DSDS: Totaler Müll o. Super cool?!

  • Ersteller Kapuzineräffchen
  • Erstellt am
idealismus ist halt was für leute mit geld.
aber der ganz normale durchschnittsberufsmusiker muss sich seine brötchen genauso verdienen wie der postbote oder der sachbearbeiter bei der XY-versicherung.
wenn du da fürs DSDS gebucht wirst, ist es das beste, was dir passieren kann.
 
antboy schrieb:
wenn du da fürs DSDS gebucht wirst, ist es das beste, was dir passieren kann.
:cool:
Das Beste, was Dir passieren kann, ist doch bei Harald Schmidt oder so als Band gebucht zu werden. Regelmäßig Kohle (und ich vermute mal nicht wenig) und Du hast Zeit genug, für eigene Bands und Projekte und wahrscheinlich hast Du auch sofort bessere Chancen bezüglich Eigenwerbung.

Oder? ;)
 
Für Jazzer sind die Plätze in den restlich verbliebenen Rundfunk-Big Bands heftigst begehrt (NDR, WDR, HR), wenn die eine Stelle neu ausschreiben, haben die schon mal Bewerbungen im dreistelligen Bereich...

Aber irgendwie ist es (für mich) teils belustigend, teils befremdlich, wenn dann in den dritten TV-Programmen Karnevalssendungen laufen und 20 hochkarätige Jazzer sitzen da und spielen : tätä tätä tätä...

Ich kenn einige aus der HR Big Band, die Bezüge sind nicht unerheblich und bieten doch ein verhältnismäßig sorgenfreies Leben, wenn man die freie Zeit sinnvoll nutzt für Unterricht, andere Bandprojekte..., sehr im Gegensatz zu den Freelancern!
 
Lite-MB schrieb:
Aber irgendwie ist es (für mich) teils belustigend, teils befremdlich, wenn dann in den dritten TV-Programmen Karnevalssendungen laufen und 20 hochkarätige Jazzer sitzen da und spielen : tätä tätä tätä...

Ich finds ehrlich gesagt nur traurig das solche guten Musiker gezwungen sind ihre Knete mit sowas zu Verdienen waerend irgendwelche Popsternchen und Gansta-Rapper in dicken Villen wohnen und 6 fette Autos fahren. 99% von denen wuerden wahrscheinlich nichtmal ein Tätä hinbekommen.
 
Ja leider...
Ich finde, dass es eine recht große Zwickmühle ist in die man als Musiker kommen kann.
Meine Meinung dazu ist, je unabhängiger ein Künstler vom Geld ist und davon wie gut sich sein nächstes Werk verkauft, desto freier kann er selber Musik machen. Ob man das nun macht oder nur ein seichtes Album nach dem anderen veröffentlicht sei mal dahingestellt.
Es gibt aber durchaus Bands die genau das machen. Also warum nicht der "Masse" ein paar singlekräftige Songs liefern und dann machen können was man will?
Und ich denke, als freischaffender Jazz - Musiker hat man es sicher nicht einfach, da reichen die paar Festivals bei denen man mit seiner Band spielen kann sicher nicht aus. Da müssen eben auch mal gut bezahlte Jobs angenommen oder Studiosachen gespielt werden, die normalerweise nicht zu einem passen. Das hat nichts damit zu tun, dass man seine "Seele verkauft" sondern damit, das man eben das Geld braucht um weiterhin genau das tun zu können was man möchte. (Dirk Bach hat seine Seele verkauft, als er mit dieser dummen Nuss zusammen das Bekloppten Camp moderriert hat...)
Sollte Jazz irgendwann noch einmal seinen großen Aufschwung erleben haben die alle ausgesorgt *g* wissen die vielleicht mehr als wir?

PS: Ach dieses tätä kommt nicht aus den kleinen Papptröten? ;-)
 
Whych schrieb:
Ich finds ehrlich gesagt nur traurig das solche guten Musiker gezwungen sind ihre Knete mit sowas zu Verdienen waerend irgendwelche Popsternchen und Gansta-Rapper in dicken Villen wohnen und 6 fette Autos fahren. 99% von denen wuerden wahrscheinlich nichtmal ein Tätä hinbekommen.
Macht sich natürlich immer gut, auf die unfähigen und gehypten Popsternchen zu schimpfen.. höre ich da ein ganz klein bisschen Sozialneid? :D

