Einschaetzung CLP-220 zu aktuelleren Modellen

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Hallo,

ich bin neu hier und momentan auf der Suche nach einem Digitalpiano. Ich spiele gar nicht selbst, aber meine Kinder haben seit einem halben Jahr Klavierunterricht und sind begeistert dabei. Momentan üben sie auf einem billigen Keyboard. Meine Frau hat als Kind/Jugendliche auch Klavier gespielt und entdeckt nun Ihre Freude daran wieder. So werden mit den Kindern auch vierhaendige Stuecke gespielt. Ich bin der "Technikfreak" in der Familie, der sich beruflich mit digitaler Signalverarbeitung, Sensoren etc beschäftigen darf. Daher kann ich nach einigem Einlesen die technischen Angaben zu den jeweiligen Pianos grob einordnen und bin nun mit der Suche beauftragt.

Ich koennte jetzt ja ein Kaufberatungsformular ausfuellen, aber ich suche eigentlich nach einem gebrauchten Modell - und da ist die Auswahl auch davon abhaengig was in 100 km Umkreis zum "vernünftigen" Preis verfügbar ist. Momentan haette ich die Option ein gebrauchtes CLP-220 fuer 500 EUR zu erwerben. Ich habe nur wenige Anhaltspunkte, ob dieser Preis realistisch ist. Am Samstag vormittag gehen wir in ein Musikhaus und schauen/hoeren uns einige Neugeraete an. Am Sonntag wuerde ich dann das CLP-220 anschauen. Vermutlich wird sich schon allein daraus eine grobe Einschaetzung entwickeln. Trotzdem wuerde mich interessieren:

Sind 500EUR fuer das CLP-220 ein angemessener Preis, oder bekomme ich für 200-300 EUR mehr ein besseres Instrument neu?

Danke vorab
 
Eigenschaft
 
Klanglich sind neue 500-700€-Instrumente heute dem uralten Clavinova meilenweit überlegen. Eine entsprechende alte runtergespielte GH-Tastatur würde ich auch nicht haben wollen. Casio und Kawai haben in der Preisklasse auch Vergleichbares in neu.

Bei so alten DPs würde ich eher die Nummer hinter dem CLP- als Preis ansetzen ;) und zwar als Obergrenze.
 
Hi,

Ich empfehle das persönliche antesten der aktuellen Modelle in einem großen Geschäft.

Kawai cn14, es 100 oder höherpreisig (cn Reihe deutlicher Qualitätssprung)

Roland f 20 oder höherpreisig

Yamaha empfehle ich erst ab dem clp 535 wegen der klänge und Tastatur.
 
Danke Euch schonmal,

das bestätigt grob das, was ich mir schon gedacht hatte.
Ich glaube, da spare ich mir das antesten des CLP220.

Was mich ein bischen ärgert, ist das 20 km von hier letzte Woche jemand ein gebrauchtes CLP 575 wegen Umzug in eine kleinere Wohnung für 990 EUR angeboten hat - leider war ich nicht schnell genug.

Noch eine allgemeine Frage. Schnelle, gute digitale Signalprozessoren und grosser Speicherplatz sind ja heute so billig, dass es für mich keinen ersichtlichen technischen Grund gibt, dass die Samples und Signalerzeugung der Einsteigermodelle hinter den Top-Modellen zurückstehen sollten (bei Tastaturmechanik/sensorik und Verstärkung/Lautsprecher sowie allgemeiner Verabeitungsqualitaet schon). Kaufmännisch macht es womöglich schon Sinn für die Firmen die besseren Samples zur Marktdifferenzierung den Top-Modellen vorzubehalten. Wie sieht das denn in der Praxis aus.

