EMG 60/81 auf 57/66 tauschen

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Hallo zusammen,

leider konnte ich im Forum keinen für mich passenden Beitrag finden, deswegen mache ich hier einen auf. :)

Ich spiele in einer Top40 Coverband und habe bisher bei Gigs eine Gibson Les Paul und eine Ibanez RG HSH eingesetzt.

Nun möchte ich dies auf meine Fender Stratocaster HSS und meine ESP Eclipse ändern.

Die ESP hat die EMG 81/60 verbaut. Ich möchte allerdings nicht so das "Metalbrett", sondern "klassischer" klingen. Die Gitarre soll aber weiterhin mit EMGs bestückt sein. Ich konnte bisher von der Kombination 57/66 viel gutes lesen.

Ist es tatsächlich so, dass diese klanglich in die PAF-Richtung gehen oder ist zu den jetzt verbauten Tonabnehmern kaum ein klanglicher Unterschied zu erwarten?

Vielen Dank im voraus für eure Hilfe. :great:
 
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Hi,

der Unterschied ist schon erheblich. Gerade diese PUs zeigen eigentlich besonders schön, dass aktive PUs genauso wenig in einen Topf geworfen werden können wie passive - bei denen komischerwiese niemand auf die Idee kommen würde, dass sie "alle gleich" klingen.

Das mit der PAF-Richtung ist natürlich so eine Sache, schließlich klingen nicht nur historische PAFs sehr unterschiedlich, sondern auch ihre modernen Nachbauten. Aus meiner Sicht reihen sich die 57/66 da klanglich schon halbwegs ein, aber halt eher auf der rockigen Seite. Der Output ist etwas höher als bei den meisten PAFs, liegt jetzt aber auch nicht in JB- oder Super Distortion-Regionen (wobei auch der 81 nicht so wahnsinnig laut ist, wie manche sich da vorstellen). Insgesamt klingen sie einfach organischer und offener, nicht so "eng" und komprimiert wie insbesondere der 81. Der ist für ganz bestimmte Sachen perfekt, aber eben nicht jedermanns Sache. Speziell beim StegPU ist der Unterschied schon sehr deutlich. Was auch 57/66 nicht so haben, sind diese weichen, saftigen Soundanteile, die man von vielen AlNiCo II-PAFs kennt. Ich würde sie eher mit einem Duncan SH-18 oder Dimarzio 36th Anniversary vergleichen. Also eher Jimmy Page und AC/DC als Peter Green oder Joe Bonamassa. Für Deine Zwecke wäre das aber sicher nicht verkehrt. Auch ein Vorteil aktiver PUs: Sollte Dir der Output für cleane Sounds dabei noch immer etwas zu heiß sein, kann man den ja ohne Mumpfgefahr absenken.

In einer Top 40 Band würde ich mir aber immer überlegen, gleich zu den TW-Modellen zu greifen. Auf dem Gebiet sind die Vorteile des aktiven Konzepts mMn noch deutlicher, denn die SC-Sounds sind tatsächlich authentischer als bei den meisten passiven HB, und dazu brummfrei. Ich denke mal, hier wird im integrierten Preamp auch klanglich nachgeholfen, sowas geht halt passiv nicht. Nur falls Dir an der Strat mal ne Saite reißen sollte...

Gruß, bagotrix
 
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Hey Bagotrix, vielen Dank für deine Hilfe. :great:
 
Insgesamt klingen sie einfach organischer und offener, nicht so "eng" und komprimiert wie insbesondere der 81.
So hätte ich das auch beschrieben. Lernte die 57/66er in einer PRS Custom 24 kennen. Zuerst war ich skeptisch und dachte bereits vor dem Eintreffen der PRS bei mir an einen Wiederrückbau auf passive Pickups nach. Aber als ich sie dann so hörte, wußte ich, dass die PRS genauso bleiben wird. Leider trennte ich mich dann doch irgendwann von ihr und bereue es bis heute ein wenig.

