E-Gitarre aufnehmen [Mac]

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Ich hab ein Problem... Ich möchte meine E-Gitarre gerne an meinen Computer anschließen, für ein paar Guitar Covers auf Youtube, aber hab kein Plan wie das gehen soll. Also die Gitarre selbst hab ich über nen Adapter in den Mikrofon Eingang meines Macs angeschlossen. Zuerst ohne meinen Vorverstärker, da ich gehört hatte das man in dem Apple eigenen Programm GarageBand Verstärker und Effekte hat. Leider klang das aber total nach Mist, besonders die Verzerrung. Dann hab ich sie über mein Effektgerät/Vorverstärker angeschlossen. Klang ein bisschen besser aber naja... Hoffe mir kann jemand helfen und mir genau erklären wie ich die Gitarre am Computer am Klingen bekomme und was ich noch für zusätzliches Equipment/Software bräuchte. Oder was ich falsch gemacht habe, da ich im Bereich Aufnahmen machen keine Ahnung habe. Und ich möchte kein Geld für teure Software (zB. Logic) ausgeben...
 
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Ohne Geld wirst du dir da sehr schwer tun.

Wenn du die Gitarre direkt an den Computer anschließen willst (um Software-Verstärker zu nutzen), brauchst du einen hochohmigen Eingang. (auch genannt "High impedance", "Instrument-In" oder "Hi-Z")

Der Mikrofoneingang deines Laptops (iMacs?) ist das eben genau nicht.

Da beißt die Maus keinen Faden ab, da braucht es zusätzliche Hardware.

Entweder die Gitarre an eine DI-Box anstecken, und von der DI-Box in den Line-Eingang des Computers.
Oder ein Interface besorgen (quasi eine "externe Soundkarte"), die über einen Hi-Z-Eingang verfügt. Das ist die verbreitetste Lösung. (weil du hier bei vertretbarem Budget die besten Ergebnisse erzielen kannst)
Oder so wie die Profis, die Gitarre an einen normalen Gitarrenverstärker anschließen, und vor dessen Lautsprecher ein Mikrophon.


Du siehst, es läuft alles auf Geld Ausgeben hinaus...
 
genau das .... ich habe hier recht gute ergebnisse mit einem USB Interface mit High Z Eingang und einem Software Amp Simulation hinter ( welche Soft ist ein riesen Kapitel für sich)
 
Aber selbst über den Mikroeingang sollte es mit Effekten wenigstens einigermaßen annehmbar klingen.
Hat der Mac denn einen Line-In?
Dürfte zumindest noch mal eine Spur besser klingen.

Was ich allerdings glaube, dass es das Hauptproblem ist, dass du einfach keine Cabsimulation/Impulse Loader nutzt?
Denn ohne klingt es in der Tat ziemlich bescheiden.

Ich weiß leider nicht, wie das jetzt bei Mac OSx bzw. Garageband, hab mit beidem noch nichts zu tun gehabt, aber prinzipiell ist es ja das selbe, heißt, schau am besten mal bei den Effekten die du nutzt, ob du eben eine Cabsimulation findest, und ob du sie auch nutzt.

Was ist das denn genau für ein Vorverstärker?
Denn das ist ja erst mal grundsätzlich gar nicht schlecht
 
Garageband simuliert den gesamten Verstärker (allerdings auf rechts simple Weise, ohne viel Einstellungsmöglichkeiten) (ich bin auch Mac User)

Die meisten (alle aktuellen) Macs verfügen nur über einen Mikrofoneingang.

Aber dennoch gehört eine Gitarre an den Hi-Z Eingang, und da dieser nicht vorhanden ist, braucht es zusätzliche Hardware (Impedanzwandler) in Form von entweder DI-Box oder Interface.
 
Kauf Dir für 30 € das Guitar To USB Interface von Behringer, Schließ die Gitarre da dran, wähle in der Systemsteuerung Deines Mac das Behringerbals Ein- und Ausgabegerät, starte GarageBand und benutze die Ampsimulationen dort. Ist kein Axe-FX, aber reicht für Deine Zwecke.
 
Da eh kein Weg an einem Interface vorbei geht, bietet es sich an, ein Modeling Pre-Amp mit USB Schnittstelle zu besorgen. Ich habe mit einem VOX Tone Lab ST angefangen, von Line6, Boss/Roland oder Zoom gibt es aber vergleichbare Geräte. Gebraucht bekommt man die oft sehr günstig....
Die Software Amp-Simulationen von Garageband haben mir nicht gefallen. Es gibt aber noch eine Menge anderer Amp-Plugins für Garageband, die als Demo/Trial Version sogar kostenlos sind.
 
