Einstieg in Blues und Bluesrock

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Hallo zusammen,

ich möchte mich mit meinem Gitarrenspiel in Richtung Blues und Bluesrock bewegen. Jetzt würdeich gerne euren Rat einholen, an welchen Stücken man sich zuerst versuchen sollte. Was sind einfache Lieder für den Anfang? Was sind die "Must Haves" auf die man hinarbeiten sollte?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus und freue mich auf den Input.

Viele Grüße,
Michael
 
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Hey Michael! Was die Stücke an geht solltest du dich natürlich erstmal nach dem richten was du gerne hörst. Es muss ja irgendwelche Künstler/Bands geben die dich inspiriert haben Blues zu spielen. Das wird sicher ein guter Anfang sein um überhaupt ein Gefühl für die Musik zu bekommen. Ich würde dabei keines falls stupide auswendig lernen sondern ruhig mal quer schauen was der Künstler da so macht, in welcher Tonart sich das Stück bewegt welche Skalen er in welcher Position nutzt usw.
Wie lange spielst du denn schon und was für Grundkenntnisse hast du?

Wichtig im Blues für Solos und kleine Licks ist auf jeden Fall die Pentatonik und einen einfach 12bar blues sollte man auch als Standarte spielen können. Es gibt auch sehr viele gute lessons auf Youtube.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Freude beim üben.
 
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Ah ja, blues. Gut :)
Ich fange jetzt einfach mal mit Bluesrock an, und gehe dann zu ursprünglichem Blues, und nenne überall ein paar Lieder die die Stilrichtung super umfassen. Die mit Stern sind mMn schon Meilensteine wo es gut ist die Mainriffs im Repertoire zu haben, die mir selber super gefallen oder die einfach schön zu können sind
Bluesrock:
*
*

(Das Lied ist auch im Studio total geil, findes nur gerade nicht)

https://www.youtube.com/watch?v=SHdlSolwktU
https://www.youtube.com/watch?v=jfuO3IVzMPw *


ab hier dann bluesiger
https://www.youtube.com/watch?v=m3159YIe2OU
https://www.youtube.com/watch?v=xVxCtt3s_1M ******** (Klassiker!)
https://www.youtube.com/watch?v=Z4RskhZebn8 *
https://www.youtube.com/watch?v=-pO6yg9KBGU
https://www.youtube.com/watch?v=2Py37G9qsfY
https://www.youtube.com/watch?v=8GHjmGlrMaA *

Ich könnte noch ewig so weitermachen, und dir noch 100 andere Video posten, aber hör da mal rein und such dir doch mal was aus was dir gefällt, kannst dir ja auch die interpreten an sich anschauen :)


Wichtig ist außer Lieder lernen auch, Jammen zu üben, 12 Bar und Pentatonik und so :)
 
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Hallo ihr Zwei,

schonmal vielen Dank für diesen ersten Input. Sicherlich gibt es bei den obigen Videos und meinen bevorzugten Interpreten (Aynsley Lister, Rory Gallagher, Clapton, Hendrix, B.B. King) viele tolle Lieder, allerdings befürchte ich, dass diese vom Anspruch über meinem bescheidenen Können liegen. Deswegen fragte ich nach Einsteigerliedern.

Zu meinen Kenntnissen: Pentatonik und Blues-Pentatonik sind mir ein Begriff. Genauso der Standard I-IV-V 12-bar-Blues in einigen unterschiedlichen Spielweisen (die meisten aus Peter Fischers Blues Guitar Rules Anfangskapitel). An "The wind cries Marry" und "Angel O'Mine" (Lister) habe ich mich schon probiert und zumindest die Rhythmus-Parts klappen einigermaßen.

So, ich hoffe das hilft euch ein klein wenig weiter.

Nochmals vielen Dank.

