Erste Band, aber wo proben?

[RG-Jule]

Man darf es sich dort drin nicht wie in einer Tropfsteinhöhle vorstellen . Als wir uns den Raum angesehen haben, ist uns nichts negatives aufgefallen. Ich glaube nicht, dass viel Feuchtigkeit nötig ist, damit eine Couch schimmelt, die direkt an der Wand steht.
Ich hoffe einfach, dass der Lüfter und das Fenster da drin ausreichen, da wir keine andere Wahl haben. Ein so gutes Angebot werden wir vermutlich nicht mehr bekommen.
Meine Gitarre wird nicht im Proberaum bleiben. Meine einzige Sorge ist der Verstärker. Ich werde mir extra einen neuen Kaufen, der die ganze Sache natürlich auch überleben soll. Kann man irgendwas tun, um ihn ein wenig zu schützen? ZB immer ein Handtuch drüber legen oder sowas?

 

[IanC]

Das mit den Luftentfeuchtern war kein Spaß, die bringen schon ne Menge. Du wirst Dich wundern was die Dinger an Wasser aus der Luft ziehen wenn Du sie entleerst. Bei nem (Röhren) Amp wär ich etwas vorsichtig mit ner Decke drüber. Die Teile werden ja doch warm beim Spielen. Wenn Du dann gleich nach m Ausschalten ne Decke drüberlegst... Wärmestau... Brandgefahr? Es gibt doch über all diese Amp-Cover, die werden wohl besser geeignet sein.

 

[Rockin'Daddy]

Gerade in feuchten Räumen nix über das Equipment legen, da sich darunter Kondenswasser bildet. Also keine Plastiktüten oder ähnliches Zeugs. Eigentlich gibt es auch nichts Schlimmeres als einen feuchten Proberaum. Da ist der erste Totalausfall vorprogrammiert. So bitter das klingen mag....
Da helfen keine "Trockenpacks" oder Raumentfeuchter. Es sei denn, Du läßt sie 24 Stunden / 7 Tage die Woche laufen. Das hilft allerdings auch nicht, wenn die Wände chronisch feucht sind. Und jetzt im Herbst und Winter bei all den Regengüssen etc. wird es in so einem Keller mal richtig nass.

Habt ihr denn keine Möglichkeit, Euer (technisches) Equipment (PA, Amps etc.) nach der Probe in einem trockenen Raum unterzubringen? Irgendwie 'ne Treppe hoch und gut?

Und das die Instrumente da nicht gelagert werden können, sollte klar sein. Für akustische Instrument (dazu gehören auch E-Gitarre und E-Bass) ist Feuchtigkeit eine ungemeine Belastung.
Permanent quillendes und schwindendes Holz. Da kannst Du Deiner Gitarre dabei zusehen, wie die Bundstäbchen aus den Griffbrett kommen und Feuchtigkeit in jede Pore wandert.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich finde euer Engagement toll. Aber das darf nicht auf Kosten des Equipments gehen, wenn man nicht permanent neues kaufen kann und eventuell anfallende Reparaturen den schmalen Geldbeutel belasten.
Und das Musik machen selbst bei idealen Voraussetzungen schon ein sehr kostspieliges Hobby sein kann, werdet ihr leider noch früh genug erfahren.

Optimismus ist eine lobenswerte Sache, Leichtsinn hingegen kostet in dieser Branche richtig Knete und eventuell sogar die Motivation.

Um es mal an einem Beispiel festzumachen. Mal angenommen, Du kaufst Dir jetzt euphorisch einen guten, günstigen Amp. Vollröhre, 30 Watt, 600 Steine, Supiding.
Eigentlich ein Teil fürs Leben (wer's nicht merkt, ich rede vom Peavey Classic).

Was nun (eine in diesem Fall ganz und gar nicht unwahrscheinliche These), wenn der Amp irgendwann Übergangswiderstände durch Korrosion (im schlimmsten Fall am Röhrensockelpin oder am Klinken-Speakerout) bekommt, die die Endstufe und somit den Ausgangsübertrager zerschiessen. Boing, Reparatur geschätze 400 Euro inkl. Arbeitslohn.

Da sind irgendwelche Kriechströme im Netzteil etc. durch Feuchtigkeit noch das geringste Problem. Da fliegt dann eben nur die Sicherung. Aber das dann auch permanent.

Will sagen, probt in dem Raum eure Stunden, betrinkt Euch, habt Spaß.
Aber laßt das Zeug keinesfalls dort stehen, wenn ihr nach Hause wankt. Ab in einen trockenen Raum, oder eben mit nach Hause.

Ich schreibe das nicht, weil ich mich so gern hier lese (außerdem muß ich in einer Stunde zur Arbeit), sondern weil ich in 19 Jahren Mucke machen in so manchem Keller proben mußte. Das ist also keine Fiktion oder gar Spekulation, sondern sind leider Erfahrungswerte.

