Eigenbau einer Superstrat

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Hallo zusammen,

nach langem überlegen habe ich mich dazu entschlossen mich noch einmal an einer eigenen Gitarre zu probieren. Es soll eine Super Strat im Stile von Blackmachine/Skervesen Raptor werden, mal sehen wo der Weg mich hinführt ;) Ich baue jedoch direkt zwei Gitarren, eine "gute" und eine, an der sämtliche Arbeitsschritte zuerst ausgeführt werden, falls etwas mal nicht so klappt wie gewünscht. Wenn alles gut geht, stehen am Ende eben zwei gute Instrumente vor einem, was sichlich auch nicht schlecht ist :)

Die Korpushölzer sind Sumpfesche, einmal 2-teilig, einmal 3-teilig, obendrauf kommen als Decken einmal Nussbaum und einmal ein wunderschönes Zebrano. Einen Hals kaufe ich zu, den anderen werde ich selbst bauen - warum das? Weil ich gern einen Hals als "Referenz" hätte.

Unten findet ihr schon ein paar Bilder von der Holzauswahl, in den nächsten Tagen und Wochen werde ich den Thread mit weiterem Leben und weiteren Fotos füllen ;) Wer Interesse hat mein Projekt zu verfolgen, ist herzlich eingeladen dies zu tun, mir Feedback, Empfehlungen und Anregungen zu geben. Gerne würde ich den Thread auch nutzen, um eventuelle (bei der Arbeit auftretende) Fragen mit euch zu diskutieren, bzw. mir eure Meinungen einzuholen ;)

Also dann, auf gehts, frisch ans, Werk, morgen werden die Decken aufgeleimt, dann gibt's neues Futter!

Viele Grüße,

Cameloni


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Da bin ich mal gespannt ! Abonniert

Zwecks Hals empfehle ich MGH Guitars in Berlin
 
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Ich hatte vor einiger Zeit schon einen Thread eröffnet zum Thema MGH Hals Qualität. Nach dem überwiegend positiven Feedback zu MGH habe ich den Hals dort bestellt ;) Bin schon gespannt auf das Ding. Sollte in 1-2 Wochen bei mir ankommen.

Jetzt aber auf zur Arbeit.
 
Coole Sache - gefällt mir :)

Falls Du Fragen haben solltest - her damit. Hals bauen ist auch keine Raketentechnik...
Bin gespannt...

Cheers,
Martin
 
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Nabend zusammen,

wie versprochen folgen schon heute ein paar neue Bilder, hab zwar nur zwei Stunden arbeiten können, aber trotzdem einiges geschafft denke ich.

Die Decken sind über Nacht aufgeleimt und lagen bei knapp 75 Bar Druck in der Presse. Mittelstreifen = Leimfuge der Tops - hat perfekt geklappt, ich habe die Decken mit kleinen Nägeln im Randbereich der Hölzer fixiert, einwandfrei. Und die Fugen sind super-dicht geworden, erste Hürde überwunden :)

Heute habe ich dann die Fertigen "Blanks" auf grobes Dickenmaß gehobelt, ca. 35mm, später nach dem Schleifen etc, will ich bei minimal 33mm Stäre liegen, besser bei 34. Aber das schaue ich dann... jedenfalls ist noch genug "Fleisch" da für kleine Fehler, die ja eventuell passieren könnten (Kratzer, etc.).


Die Zeichnung des Korpus habe ich aus dem Netz genommen und beim Drucken so angepasst, dass die Proportionen stimmen (1-2 Maße sind ja bekannt, daran dann hoch, bzw. runter skaliert). Die Zeichnung ausgedruckt und mit Kontaktkleber auf die Multiplex Platte geklebt - hat sehr gut funktioniert.

Danach habe ich meine Schablonen für die Außenlinie der Gitarren gefertigt, eine aus Multiplex mit der Bandsäge. Diese habe ich dann ziemlich genau bei geschliffen und dann als Frässchablone am Kopierfräser genutzt um eine zweite Schablone aus MDF zu fräsen. Diese nutze ich nun als "echte" Korpusschablone, da sie deutlich glattere, rundere Kanten hat.


Das war es dann schon wieder für heute, diese Woche wird vmtl. aus Zeitgründen nicht mehr viel passieren, hoffe am Montag geht es dann weiter. Hier sind noch die Bilder von heute:

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Sieht doch gut aus...