Ich weiß schon, was du meinst. Andererseits: Es bleibt dir ja völlig unbenommen, auch so eine Karriere einzuschlagen. Das ist wie mit dem Job in der Sparkasse: Man hat sein regelmäßiges Einkommen, und wenn man sich nicht völlig blöd anstellt, hat man auch ein geregeltes Leben und irgendwann sein eigenes Haus. Eigentlich nicht schlecht, aber dieser spießige Job würde mich in kürzester Zeit umbringen... :p

Aber es sei den Sparkässlern unbenommen, sich ihr Leben so einzurichten, wie sie am besten klarkommen. Und meinetwegen auch den Britney Spears, Blümchen und Oliver Ps dieser Welt. Ich muss ja nicht hinhören :)

LeGato
 
Was ist denn so schlimm daran in der Band von Stefan Raab oder DSDS zu spielen?
Mir würd das hammermäßig spaß machen
Selbst wenn ich jetzt der allergrößte Pornojazzer wär
würd ich mich über so einen Job freuen
besser als nervtötenden 8 jährigen unterricht zu geben
und als ein Bürojob ist es sowieso
Nichts gegen Gitarrenlehrer und Bürofuzis:)D ;) ), aber für mich wär das nix
Kinder zu unterrichten, die eigentlich kein richtiges Interesse haben
und das nur machen, weil es die Eltern so sagen.
Ein Bürojob wär für mich auch nix
 
@banino
...dann solltest du besser nicht Berufsmusiker werden!
ich kenne doch einige aus der Zunft (die meisten aus dem Jazzbereich!!) und an die 90% leben davon, daß sie einen sicheren Job an der städtischen/staatlichen Musikschule haben, alleine von den Studiojobs (...dann auch Karl Moik etc.!!) und von den Freelance-Jazz-Aktivitäten kann niemand leben. Und wenns eng wird, dann halt auch mal Schlager/Cover-Mucken...!
Zuhause sitzen Frau + Kinder, die müssen essen, wohnen, Kranken- und Rentenversicherung sollte auch sein, Auto ist unverzichtbar bei dem Job... - ich kenne eigentlich keine Berufmusiker, die finanziell in nicht angespannten Verhältnissen leben. Die Ausnahmen sind die, die z.B. einen Job in einer Rundfunk-Big Band erwischt haben.
 
Lite-MB du hast natürlich völlig recht
Ich hab mich schon häufiger mit Berufsmusikern unterhalten
Eine hervorragende Jazzpianistin arbeitet an einer Musikhochschule
und macht dort quasi die Drecksarbeit
u.a. sortiert sie die Neuen und bildet die Übriggebliebenen aus
das macht sie seit ein paar Jahren
und das nur in der Hoffnung, dass sie in den nächsten 2 bis 10 Jahren
in dieser komischen Hierachie aufsteigt und dann auch was zu sagen hat

Dann kenn ich auch ein paar Rocker, die aber alle noch was anderes nebenher machen
(meistens Unterrichten oder Verkaufen egal ob sie inner Coverband sind oder eigene Songs haben)
Was mir da einer für Geschichten erzählt hat, als er noch etwas jünger war
und wirklich jeden Schüler annehmen musste, um über die Runden zu kommen...
Zum Glück ist er jetzt etabliert als Gitarrenlehrer und kann auch mal "nein" sagen
Wenn ich vom idealistischen Bild des Musikerberufs ausgehe,
dann erscheint mir die Realität doch schon als sehr grotesk
Alle Leute mit denen ich mich unterhalten habe, haben sich für den Musikerberuf entschieden,
weil sie komponieren, arrangieren und Konzerte spielen wollen:(

daher sind diese Jobs (Harald Schmidt Show, DSDS usw) eher positiv zu werten
Ein Boykott der Musiker würde aber auch nix bringen, weil dann alles von CD laufen würde
Also der gleich Mist nur ohne Live-Band (Puh! Grad nochmal die Kurve themenmäßig gekriegt:redface: )

(@Lite-MB: Danke nochmal für den Keith Jarrett Tipp
CD kam gestern an:great: )
 
Lite-MB schrieb:
Ich hoffe, ich hab dich jetzt mißverstanden!!
Die Musiker, die in dieser Big Band spielen sind die absoluten Jazz- und Studiocracks die in Deutschland bzw. Europa rumlaufen (...aktuell hab es nicht gesehen, aber die Big-Band-Folge der ersten Staffel habe ich mir angetan - von den 20 kenne ich 10-12 persönlich, den Rest zumindest vom Gesicht/Namen...), hier im Forum werden wenige bis gar keine Menschen/Musiker sein, die denen das Wasser reichen können!

