Erstes Treffen am Schlagzeug?

Bei dieser Beratungsresistenz gegenüber erfahrenen Musikern in diesem Thread bin ich raus.
Good luck.
 
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Ich bin ja da ziemlich bei @soundmunich, vielleicht liegts an der Münchner Luft. Man kann sich schon unabgestimmt treffen und einfach mal drauflos jammen. Mit ner Kiste Bier im Kühlschrank vielleicht sogar ganz "produktiv", und wenns nur für die Nierenfunktion ist.

Aber ich gehe davon aus, dass ihr in irgendeiner Form in Kontakt steht, ob telefonisch, per E-Mail oder WhatsApp ist ja dahingestellt. Nutzt doch diesen Kanal, um beispielsweise zu verabreden, dass jede/r eine Nummer benennt, die er/sie gerne spielen würde. Und dann hat jede/r die Hausaufgabe, die vorgeschlagenen Songs vorzubereiten. Diese Herangehensweise hat etliche Vorteile.

Einerseits bekommt man schon mal einen groben Eindruck, wie die musikalischen Einflüsse und Geschmäcker verteilt sind. Zweitens muss man dann nicht vor Ort auf die göttliche Eingebung hoffen, dass einem was passendes einfällt und man irgendwie zusammen findet. Das kann nämlich klappen, geht aber insbesondere bei weniger routinierten Musikern auch oft in die Hose. Je mehr Banderfahrung jede/r Einzelne hat, umso größer ist meist die Schnittmenge an bekannten Songs und allgemein musikalischer "Ausdrucksweise", um auch spontan zu harmonieren. Drittens habt ihr dann als Band schon einen Grundstock an Songs, die ihr für die ersten Auftritte ins Programm aufnehmen könnt, selbst wenn auf längere Sicht eher eigene Titel gefragt sind. Viertens, fünftens und sechstens überlasse ich deiner Phantasie, ich verspreche dir aber, es fällt dir (sofort oder nach einiger Erfahrung) noch einiges mehr ein.

Ansonsten gebe ich offen zu, dass ich bei solch einer "Vorbereitung" schon raus wäre aus so einer Nummer, denn wenn man mal ein paar Jahrzehnte in diversen Bands und Projekten verbracht hat, dann sind solche Zusammenkünfte tote Zeit, weil völlig unproduktiv. Das kannst du selbst vermutlich vom jetzigen Standpunkt noch gar nicht wissen, aber @soundmunich wollte dir vermitteln, dass es Möglichkeiten gibt, ein erstes Treffen so zu planen, dass man mit dem bestmöglichen Ergebnis nach hause geht. Und damit auch mit einem guten Gefühl.
 
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Manch einer von euch geht mit dem/der TE aber ganz schön hart ins Gericht? Meine Güte, ist Empathie heuer ein Fremdwort? Anstatt einen Anfänger in seinem Vorhaben zu bestärken und ein bissel Mut zu machen fangen einige hier damit an, am besten gleich ein komplettes Set bis zum ersten Treffen parat zu haben - wobei doch noch niemand genau weiß, ob und was das ganze werden soll...

Keine Frage, es wäre sicher hilfreich wenn alle Beteiligten wüßten, ob es zum Treffen etwas geben könnte, was man vielleicht auf die Beine stellen könnte, aber wo ist bitte das Problem, wenn man sich einfach zwanglos trifft, sich erstmal beschnuppert und vielleicht ein bissel rumdüdelt (wir haben vor 8 Jahren nicht anders angefangen und sind heute eine Band, die sich gut versteht und darüber hinaus musikalisch auch harmoniert).

Ob das Können/Talent des TEs reichen wird, um die Band am Schlagzeug zu begleiten wird sich recht schnell zeigen - deswegen würde ich jetzt aber nicht gleich so ein Fass aufmachen - vielleicht sind die Mitmusiker ja auch noch Anfänger?? Sollten sie dann eurer Meinung nach erst bitteschön so lange üben, bis sie sich zu einer Probe treffen dürfen?

Das ist aber auch nur meine bescheidene Meinung (die zumindest und wenigstens auf eigener Erfahrung beruht)...

Also @Anna Conda : ich freue mich für dich und die Gelegenheit, die sich dir bietet - mach das Beste draus und lasse dich nicht zu sehr verunsichern!
 
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Ich denke auch, dass man das nicht komplizierter denken muss, als es ist.
Meine aller ersten Banderfahrungen waren genauso, dass zunächst einfach viel gejamt wurde.
Was da dabei am Ende raus kommt, kann natürlich sehr variieren. Letztlich reicht es "theoretisch", dafür ein 4/4 Takt mit Bassdrum auf die 1, Snare auf die 2 und 4tel auf der Hihat zu können und Schwup macht man zusammen Musik...