Viele Grüße,
Michael
 
Na das ist doch ein guter Anfang. Also die Angst vor "ist mir zu schwer" kann ich dir direkt nehmen. Es ist nur so schwer wie du es dir selbst machst. Als ich vor einigen Jahren angefangen habe z.B Hendrix zu spielen bin ich an manchen Stücken fast verzweifelt da ich es ziemlich genau nachspielen wollte. Das ist aber gerade anfangs nicht nötig, das es einem meist die lust am üben nimmt man wenig Erfolgserlebnisse hat. Gut ist es sich einen Song zu nehmen und diesen in einzelne Parts aufzuteilen, und Stück für Stück zu üben. Als Bsp. mal Hey Joe von Hendrix.

Am besten beginnst du das Lied erstmal mit offenen Akkorden bzw Power Cords zu spielen um die Abläufe und den richtigen Rhythmus rein zu bekommen. Wenn das so weit klappt (geht sicher recht flott) kannst du anfangen kleine Fills ein zu bauen. Wenn du die Pentatonik und Arpeggios kannst auch kein ding. Es gibt bspw auch viele lessons wo gezeigt wird wie Hendrix seine Akkorde gegriffen hat. Dann würde ich mir das Intro anschauen usw...

Was ich eigentlich sagen will, nicht immer zwangsweise ein Lied von a bis z durchkauen sondern es sich selbst so einfach wie möglich machen und Stück für Stück steigern. Das lässt dir auch mehr Raum Zusammenhänge zu erkennen und durch das einfache Grundgrüst das du dir selbst baust Speicherst du es auch wesentlich besser ab. Auch alles was danach noch an Feinheiten hinzu kommt.

Ich hoffe meine Vorgehensweise hilft dir. Manchmal ist Pragmatismus ganz hilfreich ;).
 
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Das klingt schon mal sehr interessant. Evtl. sollte ich mich erst an den groben Songstrukturen orientieren. Bisher habe ich immer direkt versucht nach Tabs zu spielen.

Viele Grüße,
Michael
 
Jap genau das habe ich gemeint. Am Anfang fällt es einem vlt noch etwas schwer alles erstmal zu vereinfachen aber für mich ist das der Schlüssel zum Erfolg geworden. Tabs nutze ich kaum noch, höre mir die Sachen meist raus und das funktioniert mit der Methode bestens.

Schön, dass ich helfen konnte und viel Spaß beim üben und probieren.
 
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Okay, vielen Dank. Das Buch werde ich mir auch mal anschauen.

Viele Grüße,
Michael
 
Was sind die "Must Haves" auf die man hinarbeiten sollte?
Das sind ganz genau diejenigen Stücke, die dir gefallen und die du spielen möchtest, bzw die du mit deinen Bandkollegen spielen möchtest.
Was uns Foristen hier gefällt, das kann dir soch sowas von schnuppe sein, denke ich.
 
Das sind ganz genau diejenigen Stücke, die dir gefallen und die du spielen möchtest, bzw die du mit deinen Bandkollegen spielen möchtest.
Was uns Foristen hier gefällt, das kann dir soch sowas von schnuppe sein, denke ich.
Mir gefällt ein breites Spektrum. Mir ginge es eher darum ein paar einfach zu spielende Stücke für den Anfang zu finden. Und ich glaube, dass ich es mir einfacher mache, mit leichten Stücken zu starten und mich dann hochzuarbeiten. Es ginge also nicht darum, was den Foristen gefällt, sondern was sie für eine gute Einstiegsmöglichkeit halten.

Viele Grüße,
Michael
 
Hi Demagoge,

okay - hier ist ein recht einfaches Stück für den Einstieg: hat ne klare Form und ein treibendes Gitarrenlick, das nicht zu schwer sein sollte. Kannst Dich ja dann gleich auch mal an das Motiv für das Solo machen, was jetzt auch nicht übermäßig schwer ist.