"Dumme Menschen lernen nur aus eigenen Fehlern, kluge Menschen auch aus den Fehlern anderer..."

Jule, sei klug


Mann, hab ich mich hier ausgelassen......pah....


Schönes Wochenende Euch allen!

mfg,

Oliver

 

[RG-Jule]

@ Rockin'Daddy: Danke für diese umfangreiche Antwort . Gibt es denn irgendeine Möglichkeit, wie ich herausfinden kann, ob es dort drin wirklich zu feucht ist? Dass die Papprückwand einer Couch schimmelt, wenn sie sehr dicht an einer Wadn steht, ist eigentlich vorhersehbar. Dazu braucht es nicht sonderlich viel Feuchtigkeit. Außerdem gibt es in diesem Raum wie schon gesagt einen Lüfter.
Natürlich möchte ich mir die ganze Situation jetzt nicht schön reden. Das Equipment darf nicht leiden, das steht fest. Allerdings könnte es das Ende unserer Band bedeuten, wenn wir diesen Raum nicht bekommen. Wir haben uns schon sehr lange nach Proberäumen umgesehen und alle waren extrem ungünstig für uns zu erreichen. Wir machen alle in wenigen Monaten Abi und haben nicht die Zeit, Stunden bis zum Proberaum zu brauchen.

 

[Rockin'Daddy]

HI Jule!

Mit einem Hygrometer (aus'm Baumarkt etc. , ca. 5-15 Euro, nicht zu verwechseln mit einem Hydrometer) in der Raummitte positioniert, läßt sich relativ schnell die allgemeine Raumfeuchte in Prozent messen.
45% ist optimal, aber in einem Keller nicht zu erreichen.
"Raummitte" ist insofern eigentlich auch Quatsch, da das Klima zu den Wänden hin immer deutlich feuchter wird ("Hygrothermik"), und da steht in der Regel ja das Equipment.
Als Richtwert kann man sagen, daß alles oberhalb 60% übermäßig feucht ist und zu sehr schneller Schimmelbildung und Korrosion in geschlossenen Räumen führt (Quelle Verbraucherzentrale).

Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm wie ich befürchte. Ich wünsche es Euch jedenfalls nicht. Ich weiß, wie scheißschwer es ist, einen ordentlichen Proberaum zu finden, daher drück ich Euch mal die Daumen.

Einen schönen Sonntag noch


Oliver

 

[RG-Jule]

Hallöchen ihr Lieben!

Ein neues Problem ist auf uns zugekommen: Die Versicherung unserer Instrumente! Da sich der Proberaum in einem Jugendtreff befindet, wollen wir unser Zeug unbedingt versichern (wegen Einbrüchen oder Ähnlichem). Aber irgendwie scheint es keine Versicherung zu geben, die das sogenannte "Proberaumrisiko" übernehmen. Was habt ihr damt so für Erfahrungen gemacht, wo habt ihr euer Zeug versichern lassen und das Wichtigste: wieviel kostet es??

EDIT:
Ich habe gerade das hier gefunden:
http://www.erpam.com/index.php?page=instrumenten.php&navi=Ton / Licht
Das wäre ja zumindest mal ein Angebot. Kann man mit einer Instrumentenversicherung auch Verstärker versichern?

 

[IanC]

Bei den meisten Versicherern sind Instrumente und Zubehör über eine normale Hausrat mitversichert, wenn sie nicht "dauerhaft" im Proberaum verbleiben. Das hat man uns zumindest auf Anfrage so gesagt. Ich glaube die Sachen dürfen max 30 Tage außerhalb verbleiben bevor sie nicht mehr zum Hausstand zählen.
Diese Instrumentenversicherungen sind meines wissens ziemlich teuer. Außerdem beziehen die sich dort doch nur auf s KfZ, oder ?

 

[Descry]

Hmmm wir haben auch in Dresden unsern Probenraum....
...da wo wir proben sind ja wirklich hunderte Bands...
wir habens gar nicht versichert. Und auch die meiten Leute die ich dort bisher getroffen hab auch nicht.
Wir lassen auch nur das nötigste dort.
Ich (als Gesangssklave) meine Endstufe und Boxen.
die andern ihre Amps.
Schlagzeug

Instrumente gehen grundsätzlich mit heim.
Mein Mischpult auch und mein Keyboard manchmal wenn ich wieder komponieren muss

 

[RG-Jule]

Bei uns würden 2 Verstärker und das Schlagzeug dauerhaft im Proberaum bleiben, da es einfach unmöglich ist, das jedes mal mit nach Hause zu schleppen. Ob sich Instrumentenversicherungen nur aufs KfZ beziehen, habe ich noch nicht gehört. Zumindest bei dem von mir geposteten Link geht es auch um das Lagern im Proberaum. Ich frage mich eben nur, ob man damit auch Verstärker versichern kann.

