Eigentlich hatte ich es damals, im schönen Frühsommer 1996, als ich mir einen 6-Saiter kaufte, auf einen Aria Steve Bailey Signature abgesehen, von dem ich mehrere bundlose wie bundierte Modelle antestete, dessen Grundkonstruktion allerdings die H-Saite schon trocken so ganz und gar nicht gut klingen ließ. Auf Nachfrage meinte der Verkäufer, die Saiten seien schon ziemlich hinüber, aber das war es nicht, der Ton war nicht stumpf, sondern völlig undefiniert. Mir mißfiel auch, daß das Griffbrett zwar aus Ebenholz war, dessen Qualität aber nicht gerade die beste. Die L-Blech-Brücke war für ein so großes Instrument aus schwerer Esche vielleicht doch zu leicht, um die Saitenschwingungen effektiv genug zu übertragen. Die Elektronik war noch lange vor der Einführung des
Seymour Duncan Basslines Steve Bailey Fundamental Fretless Pickup and Tone Circuit System äußerst primitiv (so auch auf dem auf Ebay angebotenen Modell, um hier keine falschen Hoffnungen zu lassen

...). Ästhetisch fand ich den Bass auch nicht sehr gelungen, sehr klobig mit einem billigen Schildpatt-Imitat-Pickguard, und schwarze Hardware mit traditionellem
3-tone sunburst
Gekostet haben die Bässe damals übrigens DM 1600 und ein paar zerquetschte, nach all den Jahren 2000 für so ein Schweineteil ist eine bodenlose Unverfrorenheit
Der auf dem Text auf Ebay niedergemachte Myung Signature dagegen kann m.E. zum antesten empfohlen werden, und man hat den Meister auch schon selbst damit auf der Bühne gesehen. Was Endorser angeht, die im Studio aber auch live lieber Boutiquenbässe spielen, könnte ich einen meiner ehem. Lehrer anschwärzen, tue es aber nicht, denn ich habe damals zumindest auf ein paar Teilen seiner Sammlung gespielt, und hätte das genauso gehandhabt... der hatte zwar keinen Signature, aber selbst wenn der sich im Lager aussuchen durfte, was er wollte, so doll war das nicht...