Dudelsack lernen: Was kostet das? Wie lange braucht man?

Der Unterschied zwischen den einzelnen Dudelsäcken ist ungefähr der gleiche wie bei Geigen, Bratschen, Cellos, Contrabässen
Blasebälge gehören manchen Dudelsäcken (z.B. zum Irischen).
Was In Extremo und Tanzwut spielen, weiß ich nicht genau, da solltest du dich etwas genauer informieren, aber du solltest schonmal etwas Geld aufwenden, wenn du was ordentliches willst.
 
Ich kann dir verraten, welche Dudelsäcke In Extremo und Corvus Corax (oder auch Schelmisch, Potentia Animi, Cultus Ferox, Dracones Illuminati( bissi Eigenwerbung) um noch einige mehr zu nennen) spielen. Sie alle sind Kunden bei Jens Günzel (www.dudelsackwerkstatt.de).

Aber eins vorweg, ein Mittelaltersack ist auch nicht grade billig... aber genial im Klang:D
 
Die Düdler von In Extremo verwenden hauptsächlich A-Schweine, das sind mittelalterliche Marktsackpfeifen gestimmt in a-moll/a-dorisch/G-Dur. Yellow Pfeifer hat noch einen tieferen C/D-Sack, der nur ab und zu benutzt wird.
Mittelaltersäcke sind diatonisch und nicht chromatisch gestimmt und werden in offener Griffweise gespielt, wie bei der Blockflöte. Wenn ich das richtig verstanden habe, fehlen auf dem Mittelalter-Dudelsack die Töne, die man bei der Blockflöte mit halbgeschlossenen Löchern spielt, wie Cis und Dis, dann müssten auf dem A-Schwein (G-Gur) Gis und B fehlen. Deshalb muss man sich vor einem Kauf auch genau überlegen, welcher Sack es denn sein soll, weil nur bestimmte Stücke/Tonarten damit spielbar sind.

Ein Günzel-Sack mit zwei Bordunen kostet ca. 1300 Euro. Ich wollte dieses Jahr beim Dudel-Schnupperkurs von Jürgen Ross in Lindenfels am 30.9.-2.10. teilnehmen. Kostet leider ziemlich viel Asche; mit Leihinstrument und Unterkunft 260 Euro. Kennt da jemand Alternativen?

Schelmish hätte vor kurzem auf Schloss Ehrenbreitstein bei Koblenz gespielt und ich hab sie verpasst. :( In welcher Gegend düdelst du, Beowulf?
 
@ Hully
Schön, dass es auch mal einen Vertreter des MA-Sacks hierher verschlagen hat. Kann mich übrigens dem von Dir geschriebenen nur anschließen. Ein bischen mit den Halbtönen kann man schon machen, in dem man Löcher nur halb offen spielt, aber das ist eine ziemliche Übungssache. Gabelgriffe wie bei der Blockflöte kann man allerdings ziemlich vergessen.

Ich spiele zur Zeit zwei C-Säcke. Besser gesagt einen C- und einen C'-Sack (also eine Oktave Unterschied).

Ich dudle zur Zeit in der Gegend zwischen Salzburg und Rosenheim.
 
Gabelgriffe sind Griffe, bei denen zwischendrin welche offen sind? Also beispielweise fis, bei dem der 4. und offen ist.

Ich hab noch gar keinen Dudelsack, aber ich informier mich schon ne ganze Zeit lang und war auf der Musikmesse Frankfurt am Düdelstand von der Musikwerkstatt Speyer und durfte mal reinblasen.

Weißt du, ob denn bei einem a-moll Sack auch immer die gleichen Töne spielbar sind oder gibts da auch noch mal Unterschiede?

Schade, Salzburg ist hier vom Westerwald aus ziemlich weit. Wär cool, wenn ich hier in der Nähe jemanden kennenlernen würde, der MA-Sack spielt. Hier gibts scheinbar nur Highland-Piper, und das ist nicht so mein Ding.
 
So, wollte mal diesen Threat wiederbeleben. Ich bin voll fasziniert von dem Instrument namens Dudelsack und würde mir auch gerne einen anschaffen. Habe mir die Beiträge aufmerksam durchgelesen und hab jetzt noch ne Frage an die, die bereits Dudelsack spielen: Offene Griffweise spielt sich wie eine Blockflöte (meine Freundin bringt mir eine mit damit ich üben kann) , aber bei der Geschlossenen scheint das Greifen der Töne doch viel einfacher zu sein da nur der Finger angehoben wird, der zur Erzeugung des Tones notwendig ist(mit ein wenig übung). Habt Ihr mal beide Griffweisen ausprobiert und könnt Ihr mir etwas dazu sagen, welche praktischer ist, mehr spaß macht oder so...

