Einstieg: Groovebox ala MPC sinnvoll für mich?

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Hi,
ich habe einen Background als Tontechniker Live-Sound, früher auch Recording akustischer Musik.

Jetzt möchte ich einfach für mich, just-for-fun, Musik produzieren.
Ich weiß noch nicht genau was ich will, das wird sich im Prozess der nächsten Monate zeigen. Es geht mir in die Richtung Hip-Hip/Trap/RnB Beats, Lofi.
Sicher mag ich auch hier und da akustische natürliche Sounds einbauen (Brass, Strings, Acoustic Drumkit).

Was ich suche ist ein geeignetes Tool, welches mir Sounds liefert und ermöglicht etwas zusammen zu bauen.
Das soll möglichst intuitiv und einfach funktionieren, dennoch ein breites Spektrum zulassen da ich nicht weiß wo es mich musikalisch hinziehen wird.
Ich möchte zunächst einen DAW-freien Workflow nutzen, schließe aber eine DAW/Sequenzer nicht komplett aus.

Was ich habe:
- elektrisches Piano (Casio GP-300) zur Nutzung als MIDI-Masterkeyboard
- akustische Gitarre
- akustischer Bass
- Studiomonitore

Klavier/Keyboard kann ich grundlegend spielen, Gitarre/Bass bringe ich mir seit 1 Jahr bei.
Neben "Beats basteln", mag ich auch Gitarre und Bass einspielen, aufnehmen, overduben. Mir reichen 4-8 Spuren dafür aus und dieses Recording Feature genügt auch in nur sehr einfacher Ausführung. Sofern 2 Line-Eingänge (Stereo) vorhanden, würde ich selbst Preamp und Mikrofone ergänzen.

So ist nun die Frage, welches Gerät das richtige Tool für mich ist.
Welche Einschränkungen muss ich in Kauf nehmen?
Liefert das Gerät dann auch ausreichend Sounds guter Qualität, oder brauche ich weitere Sampler/Workstations/DAW+Plugins ?

Ich bin bereit 1000€ auszugeben. Gerne weniger.

Habe mir paar Videos zum Akai MPC One angeschaut und finde gefallen an der Arbeitsweise daran.
Hier aber auch weitere Produkte die ich auf die Schnelle gefunden habe.


Es gibt noch so viele weitere Geräte. Es fällt mir schwer einen Überblick zu halten und die Stärken und Schwächen je nach Einsatzzweck zu verstehen.
 
Ich habe eine MC-707. Von MPC's habe ich nur eine MPC5000. Die anderen MPC's kenne ich nicht.
In der MC-707 ist Klangerzeugung von Roland drin, was ja an sich logisch ist. 8-fach multitimbral. Man kann fertige und eigene Drum-Kits verwenden, man kann eigene Synth-Sounds erstellen. Werk-Sounds sind i.d.R. Sample-ROM-basiert. Man kann wohl aus dem Internet weitere Sounds herunterladen. Habe ich nicht gemacht. Wenn, dann schraube ich selber welche.
Audio mit der MC-707 aufnehmen ... Soll gehen, habe ich selber nicht gemacht. Display ist eher klein. Ist halt kein Computer-Bildschirm, auch kleiner als Tablet usw.
Sequencer ist so la la von den Möglichkeiten her. Clip-basiert. Natürlich nicht so übersichtlich wie DAW, keine überlappenden Clips innerhalb einer Spur wie bei Software-Sequencern möglich. Keine grafische Anzeige von Noten, sprich, keine Piano-Roll-Darstellung.
Klanglich ist das Teil zwar nicht schlecht, mich stört dabei, dass es eine einzige Reverb-Instanz gibt. Ich brauche mehrere verschiedene Reverbs gleichzeitig. Man kann weitere Effekte extern anschließen oder per USB an eine DAW anschließen.
Bei der MPC5000 waren/sind Reverbs z.B. von sehr schlechter Qualität. Da habe ich externe Effekt-Geräte angeschlossen, und danach klang es viel viel besser. Wie gut die Reverbs bei den neuen MPC's sind, weiß ich nicht. Je größer das Modell, umso mehr Anschlüsse für externe Effekte. Oder halt an DAW anschließen, Effekte in der DAW nutzen.
Über die Force schreiben Leute, dass es da Probleme mit Knacksern gibt. Im Sequencer.de-Forum gibt's einen Thread dazu.
NI Maschine+ hat mich auch mal kurz interessiert, ich habe es allerdings so verstanden, dass man Standalone die Klänge nicht umfassend editieren kann. Ich will das aber haben. Wenn ein Werk-Preset passt – schön. Ich brauche aber umfassende Editier-Möglichkeiten. So habe ich mich nicht weiter für das Gerät interessiert.
VerseLab MV-1: Für mich allein schon aus demselben Grund nicht interessant, weil Sounds am Gerät nicht umfassend editierbar. An der MC-707 dagegen schon. Ansonsten aber wahrscheinlich dieselbe Klangerzeugung, wieder mit einer einzigen Reverb-Instanz. Ich brauche allein schon für die Drums mehrere verschiedene Reverbs. Auf den aktuellen MPC's soll's wohl gehen, zur Qualität kann ich selber aber nichts sagen. Gute Effekte sind aber für den Gesamt-Sound sehr wichtig.
 
Ich würde in solchen Fällen immer eine daw like ableton vorziehen.
Egal welchen Sampler du dir holst, hast du immer mit einem früheren Limit und einem größerem Umstand zu rechnen.

Es führen viele Wege nach Rom aber mit einem Sampler wird der Weg keine Autobahn, sehr steinig und hart.
 
Es führen viele Wege nach Rom aber mit einem Sampler wird der Weg keine Autobahn, sehr steinig und hart.
Wobei manche/viele der genannten Geräte da noch unterscheiden zwischen Audio in den Sampler und Audio auf eine Audio- oder Audio-Loop-Spur oder so ähnlich. So gibt es dann quasi mehrere Feldwege, und immer noch keine richtige Autobahn, aber nur so als Anmerkung, dass es nicht immer "Sampler" heißt, wenn Audio auf diesen Kisten aufgenommen und wiedergegeben wird. Bei der MC-707 gibt es da, glaube ich, sogar eine Beschränkung der Aufnahme-Länge, wenn man Audio direkt auf eine Loop-Spur und nicht in den "Sampler" aufnimmt. Ansonsten ist der RAM-Speicher natürlich trotzdem limitiert. 64 MB bei der MC-707, glaube ich.
 

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