Eure Meinung zu "Bedroom Level" Amps

  • Ersteller Gast252951
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Naja...in meinem Fall wäre das wohl recht überheblich und würde nicht der Wahrheit entsprechen,zumindest wenn die Musik nicht aus der Konserve kommt.
Ach, sei nicht so bescheiden! :opa:
Aber auch ich, der ich durchaus davon überzeugt bin ein begnadeter Dilettant an der Gitarre zu sein, der halt ein bißchen spielen kann, bin dafür die Nerven der Nachbarn nicht unnötig zu strapazieren.
 
Bin ja kein Sprachwissenschaftler, aber "Bedroom-Level" ist ja offensichtlich von "Bedroom-Amp" abgeleitet, womit wiederum umgangssprachlich ein Amp gemeint ist, der bei Gebrauch nicht gleich die Kündigung der Wohnung oder den Rausschmiss aus dem Hotel mit sich bringt. Es spricht ja grundsätzlich nichts dagegen, mit seiner "Axt" auch in's Bett zu gehen, obwohl ich persönlich da ganz sicher eine andere "Lady" bevorzuge; aber es gibt schließlich auch Appartements, Hotelzimmer etc., wo der Begriff "Bedroom-Level" durchaus zutreffen kann, wenn z.B. das Bett im Wohnraum steht.

Das Thema hat also nicht nur eine Berechtigung, sondern ist eins, dass doch sehr viele Gitarristen beschäftigt. In den Beiträgen (auch wenn ich nicht alle gelesen habe) kann man doch resümieren, dass bezüglich der Soundfrage neben den ohnehin sehr unterschiedlichen Vorlieben (manche sind auf der ewigen Suche nach DEM Sound) mindestens genau so viele andere Faktoren eine Rolle spielen - nicht zuletzt die Grenzen der Physik im Allgemeinen.

Weil ich mit so einigen kleinen Übungsamps nie auch nur annähernd zufrieden war (mittlerweile gibt's wohl auch brauchbare Mini-Amps) habe ich auch mal auf Modelling gesetzt, mir einen POD-HD angeschafft, um mit diesem dann via Computer die DAW zu füttern und den Sound schließlich aus den Nahfeldmonitoren auszugeben - schön und gut: der Sound ist ansprechend (Genelec-Boxen), über die DAW (Ableton) kann man allerlei Backingtracks basteln, und vor allem lässt sich die Lautstärke tatsächlich sehr gut den Verhältnissen einer Mietwohnung anpassen. ...... nur leider bin ich damit nie wirklich warm geworden. 1. hatte ich immer das Gefühl, dass die Ansprache der Gitarre nicht wirklich funktioniert und 2. spürte ich immer eine gewisse Latenz - habe alles mögliche versucht, dies über die Einstellungen des Audointerfaces in den Griff zu bekommen, dachte, der Rechner ist zu schlapp, die Treiber sind Sch... etc. ....

Da ich zu hause meistens zu Backingtracks spiele und ich die o.a. "Lösung" deshalb für optimal hielt, hat es lange gedauert herauszufinden, was das genau ist, was mich da eigentlich so massiv stört. Der eigentliche Knackpunkt war, wie sich später herausstellte (jedenfalls für mich), dass ich vermisste, dass der Sound der Gitarre aus einer explizit anderen Quelle her kommen muss als die Backingtracks. Ich bekam einfach kein Feeling, wenn mein Gitarrensound aus der Stereosumme kam - es änderte auch nicht allzu viel, wenn ich die Gitarre z.B. ganz nach rechts pante, während der Rest aus der linken Box kam, weil es für mich ebenso störend war, dass der Gitarrensound generell vom Schreibtisch her kam. (Wer setzt sich schon mit der Gitarre schnurgerade vor den Schreibtisch?) ..... wenn ich mit der Akustik-Gitarre zu hause zu irgend einer Musik spiele, die aus den Boxen oder aus dem Fernseher kommt, habe ich bislang keine Probleme damit gehabt, Feeling zu entwickeln.

Ich habe deshalb lange überlegt, mir einen kleinen Röhren-Combo zuzulegen - möglichst mit Power-Soak, weil ich ahnte, dass ein Amp mit Box (10" oder 12"), der wie gewohnt auf dem Boden steht, während der Backingtrack aus den Monitoren kommt, mein Feeling deutlich verbessern würde. Da mir für diese Lösung alle Röhrenamps einfach zu teuer waren, habe ich mich schlussendlich für einen Boss Katana 100 entschieden und bin mit der Investition von knapp 300,- € für den Heimgebrauch echt glücklich geworden. Es hat lange gedauert, bis ich wirklich Spaß daran hatte, zu hause mit einer E-Gitarre zu spielen. ..... OK, für's Hotel ist der Katana 100 Combo (Transistor-Modelling mit einem 12"er) dann wieder zu groß.

Wie gesagt, dies alles ist vom subjektiven Geschmack und vom Einsatzzweck abhängig - auch zu hause. Für mich jedenfalls ist auch für's Üben der Sound und das Spielgefühl maßgeblich. Und wenn's denn wirklich mal mitten in der Nacht sein muss, gebe ich mich auch mal mit der trocken gespielten Semi zufrieden. Über Kopfhörer spielen ist für mich das Grauen - das halte ich nicht lange aus.

Grüße - hotlick
 
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Über Kopfhörer spielen ist für mich das Grauen - das halte ich nicht lange aus.
Geht mir auch so, dachte ja erst das wäre DIE LÖSUNG. War's aber nicht.
Ach, sei nicht so bescheiden! :opa:
Du hast es ja noch nicht anhören müssen. Das Blöde ist halt, mir macht's trotzdem Spass.