Der song ist noch recht nah am Blues, aber je nach Schwere und Zerre geht es halt in den Bluesrock über - und es ist einer der typischen Grundrythmen für Blues und Bluesrock - da kommt es sehr stark auf die Exaktheit, das Feeling und die richtige Betonung an:


Auch hier ein Klassiker - wieder basierend auf einem durchgehenden Riff - wie´s gespielt wird, siehst Du am Anfang des Videos, möglicherweise gibt´s auch dafür (wie für andere songs auch so "how to play ..."-Videos im Netz. Wichtig ist, dass Du das durchgehende Riff so auf die Reihe bekommst, dass es treibt und etwas rotzig klingt (es wird auch andere Fassungen des songs geben, bei denen es eher durchgeht; ist aber auch ganz schön mal zu sehen, welche musikalischen Einflüsse beim Bluesrock eine Rolle spielen - ansonsten kommt es wie gesagt auf das Gitarrenriff an):



Und hier noch mal rolling n tumbling, diesmal etwas anders gespielt:



Und zum Schluss noch ein Klassiker, der ebenfalls auf einem recht einfachen Riff als Grundschema beruht, am Anfang des Videos sieht man ganz gut, wie Jeff Beck hier greift (und später dann, was er daraus macht):


Alle Beispiele gehen erst mal von der Rhytmus-Gitarre aus, weil die die Basis für die Stücke ist und ganz gut die sehr wichtigen rhytmischen Elemente des Bluesrock aufzeigen.
Und weil es riffs bzw. licks sind, die man, wenn man sie drauf hat, ausbauen, variieren, verfeinern etc. kann.
Zudem zeigen die Beispiele, wie wichtig die Dynamik beim Bluesrock ist: gerade weil er aus relativ einfachen Bestandteilen besteht, die sich wiederholen, spielen Dynamik, Feinheiten, kleine Abwandlungen und beim Gitarrespielen der Wechsel zwischen begleitendem Rhytmus beim Gesang, forderndem Rhytmus bei Nichtgesang und der Übergang zu füllenden Licks bis hin zum Solo eine besonders große Rolle: das, zusammen mit dem ryhtmisch-akzentuierten Spiel macht den Drive und Reiz des Bluesrock aus.

Aber erst mal die Basics, wenn ich Dich richtig verstanden habe ...

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Es ginge also nicht darum, was den Foristen gefällt, sondern was sie für eine gute Einstiegsmöglichkeit halten.
Aha. Das schriebst du aber anders:

Was sind einfache Lieder für den Anfang? Was sind die "Must Haves" auf die man hinarbeiten sollte?
Du fragtest also erst nach einfachen Liedern und dann nach "Must Haves" auf die du hinarbeiten "solltest". Und ich antwortete dir auf deine zweite Frage.
 
Hallo x-riff,

Danke für die Lieder. Die schaue ich mir direkt mal an.

@schoscho: dann nehme ich es als Antwort darauf mal zur Kenntnis. Danke. ;)
Da hast du natürlich nicht ganz unrecht. :D
 
Hallo Demagoge,
danke für Deine Rückmeldung!

Halt mal Ausschau nach diesen "how to play ..."-Videos - es sind immer ein paar dabei, die ich richtig gut gemacht finde. Vor allem kann es sein, dass diese Riffs mit einer bestimmten Stimmung der Gitarre zusammenhängen - oder in einer bestimmten Stimmung der Gitarre einfacher zu spielen sind.

Fang ruhig damit an. Wichtig ist, wie gesagt, ein Gefühl für die Akzentuierung, die Struktur und den sound zu bekommen - das Ding muss rollen.
Um dieses Feeling zu bekommen, sind Playbacks auch ne hilfreiche Sache. Die Gitarre ist hier im Verbund mit Bass und Schlagzeug - das Riff alleine, auch wenn es korrekt gespielt wird, kann sich nach nicht viel anhören und wenn Du alleine bei der Gitarre suchst, wo da der Fehler ist, dann kann das durchaus auch auf den falschen Weg führen.

Herzliche Grüße und viel Erfolg!

x-Riff
 
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Mr. Pearce zeigt hier schön wie man einsteigen kann:



 
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