Einzelne Midi-Spuren im Editor ansehen nicht möglich?

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Roki1954
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Hallo zusammen!

Ich versuche gerade, verschiedene Midi-Files, die ich mit einem anderen Programm erstellt habe, in Studio One weiter zu bearbeiten und am Ende daraus Audio-Files zu machen.
Die ersten 10 Midifiles konnte ich auch mühelos einfügen (Leerer Song -> Midi-File aus dem Browser rüberziehen -> Zack! Sind die einzelnen Spuren da).
Klicke ich dann eine Midi-Spur an und öffne den Editor, sehe ich unten die Piano-Roll-Ansicht und dort die einzelnen Midi-Events der Spur. Soweit alles gut!

Beim 11. Song finde ich jetzt plötzlich im Piano-Roll-Editor alle Midi-Events aller Spuren gleichzeitig!
Klicke ich ein Event an, wird oben die dazugehörige Spur heller.
Damit kann man natürlich nicht arbeiten - also, ich wenigstens nicht. ;)
Woher kommt das plötzlich und wie macht man das rückgängig?

Die Midifiles habe ich eigentlich alle im Format 1 erstellt (denke ich). Ich hatte sie in Logic (alte Windows-Version) als Logic-Song erstellt und dann die - für mich - relevanten Spuren als Midi-File exportiert. Das gibt m. M. n. immer ein Midifile im Format 1 (?).

Hat jemand eine Idee, was ich falsch gemacht habe?
Oder weiß jemand, wie man wieder einzelne Spuren im S1-Editor sehen kann?

Vielen Dank schon mal für Eure Tipps.

LG
:hat:
 
Eigenschaft
 
Ja, das dachte ich auch erst. Aber laut "gnmidi" ist es im Format 1.
 
So, mittlerweile habe ich entdeckt, wie man das wieder abschalten kann. Woher es kommt, ist mir aber ein Rätsel.

- Es gibt (bei mir) Midi-Files, bei denen läuft es "normal". Ich klicke auf die Instrumentenspur und dann unten auf Edit und habe die Pianoroll-Ansicht. Klicke ich dann oben auf eine andere Inst.-Spur, sehe ich diese andere Spur in der Pianoroll-Ansicht.
- Ich habe aber auch Midi-Files, bei denen das zuerst auch so funktioniert (Instrumentenspur und dann Edit). Klicke ich dann aber auf eine andere Instrumentenspur, werden plötzlich ALLE Instrumentenspuren gleichzeitig in der Pianoroll-Ansicht gezeigt!

Dies wiederum kann man ausschalten, wenn man ganz links neben der Pianoroll-Ansicht auf "Spurliste" klickt. Man sieht dann eine Liste aller Spuren mit einem Punkt daneben. Ist der Punkt hell, wird die Spur in der Pianoroll-Ansicht angezeigt.
Sind alle Punkte hell, werden eben auch alle Spuren gleichzeitig angezeigt. Klickt man die hellen Punkte an, werden sie dunkel und dann ist immer nur eine Spur in der Pianoroll-Ansicht zu sehen. Macht man das einmal, wird auch anschließend wieder immer nur eine Spur angezeigt. Das bleibt dann so.

Warum das aber bei einigen Midi-Files so und bei anderen anders ist, habe ich nicht herausgefunden.

Hat jemand noch eine Idee?
 
Der Trick liegt darin, die einzelnen Events im Arrangement doppelt anzuklicken. Das triggert ein Update des aktuell angezeigten Tracks im Editor. Das Öffnen des Editors über den Button oder F2 genügt nicht. Ansonsten gibt es momentan leider einen Bug, der bewirkt, dass man im Multi-Track-Edit-Modus nicht wie früher Events im Arrangement einfach aus- und einblenden kann, indem man sie mit gedrückter Shift-Taste (de)selektiert. Dieser Fehler ist aber bereits bekannt und wird im nächsten größeren Update behoben sein (im aktuellen Wartungsupdate, das vorhin veröffentlicht wurde, leider noch nicht).

Ansonsten sollte dieses Verhalten aber für alle importierten MIDI-Files konsistent sein. Wie gesagt, Doppelklick auf ein Event sollte Abhilfe schaffen und im Editor dann nur ein einzelnes Event bzw. einen Track anzeigen.
 
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Vielen Dank @jazzundso, auf die Idee mit dem Doppelklick bin ich nicht gekommen. Mittlerweile funktioniert's bei mir soweit ganz gut. Der Midi-Editor mit der Pianoroll ist eh nicht so der Bringer. Ich wollte nur ein paar Midi-Events verschieben und das geht gerade noch. Aber eigentlich vermisse ich in S1 immer noch einen richtigen List-Editor, wie ich ihn aus Logic kenne und liebe. Man kann halt nicht alles haben. ;)

Schönes Wochende!
:hat:
 
Der Midi-Editor mit der Pianoroll ist eh nicht so der Bringer.
Interessant, das zu hören. Kannst du das etwas genauer erklären? Für mich persönlich ist der absolut der Bringer. Verbesserungsvorschläge wurden mich aber interessieren.