Eine Sache, die es für mich schwer macht, die Suche einzugrenzen ist, dass momentan das Konto recht voll ist und somit eine preisliche Beschränkung nur durch die Vernunft gegeben ist. Ein internationaler Umzug in ca. 3 Jahren ist allerdings absehbar, so dass es eher darum geht etwas zu finden was für 3 Jahre Spass macht, gut klingt und sich dann schnell ohne allzugrossen Wertverlust wieder abstossen lässt.
 
In der Praxis sieht es so aus, wie du marketingtechnisch vermutest. Muss ja auch, und die Qualität skaliert sehr gut mit dem Preis.

Ich bleibe bei den obigen Empfehlungen mit Tendenz, über 1000 zu investieren.
 
Hi,

hast du dich bzgl. Stagepiano (ggffs. plus passendem Unterbau) und Homepiano schon festgelegt? Ein Stagepiano könnte man evtl. auch mit umziehen.
 
Und stellt nicht bei einer Übersiedlung der Arbeitgeber einen Container zum verschiffen der Möbel und anderem? Dann könntest du auch ein homepiano nehmen.
 
Stagepiano kommt nicht in Frage, das Teil soll im Wohnzimmer stehen. Prinzipiell kann es auch mit umziehen, ist halt alles eine Kostenfrage. Es wird eh ein ganzer Schiffscontainer, trotzdem rechnen die Firmen nach Kubikmeter ab und fuer Instrumententransport gibt es haeufig noch einen Aufschlag. Ausserdem wartet man 2-3 Monate bis der Container angekommen ist, so dass es manchmal geschickter ist Sachen zu verkaufen und vor Ort wieder zu beschaffen. Habe das schon einige Male gemacht und spreche da aus Erfahrung.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Arbeitgeber bezahlt bis zu 65 Kubikmeter. Auf dem Hinweg von Australien hierher vor 3 Jahren hat das gerade so gereicht, fuer den Rueckweg wird es wohl nicht mehr, da die Kinder deutlich groesser sein werden.
 
Homepiano würde ich auf jeden Fall bei budget über 1000 bleiben.
 
Ok, danke. Ja, so um die 1400 EUR Neupreis scheint es einiges zu geben.
Ein Gebrauchtinstrument kommt fuer mich allerdings immernoch in Frage, allerdings sehe ich in den einschlaegigen Kleinanzeigenportalen und auf ebay zu 95% völlig überzogene Preisvorstellungen. Irgendwo habe ich auch noch ein gebrauchtes CA-14 gesehen, aber vom Verkäufer kam keine Antwort. Bei Kawai gefallen mir (auf dem Papier) die vielfältigen Split-möglichkeiten zumal meine Frau ganz gerne 4-haendig mit den Kindern spielt und uebt.
 
Wenn zwei am Klavier sitzen gibt es bei manchen Modellen auch den sog dualmodus.

Datenblätter sind aber nur das eine, ihr müsst testen fahren, denn ein roland spielt sich völlig anders als Kawai usw, wobei nicht eines schlechter ist sondern es ist Geschmackssache, was man für ein spieltyp ist. Ich mag zb Roland tastaturen nicht. Diese kommen aber einer flügelimitation sehr nahe. Ich spiele auch gern rhodes sounds.
 
Ok, danke. Ja, so um die 1400 EUR Neupreis scheint es einiges zu geben.
Ein Gebrauchtinstrument kommt fuer mich allerdings immernoch in Frage, allerdings sehe ich in den einschlaegigen Kleinanzeigenportalen und auf ebay zu 95% völlig überzogene Preisvorstellungen.
Der Gebrauchtmarkt für Digitalpianos läßt sich am ehesten mit dem Begriff "market failure" beschreiben. Er ist viel zu klein, um realistische Kurse abzubilden.

Einen Preiswettbewerb gibt es aber auch bei Neugeräten nicht, dafür sind dort zu wenig Hersteller aktiv, die ihre Händler fest unter ihrer Knute haben.
 