Zum Thema Interface will ich mich mal nicht äußern, da ich mich da mit Budgetlösungen nicht so gut auskenne. Was die Software angeht, sollte GarageBand erst mal ganz gut sein, ansonsten gibt es von Reaper eine kostenlose Testversion und eine Lizenz ist für Privatnutzer auch nicht teuer. Allerdings würde ich auf keinen Fall die GarageBand Amps nehmen, sondern die Ampsimulationen von LePou und/oder IgniteAmps (ich liebe die Kombination aus Anvil und LeCto, obwohl ich sonst eigentlich garkein MesaBoogie-Fan bin), gibts beide kostenlos. Dann benötigt man natürlich noch eine Boxensimulation, die geht meiner Meinung nach am besten mit einem Convolution Plugin (z.B. LAConvolver, gibts auch kostenlos). Nach guten kostenlosen Impulsantworten muss man dann evtl. etwas suchen, aber da gibts hier im Forum sicher massenhaft Tipps.

Zusammenfassend ist also das Interface zwischen Gitarre und Computer das einzige, wofür man tatsächlich Geld ausgeben muss, um einen sehr tollen Sound hinzubekommen. Um etwas Zeit, Mühe und Recherche, um dich in das Thema einzuarbeiten, wirst du allerdings wirklich nicht rumkommen ;)

/edit: Einen Modelling-Amp halte ich für überzogen, wenn es wirklich in erster Linie darum geht, am Computer aufzunehmen. Um da was qualitativ vergleichbares zu der von mir beschriebenen Methode zu bekommen muss man dann doch einige hundert Euro ausgeben, mit einem Pod o.Ä. kommt man da nicht mit (meiner Erfahrung nach).

/2. edit: Noch ein paar links um die Suche etwas zu vereinfachen:

LePou Ampsimulationen: http://lepouplugins.blogspot.de/
IgniteAmps Ampsimulationen: http://www.igniteamps.com/en/audio-plug-ins
LAConvolver Convolution zur Boxensimulation: http://audio.lernvall.com/
Impulsantworten gibt's z.B. von http://www.redwirez.com/, da gibts aber etliche Anbieter, einfach mal weng googlen.

Außerdem seh ich gerade, dass LePou sein LeCab 2 jetzt auch für Mac rausgebracht hat, das wäre noch eine schöne Alternative zum LAConvolver.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde da entweder ein passendes Interface mit High Z nehmen oder einfach einen Impendanzwandler und dann ins normale Audio in.... direkt einstöpseln wird nicht die der Weisheit letzter Schluß sein
 
Nutze ebenfalls u.a. GarageBand am Mac. Die Verstärkersimulationen von GB für die Aufnahmen kannst du vergessen. U.U. kann das im Nachhinein was bringen. GB ist super um weiter Spuren/Drum-Pattern etc. easy hinzuzufügen. Also hauftsächlich fürs Mixen.

- Falls du eine Gitarren-Combo-Box hast. Kannst du die Line Out der Kombo mit dem Mikrophoneingang-Mac (ist gleichzeitig ein Line-In-Eingang) verbinden und via Systemsteuerung Mac aktivieren. Wenn die Combo Modelling-Effekte dabei hat, die dir ausreichen, wärs das eigentlich schon :)

- Eine preisgünstige Lösung wäre ein kleines Mischpult zu verwenden. Da ist ein Pre-Amp mit eingebaut. Sowas z.B. : https://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_502.htm (35 Euro). Verbindung wieder via Mikrophon-/Line-Eingang Mac. Da aber da die Gitarreneffekte fehlen und die Softwarelösungen sich als unbefriedigend erwiesen haben, wäre ein Mischpult (wie auch ein reiner Impedanzwandler) allein m. E. keine dauerhaft befriedigende Lösung.

- Für mich hat sich am praktischsten, und auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis her, ein günstiger Modelling-Amp erwiesen. Nutze selbst noch einen Vamp2 (gibts wohl nicht mehr). Alternative: Line 6 PODs. Am günstigsten (90 Euro) wäre der Line6 Pocket POD: https://www.thomann.de/de/line6_pocket_pod.htm + Netzeil aus dem Elektronikfachhandel (ca. 10 Euro). Benutze das Teil zusammen mit einem Mischpult um weitere Sachen dazuzumixen zu können. So brauche ich auch nicht dauernd umzustöpseln.

Nicht vergessen, den jeweiligen Eingang (Mac) in der Systemsteuerung bzw. in GB zu aktivieren!

Grüsse

mathez
 
Da aber da die Gitarreneffekte fehlen und die Softwarelösungen sich als unbefriedigend erwiesen haben, wäre ein Mischpult (wie auch ein reiner Impedanzwandler) allein m. E. keine dauerhaft befriedigende Lösung.

Hast du die weiter oben von mir vorgeschlagenen Plugins mal ausprobiert? Wenn ja, was gabs an denen auszusetzen? Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man da mit einem preisgünstigen Modeller ähnlich gute, geschweige denn deutlich bessere Ergebnisse erzielen kann.
 
