Effektgeräte am Amp anschliessen

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Guten Tag :D

Ich habe mir vor kurzem das Maxon OD808 Overdrive Pedal geholt. Das schliesse ich so an: Gitarre>Input Maxon>Output Maxon>Input AMP Das klappt super. Nun will ich weil ich viel Highgain spiele eine Noisereduction holen. Warscheinlich das ISP decimator 2 oder das ISP decimator 2 G-String. Als Amp benutze ich einen Marshall JVM410h. Der hat nen FX-loop am Start. Meine Frage ist nun wie soll ich das Overdrive Pedal und die Noisereduction anschließen? Über den FX- Loop oder nicht?

Vielen Dank für die Antwort! \m/ :m_git1:
 
Eigenschaft
 
Als etablierte Faustregel gilt: Verzerrer immer vor den Amp, nie in den Einschleifweg.

Noise Gates wirken in der Regel so, dass sie sich stummschalten, wenn das anliegende Signal leiser ist als ein bestimmter Lautstärke-Wert. Ist der das Signal lauter, lassen sie es durch. Dadurch wird das vergleichsweise leise Rauschen/Brummen in Spielpausen unterdrückt, während das Signal beim Spielen laut genug ist, um durchgelassen zu werden.

Ein Noise Gate sollte hinter dem Verursacher der Nebengeräusche (Rauschen/Brummen etc.) und vor weiteren Verzerrern/Boostern/Kompressoren, die das Signal lauter machen, geschaltet sein. Wenn deine Gitarre bereits starke Nebengeräusche produziert, wäre es unter Umständen eine gute Idee, als ersten Effekt das Noise Gate zu schalten. Wenn es eher dein OD808 ist, der rauscht, dann ist es vielleicht besser, das Noise Gate danach zu schalten. Sollte die Vorstufe deines Amps die Nebengeräusche produzieren, dann ist vielleicht auch ein Noise Gate im Einschleifweg sinnvoll.

Probier einfach mal aus, wo das Noise Gate am Besten funktioniert. Das kann je nach Equipment, Genre und Spielweise unterschiedlich sein, weswegen die bevorzugte Position je nach Gitarrist variiert. Aber dabei kann man nichts kaputt machen, daher kann man ruhig schon mal etwas experimentieren. :)
 
@egoldstein vielen Dank für Deine schnelle Antwort! Ich werde mal ausprobieren, wie es am besten geht :D
 
Bei einem Amp mit Effekt-Schlaufe gehört das Noisegate in den Seriellen(!) Loop. Delay und Hall kommen in der Regel nach dem Noise Gate, alle anderen Effekte kommen vor das Noise Gate.
 
@Claudio_syn:

spiele ebenfalls einen JVM410. Nutze allerdings einen POD HD500 als Multi-FX und das darin enthaltene Standard-Noisegate, welches sehr gut funktioniert.

Meine Meinung zu Noisegate-Einsatz mit dem JVM410 (falls man es nicht mit dem Volumen-Pdi der Gitarre in den Griff kriegen will):

Du benötigst lediglich eine Noisegate bei folgenden JVM410-Modes: Crunch-RED, OD1-Orange/RED + OD2-Orange/RED. Egal wie Deine Lösung aussieht: bei allen anderen Modes (insbesondere Clean-Green) solltest Du die Möglichkeit haben, das Noisegate auszuschalten, damit der Sound nicht darunter unnötig leidet.

Du benötigst m.E. an zwei Punkten in der Signalkette jeweils ein Noisegate:

- gleich am Anfang der Signalkette (also bevor Du in den Amp gehts und vor irgendwelchen Compressoren und OD-Pedalen), um Rückkoppelungen und eventuell Brummen von Single Coil Pickups Deiner Gitarren in den griff zu bekommen. Ich stehe realtiv nahe an meinem Amp, weil wir öfters auch in kleinen Lokationen spielen. Da ist Rückkoppelung bei den gennanten Modes ansonsten ein Problem.

- gleich NACH der Vorstufe des JVM410 in der FX-Loop, weil von der Vorstufe das störende Rauschen erzeugt und dann später durch die Endstufe vervielfacht/verstärkt wird. D.h., m.E. ist das Noisegate dann das erste Element in der FX-Loop vor irgendwelchen Modulations- (Chorus, Flnager) oder Time-Effekten (Delay, Reverb).


Zwei unabhängige Noisegate-Punkte kannst Du mit dem "ISP Technologies Decimator G-String Pedal V-II" setzen.

Grüße aus Franken - wolbai:great:
 
Zwei unabhängige Noisegate-Punkte kannst Du mit dem "ISP Technologies Decimator G-String Pedal V-II" setzen.
Zwei Noisegates sind doch schon ein wenig Overkill... Wie schon gesagt, probier das einfach aus. Aus dem Bauch heraus würde ich es auch in den FX Loop setzen.
 