Auf Grund dieser Erfahrungen kaufte ich mir ein Set für meine Charvel DS-2:

Charvel DS-2 18_K.jpg


und bin nach wie vor sehr zufrieden mit ihnen. In meinen Ohren klingen sie auch nicht so analytisch wie die bekannten EMG-Kombis und lassen somit den "aktiven Tone" ein wenig hinter sich. Würde ich mir eine weitere aktive Gitarre anschaffen wollen, würde ich genau diese PU´s einbauen.
 
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Hey Earosonic, danke dir für deine Antwort.

Ich möchte die ESP vor allem für die rockigen Stücke einsetzen. Die Kombination aus 60/81 ist mir aber etwas zu "hart". Deswegen die Überlegung eines Wechsel auf die 57/66. Normalerweise müsste die Installation einfach sein, da ja schon aktive EMGs verbaut sind.

Sind die Kappen der EMGs auf deinem Foto Chrome oder Blackchrome? Ich kann das leider nicht genau erkennen.

Vg
 
Hi @Mattis79,

sorry, dass ich mich erst jetzt zurückmelde. Hab den Thread nicht in meiner Beobachtungsliste. Merkwürdigerweise waren die Blackchrome damals beim Music Store (wenn ich mich recht erinnere) günstiger, als die mit schwarzem Kunststoffcover. Aus diesem Grund und weil ich sie einfach schöner finde, orderte ich die natürlich.

Die Installation war auch bei der Charvel im Endeffekt einfach. Zuerst schloß ich die EMG´s genau so wie die Charvel´s an. Damit war die Gitarre erst einmal tot. Dann kam ich auf die Idee, die Stecker einfach um 180° zu drehen und siehe da, sie lief wieder. Bei EMG auf EMG musst Du wohl einfach nur die Stecker wieder wie gehabt einstecken.
 
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Hi @EAROSonic @Mattis79 @bagotrix !

Ich habe da noch ne Frage zu den 57/66, und ihr scheint ja ein paar Erfahrungen damit gemacht zu haben.

Ich habe in meinen beiden "Hauptgitarren", eine Ibanez RGA und eine PRS SE Tremonti, jeweils einen 85 am Hals und einen 81 am Steg. Nun habe ich mir schon oft Gedanken gemacht was man da noch machen könnte um zumindest eine der Gitarren weniger "Metal" und mehr "Rock" zu machen. (Ich hoffe das klingt irgendwie logisch) Da war mal ein 85 am Steg, der auch geil war, aber irgendwie dann doch "zu viel" für den Steg. Der 81 schneidet einfach durch. Da is der Mix, 81er Riff, zack, sitzt.

Der Einbau sollte ja kein Problem sein, dank dem System.

Nun endlich die Frage:
- Wie sieht es mit dem Output aus? Ist das 57/66 Set großartig leiser/lauter als die 85/81 Kombi? Mir gehts da gleich wie Dir, @Mattis79 , ich will einfach für ein paar "softere" Stücke einen eher rockigen Sound, ohne dabei auf die Vorteile der aktiven Elektronik zu verzichten.
 
Großartig leiser würde ich gar nicht mal sagen. In erster Linie liegt der Unterschied für mich im Klangcharakter, der schon sehr unterschiedlich ist. Was Du beschreibst, ist eigentlich genau die Zielrichtung der 57/66-PUs. Dass man mit denen auch weiterhin Metal spielen kann, sieht man ja schon an Richie Faulkner von Priest - mal abgesehen von etlichen Metallern, die sogar passive HB mit niedrigerem Output bevorzugen (Jon Schaffer oder Joe Duplantier zB, von den vielen klassischen Les Pauls und Teles (!) bei Metal-Aufnahmen ganz zu schweigen).

Diese Änderung im sound ist natürlich schon deutlich. Wer seine Amp-Einstellungen durchgehend auf den 81er eingestellt hat, wird mMn schon ein bisschen an den Reglern drehen müssen.

Gruß, bagotrix
 
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@bagotrix Danke für Deine Einschätzung! Wenn die Lautstärke nicht großartig darunter leidet wäre es klasse. Soundeinstellungen sind dank Modeller und speicherbare Kanälen weniger Problem als eine Lautstärke, die man ständig angleichen muss (was oft Gefrickel ist).
 
