Hi,
das funktioniert leider ebenfalls nicht. Wenn Du die Solton Vorstufe in den Effektweg hängst, ist ihr Eingang doch belegt mit dem Kabel, das vom Send des Boogie kommt. Wo willst Du dann den Ausgang der A/B-Box anschließen? Selbst wenn Du am externen Preamp einen zweiten, parallelen Eingang haben solltest, hast Du noch immer das Nadelöhr des Return, in den letztlich alles rein muss. Da dort der Ausgang der Solton-Vorstufe angeschlossen ist, muss alles, was dort reinkommen soll, zwangsläufig vorher in diese Vorstufe rein und wird bearbeitet.
Ob hintereinander oder abwechselnd, es bleibt dabei: Du musst gleichzeitig die Eingänge
und die Ausgänge der beiden Preamps in den Signalweg schalten bzw. rausnehmen, und das geht nur mit einem Looper. Die einzige Alternative wäre es, nur die Ausgänge beider Vorstufen mit der A/B-Box auf den Return zu schalten, also die Box umgedreht zu benutzen. In dem Fall müsste die Gitarre aber in beide Amps parallel eingestöpselt werden. Das geht leider auch nicht ohne weiteres, da sich das (elektrisch gesehen ziemlich schwache) Gitarrensignal dann auf beide Vorstufen aufteilen muss. Dafür gibts natürlich auch Geräte, sozusagen Gitarren-Splitter.
Oder Du nimmst eine zweite A/B-Box, die zwischen den Eingängen hin- und her schaltet. Die musst Du dann nur noch gleichzeitig mit der für die Ausgänge schalten... Oops, genau das ist es, was ein Looper macht

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Glaub mir, ich hab diese Sachen schon vor 25 jahren hin und her überlegt, weil ich sowas mit möglichst wenig technischem und finanziellem Aufwand machen wollte. Ich kam immer wieder zum geschilderten Ergebnis, deshalb will ich Dir weiteres Grübeln ersparen.
Dazu gebe ich noch zu bedenken: Der Solton ist bestimmt ein steinaltes Teil. Da gibts elektrisch so manche Tücken, Du hast meistens mit Brummschleifen und erhöhtem Rauschen zu kämpfen. An solche Schaltungen wie Deine hat man damals halt auch gar nicht gedacht. Davon abgesehen würde ich mich an sowas wirklich nur hängen, nachdem es von einem Techniker genau überprüft worden ist. Bauteile altern, Isolierungen bröseln, es gibt Korrosion aus feuchten Proberäumen, und plötzlich hast Du 230 V auf der Gitarre. Nicht gut.
Vielleicht solltest Du Dich nochmals mit der Einstellung des Boogie beschäftigen, immerhin hast Du die noble Ausführung mit EQ, da geht schon was. Falls Du bisher einfach den Leadsound mit den Klangreglern samt EQ eingestellt hast, probier es mal so herum: Bastel Dir einen richtig schönen Cleansound, da dürften wir uns einig sein, dass das mit dem Studio geht

. Nicht zu viel Bass, das ist der einzige Kompromiss, weil der Leadsound sonst gerne matscht (die Regler liegen vor der Gainstufe, soviel ich weiß). Dann schalte auf Lead - der Sound wird jetzt sicher nicht ganz Deinen Wünschen entsprechen. Statt die normale Klangregelung wieder zu verstellen, versuchst Du jetzt, den Leadsound nur mit dem EQ hinzubiegen, den Du auf "Auto" stellst. Der EQ ist so effektiv, dass Du eigentlich auch so einen guten Leadsound finden solltest, Du musst nur mit dem EQ manches stärker kompensieren, was Du zuvor an der BMT-Klangregelung verstellt hast.
Gruß, bagotrix