Erster Gig vorbei - Langweilige Performance

mYa
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Hallöle,
ham letztens unseren ersten Gig hinter uns gebracht.
Wir spielen Rock-Metal mit Sängerin.

Jetzt ham wa größten Teil nur gutes Feedback gekriegt, nur das wir uns net bewegen würden und abgehen sollen.
Ich finds fürn ersten Gig net schlimm, wenn das net so gelungen war (immerhin hatte ich Angst über die Kabel zu fallen und meine Gitarre hat mich genervt, weil die G-Saite sich die ganze zeit tiefer gestimmt hatte und ich pi mal daumen sie immer weng hochstimmen musste nebenher...nie mehr ohne Boden-Tuner- ich sags euch - aber wie gesagt, hatte schon von den daliegenden Kabeln Angst :D )

Auf jeden Fall, die Sängerin sagt: nein, gute Musik braucht das net. Schlagzeuger sagt: Wir brauchen Bewegung. Bassistin sagt: Ich beweg mich, aber nur wenn die Gitarre und die Sängerin das auch tun :D
Und ich sag, sorry, ich war leider net ganz nach außen gerichtet und sehr auf mich konzentriert.

Also ich find wir sollten uns auch weng bewegen, zumindest weng rumlaufen, nett gucken, weng Takt mim Fuß tapsen, Köpfle nicken und so, joar, halt einfach aufmerksam wirken. Aber eben die Sängerin sagt, nee, sie findets doof (und ich hab auch schon mitgekriegt, dass sie ne Bekannte deswegen weng angemacht hat, das sie doch erstmal auf die Bühne stehen solle...und das selbe tun).
Gut, sie stand auch ziemlich versteinert auf der Bühne, wie gesagt, 1. Gig net schlimm. Aber wenn man natürlich dann sagt, Gute Musik braucht das net...ähm, naja, sehr progressiv oder so wo man das bringen könnte sind wir net. Und vorher ankündigen: Leute, no moves! Das käme wohl nicht so geil.

Die Analyse des Gigs kommt zwar erst, aber was denkt ihr so.
Wie sollte man sich bewegen, was ist zuviel, kommt es komisch wenn Gitarre und bass weng "abgehen", aber die Sängerin total krass da festgeklebt da steht?

Was denkt ihr? (im übrigen: wir sind alle ziemlich introvertiert, also...naja, ich denke, mir müssen alle erstmal den schweinehund überwinden^^)
Sollte man das auch in proben weng "proben"?

Grüßle
 
Eigenschaft
 
Was ihr solltet oder nicht solltet, dazu kann ich wenig sagen.

Aber ich kann Dir sagen, was meine Einstellung als aktiver Musiker ist, vielleicht findest Du (bzw ihr) euch ja darin wieder:

Als Musiker möchte ich mein Instrument (auch die menschliche Stimme fällt hier unter "Instrumente") so weit beherrschen, dass ich meine Emotionen damit ausdrücken kann. Dies möchte ich einerseits natürlich auch für potentielle Zuhörer, damit die in den vollen Genuß meines künstlerischen Wirkens kommen, vor allem aber für mich selbst.....ich will Musik "senden" (also auf dem Instrument spielen), "empfangen" (also das von mir gespielte hören) und dazu tanzen (oder zumindest mich dazu bewegen).

Nicht weil das Publikum das braucht oder etwa ein Anrecht darauf hätte, nein, sondern weil das für mich der Sinn des Musizierens ist: in der Musik aufzugehen, sie in dem Moment, in dem ich Musik mache, zu leben.

Vielleicht, wenn ihr auch mit dieser Einstellung in die nächsten Proben und Gigs geht, fällt es euch dann leichter euch gehen zu lassen.;)
 
Also Live-Musik ist deutlich mehr als nur rumstehen und seinen Scheiß zu spielen !
ihr müsst die Leute animieren abzugehen vorallem wenn ihr eine Sängerin habt die kein Instrument spielt.
Das mit den Kabeln kenn ich und es nervt mich auch aber man kann wenn man das kabel hinter den Gurt in den input der Gitarre packt , schon einen gewissen Abstand zu den Beinen machen.
 