Aber eigentlich vermisse ich in S1 immer noch einen richtigen List-Editor, wie ich ihn aus Logic kenne und liebe.
Logic hat den nicht, weil man den unbedingt bräuchte, sondern weil Logic aus einer Zeit kommt, wo diese Programme gerade die Tracker abgelöst haben, und die konnten erstmal nichts anderes als Event List.

Mich würde interessieren, wofür du einen List-Editor brauchst. Also mit brauchen meine ich nicht, dass man es von wo anders so kennt, sondern was im Piano-Roll-Editor für dich konkret fehlt. Geht es hier um GM-Aufbereitung?
 
Hallo @jazzundso,

viellicht bin ich auch einfach altmodisch.

Ich habe Mitte der 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts angefangen, mit einem Commodore C64 und Supertrack Midi-Files (bzw. Sequenzen) zu erstellen. Später dann mit Atari und Notator und zuletzt mit PC und Logic (Gold). Supertrack und Notator waren ja die Vorgänger von Logic. Ich habe also dessen Entwicklung seit den Kinderschuhen mitgemacht und daher immer mit dem List-Editor gearbeitet (auch weil meine Notenkenntnisse nur sehr rudimentär vorhanden sind).

Ich habe viele Midifiles mit Logic und (Hardware-)Keyboards und Expander für mich und meine Band erstellt, als es GM noch gar nicht gab. Später habe ich auch zunehmend Midis bei den einschlägigen Anbietern zugekauft und entsprechend auf unsere Instrumente und Arrangements angepasst. Selten haben die normalen GM-/GS-Sounds so richtig gut gepasst.

Jetzt in der Corona-Zeit habe ich (nach einigen Jahren Pause) wieder angefangen, mich damit zu beschäftigen. Die alten (90er-Jahre-)Klangerzeuger habe ich nicht mehr und mit modernen Instrumenten (VSTi) passt vieles nicht. So hält sich z. B. EZ Drummer nicht mehr an die Notenzuordnung der Drums, wie man es aus der GM-Zeit kennt (ist auch logisch, bei so vielen Anschlag-Variationen geht das nicht mehr). Aber auch ich selbst war damals gezwungen, die Notenzuordnung etwas abzuwandeln, weil es manchmal bestimmte Sounds im Drum-Modul nicht gab und man "tricksen" musste. Deshalb passt auch eine GM-Zuordnung bei mir nicht immer.

Ich muss deshalb viele alte Songs überarbeiten und das geht (für mich!) am besten mit dem List-Editor. Mit fällt es einfach leichter, im List-Editor ein Event anzuklicken und ggf. die Werte (z. B. Notenhöhe, Länge, Anschlagstärke usw.) zu ändern. Oder am Anfang Prog.Change, Volume usw. an ein neues Instrument anzupassen und womöglich im Laufe des Songs bestimmte CCs zu ändern. Da bin ich vielleicht eher der Mensch, der Zahlen braucht und mit den Strichen in der Pianoroll-Ansicht nichts anfangen kann.

Meine Unflexibilität geht sogar so weit, dass ich auch mit dem List-Editor bei Cubase nicht so gut zurecht komme. Ich hab's mit der neuen Cubase-Version probiert. Das ist mir zu unübersichtlich. Um die Midis in meiner Art bearbeiten zu können, habe ich jetzt ein uralt-Notebook reaktiviert und dort mein altes Logic Gold für Windows installiert. Ich biege jetzt dort die Midis zurecht und lade sie anschließend in Studio One, um daraus Audio-Aufnahmen zu machen. Umständlich, ich weiß. Aber eine bessere Möglichkeit habe ich noch nicht gefunden.

Schönen Sonntag!
:hat:
 
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Ich muss deshalb viele alte Songs überarbeiten und das geht (für mich!) am besten mit dem List-Editor. Mit fällt es einfach leichter, im List-Editor ein Event anzuklicken und ggf. die Werte (z. B. Notenhöhe, Länge, Anschlagstärke usw.) zu ändern. Oder am Anfang Prog.Change, Volume usw. an ein neues Instrument anzupassen und womöglich im Laufe des Songs bestimmte CCs zu ändern. Da bin ich vielleicht eher der Mensch, der Zahlen braucht und mit den Strichen in der Pianoroll-Ansicht nichts anfangen kann.

