut, pauschale Aussagen zu machen - es ist nichts "fragwürdig", solange das Ergebnis Sinn macht! Spear Of Destiny hatten einen Hit mit einer hart (100%) gepannten Hi-Hat, die durch ein gegenüber gepanntes Delay zwischen den Boxen hin- und hersprang ("Never take me alive") - nix für jeden Song, aber da machte es schön.
 
selbst durch genaues hinhören ist es mir nicht wirklich möglich genau zu sagen ob die hi hat nun eher auf der L und R overheads zu hören ist, wat nun ?
 
kopfhörer aufsetzen oder abhörsituation verbessern, bis du eben genau hörst wo was ist ;)
 
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selbst durch genaues hinhören ist es mir nicht wirklich möglich genau zu sagen ob die hi hat nun eher auf der L und R overheads zu hören ist, wat nun ?
Wenn deine Abhörsituation wirklich so schlecht ist, dann kannst du dich vorerst zurücklehnen - denn an Mischen brauchst du gar nicht erst zu denken.

Für genau solche Tätigkeiten (Einschätzung der Position im Stereobild) hat man in jedem Studio (von Major-Label-Studio über Projektstudio bis zu Homerecording-Laptop) ein Paar gute Kopfhörer.


EDIT: Rein interessehalber würde ich die Spuren gerne hören... magst du sie mir vielleicht schicken?
 
Trotzdem finde ich es nicht gut, pauschale Aussagen zu machen - es ist nichts "fragwürdig", solange das Ergebnis Sinn macht! Spear Of Destiny hatten einen Hit mit einer hart (100%) gepannten Hi-Hat, die durch ein gegenüber gepanntes Delay zwischen den Boxen hin- und hersprang ("Never take me alive") - nix für jeden Song, aber da machte es schön.
Dann hatten sie aber mit Sicherheit keine Hihat auf den Overheads (die von der Position konstant war).

Was Preci55ion meint - und das ist pauschal so zu sehen - wenn ich eine Overhead-Spur habe, MUSS ich die Panoramapositionen der Stützmikrofone an die Positionen der Instrumente im Overhead anpassen.

Nein - muss man natürlich nicht - man kann auch Matschsound produzieren - aber wenn man es macht, wird es belohnt.

Das hat nichts mit kreativem Mixing zu tun - sondern hier geht es einfach um die Grundtechnik - man kann solche Regeln wieder brechen - aber dann muss man trotzdem wissen was man tut bzw. was es für Folgen hat.


Clemens
 
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Was man jedoch nicht vergessen sollte:
Die OH-Signale müssen ein brauchbares Stereobild abgeben.
Normalerweise ist das selbstverständlich, nur wenn man darauf zu Beginn vielleicht wenig Wert gelegt hat,
dann kann man alle Tipps in den Wind schießen.

Daher meine Meinung: gutes Drumpanning beginnt mit guten OH-Mic Positionen.
Wenn max_cluba also keine "fixe" Postition der HH hört, liegt das vermutlich an den Ausgangssignalen.
Einfach zwei Mics übers Set und irgendwie hindrehen funktioniert nicht.

LG Jakob
 
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hab mich jetzt angestrengt, und doch rausgehört wos hi hat sitzt, danach gleich parallelcompression angewandt,
hier das ergebnis des drumsets bei meinen liedern,


http://soundcloud.com/imilian-acoustics

ps: hier die drums mit lied, ungemastert mit mind. -4 headrom, also stereofader ist auf -6,31
 
Und? Bist Du zufrieden?
 
Was ich in letzter zeit öfters ausprobiert habe, und auch wirklich sehr gut funktioniert hat.
Die overheads nur auf ca. 50% zu pannen.
Dadurch hab ich platz für die Gitarren die ich dann Hard Rechts und Hard Links pannen kann, ohne dass sie sich mit dem Schlagzeug überschneiden.
Wenn es noch Roommics gibt beim Schlagzeug, die dann auf genau die Hälfte der OVH pannen.
Am Anfang klingt das Set dann Relativ Mono, aber wenn man dann einen Raum auf die Snare Gibt, also keinen großen Reverb, sondern wirklich einen Raum, mit ER, dann bekommt das Set gleich wieder eine Räumlichkeit und klingt nicht mono.
Das hab ich jetzt von Garagerock, bis hin zu Vintage-acoustig, und Soul ausprobiert und es hat wunderbar geklappt, ich habe seitdem keine Probleme, dass ich platz für meine Rhythmusgitarren suchen muss, der Mix klingt klarer, aufgeräumter, und hat subjektiv gesehen mehr druck .

TABP
 
50% ist jedenfalls ein guter Anhaltspunkt. kommt halt immer ein bisschen auf die musik an. bei rock weiter aussen bei sanfteren sachen eher weiter innen. Gitarren panne ich inzwischen auch nichtmehr 100% rechts oder links. Zerreisst ein bisschen das Klangbild und lässt mit dem Bass dann iwie keine "togetherness" mehr entstehen.
 
Und nochwas zu links-rechts der OHs und folglich des ganzen Sets: es gibt natürlich immer zwei Möglichkeiten: Du kannst es entweder aus der Sicht des Schlagzeuger machen (also das links, was er links hört) oder aus der des Zuhörers (also genau umgekehrt). Ich persönlich finde zweiteres, also aus der Sicht des Zuhörers sinnvoller. Aber das ist Philosophie-, Glaubens- und Geschmacksache, was man da lieber mag.

32Domi
 

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