ESP lässt verlautbaren, dass sie die Edwards Instrumente in einem ESP eigenen Werk - also nicht ein x-beliebiger Zulieferer - von eigenen bzw. eigens geschulten Mitarbeitern in China bauen lassen. Die Endmontage, die Qualitätskontrolle und das Aging bei den entsprechenden Modellen finden in Japan statt.
Das es Ressentiments gegen Made In China Produkte gibt, kann ich vollkommen verstehen. Auch mir ist ein MIJ Label lieber, wobei es eigentlich wurst ist, ob ein Mexikaner, ein Japaner oder ein Chinese die CNC-Maschine bedient. Zumal die Chinesen auch nicht erst gestern angefangen haben Musikinstrumente zu bauen. Aber sie versauen sich mit gruseligen Fakes und mehr als nachlässigem Qualitymanagement bei diversen Produkten zunehmend den Ruf.
Die Edwards Les Pauls spielen jedenfalls nicht in der billig Liga, im Gegenteil. Die Instrumente (jedenfalls die, die ich in der Hand hatte bzw. besitze) sind durch die Bank hervorragend verarbeitet und lassen andere Les Paul Besitzer blass werden. Erst recht, wenn man sie in den Amp stöpselt. Auch habe ich in anderen Foren bislang noch von keinem gehört, der mit einer Edwards Probleme hatte oder nicht der Meinung war ein überdurchschnittliches Instrument zu besitzen. Es scheint, dass ESP trotz China Produktion eine durchgehend hohe Qualität liefert.
Ich habe meine (fast) neu über ebay in Deutschland gekauft und konnte sie sogar vorher anspielen. Sowohl die gute Verarbeitung und erst recht der Klang haben mich umgehauen.
Und ich kenne mittlerweile einige Leute, die sie sich aus Japan haben kommen lassen und bei Zahlung und Versand keinerlei Probleme hatten.
Ein gewisses Risiko bleibt beim Import natürlich, von daher gebe ich RobbinCrosby recht, die Tokais und evtl. die FGNs sind die stressfreiere Wahl, man kann anschauen, testen, fühlen, hören, vergleichen und sich ein eigenes Urteil bilden, was beim Gitarrenkauf eh selbstverständlich sein sollte.
Ich würde allerdings sofort wieder und auch blind bei einer Edwards zuschlagen (und werde das auch tun).
Gruss,
Andy