Effekte gruppieren in Ardour (3)

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Hallo Alle,

ich benutze Ardour 3, und habe nun erstmalig einene Song aufgenommen, der aus 38 Tracks besteht (sehr viele Vocal-Tracks). Nun möchte ich über bestimmte Vocal Tracks (z.B. 4 Tracks, die von mir eingesungen wurden) einen Equalizer legen, der für jeden Track die gleichen Einstellungen hat. Soweit so gut, aber wenn ich im Nachhinein merke, dass ich vielleicht doch den Lowpass etwas höher drehen möchte, muss ich das bei allen 4 EQs machen. Das ist nervig.

Deshalb habe ich nun meine 4 Vocal-Tracks zu einer Gruppe zusammengefasst. Nun kann ich die Lautstärke aller Tracks gleichzeitg durch einen Schieberegler erhöhen. Das ist schon mal ein Vorteil, aber sollte das nicht auch irgendwie mit den Effekten gehen? Sprich: ich möchte einen EQ zu einer Gruppe hinzufügen, der dann von Ardour autoamtisch auf alle Spuren dieser Gruppe gelegt wird.

Äh ... ich habe keine Ahnung, wie man das hinbekommt. Hat da jemand Erfahrung mit und kann mir einen Tipp geben?

Viele Grüße,
Andreas
 
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Hi. Sympathisch, dass sich jemand mit Ardour befasst. Wollte ich vor Jahren auch mal (wegen Linux-basiert), hab`s aber gelassen, weil es m.Mng. nach zu wenige externe PlugIns gab, die ich gern verwenden wollte. Na egal, ist ja nicht die Frage...

Also ich nehme an, dass Du folgendes Routing-Prinzip auch auf Ardour anwenden kannst:
1. Lege eine Extraspur an, die nur den Effekt beinhaltet, den Du (für mehrere Spuren) verwenden möchtest = (Receive-Spur).
2. Auf die Spuren, die den betreffenden Effekt bekommen sollen, lege ein "Send" zur "Receive-Spur" und stelle die betreffenden Kanäle auf "Pre-Fader" (bei mir im i/o = in/out-Menü jeder Spur). Auf diese Weise wird immer das volle Signal zur Effektspur/Receive-Spur gesandt, während die Lautstärke des trockenen Signals am Sendkanal mit dem Fader reguliert werden kann. Oder im Extrem sogar auf Null reduziert.
3. Am Receive-Kanal (= Effekt-Kanal) kommen von diversen Sends Signale an (in Deinem Fall 4). Den Fader ziehst Du so weit hoch, wie Du den Effekt brauchst. Zwischen den vier unterschiedlichen Inputs von den Send-Kanälen kannst Du (möglicherweise) im Receive-Kanal die "Receive-Menge" einstellen (wieder im i/o Menü), d.h. die Sends senden 100% weil pre-fader und vor dem Fader des Receive-Kanals liegen noch vier "Unterfader", die die gewünschte Dosierung untereinander ermöglichen.
4. (Für "Fortgeschrittene": Nicht nur die "Unterfader" sind in ihrer Balance zueinander abstimmbar, sondern auch das Panorame, Muting, Phase und Automation)

Ich nutze Reaper, denke aber, dass sich das von mir skizzierte Signal-Routing auch auf Ardour übertragen läßt. Der große Vorteil bei diesem Modell liegt darin, dass man massig Ressourcen spart, denn der gewünschte Effekt wird nur 1x (auf 1 Spur) geladen und erledigt die Arbeit für alle Spuren, die auf diesen Effekt zurückgreifen müssen. Das kannst Du mit Hall, etc. genauso halten. Es wird nur jeweils 1 Instanz verwendet.

Dann gibt es noch das Bus-Modell, das Du angesprochen hast, wo der/die Effekte nur auf der Bus-Spur liegen. Das hat aber im Gegensatz zur "Effektspur" den Nachteil, dass die Wirkung des Effektes nur auf die Gesamtheit aller Signale wirken und so nicht untereinander skalierbar sind, weil durch die Veränderung des Volumens der Subspur auch eine Veränderung des Effektes einher geht. Das ist Resultat des "post-fader"-Routings, den jede Subspur nutzen muss, denn wäre es anders, hätte solch ein Volumenbus keinen Sinn.

Du kannst aber auch eine Kombination aus beiden Modellen erstellen. Konstruiere Dir einen Bus für die Lautstärkeabstufungen (ohne Effekte) und einen separaten Effektbus wie oben beschrieben, den Du dem Volumenbus zur Seite stellst. Probier mal.

Gruß,
rbschu
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi rbschu,

vielen Dank erst einmal für Deine Antwort. Mittlerweile habe ich selber eine Möglichkeit gefunden, die entspricht Deinem zweiten Lösungsansatz, also di Effekte auf eine neue Busspur zu legen. Meine ersten Ergebnisse waren auch okay, allerdings muss ich noch einmal testen, ob das wirklich zu Problemen mit der Skalierbarkeit von Effekten führen kann. Soweit bin ich noch nicht vorgedrungen.

Dein erster Lösungsansatz klingt auch interessant. Ich schätze mal, das grundlegende Konzept ist bei allen DAWs ungefähr gleich, so bestimmt auch bei Ardour. Allerdings sind die Bezeichnungen meist abweichend. Ich muss also heute Nachmittag mal suchen, ob ich das so hinbekomme, wie Du es beschrieben hast.

Vielen Dank.

PS: Zu der Anzahl der Plugins: Mittlerweile gibt es massig viele, eigentlich viel zu viele für den Hausgebrauch.
 

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