dumpf klingende Ibanez SG

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matthiasaugsten
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Hallo Leute, ich hab eine Ibanez SG aus den siebzigern, die trocken gespielt ganz normal klingt, aber elektrisch dumpf und dunkel klingt. Sie kommt dadurch in der Band nicht durch, im Gegensatz zu den Ibanez Paulas aus den siebzigern, die ich habe. Es ist überall die gleiche Hardware verbaut und die Tonabnehmer sind sicherlich auch alle die gleichen.
 
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Hallo Leute, ich hab eine Ibanez SG aus den siebzigern, die trocken gespielt ganz normal klingt, aber elektrisch dumpf und dunkel klingt. Sie kommt dadurch in der Band nicht durch, im Gegensatz zu den Ibanez Paulas aus den siebzigern, die ich habe. Es ist überall die gleiche Hardware verbaut und die Tonabnehmer sind sicherlich auch alle die gleichen.

Die SG ist für mich schlichthin die legendäre Humbucker-Gitarre der großen und namenhaften Rock-Aera, mit einem eher warmen mittigen HB-Sound, wozu auch die Röhrenverstärker ihren Anteil beisteuerten.
In diesem Fall würde ich den HB's einmal untreu werden, und fette P90 in HB-Format einbauen, zusätzlich noch einen Tonregler zu einem Bass-Cut umbauen.
Gibson hat, meine ich, SG's auch mit P90-er rausgebracht, Santana hat eine 1969 auf einem Live-Open-Air gespielt. Bei einer Ibanez SG's habe ich noch keine P90er gesehen, man sieht ohnehin nicht mehr viele davon.
Nur nicht in einer Erwartungshaltung verfallen, und versuchen den Paula-Sound auf der SG zu erlangen. Dann besser verkaufen, und vom Erlös eine Paula kaufen gehen.
 
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...geh ich voll mit, was gesagt wurde.

Eine SG hat aufgrund ihrer labilen Hals/Korpusverbindung generell immer Schwächen was Wumms-Power angeht. Man kann das halt nicht verheimlichen.

Soundtechnisch wurde alles gesagt, was auch ich technisch für sinnvoll halten würde.
 
Also wenn sie dumpf klingt kann es doch nur am Tonregler liegen, oder ? Normalerweise klingt eine SG immer brillianter als eine Les Paul.

Frage: hat die SG eine Schraubhals ?
 
Sollte es an den Tonabnehmern liegen, kann man diese auch auch parallele Schaltung umlöten oder splitten. So bekommt man noch eine ordentliche Portion Hochton, ohne Geld ausgeben zu müssen. Das hatte mir bei meiner Dean ML auch geholfen.
 
Langsam, langsam. In den meisten Fuji-SG sind Maxon - Pafs drin, selbst die ungelabelten sind dieselben. Der einzige Nachteil ist eigentlich der, dass - sofern man es braucht - diese nicht so einfach splitten kann, es sei denn man geht das Risiko ein, an den 40 Jahre alten Kuperdrähten eine weitere Ader zwischenzulöten. Ansonsten sind die, falls man Pafs möchte, richtig klasse.
Schwachstellen sind häufig die alten Potis und teilweise die Brücke. Welches Modell ist es denn?
 
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Der einzige Nachteil ist eigentlich der, dass - sofern man es braucht - diese nicht so einfach splitten kann, es sei denn man geht das Risiko ein, an den 40 Jahre alten Kuperdrähten eine weitere Ader zwischenzulöten.
Ist ganz einfach. Den Humbucker raus, Kabel ablöten, die Verbindung zwischen den beiden Spulen auftrennen, 4-adriges Kabel anlöten und wie gewünscht verschalten.
Das ist wirklich kein Hexenwerk. Die Drählte sind eben dünn, da braucht man etwas Feingefühl. Das sollte jeder hin bekommen, der mit einem Lötkolben umgehen kann.
 
evtl hilfts schon einen anderen Tone Kondensator zu verbauen.
Vielleicht sind bei dir auch 300k Potis verbaut. Dann würde ein wechsel auf 500k oder 1M auch schon einen helleren Sound ausmachen.
Was ist bei dir verbaut?
 
evtl hilfts schon einen anderen Tone Kondensator zu verbauen.
Ich gehe davon aus, dass der Tone regler voll aufgedreht ist und die Gitarre immer noch zu dumpf klingt. bei voll aufgedrehetem Regler ist es egal, was für ein Kondensator verbaut ist.
Ein anderes Tone Poti mit höherem Widerstand könnte helfen.
 
Wie schon gesagt, erst mal die Potis prüfen, ein Multimeter zum Messen der Widerstände für 10 € sollte doch drin sein. Vielleicht gibts auch irgendwo einen Kurzschluss, durch den der Kondensator immer im Spiel ist. Wenn das Tonpoti beim Drehen allerdings noch dumpfer macht, kann man das ausschließen.

Einfachster Weg zum Checken der PUs: Anschlüsse ablöten und jeden für sich mal direkt an die Buchse hängen, ganz ohne Potis. Klingt es jetzt immer noch dumpf, kann man an einen Austausch der PUs denken.

Wobei: Haben die HB vielleicht Kappen? In den 70ern wurden öfters mal dicke Messingkappen verbaut, die den Ton auch ganz schön dämpfen. Kann man mal runter machen und evtl dünne Kappen aus Nickel raufmachen, wenn man die Optik behalten will.

