Erfahrungen mit Mic-Screen

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Hi,

zu dem Screen würde mich ein Testbericht ingeressieren. Ich hab rein von der Konzeption her Vorbehalte dagegen, hatte aber selbst noch keinen zum Hörtest.

MfG, livebox
 
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livebox schrieb:
Hi,

zu dem Screen würde mich ein Testbericht ingeressieren. Ich hab rein von der Konzeption her Vorbehalte dagegen, hatte aber selbst noch keinen zum Hörtest.

MfG, livebox

Ich würde sagen, kommt ganz drauf an.
In meinem akustisch ungünstigem Refugium bringt der Screen recht viel. Zu viel Steinboden...
Isolation gegen ungünstige Umgebungsgeräusche und ungewünschte Reflektionen.
Ich komm gut damit klar. Am besten noch kombiniert mit einer dämmenden Abtrennung im Rücken. Vorher musste ich immer 30km in den Proberaum fahren, wenn ich mal eben was aufnehmen wollte. Das brauche ich nicht mehr.
 
Dann solltest du sie fairer Weise an den Kosten für den Sub beteiligen! :D

Wie Recht du doch hast! :eek:
Dann werd ich mal gleich mit einem Hut im Haus sammeln gehen... jetzt ist Sonntag Mittag, sind also hoffentlich viele zu Hause :D

In meinem akustisch ungünstigem Refugium bringt der Screen recht viel.

Interessant.
Ich habe ja auch Bedenken, weil der Schall sich ja in alle Richtungen ausbreitet, daher der Screen ja nur einen kleinen Teil einfangen kann.
In der Musotalk-Episode vor kurzem über Gesangsaufnahmen zu Hause wurden die Screens auch für unbrauchbar erklärt.

Ist das das Original von SE?
Würde es dir sehr viel ausmachen, eine kurze Gesangsaufnahme mit und ohne Screen zu machen und hochzuladen? Das wäre Klasse :)

Die Project-Dinger sehen übrigens echt gut aus... ist das eigentlich die gleiche Firma, die auch die kleinen Lautsprecher und Hi-Fi-Verstärker herstellt?
 
Wenn ich die Tage dazu komme, mache ich mal ne Aufnahme mit und ohne Screen.
 
Hab mal kurz was aufgenommen:

Ohne
http://db.tt/9nF7bPBP

und mit Schirm
http://db.tt/v57SRztI

Ich finde, gerade im nahen und näheren Bereich ist bei der Aufnahme mit Schirm schon merklich weniger Raumhall wahrzunehmen.
Wenn man weiter weg und damit außerhalb des Schirms kommt, schlägt der Raumhall wieder deutlich zu.

Klar, ist jetzt nur ein simpler Test mit wenigen Frequenzen. Aber der Unterschied ist meiner Meinung nach schon deutlich.

Achso, ich hatte übrigens den Rücken frei nach hinten, also ohne zusätzliche Stellwand o.ä.
Denke, das hört man aber auch.

- - - Aktualisiert - - -

In der Musotalk-Episode vor kurzem über Gesangsaufnahmen zu Hause wurden die Screens auch für unbrauchbar erklärt.

Das stimmt so nicht. Es wurde eher gesagt, dass die Screens bei relativ closed Aufnahmen was bringen können.
 
Nu, vom Konzept seh ich die Dinger halt so:
- Sie wirken nur in und aus einer bestimmten Richtung - da kommt von anderen Seiten noch genug rein
- Wenns blöd läuft, reflektieren die irgendwo im Hochton sogar noch?
- Bei allem was recht ist - ich trau den Dingern nicht zu, dass sie so tief runter dämpfen, dass es den ganzen tiefen Frequenzanteil einer Stimme abdeckt. Mit einem LoCut ist also nichts zu machen. Ich hab also den Mitten/Höhen-Bereich, der vom Sänger an die Wand und zurück geht, und auf dem Weg zwei mal gedämpft wird. Und ich hab die Tiefen, welche diese zweifache Dämpfung nicht erfahren. Damit bau ich mir genau das, was ich unter keinen Umständen haben will: Einen (noch weiteren) Unterschied der Nachhallzeiten über die Bandbreite hinweg. Also genau das Problem "schlechter" Gesangskabinen.

Soweit mir bekannt, ist eine gleichmäßige Nachhallzeit für guten Klang wichtiger als eine kurze Nachhallzeit. (Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.) Zumindest in einem bestimmten Bereich... den man in einem normal möbilierten Zimmer für gewöhnlich hat. In Extremfällen kann es aber durchaus hilfreich sein, erst mal in so vielen Frequenzen wie möglich die Zeit zu reduzieren. Also in akustisch extrem ungünstigen Räumen. Das könnte bei falcone der Beschreibung nach zutreffen. Und an der Stelle sehe ich z.B. (in der Theorie betrachtet) die Daseinsberechtigung dieser Reflektionsfilter.