Die Dudelsäcke von Jens Günzel sind schon sehr schön, aber teuer. Aber für so coole Handgemachte Instrumente würd ich auch was hinlegen, könnts mir auch leisten. Könntet Ihr auf Anhieb mal was vorschlagen, ich hab leider nicht so die Notenkenntnis und weiss nicht wie welcher Dudelsack klingt (also Tonhöhe und so). Ich find die von In Extremo einfach genial, ist das A. Als Anfänger sollte ein Bordun ja reichen oder?

Danke für die (hoffentlich) vielen Antworten.
 
Ich wüsste gerne was für stimmungen schandmaul und In Extremo am meisten benutzen(das es da verschiedene gibt ist ja schon erläutert worden)! Ich würde ja auch mehr geld ausgeben aber mann muss oft 1 -2 Jahre warten bis man dann einen bekommt....
Ich bring das ganze dann sowieso wieder selbst bei(hab da erfahrung: Geige,Gitarre,Orgel..)!
Was währe eine gute möglichkeit einen brauchbaren Dudelsack zu bekommen für oben gennannte Bands ohne eine längere wartezeit in kauf zu nehmen?

MFG. Maxi
 
Und in einer Wohnung kann man wirklich nicht spielen? :(
 
Ich würds lassen. Wir haben bei uns in der Band einen Dudelsack, und allein beim Stimmen fliegen dir schon die Ohren weg. Ohne Proberaum hast du da nur mächtig Stress mit den Nachbarn. Ist genauso wie Schlagzeug in einer Wohnung spielen... wobei die teilweise doch recht schrägen Töne eines Dudelsacks den Nachbarn wohl noch mehr auf die Nerven gehen würden.
Sorry das so direkt sagen zu müssen :redface:
 
Halli Hallo

nachdem ich diesen Thread nun zum 10.000x aufgerufen habe werde auch ich nun auch meinen Senf dazugeben*freu*.
Also...
Ich habe die lokation um zu dudeln (einfach das Schlagzeug meines Bruders nen bissl an die Seite bauen, und da is auch schon TOP gedämmt.Ausserdem habe ich zu der Seite friedfertige Nachbarn (einer spielt sogar schottische backpipes, leider etwas eingefahren, so dass er mir bei mittelalterpfeifen nicht weiterhelfen kann/will)).
Ich habe jetzt seit 1 1/2 Jahren auf Chantern, Schalmeien und Tin Whilsteln rumdedudelt und will nu endlich nen großen Sack haben;).

Mein einzigstes Problem is das größere Kleingeld. Somit habe ich so an die g" Sackpfeife für 650,- gedacht da die auch "nur" 100€ mehr kostet als der günstigste Einsteigersack. Oder sollte ich noch 50 - 90 €uro mehr investieren (bzw. 2-3 Monate länger warten) für die d" oder c" Pfeife???
Ist es so, das bei denen lediglich die Bordune länger ist?? Weil ich allgemein gedacht hatte das eine g-pfeife am sinnigsten ist. Beim bassen kommt es mir so vor das ich am meisten in g spiele (zumindest eher als in c/beim d bin ich mir net sicher).
Was sind eure Erfahrungen???

MfG
TTT
 
Hallo Tölpel!

Hmm du sagtest du spielst seit 1 1/2 Jahren chanter und willst nen g sack? Du weisst hoffentlich das die in der regel die halbgeschlossenen griffweise haben und nicht die offene wie blockflöte. Und noch ne frage: Wo wiollst du die dir bauen lassen? Und was fürn ne art dudelsack willst du? dudelsack ist halt nicht dudelsack. auch zwischen den mittelalterlichen gibt es unterschiede wie irre. Eher so laute A-moill säcke wie In extremo? das wollen die meisten doch. Und nein der Bordun ist nicht niur länger sonder dem entsprechend anders gebohrt. Somit sind die g sackpfeiffen in der regel sehr leise und stimmig. d säcke haben meist ein leisen aber durchdringenden bass, und c ist klein und lieblich. (wenn man von der regel aus geht.)

Wenn du mehr wissen willst schreib mir ne PN

Grüße Spielmann
 
Hallo, weiß jemand ein gutes "Lehrbuch" für MA-Sackpfeifen?
 
Versuchs mal über die Musikwerstatt Speyer. Da die Spielweise der "normalen" A-Säcke beinahe identisch mit Blöckflöten(kein Barock) ist, kannst du zumindest damit schon mal anfangen deine Finger zu trainieren.

Willkommen im Himmel. Hier ist deine Harfe.:screwy:
Willkommen in der Hölle. Hier ist dein Dudelsack.:eek:
:D
 
Ein Dudelsack ist nicht Satanswerk, aber cooler Spruch ;)
 

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