Was mir aufgefallen ist - Du hast, zumindest dem Bild nach zu urteilen, die Korpusschablone im Bereich der Halstasche auf Kante entsprechend der Planvorgabe ausgesägt. In diesem Bereich würde ich später beim Fräsen des Korpusumrisses auf jeden Fall etwas mehr Holz stehen lassen, um der tatsächlichen Breite Deines Halses Rechnung zu tragen. Den Überstand kannst Du dann, wenn der Hals in der Tasche sitzt, leicht verschleifen.

So bist auf der sicheren Seite, sollte Dein Hals etwas breiter ausfallen als auf diesem Plan dimensioniert... auch kannst Du bei Deinem Selbstbau-Hals so Dein Stringspacing nach Deinen Vorlieben wählen und musst Dich nicht durch die Breite Deiner Schablone auf ein vorgegebenes Maß reduzieren :)

Cheers,
Martin
 
Sieht doch gut aus...

Was mir aufgefallen ist - Du hast, zumindest dem Bild nach zu urteilen, die Korpusschablone im Bereich der Halstasche auf Kante entsprechend der Planvorgabe ausgesägt. In diesem Bereich würde ich später beim Fräsen des Korpusumrisses auf jeden Fall etwas mehr Holz stehen lassen, um der tatsächlichen Breite Deines Halses Rechnung zu tragen. Den Überstand kannst Du dann, wenn der Hals in der Tasche sitzt, leicht verschleifen.

So bist auf der sicheren Seite, sollte Dein Hals etwas breiter ausfallen als auf diesem Plan dimensioniert... auch kannst Du bei Deinem Selbstbau-Hals so Dein Stringspacing nach Deinen Vorlieben wählen und musst Dich nicht durch die Breite Deiner Schablone auf ein vorgegebenes Maß reduzieren :)

Cheers,
Martin

Moin erstmal und vielen Dank für den Tipp. Etwas mehr "Fleisch" beim fräsen der Halstasche kann sicher nicht schaden, da geb' ich dir absolut Recht. Aber das mit dem STringspacing verstehe ich nicht, hab's jetzt 5 mal gelesen, aber ich komm' nicht so richtig dahinter was du meinst :D, ggf. erklärst du es nochmal für mich? String Spacing ist doch der Abstand der Saiten zueinander, oder sehe ich das falsch? Wenn es so ist, dann ist das Spacing doch sowieso durch den Steg (in Wechselwirkung mit dem Sattel) vorgegeben? Klär mich auf :D

Grüße,

Cameloni
 
Moin :)

Ja nun, bei einem gekauften Sattel/Hals zusammen mit einer Brücke, bei der man das Stringspacing nicht verstellen kann, trifft das zu.

Allein wenn Du Dir den Hals selbst baust, bist Du in einem gewissen Rahmen flexibel, d. h. Du kannst Dir den Saitenabstand am Sattel entsprechend Deiner Vorlieben gestalten - genauso, wie Du den Randabstand der Saiten zum Griffbrett variieren kannnst. Auch gibt's Brücken, die eine Variation zulassen (z. B. Schaller 3D6 zwischen 54 und 56 mm, wen ich mich nicht irre).

Das alles zusammen kann dann durchaus den einen oder anderen mm Variation der Halsbreite ausmachen...

So ergibt eine Änderung des Saitenabstands an der Brücke von 54 auf 56mm bei identischem Sattel eine Verbreiterung des Halses am 12. Bund um 1 mm - und wenn wir am Sattel dann auch noch 'nen mm drauflegen sind's schon 2 :)

Natürlich muss man das nicht so machen und kann sich weiterhin an die "Standard"-Maße halten. Nur sollte man im Hinterkopf behalten, dass sich eben die gesamte Geometrie ändert, wenn man Sattel- oder Bridgespacing anfasst.

Cheers,
Martin
 
Alles klar, jetzt habe ich verstanden was du gemeint hast, sehr gute Erklärung, so habe ich das Thema noch nie betrachtet. Für mich gab es immer nur die Formel:
Steg + Sattel = Maß Halsfuß <-- die ist auch sicherlich nicht falsch, aber die Variationsmöglichkeiten am Sattel und bei der besagten Schaler Bridge habe ich nie bedacht. Ein sehr guter Hinweis und ggf. die Erklärung warum mir meine RGA 121 mit 43mm Sattel wesentlich mehr zusagt als die 42 mm Fender - zumindest kann es eine Erklärung sein, subjektiv betrachtet fühlen sich die Saiten weiter auseinander an. Das ist scheinbar auch so, auch wenn wir über einen 1/10mm Bereich pro Saite sprechen.