Also so lange ihr euch noch drauf konzentrieren müsst was ihr spielt, also drauf schauen beim Spielen dass ihr keine Fehler macht, so lange fehlt euch die Zeit um abzugehen oder euch zu bewegen.
Versuch mal was schwieriges konzentriert zu lesen und versuch mal dabei zu tanzen oder andere Possen zu machen.
Selber Effekt, beides zugleich ist eher schwierig.
Wenn du den Text auswendig kannst wirds leichter :)
 
Es hilft auf alle Fälle, auch mal im Übungsraum ein wenig zu posen, damit das beim Gig nicht mehr so ungewohnt ist. Ein Rockkonzert ist kein Streichquartett und die Show gehört einfach dazu - stell dir mal Van Halen vor, wenn David Lee Roth während Jump nur steif vor dem Mikro steht und Eddie van Halen auf dem Hocker sitzend soliert. Ist schon klar, dass das nicht so einfach ist (spielen und posen), aber das Publikum will eben nicht nur hören, sondern auch sehen. Wenn dann die ein oder andere Feinheit nicht so gut klappt ist es auch egal: Entscheidend ist der Gesamteindruck.
 
(immerhin hatte ich Angst über die Kabel zu fallen und meine Gitarre hat mich genervt, weil die G-Saite sich die ganze zeit tiefer gestimmt hatte und ich pi mal daumen sie immer weng hochstimmen musste nebenher...nie mehr ohne Boden-Tuner- ich sags euch - aber wie gesagt, hatte schon von den daliegenden Kabeln Angst :D )

Da liegt schon mal eines der Probleme: Für eine gute Perfomance müsst Ihr Euch eine Wohlfühlumgebung schaffen. Wer sich Sorgen macht, über ein Kabel zu stolpern, wer sich innerlich über eine nicht sauber gestimmte Saite ärgert und sich gleichzeitig auf sein Instrument konzentrieren muss, wie soll derjenige dann eine befreite Bühnenshow bieten?

Vorbereitung ist das A und O. Bodentuner hast Du ja erkannt. Wenn zu viele Kabel liegen, vielleicht kannst Du einige beim Soundcheck schon mit Gaffa fixieren?

In einigen Fällen kann es auch sinnvoll sein, das Arrangement zu vereinfachen. Gerade im Amateur- und Semi-Professionellen Bereich empfinde ich es oft so, dass sich Gitarristen mühsam tolle Dinge ausdenken, die aber so kompliziert sind, dass sie es nicht sauber auf die Bühne kriegen. Ich glaube nicht, dass das Publikum viel vermissen würde, wenn man solche Arrangements "entschlackt". Für die Bühnenshow kann das förderlich sein, wenn die Instrumentalisten einfacher spielen und deshalb meh abgehen können.
 
Ich finde Bewegung/Bühnenshow auf jeden Fall einen wichtigen Teil bei Liveauftritten.
Wir haben in der alten Punk/Hc Band anfangs immer die letzte Probe vor dem nächsten Auftritt "mit abgehen" gespielt, also wie wild im Proberaum rumgelaufen, gesprungen und uns total ausgepowert - dabei hat man oft bemerkt, bei welchen Parts man richtig rumspringen oder mal irgendwo hochklettern kann usw. und bei welchen Parts man das besser lässt ;)
Also zumindest für die ersten paar Auftritte hat das ganz gut geholfen - danach hat man es meistens einfach so von alleine drin. Mittlerweile kann ich nicht mehr auf die Bühne, ohne die ganze Zeit rumzulaufen ;)
 
Die wenigsten stehen beim 1 Gig auf der Bühne und legen eine gute live performance hin.
Bei meinem 1. Gig stand ich auf ein und dem selben Fleck und habe auf mein Griffbrett geschaut
damit ich bloß nichts falsch spielen.
Ihr braucht Routine und das kommt nur mit regelmäßigen Live Gigs.
Dann weißt du wie ein Auftritt abläuft und du kannst dich ganz auf dich selbst konzentrieren ohne
an rumliegende Kabel zu denken oder ähnliches.
Das ist alles eine Frage der Zeit und des Selbtvertrauens.
Nach der Zeit kommt das Selbstvertrauen und damit die Sicherheit und damit dann auch die Performance ;)
 