Nichtsdestotrotz ist da natürlich die berechtigte Frage, ob das so am Ende fliegen wird, aber letztlich wird auch bei so einer Audition zu Tage kommen, ob der Drummer was kann oder nicht.
Blöd ist halt, wenn die Jungs da z.B. White Room von Cream anstimmen und man weder das Stück jemals gehört noch den 5/4 Takt darin (er)kennt. Hätte man die Info vorher gehabt, könnte man ganz peinliche Momente vermeiden.
Selbst für Jams kann man sich absprechen und grob vorgeben: Wir spielen halt mal ein oder zwei 12-Bar Blues. Shuffel oder staight? Da hat man zumindest eine gewisse Basis.
 
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Sch**ßegal was du spielst.
- Gib vor
- Steig auf die Dynamik ein
- spiele MIT den anderen
- sei tight aber nicht unflexibel
- stell dein Ego hinten an
Achtet aufeinander, hört einander zu, sag gleich was dir Sorgen macht dann ist der Druck schonmal raus.
Habt Spaß
 
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Hi,
mach dir das Leben doch ein bisschen einfacher und rede mit den potentiellen Bandkollegen:
"Ich würde mich gerne ein wenig vorbereiten. Wie wäre es, wenn wir uns vorher schon mal 1-3 Lieder überlegen, die wir dann mal zusammen anspielen."
Oder schlag' halt selbst Lieder vor.

Wissen die Leute, dass du Anfänger bist? Da kann man ruhig mit offenen Karten spielen. Sag halt, dass dir etwas die Erfahrung fehlt und dir frei zu jammen noch schwer fällt. Das nimmt den Druck. Insgesamt würde ich da ganz ehrlich an die Sache ran gehen. Ist doch ein Hobby und soll Spaß machen.
 
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Ach Ja, immer locker bleiben.
Ich hätte zum Beispiel gar keinen Bock vorher zu Wissen was kommt.
Fand ich nie wichtig. Wenn alle entspannt rangehen läufts oder halt nicht. Völlig Egal.

Ich meine, ihr investiert hier nicht in ein Risikoreiches Milliardengeschäft wo deine Existenz auf dem Spiel steht. Hoffe ich ;-)

Verbissenes Vorgeiern hat schon genau so oft funktioniert wie es nicht funktioniert hat. Ist einfach ne Typfrage.

Wünsche viel Spaß
 
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@InTune : Lustig, dass du gerade "White Room" nennst...den Song habe ich mir fürs Set ausgesucht und mir ist noch nie aufgefallen, dass ich irgendwo 5/4 zählen müßte
Wissen die Leute, dass du Anfänger bist?
Hab ich mich auch gefragt - wenn ja, dann sollten die Anderen doch auch mit der entsprechenden Erwartungshaltung an die Sache rangehen!?

Wenn dann da Leute aufschlagen, die nach dem ersten Treffen einer sich formierenden Band gleich ein Ergebnis erwarten, ja dann....scheiXXe, ich bin inzwischen glaube ich genaus so "jemand"....
 
Zuletzt bearbeitet:
@InTune : Lustig, dass du gerade "White Room" nennst...den Song habe ich mir fürs Set ausgesucht und mir ist noch nie aufgefallen, dass ich irgendwo 5/4 zählen müßte.
Es ist das Intro-Riff. Ich hatte es früher auch immer einfach nur gespielt, ohne darüber nachzudenken. Ist halt nicht mit nem durchgehenden Beat hinterlegt, da fällt das nicht so auf (ähnlich wie beim Übergang zum Solo bei Stairway to heaven).
Ginger Baker hat sich auch 50 Jahre später noch aufgeregt, dass er dafür keine Songwritung-Credits bekommen hat…
 
(ähnlich wie beim Übergang zum Solo bei Stairway to heaven).
Der ist eigentlich durchgehend in 4/4, die Akzente sind nur verschoben, so dass es ungerade klingt.

Trefft euch,jammt zusammen,fertig.
Meine Erfahrung ist, dass genau das vielen Anfängern schwer fällt. Frei zu spielen, und sei es auch nur ein Standardrhythmus, ist für viele nicht so einfach. Man ist auch so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass man nicht auf die anderen hört / hören kann. Es ist natürlich Typ- und Erfahrungssache, aber einige hängen zu Beginn doch sehr an Noten oder zumindest festen Abläufen.
 