Ausprobiert hatte ich vor langer Zeit mal VST-Plugins unter Cubase (Win-PC). War für mich unbrauchbar (unhandlich zu bedienen, Ergebnisse soundmässig mangelhaft).
Mag sein, dass es mittlerweile besser funzt und mit weniger Fuddelei verbunden ist.

Egal, die Lösung , die ich jetzt habe (Hardware-Amp-Modeller, ext. Mischpult, GB/Mac und evtl. noch Weiterbearbeitung mit Ableton/Mac), hat sich für mich, für den Hausgebrauch, als optimal erwiesen.
 
Die von 10thman genannten LePou plugins sind wirklich on top, mit denen sowie dem Zeug (v.a. 5150 und TS808 model) von TSE kann man schonmal fast alles abdecken. bei Boxensims/Impulse seien zusätzlich noch die - ebenfalls gratis verfügbaren - "god's cab"-IRs genannt. Gibts u.a. HIER.

Mit allem zusammen sind sehr schnell brauchbare, mit ein bisschen herumspielere (aber das macht man im Falle des recordings ja sowieso) absolut aufnahmetaugliche Sounds zustande zu bringen.
 
Was man im grunde bei allen vst Amps beachten sollte, die mitgelieferten Presets sind meist allesamt unbrauchbar, weil viel zu übertrieben
 
Was man im grunde bei allen vst Amps beachten sollte, die mitgelieferten Presets sind meist allesamt unbrauchbar, weil viel zu übertrieben

Ist bei den HW-Modellern genauso. Eigentlich reichen 4-5 Grundeinstellungen, die man dann via Drehknöpfe oder so je nach Gitarre/gewüschtem Sound fine-tune-t.

Zu den SW-Modellern noch: Ist halt ein anderes Aufnahme-Konzept. Fürs Aufnehmen mag das mittlerweile ganz brauchbar und preislich unschlagbar sein. Fürs Üben sind aber HW-Modeller/(Effekt-)Kombos einfach praktischer. Und wenn man die schon mal angeschafft hat, warum nicht den gewohnten Sound für die Aufnahmen benutzen? Wer will, kann die sw-plugins damit ja zusätzlich nutzen. Einen extra Impedanzwandler/Interface bräuchte es da dann jedenfalls nicht mehr.

Für den preisgünstigen Einstieg wird hier ja oft die Fender Mustang I - Combo empfohlen:

https://www.thomann.de/de/fender_mustang_i.htm

Auch interessant, weil da noch Fender-Fuse-SW (für PC und Mac) mit dabei ist:

https://fuse.fender.com/

Besonders empfehlenswert darunter, die "Ableton Live Lite 8 Fender Edition".
 
[…] mit denen sowie dem Zeug (v.a. 5150 und TS808 model) von TSE kann man schonmal fast alles abdecken.
Soweit ich weiß gibt’s das TSE-Zeugs leider immernoch nicht für Mac.

Zu den SW-Modellern noch: Ist halt ein anderes Aufnahme-Konzept. Fürs Aufnehmen mag das mittlerweile ganz brauchbar und preislich unschlagbar sein. Fürs Üben sind aber HW-Modeller/(Effekt-)Kombos einfach praktischer.

Mag sein, ja. Aber ums Üben gings hier ja nicht. Da der Threadopener Coverversionen für Youtube aufnehmen will und sich schon genug Gedanken darüber macht, wie man das halbwegs hochwertig tut, dass er nicht einfach mit dem Handy aufnimmt, wie bei 90% der restlichen Youtubevideos, gehe ichmal davon aus, dass der TO kein blutiger Anfänger ist, der noch keinen Amp hat, mit dem er üben könnte.
Vielleicht kann sich der TO, wenn er denn vorhat, sich hier irgendwann nochmal zu melden, ja ein paar Worte dazu sagen.

Für den preisgünstigen Einstieg wird hier ja oft die Fender Mustang I - Combo empfohlen:

Also wenn ich das richtig verstehe, ist das aber auch kein Hardwaremodeler. Das ist genauso nur eine Softwaresimulation, bloß halt in ein eigenes Gehäuse gebaut und mit Endstufe und Lautsprecher direkt mit drin (die ja aber beim direkten Aufnehmen eh keine Rolle spielen). Also wenn man schon einen Amp hat, auf dem man üben kann, ist der Mustang eigentlich nur ein übergroßes Audiointerface und wahrscheinlich auch qualitativ nicht unbedingt das beste für den Preis.

Hier mal noch eine kleine Hörprobe, wie so ein low budget homerecording Youtubecover, das mit Softwareamps aufgenommen wurde, klingen kann (Gitarren hab ich bei mir daheim aufgenommen, Stimme bei uns im Proberaum):


(Nähere Infos zum verwendeten Equipment stehen in der Beschreibung des Vieos)
 

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