Jau, die Bühnensau kommt mit der Zeit raus. Ich bin mittlerweile an nem Punkt, wo "Abgehen" mit dazugehört. Selbst im Proberaum steh ich selten still rum, es sei denn, wir bauen was neues oder ich hab eh kein Bock :p Die Bewegung und das Posen auf der Bühne muss man genauso "drauf haben" und daher üben, wie das Spielen. Wärend beides für sich schon nicht immer ganz easy ist, ist beides zusammen nunmal echt komplex. Das fängt beim Moshen, wo du die Übersicht übers Griffbrett verlierst und dank Haare nix siehst, an und hört beim wilden Rumhüpfen, wo das Umgreifen kompliziert wird, auf. Wenn man sich aber das Gepose der "Großen" anschaut, wird man feststellen, daß die das Problem meist auch haben. Oft siehst du sie bei simplen Ryhtmusparts rumflitzen, wärend sie bei stressigen Dingen und Solis weniger bewegen dafür mehr "Cool gucken".

Darum: Ab in Proberaum und Proben. Nicht nur die Mucke, sondern auch die Performance. Am Anfang wirkt es ein wenig merkwürdig, im Proberaum rumzuposen und z.b. auch Ansagen und Publikumsanimationen zu üben, aber da wir Hobbymusiker nunmal nicht 5 Abende die Woche auf den Brettern stehen, müssen wir halt Außerhalb der Auftritte üben ;)
 
Auch ich finde, dass Bewegung auf der Bühne sehr, sehr wichtig ist!
Vor allem bei rock/metal.

Wenn ihr beim Publikum in Erinnerung bleiben wollt, müsst ihr, unter anderem, es dazu bringen, sich mitzubewegen! Die Leute sollen zu eurer Mucke abgehen!

Wie sollen sie das aber machen, wenn die band selbst "gelangweilt" da steht und sich nicht vom fleck bewegt?
Ihr müsst einfach den groove / Rhythmus auch mit euren Körpern zum Ausdruck bringen.
Das ist der erste schritt, um die Bude zum kochen zu bringen.
 
...hier https://www.musiker-board.de/vb/live-stage/321049-b-hnenpr-senz.html#post3701326 etwas zu so einem Thema gepostet.

Man kann nicht alles auf einmal erwarten, aber wenn sich irgendjemand bewegen kann, es aber nicht macht, weil es jemand anders auch nicht macht, finde ich das ziemlich seltsam.:gruebel:

Anyway: Natürlichkeit ist (für mich) Trumpf. Allerdings gibt es ja auch die Fans aufgesetzter Poser-Shows...:D

LG Jörg
 
@mYa: mir geht es im moment so ziemlich ganz genauso wie dir(euch)
wir hatten vor...:gruebel: 1 Monat den ersten Gig...ebenfalls Metal allerdings mit Sänger (ich). Uns wurde auch gesagt, die Musik ist gut, aber wir sollten sie mehr ausleben.
Aber wir hamm auch alle nur da gestanden..was zum einen dem Platzmangel geschuldet war, zum andern der Unerfahrenheit, und daran dass wir Bodeneben gespielt hamm (was schonmal total stinkt)
Ich dachte auch dass ich mich nicht bewegen MÜSSTE....aber dann hat mir einer gezeigt wie es aussah der alles gefilmt hat, und das sah schon echt aus wie: "lalala mir ist langweilig lalala" und das obwohl ich echt grad voll am arbeiten war mit singen in dem moment...ist halt nicht so einfach sich selbst in dem moment einzuschätzen...naja ich versuchs besser zu machen...aus fehlern lernt man.
Meine mit-Bandmember sagen auch immer ICh solle mehr machen, die leute animieren und so...obwohl sie selber beim gig und bei dr probe nur dastehn und köppe tief hängn lassen haare übers gesicht, blickfeld auf die gitarrenbünde..
Naja...man lernt halt nur mit der Zeit
 
Um nochmal auf die Ausgangsaussage der Sängerin zurückzukommen: Wollt ihr denn, dass euer Publikum abgeht? Denn neben der akustischen fördert auch die optische Seite die Tanzbereitschaft der Zuschauer, sprich: Wenn ihr tanzt, dann animiert das zum mitmachen. Manche Bands wollen ja auch eher das fußwippende Genießerpublikum, aber bei Rock-Metal... eher selten.