Ihr solltet euch viel lieber mal darüber Gedanken machen, was in diesem unseren Lande Berufs-Musiker alles an Arbeit annehmen müssen um überhaupt irgendwie über die Runden zu kommen, da ist so ein Job nicht unbeliebt, durch die "Wahnsinnskandidaten" sind da nämlich 3-4 Tage mehr an Einnahmen drinn, als bei einer vergleichbaren Produktion mit Profis...
Die Musiker machen da einen Job wie jeden anderen auch - das ist ihr Beruf!

Na endlich..... :rolleyes:

Du ersparst mir viel Text. :D

Sitzt ihr auf euren Ohren ?? Was die Jungs und Mädels da abliefern ist verdammt gut gespielt. Lite-MB schrieb, dass Berufsmusiker jeden Job annehmen müssen aber sie müssen auch wahnsinnig viel können um überhaupt einen Job zu bekommen.

Mit der Harald Schmidt band und den Heavytones (der Stefan Raab Band) ist's nichts anderes du hörst die jeweils 5 Sekunden vor und nach der Werbung aber gerade die Heavytones sind irregenial.

........dass ihr sowas nicht hört. :screwy: Vergleich mal dein C mit dem C von dem Heavyttones Bassisten. Ich weiß es zwar nicht aber da werden Wleten zwischen liegen, denke ich.
 
Marc02 schrieb:
........dass ihr sowas nicht hört. :screwy: Vergleich mal dein C mit dem C von dem Heavyttones Bassisten. Ich weiß es zwar nicht aber da werden Wleten zwischen liegen, denke ich.

ganz zu schweigen vom trompeter, der glockenklar spielt und wenn er will auch mal in den höhen "rumfartst" (so heißt das bei uns immer:D )
 
Kennt ihr noch die Folge von Stefan Raab, als "The Godfather of Soul" James Brown da war?
Der Bassist der Stefen-Raab-Band hat da ein richtig geiles Solo hingelegt,
dass sogar James Brown fast umgefallen wär.
Wenn selbst DER FUNKER überhaupt sagt, dass der Bassist was drauf hat,
dann muss schon was dran sein
jetzt spielt da aber glaub ich ein anderer
 
banino schrieb:
Kennt ihr noch die Folge von Stefan Raab, als "The Godfather of Soul" James Brown da war?
Der Bassist der Stefen-Raab-Band hat da ein richtig geiles Solo hingelegt,
dass sogar James Brown fast umgefallen wär.
Wenn selbst DER FUNKER überhaupt sagt, dass der Bassist was drauf hat,
dann muss schon was dran sein
jetzt spielt da aber glaub ich ein anderer

habs leider nicht gehört aber ich weiß auch nicht ob james brown so viel ahnung vom bassspiel hat^^
 
worüber reden wir hier die ganze Zeit?!
Viele Musiker werden unterbewertet, unterschätzt (teilweise sogar missachtet)
und jetzt machst du den gleichen Fehler mit James Brown
Als ob seine gesamte musikalische Karriere nichts weiter als ein Zufallsprodukt gewesen wäre
nach 50 Jahren inner Branche wird er bestimmt erkennen könne, ob jemand ordentlich Bass spielt
 
K-Bal schrieb:
habs leider nicht gehört aber ich weiß auch nicht ob james brown so viel ahnung vom bassspiel hat^^
Was Groove und Rhythmus angeht und zu dieser Sektion gehört nunmal der Bass im Funk & Soul, ist er wohl nicht ganz ahnungslos und wird da sehr wohl beurteilen können ob eine Basslinie schlecht, mittelmaß, gut oder sehr gut ist.

Man nennt ihn nicht ohne Grund The Goodfather of Soul. Er ist zudem bekannt dafür, dass er seine Schlagzeuger so lange einen Groove spielen ließ, bis er perfekt saß, so dass diese Schlagzeugparts heutzutage begehrte Sampler sind, die in unterschiedlichsten Timings benutzt werden, z.B. auch im Bereich Techno.