@JPA:

das ist kein Overkill, sondern, je nach Bedarf, genau das Richtige:
Bei HiGain-Amps, die ordentlich Feuer erzeugen können UND - wie beim JVM410 der Fall - in den OD-Kanälen ziemlich rückkoppeln und vor allem lautes Rauschen durch die Vorstufe erzeugen. (Ich rede jetzt nicht davon, dass man das Rauschen auch mit bestimmten Amp-Mods beseitigen kann).

Eben aus den genannten Gründen gibt es Produkte wie den "ISP Technologies Decimator G-String Pedal V-II", wenn man einen Amp wie den JVM410 mittels technischen Hilfsmitteln (also nicht mit Volumen-Podi Gitarre, etc.) weitestgehend rückkoppelungs- und rauschfrei hinbekommen will. (Man kann das aber auch mit einem Multi-FX Gerät preiswerter lösen).

Ganz ohne Bauch:

Es gibt nun einmal genau zwei - bereits genannte - Quellen in der Signalkette, wodurch sich die Notwendigkeit von Noisegate ergeben:

Die eine Quelle ist die Gitarre selbst. Das ist individuell unterschiedlich. Wenn keine Rückkoppelung durch die Gitarre entsteht, brauche ich natürlich auch KEIN Noisgate am Anfang der Signalkette.
(Bei der Art von Musik, bei den Gigs, die ich spiele, bei der Gitarre, die ich benutze, BENÖTIGE ich auch ein Noisgate gleich am Anfang der Signalkette, sonst kämpfe ich zu sehr mit Rückkoppelungen).

Die andere Quelle ist das Vorstufen-Rauschen des Amps: dort ist das Noisgate am sinnvollsten VOR allen anderen Effekten in der FX-Loop plaziert (schließlich will ich ja nicht ein Rauschen durch ein Delay, ein, etc. Reverb jagen ...)

Schlechte Netzteile, schlechte Kabel, schlechte Multi-FX, schlechte Pedale, habe ich jetzt einmal als Quelle für Brummen/Rauschen ausgeklammert.

Eine sehr gute, weiterführende Quelle für Noisegate-Einsatz und deren Auswahl bei der JVM-Serie (und um diese geht es hier ja wohl) ist das englische JVM-Forum (Rubrik "Taming the Beast! + Noise gates"):

http://jvmforum.com/phpBB3/viewforum.php?f=3


Grüße aus Franken - wolbai
 
Ein Gate in den Loop ? Habe ich noch nie gehört. Das Gate sollte das erste in der Effektkette sein, nur so vermeidest du dass es ggfs. immer auf ist weil du es schon mit dem Impulsen der vorgeschalteten Geräte speisst. An erster stelle kann es am besten auf deine Attack Einstellung reagieren, d.h. spieltst du Blues stellst du es so ein, das es langsam öffnet, spielst du Metal mit vielen Downstrokes oder Palmmutes dann so, dass es schnell öffnet und schliesst. Aber, probieren geht über studieren.
 
Bzgl. der korrekten Platzierung von Noisegates unter Verwendung der 4-Kabelmethode bei Röhrenamps, die über eine FX-Loop verfügen, gibt es meines Erachtens viel Konfusion bzw. falsche NG-Platzierungen, die mitunter nicht optimal gesetzt sind.

Die nachfolgende schematische Darstellung ist m.E. die sinnvollste (weil effektivste) Art wie man Noisegates in einer Signalkette eines Amps plaziert, der heftig HI-Gain gespielt wird und wo die Gitarre ordentliche Störgeräusche verursacht:


Gitarre ---> Gitarrenkabel ---> NG-1 ---> Tuner ---> WAH ---> Compressor ---> Overdrive ---> AMP-Input ---> AMP FX-Send ---> NG-2 ---> Mod.Effekte (Chorus, Flanger, etc.) ---> Delay ---> Reverb ---> AMP FX-Return


NG-1: an dieser Stelle gesetzt, werden vor allen Effekten/Pedalen, die vor dem Amp plaziert sind, ein etwaiges Brummen von Single Coil PUs oder Gitarrenrückkoppelungen eliminiert/reduziert. Diese nicht gewollten Störgeräusche durchlaufen dann eben erst gar nicht die nachfolgenden Effekten und verwaschen nicht unnötig den Sound.

NG-2: an dieser Stelle gesetzt, wird die i.d.R. größte Rauschquelle nämlich die Amp-Vorstufe eliminiert/reduziert. Diese nicht gewollten Störgeräusche durchlaufen dann eben erst gar nicht die nachfolgenden Effekten und verwaschen nicht unnötig den Sound.


NG-1 und NG-2 sind die Noisegatepunkte. Diese können mit einem Multi-FX Gerät oder aber mit Pedalen wie dem "ISP Technologies Decimator G-String Pedal V-II" gesetzt werden.

Hoffe das schafft Klarheit

Grüße aus Franken - wolbai.
 
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