Keiner muss bei seinem ersten Gig eine perfekte Rampensau sein, aber trotzdem wundert mich die Aussage eurer Frontfrau. Das klingt so, als hätte sie momentan noch einfach Angst davor, aus sich rauszukommen. Und weil sie sich da auf die Füße getreten fühlt schließt sie das kategorisch aus. Aber was georgyporgy sagt, ist 100% richtig. Tut nur, was sich richtig anfühlt. Wenn ihr euch mit den Songs wohlfühlt, werdet ihr euch mit zunehmender Bühnensicherheit automatisch passend dazu bewegen.
 
etwas am Thema vorbei:

ich finds eingetlich immer krass, wenn Leute behaupten, man würde seine Musik nicht fühlen, nur weil man nicht "körperlich" dazu abgeht. Irgendwie krass beschränkt. Ich will jetzt nicht sagen, dass Bewegung im Rockkonzert nicht wichtig wäre. Ich finde nur die Aussage wörtlich gesehen blöd.

zum Thema:

ich denke die wichtigste Grundlage zum "vernünftigen" Abgehen ist, wenn man seine Musik im Schlaf beherrscht(natürlich kann man auch krass abgehen und sich krass oft verspielen und das Publikum würds wahrschienlich eh nicht merken - aber wo bleibt da die Ehre?). Da darf eignetlich garnichts mehr im Kopf passieren. Das heißt also: üben, üben, üben...

Zu der Sängerin:
welche Lieblingsbands hat sie denn? Gehen die Leute da ab?
 
Also ich muss sagen, dass wir vor 300-400 Leuten gespielt ham, die Band vor uns hat gut eingeheizt und wir hatten ein total, total, totaaaaaal dankbares Publikum. (danke nochmal an euch :p [der Mitleidsbonus war wohl hoch^^])
Wir haben nur rumgestanden, die kannten uns eigentlich kaum, auch ab und zu falsch gespielt, Lieder gecovert die man nicht mal sooo sehr kannte. Aber sie sind abgegangen und ham sich gefreut.
Deswegen vermutlich auch die Schlussfolgerung von der Sängerin, dass sie wohl nicht müsste...Sie ist halt sehr...introvertiert auf ihre Art und Weise. Sie wollte auch nicht vor dem Tontechniker alleine singen. (kA so zwischenmenschlich ist sie eigentlich gar net sooo schüchtern und auch auf Partys würde ich sie nicht als zurückhaltend bezeichnen [im Vergleich dazu bin ich ein schweigender und schüchterner Stein - mit einer Ausstrahlung die schreit: bitte nicht ansprechen ;) ], sie ist wohl eher was sich selbst angeht und so...naja, kA. Ich glaub sie will sich nicht blamieren oder arg aus sich rausgehen, was solche Sachen angeht)
Ich denke, ich bin zwar auch total schüchtern, aber wie ich vorm Gig gesagt hatte: Wenn blamieren, dann mit Absicht. Also quasi, auch mal was riskieren und joar...gut, hab ich jetzt auch net, aber...ich habs vor (blamieren, jippie!!!) :D Ich denke und behaupte, dass ich da wohl etwas aufgeschlossenr bin (abgeshen davon, dass ichn Video von uns gesehen hab und sie wirklich...mit Uhu festklebtmässig aussieht - vielleicht nehm ich das mit und zeigs ihr^^)

Ich glaub sie hört ziemlich viel Popmukke/Partykrimskrams...aber auch Evanescence, Linkin Park,...eigentlich jemand der alles hört! (ich glaube aber nicht, dass sie jemand ist, der viel Live DVDs anschaut und das deswegen wüsste, aber ich glaube, dass sie selbst bestimmt abgehen würde im Publikum bei nem Konzert - gehe nicht mit ihr auf Feste/Partys...aber ich könnts mir vorstellen...)
Ich mein, ich seh Musiker (meist studierte), die "schwanken" auf ihren Stühlen und fühlen das alles...wenn ich am Klavier hock...mh...bisserl, aber net so stark und Gitarre...ich spür die Musik eigentlich weniger wenn ich sie spiele, als vielmehr das ich mir selber zu höre...naja, die Bassistin hats auch passend ausgedrückt was das abgehen angeht: Wenn Sie versucht bisserl headbangen beim Bassspielen wird ihr schwindlig und sie verspielt sich :D (gut, die hat ne riesen Mähne, da muss man weitausholen, damit die schön metalig aussehen^^)