Nebenbei: Der Schaller 3D6 scheint wirklich ein interessanter Steg zu sein, ziehe ich in Erwägung ;)
 
Hallo!

Etwas unerwartet ging es heute doch weiter mit meinem Projekt :) Der Schreiner war überraschend heute in der Firma, ich hatte Zeit - End of Story :D

Hab ein bisschen was geschafft, die beiden Korpen sind ausgefräst und auf der Rückseite die Fase ist auch fertig.

Los ging es mit dem Anzeichnen der Bodys, ich habe die Verleimkante der Decken genau auf die Mittellinie der Schablone gelegt, die Schablone dort aufgeschraubt wo später einmal die PU's sitzen werden und dann außenrum angezeichnet. Grob ausgeschnitten mit der Bandsäge, die Kanten etwas beigeschliffen, damit der Kopierfräser nicht zu sehr arbeiten muss und dann ging es auch schon los mit dem Fräsen. Die Außenlinien der Gitarren habe ich in 3 Durchgängen gefräst, aufgrund der Schneidenlänge des Fräsers. Siehe Fotos ;) Nachdem die Form gefräst war, habe ich die Kanten kurz angeschliffen und auf der Rückseite eine umlaufende Fase gefräst (vmtl. erkennt der ein oder andere das Design) ;)

Bei Fragen, fragt einfach! Fotos unten, wie immer.

Viele Grüße

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Schaut doch bisher gut aus.
Abonniert!
 
Wow... ich bin ja soooo neidisch auf alle, die sowas können. Aber abgesehen vom handwerklichen Können braucht man ja da doch auch die Geräte und den Platz. Naja... hab ich ja schonmal ein Projekt im Seniorenheim in ein paar Jahrzehnten... :p

Bin schon gespannt, wie es weitergeht.
 
Hallo,

ich hab' mal eine Frage an euch, und zwar geht es um das Binding bzw. die Halstasche. Ihr habt die Fotos der Korpen ja gesehen, bzw. das aktuelle Stadium, in dem sie sich befinden. Würdet ihr wenn die Arbeiten an den Außenlinien soweit erledigt sind, das Binding fräsen (Falzfräsung) und es verkleben, bevor die Halstasche gefräst wurde? Oder würdet ihr die Halstasche zuerst fräsen und hinterher das Binding anbringen/fräsen?
Sicher haben beide Varianten Vor- und Nachteile, mich interessieren eure Meinungen zu dem Thema ;)

Hat vielleicht schon jemand Erfahrungen in diesem Bereich gemacht?

Beste Grüße,

Cameloni
 
Also wenn du erst die Phase fräst und dann die Tasche kanns dir passieren das der Fräser einen der der Phase ausreißt da wo die Tasche gefräst wird. Wenn du aber erst die Tasche mit dem großen Gräser machst und dann die Phase mit einem kleinen Fräser ist es wesentlich geringer das was reißt. Is aber meine Sicht mal schauen was andere sagen
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich meine Fals ! Ich hasse die Autokorrektur beim Handy
 
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Also wenn du erst die Phase fräst und dann die Tasche kanns dir passieren das der Fräser einen der der Phase ausreißt da wo die Tasche gefräst wird. Wenn du aber erst die Tasche mit dem großen Gräser machst und dann die Phase mit einem kleinen Fräser ist es wesentlich geringer das was reißt. Is aber meine Sicht mal schauen was andere sagen
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Da hast du natürlich zu 100% Recht. Was du hier beschrieben hast ist für mich allerdings keine Option, vielleicht habe ich mich zu ungenau ausgedrückt ;) Ich meinte, die Halstasche fräsen wenn das Binding komplett fertig ist, gefräst, verklebt und abgerichtet. Danach dann die Halstasche, weil ich VERMUTE, dass dies die sauberste Kante am Ende des Bindings erzeugt.

Was meint ihr?
 
Ach so!

Nein erst alles Fräsen dann Binding kleben. Wenn du es erst klebst und dann fräst. Wett ich nen 6 Pack das Dir das Binding reisst
 
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