Falls Du die Teile als Sammlerstücke verkaufen oder für einen eventuellen Rückbau auf die Originalbestückung behalten willst: Brillanter klingende HB gibts heute so einige, so bekommt man Gibson Burstbucker gebraucht oft schon sehr günstig, erst recht die BB Pro. Das sind rockige PAF-Varianten mit ordentlich Biss, da dürfte dann nix mehr dumpf sein. Eine gute Alternative wären für die SG auch Rockinger PUs, zB Bellbucker und PAF-Ect. Die haben auch einen eher knackigen Sound, der sich gut durchsetzt.

Gruß, bagotrix
 
Vielleicht gibts auch irgendwo einen Kurzschluss, durch den der Kondensator immer im Spiel ist.
Bei dem, was ich bisher so an Verdrahtungen gesehen habe, kann das schon sein. Da muss nur eine Litze raus stehen. Ich halte es aber für unwahrscheinlich, wenn nicht ersz kürzlich was dran gemacht wurde.
Statt Pickups zu tauschen, würde ich erst die Parallelschaltung ausprobieren, das ist schon ein großer Unterschied und dann kann man immer noch splitten.
Das hätte den Vorteil der geringeren Kosten.
 
Danke für die vielen Anregungen, aber es handelt sich definitiv um ein elektrisches Problem, das das Teil akustisch ganz normal klingt.
Die Humbucker sind die ganz normalen Maxons der damaligen Zeit, mit Kappe. Die Potis haben 500 K und der Kapazitor 22 nF.
also alles STandard, aber irgendwo ist ne Maus im Klavier. Was muss denn so ein Pickup für nen Gleichstromwiderstand haben?
Hilft es, das Poti zur Diagnose mal abzulöten und wie?
 
Die Potis haben 500 K


Hast du sie ausgelötet und durchgemessen?
Potis haben Toleranzen von 20% - und sogar in manchen Fällen noch mehr.
Nur, weil 500k draufsteht, muss nicht 500k drin sein, das ist seltenst der Fall (nicht umsonst werden selektierte echte 500k Potis teuerer verkauft).

Du kannst auch einfach ein Kabel in die Klinkenbuchse stecken, auf den HB schalten, Volume und Tone aufdrehen und mal am Kabelende zwischen Schaft und Tip des Steckers den Widerstand messen. Wenn das irgendwelche PAF Repliken sind, wird da wohl was zwischen 7 und 9 kOhm rauskommen (schätze ich mal). Wenn es z.B. nur 3k wären, dann würde irgendwas nicht stimmen.

Der Tone Kondensator dürfte bei aufgedrehtem Tonepot nicht so einen großen Einfluss haben auf den Gesamtsound, dass es dann damit total mumpfig klingt. Egal ob er jetzt 15, 22 oder 30 nF hat.
 
Zunächst die Frage: Hast Du das Poti gemessen oder steht nur 500 K drauf? Darauf kann man sich nicht unbedingt verlassen.

Das Poti ablöten oder die PUs, ist ja praktisch das gleiche. Ich würde eben damit anfangen, die beiden Anschlüsse eines PUs abzulöten und dann direkt an ein Gitarrenkabel zu klemmen. Dann hörst Du den puren PU-Sound. Klingt es jetzt noch genauso oder fast genauso dumpf, hast Du die Ursache gefunden.

Falls die PUs dagegen auf einmal doch gut klingen, kannst Du noch die Potis durchmessen - aber ich würde ehrlich gesagt nicht lange fackeln, alles außer den PUs rausschmeißen und aufbewahren. Dann musst Du nämlich nur noch die Verbindung zu PUs, Buchse und Saitenmasse abtrennen und die ganzen internen Verbindungen zwischen den Potis und zum Schalter können bleiben. Bei einer alten Japan-Kopie kann man da durchaus von einem gewissen Ssammlerwert sprechen, falls Du das Teil doch mal verkaufen und vorher zurückrüsten willst.

Neue Potis, Schalter und Buchse gibts für eine SG sogar am Stück mit allen Verbindungen, wenn Du etwas lötfaul bist. Kostet ein bisschen was, aber das sind dann in der regel CTS-Potis in guter Qualität und mit den richtigen Werten. Ich würde dabei ein 50s wiring bevorzugen, gerade wenn die Gitarre etwas mumpfig ist.

Gruß, bagotrix
 
Die Maxon-Pafs haben knapp über 8 k am Steg und knapp unter 8 k am Neck. Ich spiele seit Jahren auch so ein Ding. Ich kann Dir nur zu folgender Reihenfolge raten. Potis raus. Dann sofern es nicht besser wird, die HB wechseln, falls das Sustain einem Banjo gleicht, die Brücke wechseln.
 
Ab Werk haben die ziemlich sicher nur 1-adrig abgeschirmte Kabel. Also müsste man die für eine Parallelschaltung erst mal durch neue, 4-adrige Kabel ersetzen, was ein ziemliche Fummelei ist.

Schon das Abnehmen der Kappen kann mitunter zum Exitus führen, wenn die Wicklung beschädigt wird. So alte Teile sind oft nicht so gut verarbeitet, es kann sich im Laufe der Jahre auch was gelockert haben usw., ich würds lassen. Falls es nicht die Potis sind, gibts genug hervorragend klingende Alternativen, gebraucht oft schon für kleines Geld.

Gruß, bagotrix
 
Das genaue Modell ist Ibanez 2394
 
Danke euch allen für die Zuschriften.
Das direkte Anlöten des Pickups an die Ausgangsbuchse hat mich total umgehauen. Da kam plötzlich die absolute HighPower an.
Nachdem neue höherwertige Potis und neue Verlötungen installiert waren, konnte ein Haken an die Sache gemacht werden.
 

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