Drums "programmieren". Wie geht das?

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Hida
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Hi Leute.

Folgendes Problem:
Wir sind ne Band ohne drummer. Trotzdem würden wie gerne ein paar unserer bisherigen Ideen aufnehmen. Wie könnten wir aber auch ohne drummer eine Vernünftige drumspur erstellen?
Gibt es irgendwelche softwares, mit denen sowas möglich ist und wenn ja, wie genau geht das und wie sollte man da rangehen?

Ihr seht, ich bin ein totaler newbie in solchen dingen. Deshalb brauche ich auch dringend eure Hilfe. :)

MfG Hida
 
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Hallo Hida,

ich hätte da einige Ideen. Aber bevor ich zuviel unpassendes schreibe, solltest Du uns ein par mehr Informationen geben, damit wir gezielter Antworten können:
1. Was genau macht Ihr für Musik?
2. Was für ein Klangideal erhofft ihre euch - Soll es nach einem echten Schlagzeug oder nach einem synthetischen klingen?
3. Wenn es nach einem echten Schlagzeug klingen soll, wie echt soll es klingen (ich weiß, ein wenig komisch die Frage, aber ich denke du weißt was ich meine?)?
4. Was ist euer Budget bzw. soll die Software ausschließlich Freeweare sein oder etwas proprietäres?


Um schon mal was vorweck zunehmen: Drumspuren die richtig realistisch klingen und einem echten Drumspiel nachempfunden, sind nicht ganz so einfach zu Programmieren, da man viel an der Dynamik und der Quantisierung selber per Hand machen muss (viele Sequenzer biten aber auch schon "Human"-Quantisierungen und Dynamisierungen an, die durchaus zu befriedigenden Ergebnissen führen können). Dann sollte man auch ungefähr den Wirkungsbereich (= Was kann eigentlich ein Drummer wirklich "gleichzeitig" Spielen und wie Speilt er?) eines Drummers kennen.

Aber bevor du dich kirre machst:
1. Das was ich hier gerade beschrieben habe ist ein extrem Beispiel, das bei sehr dynamischen und komplizierten Spiel wie z.B. im "Jazz" und "Progrock" vorkommen kann. Bei "normaler" Musik (einfacher Rock, Punk, usw.) ist ggf. der Aufwand geringer, weil da nicht so viel Dynamik und Komplexität im Spiel ist.
2. Werden für gewöhnlich bei Drumlibarys auch schon fertigen MIDI-Files mitgeliefert die man nach seinen wünschen anpassen kann.

Es könnte auch sein das eventuell das hier was für euch wäre, da der Groove Agent 3 viel der mühsamen Arbeit einem abnimmt und gut klingen soll. Ist aber nicht ganz billig und über die Qualität kann ich nicht viel sagen, da ich über GA3 nur gelesene habe.


Gruß
 
Super, vielen Dank schonmal :)


Zu 1.: Wir machen Hardrock

Zu 2.: Es soll nach einem echten Schlagzeug klingen

Zu 3.: Da wir nach einem drummer suchen und unsere aufnahmen ohne drummer nicht die endgültigen sein werden, muss die qualität nicht die beste sein. Deshalb mache ich mir auch keine sorgen über den "menschlichkeitsgrad" der künstlichen drums.

Dieser Groove Agent 3 sieht ganz gut aus. Allerdings frage ich mich, wie einfach es ist, damit eine drumspur zu erzeugen. Wieviel an Schlagzeugkenntnissen benötigt man dafür?
Fraglich ist auch, ob sich diese investition lohnt, wenn wir ja eh auf einen richtigen drummer warten.

Fragen über Fragen...
 
eine andere möglichkeit wäre es eine Drumspur mit Guitarpro zu erstellen und dann per midi in zB Cubase einfügen ^^ dann mit dem entsprechenden VST die drums wiedergeben ich persönlich benutze EZ DRUMMER wobei das auch nicht ganz billig ist ^^ bietet aber viele mix möglichkeiten und sound einstellungen
 
googel mal nach leafdrums,
möglicherweise gibt es nur auf der englischen Site ein download des Probeprogramms - hatte mal eine deutsche Site, finde ich aber auf die schnelle nicht.

Vorteile: man steigt auch als nicht-drummer schnell durch.
Nachteile: klingt erst mal nicht sooo toll - man kann es unter Cubase oder ähnlichem allerdings soundmäßig verbessern.

Als gute drum-Grundlage, große Frickeleien würde ich damit nicht machen, für einen Eindruck reicht es, bei einigem Engagement wohl auch für demo-Tapes.
 
Loopazoid ist freeware, Du brauchst dann nur noch samples. Ich finde Independence free auch ganz gut. Mit ein bischen Einarbeitung kann man damit schon ganz gut was erreichen finde ich.

Grüße
Nerezza
 
Wenn die Drums echt klingen sollen, dann benötigst du Geld, wie z.B. für das schon oben erwähnte Programm EZDrummer von Toontrack, oder besser noch Drumkit from Hell Superior von Toontrack, welches auch ich verwende. Beim EZDrummer sind soweit ich weiß midi-sampler und bei DFH wav-dateien, was sich auch in der Größe auswirkt, 9 DVD´s = 36GB. Dort kannst du u.a. allemöglichen Mikrofonpositionen bestimmen.

Zum komponieren/programmieren benütze ich Guitar Pro, exportiere die Drumspur als Mididatei in Cubase, schicke die Drumspur durch DFH und bearbeite in Cubase noch die Dynamik der Drumspur. Der Vorteil dabei ist, dass du die Dynamik z.B. bei der Snare von leise zu laut genauso machen kannst, wie bei einem echten Drumset, da sich die Entwickler die Mühe gemacht haben Schlag für Schlag von soft bis hard alles einzuspielen.

Desweiteren kannst du in Cubase, damit sich die Drums nicht ganz so künstlich anhören, das Timing minimal verschieben um x-tolen, kaum hörbar, aber es wird organischer.

Danach als Audio exportieren und ggf. (ich mach das immer) mit Kompressoren, EQ, Reverb, Räumen arbeiten und was sich bei dir noch anbietet. Ich bekomme da ziemlich gute Ergebnisse. Kenne keine Freewarelösung, die das kann.
 
Vielen Dank Leute.

Folgendes hab ich bisher verstanden:

Die Drums werden am besten über Guitar Pro komponiert und dann durch eine gute software, wie z.b. DFH, geschickt, um sie gut klingen zu lassen. Ganz grob zusammengefasst.

Ich glaube jedoch, wir werden zunächst einfach die rohe guitar pro drumspur benutzen, das dürfte für den Anfang reichen.

Sollten wir unsere Aufnahmen perfektionieren wollen, werden wir uns evtl. eine gute drumsoftware holen.
 

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