Bei einem Umzug kommt man ja vielleicht auch in andere Lebensverhältnisse und könnte sich z.B. ein akustisches Klavier hinstellen. Deshalb würde ich auch nicht über die drei Jahre hinweg planen.
 
Danke Dieter, war mir nicht klar, dass das ES 7 auch in Homepiano-Form zu haben ist.
Wie auch immer, morgen geht's erstmal in den Laden.

Gebraucht habe ich jetzt noch ein CA 51 aufgetan. Von den Features hat das eigentlich alles was uns so vorschwebt und Holztastatur waere schoen. Der Verkäufer stellt sich 1000 EUR vor, für mich kämen vermutlich noch 100 EUR Fahrkosten dazu.
In der Summe erscheint mir das jetzt wieder ein wenig zu hoch, zumal die Fahrtkosten (und die Zeit) auch anfallen, wenn mir das CA51 dann gar nicht gefällt.
 
Gebraucht habe ich jetzt noch ein CA 51 aufgetan. Von den Features hat das eigentlich alles was uns so vorschwebt und Holztastatur waere schoen. Der Verkäufer stellt sich 1000 EUR vor
Privatverkäufer orientieren sich gern daran, was sie früher selbst bezahlt haben. Das ist aber für dich als Käufer irrelevant, interessant ist der Vergleich mit Neugeräten. Runtergenudelte Holztasten sind bei einem Gebrauchtgerät kein Vorteil, die können sich nämlich nett verziehen (durch Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit). Ich würde bei der Preisvorstellung gar nicht erst hinfahren, da kommt man auch mit Handeln auf kein realistisches Niveau runter.
 
Privatverkäufer orientieren sich gern daran, was sie früher selbst bezahlt haben. Das ist aber für dich als Käufer irrelevant, interessant ist der Vergleich mit Neugeräten.

Den Eindruck habe ich mittlerweile auch gewonnen. Die Verkäufer sehen das Digitalpiano da wohl eher wie ein mechanisches Klavier und setzen den Wertverfall viel geringer an … aber es handelt sich ja um ein Stück Digitaltechnik. Ein 5 Jahre alter Computer ist heute praktisch wertlos.
Trotzdem hilft es mir überhaupt nicht dabei einzuschätzen, was denn ein vernünftiger Gebrauchtpreis fuer ein 5 Jahre altes Modell ist, welches unseren Ansrprüchen genügt. Was setze ich da an, 40-50% des Neupreises? Die Privatverkäufer denken da eher an 70-80%.

Ich würde bei der Preisvorstellung gar nicht erst hinfahren,

Danke, das hilft mir.

, da kommt man auch mit Handeln auf kein realistisches Niveau runter.

Das bestätigt sich auch bei den ca. 15 Anfragen, die ich in den letzten 2 Wochen getätigt habe. Und dabei habe ich nur die angeschrieben, die mir zumindest halbwegs vernünftig erschienen.
 
Den Eindruck habe ich mittlerweile auch gewonnen. Die Verkäufer sehen das Digitalpiano da wohl eher wie ein mechanisches Klavier und setzen den Wertverfall viel geringer an … aber es handelt sich ja um ein Stück Digitaltechnik. Ein 5 Jahre alter Computer ist heute praktisch wertlos.
Das liegt daran, daß die technische Entwicklung von Klavieren praktisch abgeschlossen ist, eine gut gepflegte Klaviermechanik Jahrzehnte halten und gut überholt werden kann (auch hier gibt es natürlich No-Gos wie bspw. uralte Oberdämpferklaviere).

Beim Digitalpiano ist nicht nur die Klangerzeugung schnell obsolet, auch die Mechanik ist nur auf wenige Jahre ausgelegt und normalerweise nicht reparierbar. Das muß man beim Gebrauchtkauf immer einkalkulieren, sonst steht man schnell mit einem teuren Totalschaden da.