Meine Unflexibilität geht sogar so weit, dass ich auch mit dem List-Editor bei Cubase nicht so gut zurecht komme. Ich hab's mit der neuen Cubase-Version probiert. Das ist mir zu unübersichtlich. Um die Midis in meiner Art bearbeiten zu können, habe ich jetzt ein uralt-Notebook reaktiviert und dort mein altes Logic Gold für Windows installiert. Ich biege jetzt dort die Midis zurecht und lade sie anschließend in Studio One, um daraus Audio-Aufnahmen zu machen. Umständlich, ich weiß. Aber eine bessere Möglichkeit habe ich noch nicht gefunden.
Danke für die Erklärung. Ja, das kann ich nachvollziehen. Ich war früher auch großer GM- und XG-Freak und habe auch sehr viel MIDI-Files zurechtgebogen für diese Klangerzeuger. Klar, die Event-List bietet eine schöne chronologische Übersicht über alle MIDI-Events, die rausgehen. Wenn irgendwo eine SysEx-Message oder ein CC11 gesendet wird, der Unfug macht, dann hat man das damit schnell gefunden und korrigiert. Bei dieser Anwendung (GM-MIDI-Files nachbearbeiten) punktet Studio One in der Tat nicht so sehr. Liegt natürlich daran, dass diese Arbeitsweise ihre Hochphase in den 90ern hatte, als es Studio One noch gar nicht gab, und das heutzutage vergleichsweise extrem selten nachgefragt wird. Die meisten wollen eben mit VST-Instrumenten arbeiten, komponieren und arrangieren, Audio aufnehmen/mischen/mastern.

Ich persönlich bin ja ein riesen Fan vom Voyetra MIDI Orchestrator / Digital Orchestrator gewesen (später hieß er Record Producer - jetzt ist das Produkt soweit ich weiß seit über 10 Jahren schon tot). Die Piano Roll-Ansicht ist die beste (damit meine ich: musikalischste), die ein Sequenzer jemals hatte und solche GM-Bearbeitungen waren halt genau eine der Stärken. Leider kriege ich die Software seit Windows 7 nicht mehr richtig zum Laufen (müsste es mal über eine VM probieren). Aber wenn ich mir einige meiner XG-Songs anschauen will, dann habe ich das immer am liebsten im Orchestrator gemacht.

Um die Midis in meiner Art bearbeiten zu können, habe ich jetzt ein uralt-Notebook reaktiviert und dort mein altes Logic Gold für Windows installiert.
Meinst du, du könntest mir mal einen Screenshot zeigen, wie diese Event-List in Logic Gold aussah? Würde mich interessieren, was daran so viel praktischer war als an der Cubase-Event-List. Vielleicht gibt es so ein Feature ja doch irgendwann mal in Studio One ;-)

Dir auch einen schönen Sonntag!
 
Hi @jazzundso ,

klar.
So sieht eine Drumspur im alten Logic f. Windows bei mir aus:

Logic_List_Drums_01.jpg



Ich könnte die Drumspur auch so (als "Drums mapped") darstellen lassen (mir ist die erste Ansicht lieber):

Logic_List_Drums_02.jpg



Eine Pianospur sähe z. B. so aus:
Wobei man hier einen "Notenhänger" sieht, der bei alten Midifiles immer wieder mal vorkommt und den ich hiermit (finde ich) leichter beseitigen/anpassen kann.

Logic_List_Piano.jpg



Übrigens sieht die Drumspur bei Cubase 11 so aus:

Cubase_List_Drums.jpg


Cubase gefällt mir gar nicht. Ist aber sicher Geschmacksache.

Viele Grüße
:hat:
 
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Danke für die Screenshots! Interessant. Weil die Infos (Event-Typ, Start, Länge/Ende, Kanal, Byte1/Byte2) sind ja eigentlich genau die gleichen und auch die Aufbereitung ist (von der GUI abgesehen natürlich) ja eigentlich auch ziemlich identisch. ListView- / TableView-Style halt. Aber klar, Gewöhnung und Geschmack...
 
Falls es dir zu dunkel sein sollte, kannst Du auch das Farbschema anpassen.
:D Nein, daran liegt's nicht.
Ich finde nur einfach die Informationen in Logic wesentlich übersichtlicher. Aber das liegt halt an mir und daran, dass ich schon eine Ewigkeit mit Logic vertraut bin.
Im Alter ist man eben nicht mehr so flexibel. :redface: :D
 
Interessanter Thread! Die Problematik, dass die ältere Logic-Gold-Ansicht der Daten übersichtlicher ist als die Cubase-11-Ansicht kann ich gut nachvollziehen. Logic Gold hält sich zumindest noch entfernt in seinen Bedienelementen an die ursprüngliche Windows-Oberflächen-Gestaltungsphilosophie, Cubase 11 dagegen gar nicht mehr. Ich bin auch Cubase-User (eine alte Hassliebe), aber hätte eigentlich gerne eine Software, die keine selbst programmierten Bedienelemente hat, sondern sich einfach mal an die vom Betriebssystem vorgegebenen Bedienelemente hält. Dann könnte man die nämlich auch einfacher mit Drittsoftware (Autohotkey etc.) automatisieren.

Und zur Ausgangsfrage, @Roki1954 : wenn es Probleme mit bestimmten MIDI-Files gibt, stell die gerne hier ein (bzw. bei Urheberrechtsproblemen ein gekürztes File, das das Problem zeigt). Ich schau mir das gerne mal an. Bei einer Analyse auf Byte-Ebene kann man mit Sicherheit sagen, ob ein File Typ 0 oder Typ 1 ist.
 
Hi @HaraldS ,

vielen Dank für Dein Angebot. Das obige Problem ist ja nun gelöst. Aber wenn es wieder mal ein Problem gibt, komme ich gerne darauf zurück. :great:

Schönen Abend!
:hat:
 

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