Sehe ich auch so mit der Lautstärker, kein Unterschied. Den 57/66 fehlt die Sterilität, die ich bei den 81er hören konnte. Da lagen für mich kleine Welten dazwischen. Hier analytisch: 81, da organisch 57. Böse geht aber auch mit den 57/66ern.
 
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@EAROSonic

An meiner ESP ist die Hardware schwarz vernickelt. Wenn ich mir das 57/66 Set in Blackchrome kaufe, ist das farblich vergleichbar?

Vg
 
Nee, würde ich nicht sagen. Blackchrome sieht wie aus wie dunkleres Chrome und ist nicht tiefschwarz. Wenn Dir der Look Deiner Gitarre wichtig ist, würde ich auf die EMG´s mit schwarzen Kunststoffcover setzen. Bei meiner Charvel wurde die übrige Hardware ebenfalls in Blackchrome und da passten die Verbauten natürlich 1a, zumal sie auch nocht günstiger, als die mit Kunststoffcover waren.

Gerade mal geschaut, die Fotos der EMG 57/66 Blackchrome beim Thomann zeigt die Farbe der Cover nicht korrekt, viel zu dunkel. Das Foto stammt von der EMG-Site und das passt für mich farblich:

emg-57-66_black_chrome_1.jpg

Kunststoffcover sehen dagegen so aus:

emg-57-66_blk_1.jpg


Schon ein deutlicher Unterschied. Mir gefallen die Blackchrome besser. Kommt eben darauf an, ob sie zum Look Deiner Gitarre passen bzw. sie Dir ebenfalls gefallen und Dir der Farbunterschied nicht ausmachen würde.
 
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Der Look ist mir ehrlich gesagt schon sehr wichtig. Deswegen vielen Dank für deine Hilfe, dass hag mich wirklich weitergebracht. :great:
 
Freut mich, dass ich Dir weiterhelfen konnte. Irgendwie schauen die Polpieces bei den Metallcover-EMG´s größer aus. Findest Du auch? :)
 
Ja, sie wirken tatsächlich größer. Ich glaube aber, dass es eine optische Täuschung ist. :)
 
Die von den 57/66 könnte ich messen, die Anderen nicht, um der Sache auf den Grund zu gehen... :-D
 
Ich habe mir die 57/66er jetzt in Blackchrome gekauft. Die Farbe passt echt gut zu der schwarzvernickelten Hardware....aber ich habe dafür jetzt ein anderes Problem. Die Pickups passen nicht in die Tonabnehmeraussparung der ESP. Ehrlich gesagt kann ich das nicht verstehen. Da zurzeit ja auch EMGs eingebaut sind. Gefühlt ist es nur 1 mm oder vielleicht maximal 2 mm wo die Aufnahmepunkte der Tonabnehmer scheinbar größer sind, als die Kunststofföhrchen der 60/81er. Die "Öhrchen" der 57/66er sind aus Metal. Gibt's da Unterschiede in der Abmessung der Breite?
 
Scheint so zu sein, wie Du selbst feststellen könntest. Vermute, dass die 57/66er etwas breiter bauen, denn an den Cover selbst kann es wohl eher nicht liegen. Denke von der Materialstärke geben sich beide Ausführungen nichts. Ich tauschte damals ohne Probleme die Charvel-Aktivitsten mit Kunststoffcover gegen die EMG 57/66 mit Metallcover. Nur die Stecker musste ich um 180° drehen.

Da ist guter Rat natürlich teuer. Hört sich fast so an, als müsstest Du etwas Holz in den Pickupfräsungen wegnehmen, damit Du die 57/66er einbauen kannst. Zum 81er fand ich die Abmessung Mitte/Mitte der beiden Bohrungen für die Höheneinstellschrauben von 78,5 mm. Zu den 57/66 konnte ich nichts finden. Aber das findest Du ja selbst durch Nachmessung heraus, auch was die Breite der Pickups betrifft.

Leider kann ich Dir auch nicht weiterhelfen. Vielleicht kann ein anderer Member behilflich sein.
 
Ok. Dann muss ich die nochmal rausbauen.

Ich möchte eigentlich ungern etwas an der Gitarre verändern. Zur Not müsste ich die Pickups gegen die schwarzen Cover tauschen. Die müssten die gleichen Abmessungen haben.
 

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