Trotzdem hilft es mir überhaupt nicht dabei einzuschätzen, was denn ein vernünftiger Gebrauchtpreis fuer ein 5 Jahre altes Modell ist, welches unseren Ansrprüchen genügt. Was setze ich da an, 40-50% des Neupreises? Die Privatverkäufer denken da eher an 70-80%.
Bei 5 Jahren Alter würde ich nur noch das jeweilige Top-Modell kaufen, das wäre hier das CA91 gewesen, CA51 ist die Billigvariante davon mit auf 96 Noten reduzierten Polyphonie. Das würde ich nicht in Prozenten rechnen, sondern gar nicht kaufen. Das können inzwischen selbst 600€-Einsteigergeräte überbieten und die sind neu mit 3 Jahren Garantie.

Das bestätigt sich auch bei den ca. 15 Anfragen, die ich in den letzten 2 Wochen getätigt habe. Und dabei habe ich nur die angeschrieben, die mir zumindest halbwegs vernünftig erschienen.
Wie schon gesagt, den "Markt" für Gebrauchtes kannst du bei DPs vergessen. Gerade beim nicht niedrigen Defektrisiko.
 
Ok. Danke für die klaren Worte.

Habe mir jetzt auch ein Video zum ES7-B angeschaut und denke, das ist ein guter Tipp. Muss mal schauen, ob der Laden, den wir morgen besuchen das vorraetig hat.
 
So, nun wollte ich mal noch kurz das Ergebnis mitteilen. War mit der Familie am Samstag im Showroom eines riesigen Musikhauses hier aus der Gegend. Mit den noch recht kleinen Kindern ist es ziemlich schwierig, sich dabei auf die Sache zu konzentrieren. Das ES 7 stand da, allerdings war ziemlich klar, dass es fuers Wohnzimmer kein Stagepiano sein soll. Verkaeufer eins meinte mehr oder weniger direkt, fuer unsere Zwecke sollten wir entweder das CLP 525 oder das CLP 535 nehmen. Er war dann nach einer Weile wieder weg (vermutlich Mittagspause). Wir haben dann so gut es ging verschiedene Digipianos angespielt, CLP 525, CLP 535, CN 14, CS 4 und auch kurz das ES 7. Das CLP 535 hat uns als Gesamtpaket allen gut gefallen, ist aber oberhalb des veranschlagten Budgets. Von der Tastatur her gefielen meiner Frau die Kawais besser, die Tastatur des billigen CN 14 war sogar fast Ihr Favorit. Am Anfang meinte sie, das koennten wir doch nehmen … bis wir den Kopfhoerer rauszogen und uns das ganze mal ueber die Lautsprecher angehoert haben. Das gefiel uns beiden ueberhaupt nicht.

Dann sind wir wieder nach Hause und ich habe mir die Nacht damit um die Ohren geschlagen nochmal weitere Forenberichte und Testberichte zu lesen. Dabei bin ich dann noch auf das CN34 aufmerksam geworden und vorhin noch auf das CN25. Beide waren nicht im Showroom. Die Tastatur des CN34 ist die RH2, also wie beim CS 4 welches meiner Frau gefiel. Mir waren noch die Anschlussmoeglichkeiten wichtig, insbesondere Line-in, Line-Out, Midi etc. so dass man ggf. spaeter noch mit zusaetzlichen Monitorlautsprechern noch einen besseren Klang erzeugen kann und ggf. ein Softwarepiano einschleifen. Wichtig war aber auch, dass es auch ohne solchen Zusatz gut funktioniert - man soll sich schliesslich auch dransetzen koennen ohne erst einen Rechner hochfahren zu muessen.
Schlussendlich habe ich jetzt ungesehen ein CN34 bestellt. Leider hat der Händler, bei dem wir getestet haben keins - sonst haette ich es dort gekauft. Momentan werden die CN34 als Auslaufmodelle abverkauft, hat also auch preislich gepasst.

Danke allen nochmal fuer die Tips !
 

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