Am Ende muss jeder für sich entscheiden was die für ihn beste Lösung ist. Es kommt ja auch stark auf Musikstil,Wohnsituation und auch die Familie an. Wenn ein Zimmer weiter ein Kleinkind nach 2h quengeln endlich mal eingeschlafen ist nützt es halt auch nichts wenn alle Nachbarn taub sind.
 
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es gab doch da einen Händler für genau solche Amps. Hat joch jemand den Namen?
 
es gab doch da einen Händler für genau solche Amps. Hat joch jemand den Namen?
Händler?

Bezug zum TO oder anderen Beitrag?
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Ohne nun alle 11 Seiten gelesen zu haben, kurz meine Meinung dazu:

Ich habe acht der letzten zehn Jahre in Mietwohnungen gelebt und dabei immer einen 15 oder 20 Watt Röhrenverstärker gehabt, die Verzerrung kam aber auch nur aus Bodentretern. Es hätte also genauso gut auch ein 1 Watt oder ein 5 Watt oder ein Transistor sein können meiner Meinung nach.
Die letzten zwei Jahre hatte ich das große Glück in einem Haus leben zu können und dann endlich meine größeren Verstärker lauter zu drehen. Das hat für mich einen ganz anderen Wert plötzlich. Ich spiele dadurch anders, nicht unbedingt besser. Ich genieße mehr die Lautstärke und den Sound, aber ich übe nicht mehr so gut wie mit dem leisen, weil ich weniger gute Songs mitspiele und weniger den Looper benutze. Ich genieße einfach den Sound.
 
Meine Meinung dazu ist, dass ich noch nie Bedarf danach verspürt habe.

Mein alter Amp war ein non-master Einkanaler. Ich habe ihn entweder laut oder garnicht gespielt. Laut heißt in dem Fall mindestens in "laut Musikhören" Lautstärke. Als Jugendlicher hatte ich das Glück in einem freistehenden Haus in einer Siedlung aufzuwachsen. Dann in der Studenten-Wg hatte ich Glück coole Nachbarn zu haben. Jetzt wohne ich mit meiner Freundin zusammen und habe eine Amp mit einem sehr guten Master-Volume

Der reicht mir völlig. 70% der Zeit übe ich eh auf der Akustik oder auf der Elektrischen unplugged. Den Amp mache ich ab und zu an um an Sounds zu basteln oder mal zum Spaß. Ich brauche zu üben nicht den Übersound. Erst recht habe ich überhaupt keinen Bedarf nach einem Powersoak. Was soll mir das bringen. Wenns leise ist klingts halt nicht, daran ändern diese Dinge auch nix. Der Grund warums geil klingt ist imho zu einem wesentlichen Teil die Lautstärke selbst. Und die lässt sich halt durch nix ersetzen. Ich hab auch gar kein Interesse dran 3 Stunden laut zu üben, weil das sehr ermüdend ist...

Ein Amp mit gutem Master ist für mich ausreichend, der Rest ist mir wurscht. Ich verstehe diese Suche nach der quadratur des Kreises ehrlichgesagt überhaupt nicht.

Live und in der Probe kann ich das Ding ja aufmachen..




grüße B.B.
 
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Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass dieser Bedroom Kram einer der größten Irrtümer der letzten Jahre ist. Völlig überflüssig!!!
 
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Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass dieser Bedroom Kram einer der größten Irrtümer der letzten Jahre ist. Völlig überflüssig!!!
völlig richtig :great:
ist auch nicht der Erste Thread in dieser Richtung
Irgendwann (finde ich nicht mehr) habe ich geschrieben: Bedroom ist zum Schlafen da :evil:
 
Der Grund warums geil klingt ist imho zu einem wesentlichen Teil die Lautstärke selbst. Und die lässt sich halt durch nix ersetzen.
UNTERSCHREIBE ICH! :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
was denn :confused:
das Haus oder der Verstärker :D
Die Möglichkeit laut zu spielen war und ist schon immer das non plus ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass dieser Bedroom Kram einer der größten Irrtümer der letzten Jahre ist. Völlig überflüssig!!!
Naaaja. Ich mags laut. Aber wenn ein Amp bei Master 0,5 schon anfängt Tassen in der Küche zu bewegen, ist das einfach k+cke :p
 
Klar! Das ist extrem. Aber dafür gibt es ja Mastervolume oder Pedale
 
ist auch nicht der Erste Thread in dieser Richtung
...und der eigentlich nur nach einem Jahr wiedererweckt wurde (#204), um eine (diffuse?) Frage loszuwerden. Eigentlich würde es reichen, genau diese zu beantworten und danach den Thread wieder schlafen zu legen, statt nun alles zu wiederholen :rolleyes:;).

LG Lenny
 
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Aber wo bleibt denn dann der Spass @C_Lenny?
Und irgendwie muss die Zeit ja vertan werden...nicht das hier noch einer nen Lagerkoller bekommt.:ugly:
 
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Aber wo bleibt denn dann der Spass
Wenn der wirklich von diesem einen Thread abhängt........und den Lagerkoller (nach den paar Tagen schon :eek:???) bekämpft Ihr doch schon in den anderen 172.524 Threads des E-Git-Subs :D.

Also: Erstmal o.g. Frage beantworten - ich kann's nicht, möchte aber den Fragesteller, der extra dafür diesen Thread erweckt hat, nicht mit dem Gefühl allein lassen, hier seien nur die Zeit totschlagende und seine Bitte ignorierende User am Werke -> Stichwort Solidarität ;).

LG Lenny
 
es gab doch da einen Händler für genau solche Amps. Hat joch jemand den Namen?
Um mal die Frage zu beantworten. Ich wüsste jetzt keinen speziellen Händler für Lunchboxamps. Aber fast jeder Händler hat mehrere zur Auswahl vorrätig.
 
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