Aber ich glaub wir sollten das echt in den Proben üben! Besonders die Ansagen, die von der Sängerin waren irgendwie...najaaaa...iwie bisserl arg gestellt und meine eine Ansage wo ich gemacht hab...hat keiner von der Band verstanden --> ich hoff beim Publikum kam mehr an (ich hab sicherheitshalber nicht gefragt).

Geile performance is hier, was haltet ihr von sowas? :D :D :D

http://www.youtube.com/watch?v=NnHlNbgEhoU

(0:51) --> sieht doch geil aus oder? :D :D
 
Begeht aber bitte nicht den Fehler und studiert mit aller Gewalt irgendwelche aufgesetzte Posen ein. Das geht meistens in die Hose.
Ist ja immer Geschmackssache, aber ich finde diese Poserei bei dem Video etwas "affig".

Wenn ihr mehr Sicherheit und Erfahrung habt, passiert das "Abgehen" schon von selbst.
Man muss natürlich nicht rumspringen wie ein wildgewordener Tanzbär, aber wenn man dasteht wie aus Beton gegossen sieht das schon auch blöde aus.
Das Publikum sollte merken, dass es euch Spass macht und da reicht oft schon ein Schmunzeln, Lächeln, Klatschen oder ähnliches aus um die Leute zum Tanzen zu animieren.

Als Drummer bin ich zwar gezungen auf meinem Sitz zu bleiben, wenn ich spiele, aber an meinem Gesichtausdruck kann man immer erkennen, wie ich "abgehe".
Das hat sich aber alles erst mit der Band entwickelt und geht nicht von heute auf morgen.
Das Wichtigste ist meiner Meinung dem Publikum zu zeigen wie gerne man spielt.
 
Das Vixen Fernsehballett finde ich jetzt nicht so berauschend. Jeder kann seinen eigenen Stil haben auf der Bühne (und wenn man sich nicht bewegen mag, sollte man eben Bassist werden :D). Ansonsten lebt die Musik auch von der Performance auf der Bühne und kommt auch aus dem Gefühl, das man beim Spielen hat. Bewegungsmangel kann daran liegen, dass man noch keine Bühnenerfahrung hat (das gibt sich mit der Zeit) oder auch daran, dass einem die Musik nicht so zusagt (was viel schlimmer ist). Ersteres kann mit ein wenig Selbstvertrauen und Teamgefühl ("jetzt zeigen wir denen eine tolle Show") gebessert werden, zweiteres wird eigentlich von Auftritt zu Auftritt schlimmer. Hast du diesbezüglich schon mit der Sängerin gesprochen, ob ihr die Musik überhaupt behagt?
 
Musikalisch ist da glaub ich tatsächlich etwas nicht in ordnung. Jeder darf Lieder vorschlagen und der Großteil ist von mir. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht wie das passiert ist, ich frag mich da ob ich da alles immer abgeschmettert hab oder ob ich einfach tolle Vorschläge gemacht hab. :(
Ist mir auf jeden Fall vor dem Konzert aufgefallen, deswegen werden die nächsten Vorschläge nur noch von den anderen kommen (hab ich persönlich beschlossen). Drummer und Sängerin hab ich halt den Eindruck sind nicht seeehr entscheidungsfreudig und dann kommts vor, dass ichs dann einfach beschließ weil ich keine Lust hab auf diese...joar, motivationslosigkeit. Ich mein, sie haben sich nie beschwert, aber ich muss sagne, dass ich mit den Liedvorschlägen eigentlich hauptsächlich versuch ihren Musikgeschmack zutreffen (also se net immer 100% mein Fall sind) und ich manchmal den Eindruck hab, sie denken, ich wolle die Sachen total gern spielen und machen quasi nochmal nen Kompromiss, dabei hab ich ja den schon gemacht. Also das ich glaube, das wir jedem zuliebe das des gegenüber spielen, dabei hat der das schon aus "nächstenliebe" vorgeschlagen und da hab ich weng panik das wir uns total von dem fortbewegen was wir überhaupt spielen wollen :D
Also das vielleicht jeder nicht ganz zufrieden auch mit dem Programm ist...sollte ich vielleicht mal ganz konkret ansprechen (nur leider können die beiden ganz toll schweigen...grrrr^^).