Ansonsten - eine Auswirkung werden sie in jedem Fall haben. Ob die gut ist? Fragezeichen.

...so, und jetzt geh ich mir mal die Aufnahmen anhören, Danke fürs Einstellen :)

MfG, livebox


€: puh... eine Bewertung der Aufnahmen ist jetzt schwierig. Ich bin mir bewusst, dass ich mir mit meiner theoretischen Meinungsbildung zwangsläufig selbst im Weg steh, ein objektives Hören ist damit nicht möglich. (Deshalb hatte ich zuerst auch kurz um einen Testbericht gebeten, ohne das wie eben auszuführen - um dich nicht zu beeinflussten. Aber du hast dich ja wohl vorher schon mit der Thematik beschäftigt ;)
Man hört auf jeden Fall, dass ein Filter am Werk ist. Und bei der Nahaufnahme (jeweils erster Part) hatte ich doch das Gefühl, dass in den Tiefen vergleichsmäßig mehr Nachhall da war als bei der Aufnahme ohne Filter. Außerdem klang sie in meinen Ohren etwas nasaler, nerviger. Grade letzteres ist aber schwer zu beurteilen, da es ja kein aussagekräftiger 1:1-Vergleich ist. Bei etwas mehr Abstand (zweiter Teil) war das gefilterte Signal hörbar "sauberer", machte auf mich aber einen irgendwo unnatürlichen Eindruck. Die entfernten Teile der Aufnahmen sind schon so weit weg, dass ich da keine Aussage in Bezug auf Filter treffe. Man hört einen Unterschied, aber das kann an allem möglichen liegen.
Naja, dieser Hörtest wird jetzt sicher meine Meinung zu dem Thema nicht endgültig beeinflussen. Mein Fazit ist, dass klangliche Änderungen hörbar sind. Ich empfinde sie nicht unbedingt als positiv, kann aber grade aufgrund der Aufnahmen auch nachvollziehen, dass die Dinger ihre Berechtigung haben. (Grade wenns eh nur drum geht, Ideen festzuhalten.)
Also im Endeffekt... sorry fürs nichts sagen mit vielen Worten :D
 
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Soweit mir bekannt, ist eine gleichmäßige Nachhallzeit für guten Klang wichtiger als eine kurze Nachhallzeit.
Vollkommen richtig meiner Meinung nach. Hatte anfang diesen Jahres paar unvergessliche Spuren gekriegt -> grauenhaft. Die Stimme ansich staubtrocken, aber sobald ein bestimmter Pegel erreicht wurde und vorallem ein bestimmter Frequenzbereich kam so richtig schöner Flatterhall durch. Und das bei einer weiblichen Stimme mit leichter Überpräsenz im 2-4k Bereich :igitt: Gleichmäßigen Flatter hätte man ja noch mitverbraten können aber so, ne das war ein Gewürge!

Mein Problem mit den Reflektionsscreeens ist, dass sie mit meiner Arbeitsweise im Konflikt stehen. Die Effektivität ansich würde ich jetzt gar nicht mal so sehr anzweifeln, die Probeaufnahmen zeigen IMO schon einen positiven Effekt auf die Möglichkeiten der Weiterverarbeitung bezogen. Auch wenn ich deine Zweifel und später hinzugefügte Kritik nach dem Hören der Beispiele nachvollziehen kann.
 
Also für mich klingt die Aufnahme mit dem Screen etwas dumpfer, und es scheinen etwas mehr tiefe Frequenzen vorhanden zu sein.

Insofern würde das auf livebox' Ausführungen zutreffen. Habe die Aufnahmen aber schon vorher angehört.

Nochmal die Frage: ist das das originale Reflexion Filter von sE, dieses hier?
https://www.thomann.de/de/se_electronics_reflexion_filter.htm?sid=69d2af87cf7e411dd9aa3e13e9b48991

Was sagt ihr eigentlich zu diesem Video?
http://www.youtube.com/watch?v=hOcg_EYCnIo&feature=related

In dem Video wird übrigens auch gesagt, dass sE über 100.000 Stück von dem verkauft hat... das ist unglaublich :eek:
 
Ähem nein, das ist die Fame Pro Serie.

Finde die Ausführungen hochinteressant.
Ich empfinde die Stimme ebenfalls etwas unnatürlich, wenn sie in Screen aufgenommen wird. Aber das lässt sich halt um Längen besser nachbearbeiten als das Gematsche ohne Schirm. Und das trift ebenfalls für Aufnahmen von Akustikgitarre zu.

Ich wollte mir demnächst noch ein paar einzelne Absorber bauen, die man kreisförmig ringsum aufstellen kann. Mal schauen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich wollte mir demnächst noch ein paar einzelne Absorber bauen, die man kreisförmig ringsum aufstellen kann. Mal schsuen.

Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist. Dadurch sperrst du dir immer mehr hohe Frequenzen aus und wahrscheinlich kommen noch ein paar Interferenzen durch verbleibende Reflexionen dazu. Wenn dann musst du dir schon ganze Stellwände bauen, der Schall kommt ja nicht nur aus der horizontale Ebene sondern auch von oben und unten...
 
Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist. Dadurch sperrst du dir immer mehr hohe Frequenzen aus und wahrscheinlich kommen noch ein paar Interferenzen durch verbleibende Reflexionen dazu. Wenn dann musst du dir schon ganze Stellwände bauen, der Schall kommt ja nicht nur aus der horizontale Ebene sondern auch von oben und unten...

Ich dachte an diese "gobos", wie sie hier http://www.prosoundweb.com/article/the_tradecraft_of_recording_vocals/
beschrieben und abgebildet sind.
 
Ah ok ich hab's jetzt nur überflogen aber ich glaube du meinst so Stellwände wie ich auch im Kopf hatte... Ich dachte du willst dir nur so einen Reflexionsfilterheiligenschein basteln... ;)
 
:)

Nein ich meinte schon diese Stellwände.
Was ist davon zu halten?
Klar, die räumlichen Möglichkeiten sind halt begrenzt, was den Grundklang betrifft.
 
Also solche Stellwände gehören zur Grundausstattung eines Studios um den Raumklang seinen Vorstellungen anzupassen. Gibt's in verschiedenen Ausstattungen und Preisklassen (VATTER ;) ).
Solche Stellwände haben also durchaus ihr Berechtigung...
 
Ich denke die Idee ist gut, gerade wenn der Raum akustisch noch nicht behandelt ist machen sich ein Paar Absorber meistens gut (war zumindest bei mir so).

:)
 
Da ich solche Teile noch nie in echt gesehen habe, eine kurze Frage:
Aus welchem Material sind die denn (grob) aufgebaut? ich habe aktuell die Möglichkeit, kostenlos an mehrere Quadratmeter "Noppenschaum" ranzukommen. Den würde ich da gern verbauen. Denke aber, dass der Trägerstoff eine bestimmte Masse mitbringen muss, da müsste ich mir irgendein geeignetes Dämm-Material ausgucken.
 
Hi falcone,

Stellwände machen mit ziemlicher Sicherheit Sinn. Zum Bau siehe hier.

Allerdings gehts langsam am Thread-Thema vorbei ;)

MfG, livebox
 
Anmerkung zum Threadthema:
Wie sieht das eigentlich aus? Wenn das Gesangsmikro als Richtcharakteristik eine Niere hat, schattet dieses ja 180° Off Axis ab. Macht genau an dieser stelle ein Screen platziert dann überhaupt noch großartig Sinn? oder soll es mehr bringen, die Reflexionen im Zaum zu halten, die zwischen den Wänden zusätzlich (also ohne Screen) entstehen würden?
Ganz so begeistert war ich von dem Screen unseres (Ex) Sängers (die Thomann Variante) dann auch wieder nicht.
Lg
 
Anmerkung zum Threadthema:
Wie sieht das eigentlich aus? Wenn das Gesangsmikro als Richtcharakteristik eine Niere hat, schattet dieses ja 180° Off Axis ab. Macht genau an dieser stelle ein Screen platziert dann überhaupt noch großartig Sinn? oder soll es mehr bringen, die Reflexionen im Zaum zu halten, die zwischen den Wänden zusätzlich (also ohne Screen) entstehen würden?
Ganz so begeistert war ich von dem Screen unseres (Ex) Sängers (die Thomann Variante) dann auch wieder nicht.
Lg

Der Screen direkt hinter einem Nierenmikro macht (theoretisch) insofern Sinn, als dass er die Schallwellen von Anfang an am Ausbreiten hindern kann. Es geht da also weniger darum den reflektierten Schall zu unterdrücken sondern erst gar nicht Reflexionen zuzulassen...

Kann ich mir vorstellen dass der keine Wunder bewirkt... ;)
 
Der Screen direkt hinter einem Nierenmikro macht (theoretisch) insofern Sinn, als dass er die Schallwellen von Anfang an am Ausbreiten hindern kann. Es geht da also weniger darum den reflektierten Schall zu unterdrücken sondern erst gar nicht Reflexionen zuzulassen...

Kann ich mir vorstellen dass der keine Wunder bewirkt... ;)

Also so wie ich vermutet habe :)

Ne Wunder wirkt er auch nicht. Dann wünsch ich mir lieber nen angenehmen Raum... Wollte das Teil ursprünglich mal antesten zwischen Snare & HiHat, zwecks Abschattung letzterer aber das ging allein schon bautechnisch nicht xD
 

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