 

[KeinGerede]

Hi
wir proben auch in einem Jugendzentrum.
Das ganze ist ja nunmal eine öffentliche Einrichtung und wird auch duch Geldern, der Steuerzahler finanziert. Die öffentlichen Gebäude, die ich kenne, sind allesamt mit einem großen Batzen an Versicherungen ausgestatte.
So fing unser "Haus" vor einigen Monaten feuer. Sämtliche Schäden wurden ersetzt und der Raum komplett restauriert.
Gegen Diebstahl etc gibts da verschiedene "Versicherungen"
einmal eine massive Metalltür uuund die Bands selber
Man bekommt nach einigen Monaten vom "Chef" des Gebäudes Schlüssel ausgehändigt, damit man zu vorher besprochenen Zeiten proben kann.
Und wenn dann jemand Unerwünschtes dazukommt, gibts nen Drumstick zwischen die Augen
Was sich da im Raum lagert sind die sperrigen Instrumente und Boxen/PA
Drumsets stehen da momentan 5, die aktiv genutzt werden, 2 weitere von denen keiner eine Ahnung hat, wem die gehören
Boxen sinds glaub ich auch 5-6 412er. Also das sind schon ganz schöne Beträge, die da stehen aber allet versichert.
Einfach mal beim Besitzer/Verwalter des Proberaums fragen.

mfg KG

 

[IanC]

Bei uns würden 2 Verstärker und das Schlagzeug dauerhaft im Proberaum bleiben, da es einfach unmöglich ist, das jedes mal mit nach Hause zu schleppen. Ob sich Instrumentenversicherungen nur aufs KfZ beziehen, habe ich noch nicht gehört. Zumindest bei dem von mir geposteten Link geht es auch um das Lagern im Proberaum. Ich frage mich eben nur, ob man damit auch Verstärker versichern kann.

Warum sollte der Amp nicht dazugehören? Macht am Besten Fotos von allen Geräten die drinstehen (mit Seriennummern). So habt Ihr einen Nachweis über das was sich im raum befindet. Wir sind bei uns auch nicht versichert. Überzeugt Euch einfach davon ob das Gebäude einbruchsicher ist. Das wird ja wohl auch im Interesse des Betreibers sein. Die haben da schließlich auch Zeugs stehen. Wenn dann die Möglichkeit besteht, sorgt noch für ein paar zusätzliche Sicherungen an der Tür zu Eurem Proberaum und gut is..
Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass der Laden versichert ist und dann sollte Euer Kram da integriert sein.
Kein Versicherungsexperte hier ???

 

[RG-Jule]

Wir haben schon mit den Besitzern des Jugendtreffs gesprochen. Es ist leider nicht möglich, dass unser Zeug mit versichert wird.

Ich dachte nur, dass ein Verstärker kein Instrument ist und deswegen vielleicht nicht mit einer Instrumentenversicherung versichert werden kann . Deswegen hab ich gefragt.

 

[LongLostHope]

Also wir haben damals auch so angefangen:

Großer Raum in der Musikschule, in dem Amp und Drums zur Verfügung standen.
Also ich kenne 3 Musikschulen (eine staatliche und zwei Private) und in jeder gibt es so einen Raum. Also am Besten da einfach mal deinen Lehrer fragen. Wenn es so einen Raum gibt, dürfte es kein problem sein, den für ein oder zwei Stunden die Woche zu bekommen.

 

[RG-Jule]

Wir haben bisher immer in der Musikschule geprobt, aber das war eher eine Notlösung. Der Raum war ausreichend, als wir nur zu zweit waren, aber jetzt sind wir 4 Leute und da haben wir einfach ein Platzproblem. Hinzukommt, dass wir den Raum nur einmal die Woche 1h nutzen können, was uns für den relativ langen Hinweg einfach zu wening ist. In den Ferien, wo man eigentlich Lust und Zeit hätte, jeden Tag zu Proben, ist die Musikschule zu. Außerdem steht uns nur das Schlagzeug und ein kleiner 15Watt-Amp zur Verfügung, sodass ich nur mit viel Mühe gegen das Schlagzeug ankomme und der Bassist seinen Amp jedes mal mitschleppen muss.

 

[Steve97]

Klingt villeicht ei bisschen dämlich, kann im Sommer aber ziemlich cool sein: Sehen ob im Park oder änlichem irgendwo Strom 'stehlbar' ist und dann einfach nur lärmen bis der Arzt/die Polizei kommt... Drussen hat einen ganz eigenen Klang. mit Hintergrundgeräuschen und so. Reizt mich auch draussen mal was zu produzieren...

 

[redstrat95]

Und dann hast ne Anzeige wegen Ruhestörung am Hals

 

[Steve97]

Mimimimimimi! War ja auch eher übertrieben geschildert, aber einfach mal im Hof ein bisschen spielen?

 

[pinkfloyd88]

Ohje da musstest du aber tief graben, um diesen Thread zu finden
Nichtsdestotrotz würd mich nach dem Lesen aller Beiträge interessieren wie es ausgegangen ist?