Uns wurde auch gesagt, dass der Sängerin die harten Sachen net so "stehen" täten und mehr ruhige sagen. Aber ich sehs schon kommen: Popballaden...ohje. Eine, okay...aber ein ganzes...okay, weil ich glaub auf andere Sachen die ruhig sind werden wir uns wohl nicht einigen können...Und ich glaub eben auch, dass es ihr nicht so gut "steht", weil sie eben schüchtern da oben steht...ach, das ist alles so subjektiv...

(kennt ihr das eigentlich auch? ich weiß gar net was ich überhaupt spielen will? Wenn ich the doors oder janis joplin hör will ich das machen, wenn ich the sounds hör, will ich so indie-pop-rock machen, wenn ich nightwish hör dann metal und wenn ich knorkator hör will ich R'n'B in Rockiger Version spielen...ich weiß ja selber nicht mal was ich will, ich glaub deswegen nervt mich diese "ziellosigkeit" vom rest, weil ich alles entscheiden darf und nicht weiß was ich will...aber gut, das is wohl ein anderes thema ;) )
 
In einigen Fällen kann es auch sinnvoll sein, das Arrangement zu vereinfachen. Gerade im Amateur- und Semi-Professionellen Bereich empfinde ich es oft so, dass sich Gitarristen mühsam tolle Dinge ausdenken, die aber so kompliziert sind, dass sie es nicht sauber auf die Bühne kriegen. Ich glaube nicht, dass das Publikum viel vermissen würde, wenn man solche Arrangements "entschlackt". Für die Bühnenshow kann das förderlich sein, wenn die Instrumentalisten einfacher spielen und deshalb meh abgehen können.

Sollte man fett gedruckt im Proberaum aufhängen :great:

Ich denk mir auch immer Tausend Sachen aus, kann das daheim blind vorm Fernseher, hab damit im Proberaum schon Probleme, beim Gig gehts garnicht. Da steh ich dann wie angewurzelt. Interessant - einmal war ich so besoffen, ich konnte all diese Fills und irgendwo verteilten single notes nimmer. Bin dann einfach bloed rumgehampelt und hab halt die halbwegs passenden Akkorde runtergeschrammelt....
Was soll ich sagen - bis auf Totalaussetzer faellts am Video nicht sonderlich ungut auf. Dem Song schadets in keinster Weise wenns bloss ne Rockband ist. Dem eigenen Ego schon eher :)
Muss ja nun nicht so ganz rudimentaer werden, aber entschlackte Arrangements sind ein heisser Tipp!
Ausserdem hab ich bis auf die letzte Nummer immer Funk. Nix Kabel.

cu
martin
 
Das mit den Songs "entschlacken" kann ich nur unterschreiben.
Viele machen oft den Fehler zuviel spielen zu wollen, das Publikum soll ja schliesslich merken was man kann.
Das kann schnell nach hinten los gehen, wenn man dann nix mehr gebacken bekommt.

Ein Bekannter, der in einer gut gebuchten Top40-Band spielt sagte mal: "Wichtig ist, dass die Leute den Song erkennen".
Man muss nicht Note für Note wie das Original spielen, wenn das Solo anders klingt oder mal ein Schlag mehr auf dem Crash vorkommen, merkt das eh keiner.
Am besten so einfach wie möglich spielen ohne den Song zu verfälschen.

Und dann üben, üben und üben. Wenn man die Songs "im Schlaf" kann laufen sie praktisch wie ein Programm ab und man braucht sich darauf schon mal nicht konzentrieren sondern kann sich frei bewegen.
 

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