Unterschätze keine Musiker, die sich über Jahrzehnte im Musikgeschäft gehalten haben, es spricht dann nämlich viel dafür, dass die von ihrem Handwerk was verstehen.
 
man jetzt regt euch doch mal ab^^ musikalität muss doch nicht direkt heißen dass ich auf jedem instrument ein gutes solo erkenne, aber schluss damit, kein streit im forum
 
Alexa schrieb:
Unterschätze keine Musiker, die sich über Jahrzehnte im Musikgeschäft gehalten haben, es spricht dann nämlich viel dafür, dass die von ihrem Handwerk was verstehen.

Exakt das ist es! Ob ihr jetzt einen Künslter wie Prince, Madonna usw. gut findet oder nicht spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Allein schon, dass sie es geschafft haben seit Jahrzenten erfolgreich zu sein spricht für ihre Qualitäten. Oder schaut euch mal eine Band wie Nirvana an. Technisch sicher nicht die überflieger aber sauber im Groove und genial im Songwriting. Mit derartigen Leuten kann sich hier im Forum nur ein absoluter Bruchteil messen. Vielleicht 3 oder 4 Leute.
 
Oh Lord!
Jetzt habt Ihr Euch aber wirklich auf zwei Ecken im Ring verteilt, oder?
Ich geh´ jetzt mal in die Extreme: Natürlich gibt es kommerziell erfolgreiche Menschen, die als Musiker nicht besonders durch ihre Kompetenz aufwarten konnten: Kennt Ihr noch die "Whombles"? Leute in überdimensionierten Mäusekostümen, die Humptata-Mucke gemacht habe für 12-Jährige. Haben aber ganz gut abgeräumt.
Und natürlich gibt es wirklich sehr gute Musiker, die kommerziell bei weitem nicht so erfolgreich waren.
Und natürlich ist es so, dass alle Musiker, die sich lange im business halten, meistens erstens wissen, wo der Trend den Hammer hingehängt hat und zweitens handwerklich/kompositorisch wirklich gut waren und sind.
Wo ist das Problem?
Ich sach mal: Neid bei den Genialen (oder sich verkannt genial fühlenden) auf die erfolgreichen. So nach dem Motto: Ich könnte ja, wenn ich wollte, aber ich will nicht. Nehme ich keinem ab, der seinen Neid in jedem Knopfloch trägt. Beispiel Zappa: Musikalisch extrem versiert und ausgeschlafen und mit Hirn im Kopf und "guts", wo sie hingehören. Schreibt einen Song wie "Barbie Brown" (oder so ähnlich, kennt wahrscheinlich jeder), der ein Hit wird, ihm die Kasse füllt und gleichzeitig die Leute verarscht, die auf den Song naiv abfahren. Schwer zu toppen, oder?
Ich sach mal zweitens: Wer im Schweiße seines Angesichts als Musiker sein Geld verdienen will, der muß sich eben verdingen wie jeder, der seine Haut zu Markte trägt. Und denen mit dem Idealismus eines Hobby-Musikers zu kommen, der seinem (ich vermute mal [Scheiß]-Job nachgeht und nix dabei findet, hinter der Kasse zu stehen, am Fließband irgendeinen Scheiß zu produzieren oder oder oder), und dabei die gleichen Verhältnisse eingeht, ist einfach unredlich.
Und dazwischen gibt es all diese Leute, die entweder der Musik in ihrer Freizeit fröhnen und wenn die ihre Energie und Seele darein geben: Respekt.
Und die Leute, die aus ihrer Leidenschaft einen Beruf machen wollen, und dabei weder in der Gosse noch im Musik-Vertrieb von Mc Donalds landen wollen: ebenfalls Respekt.

"Musik ist viel zu ernsthaft, um darüber nicht zu streiten." (Terry "The Big Man" Wilton)
 
Hodgesaargh schrieb:
genau, deswegen gab's früher in der DDR (im real existierenden Kommunismus) auch ausschließlich geniale Musiker, die aus reinem Idealismus nach dem Motto l'art pour l'art ihrer tiefsinnigen, virtuosen Musik gefrönt haben...
Naja fast. Zum einen gibts die DDR nicht mehr (ich weiß schon wie du's meinst, kommt aber anders rüber) :D und zum anderen war es kein Kommunismus sondern Sozialismus mit Planwirtschaft...

@Topic: Ich denke kaum, dass das alles auf rein freiwillger Basis geschieht, man muss ja irgendwie über die Runden kommen, wofür man Geld braucht. Und für Geld muss man arbeiten und Arbeit macht (leider) nicht immer Spaß.

So long.
Ced
 

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