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Meine Erfahrung ist, dass genau das vielen Anfängern schwer fällt. Frei zu spielen, und sei es auch nur ein Standardrhythmus, ist für viele nicht so einfach. Man ist auch so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass man nicht auf die anderen hört / hören kann. Es ist natürlich Typ- und Erfahrungssache, aber einige hängen zu Beginn doch sehr an Noten oder zumindest festen Abläufen.
Das stimmt natürlich - dazu kommt noch, dass man gerade als Anfänger vermutlich Sorgen hat, abzukacken bzw. die Erwartungen nicht erfüllen zu können und das das im Bezug auf's "locker bleiben" dann bestimmt leichter gesagt als getan ist.
Was das angesprochene Ding hier mit der Produktivität angeht - keine Frage, Produktivität ist dufte und gibt einem ein gutes Gefühl, aber da bin ich wohl zu sehr Amateur, um das gleich beim ersten Treffen erwarten zu wollen. Darüber hinaus habe ich einige der schönsten Momente meines Musikerlebens dort erlebt, wo einfach nur unproduktiv rumgejammt wurde...
 
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Der ist eigentlich durchgehend in 4/4, die Akzente sind nur verschoben, so dass es ungerade klingt.
Die einen sagen die Akzente sind verschoben, die anderen beschreiben die Verschiebung in der Art, dass zwischen 4/4 Takte zwischen die zunächst ein 3/4 und im übernächsten Takt ein 5/4 eingeschoben wird. Ich hatte nie darüber nachgedacht oder mitgezählt, sondern mich einfach nur ans Schlagzeug bzw. meine Erinnerung an den Song gehalten - bis unser Bassist mir vor kurzem etwas von der Taktverschiebung erzählte...
Meine Erfahrung ist, dass genau das vielen Anfängern schwer fällt. Frei zu spielen, und sei es auch nur ein Standardrhythmus, ist für viele nicht so einfach. Man ist auch so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass man nicht auf die anderen hört / hören kann. Es ist natürlich Typ- und Erfahrungssache, aber einige hängen zu Beginn doch sehr an Noten oder zumindest festen Abläufen.
Das kenne ich so auch. Wir hatten auch mal einen absoluten Anfänger am Schlagzeug in der Band, der BRAUCHTE genaue Abläufe sonst war der aufgeschmissen. Improvisation war so gar nicht seins....
 
So wie ich es bisher erlebt habe, sind bei den ersten Treffen die meisten vor allem mit sich selbst beschäftigt.

Also hast du doch schon Vorerfahrungen mit "ersten Treffen"!
Wenn sich "die meisten vor allem mit sich selbst beschäftigt" haben, war das allerdings keine Band, sondern ein Kindergarten - vielleicht ist es ja deswegen bisher noch nichts geworden.
Aber wenn es demnächst wieder ein wild durcheinander klimpernder Kindergeburtstag ist, kannst du da durchaus etwas Zug in die Hütte bringen. Einfach laut und deutlich ein "So - ich zähl jetzt mal zwei Takte vor ..." in die fröhliche Runde werfen, und dann schauen, was passiert. Sollte sich jemand angesprochen fühlen und zumindest mit "Vielleicht etwas langsamer/schneller" eine Minimalreaktion zeigen, hast du bereits gewonnen.

Wenn wir einen [Bass] haben, der stabil ist und sich auskennt, werde ich mich erstmal zurückhalten.

Zurückhalten ist nie verkehrt, aber ansonsten solltest du dich an einen "stabilen" Bassisten sofort dranhängen und versuchen, dich mit ihm zu synchronisieren. Egal, was da sonst für Knalltüten rumlaufen - der Bassist muss dein bester Freund werden - zumindest musikalisch.
 
Und wie war’s!
 
Also mal ehrlich: als Drummer hat man es doch am einfachsten.
Deine Vorgabe war Classic Rock.
Wenn du 4/4 geradeaus spielen kannst, hast du schon 80% im Sack.
Was du später an den Drums machst und wie du die Stücke ausarbeitest, kommt alles.

Bei der ersten Probe reicht es wenn du nen reinen Grundbeat spielst und im Timing bleibst.
 
hört einander zu, sag
Wohl das wichtigste überhaupt. Ist leider nicht so einfach, vielen fehlt da schon der musikalische Hintergrund.

Apropos: Das Wissen um Taktarten und Grooves ( z. B. was ist 4/4, 2/4, was ein Shuffle, Halftime, Synkope, etc...) und rudimentäre Kenntnisse vom Songaufbau (Intro, Vers, Brigde, Chorus) etc. wären hilfreich. Solch Begriffe sollten klar sein, damit man sich verständigen kann.

Wer nicht nur EIN musikalisches Genre hört und kennt, hat da sicher Vorteile. Denn wenn man jedesmal bei der Bitte "sollte wie soundso klingen" mit den Achseln zuckt, wird es schwierig.
 

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