Existieren noch "reine" Multi-FX? Kaufberatung für FX-Board.

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Hi Leute.

Da ich mittlerweile seit Jahren in puncto Gitarren und Verstärkern zufriedenstellend ausgestattet bin, hab ich letztens ein wenig den Markt bezüglich Multi-FX-Geräten sondiert.

Zu meinem Setup: Ich hatte mir vor vielen Jahren (müsste so 2013/14 gewesen sein) ein zweiteiliges Rack-Setup zugelegt, das ich teilweise noch bis heute spiele. Amp bzw. Vor- und Endstufe haben sich immer mal wieder geändert, aber meine "Steuerungseinheit" besteht bis heute aus einem Yamaha MFC-10 Midi-Board und einem TC G-Major 2 das ich bei Live-Auftritten immer in einem 2HE-Rack inkl. Torpedo Live auf dem Amp stehen hatte. Ich habe also bisher eigentlich immer nur zwei Kabel (Gitarre+Midi) von meinem Standplatz bei einem Gig zum Amp geführt.

Mittlerweile merke ich - gerade beim Homerecording - dass das G-Major 2 nicht mehr so richtig mit dem Stand der Technik mithalten kann. Viele Effekte klingen schnell digital und gerade Sachen die Prozessorleistung bräuchten (Octaver/Whammy/Harmonizer) liefern mir unschön klingende Artefakte die selbst kleine, moderne Stompboxen wie ein Boss OC-5 schon lange nicht mehr haben.
Da ich noch nie der größte Pedal-Tangotänzer war hab ich stets versucht, die Bedienung meines Setups so einfach wie möglich zu halten. Also 1 Tastendruck am MFC10 -->1 Sound, da meine Amps auch alle entweder midifähig oder midifiziert waren. Bei dem selbstgebauten Amp den ich benutze hab ich mittlerweile sogar den TS808 in den Amp reingebaut um mir einen weiteren Tastendruck zu sparen.

Das Problem vor dem ich jetzt stehe: Eine "ähnliche" FX-Einheit zu meinem G-Major 2 in modernerer Form scheint so gar nicht mehr zu existieren. Rack-FX-Geräte scheinen seit dem TC G-System irgendwie auf dem Rückgang zu sein und Floorboards gibt es nur noch als Komplettpakete die sehr deutlich richtung vierstelliger Preisbereich gehen (Headrush, Helix, Boss GT1000 etc.) und auch oft Amp- und Cabsimulationen beinhalten die ich gar nicht benötige.

Gegen eine Umstellung auf Vier-Kabel-Betrieb, also eine Kombination von bisher getrennter FX-Unit und Midi-Board und Kabelführung auf die Bühne hätte ich tendenziell nichts, aber ich sehe (noch) nicht ein dass ein Aufrüsten meines Systems auf modernere Effekte ~1000€ kosten muss. Übersehe ich da aktuell einfach nur existierende Marktlösungen oder sind reine Effektgeräte mit analogen Amps nicht mehr das, was in den Zeitgeist passt?
 
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Ganz spontan klingt das für mich nach Helix FX. Kostet neu so um 500€ und ist im Prinzip die reine Effektsektion des Helix ohne Amps und Cabs.
 
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Ich habe auch eine Lösung gesucht, um einzelne Effekt-Stompboxen loszuwerden und in einer Einheit zusammenzufassen, ohne Amp-Simulation, da ich mit dem Sound von meinem Fender Hot Rod völlig happy bin. Ich bin hier fündig geworden:

https://www.thomannmusic.ch/boss_ms_3_multi_effects_switcher.htm

Damit kann ich mir zu Hause am PC schöne Effekt-Setups zusammenklicken und am Board mit einem einzelnen Fusstritt aktivieren. Eine Mehrkabel-Lösung, bei dem einzelne Effekte in den FX-Loop vom Amp gehen, lässt sich damit auch machen.
 
Wobei man beachten muss, dass das MS-3 Midi steuern kann, aber keinen Midi Eingang hat und somit nicht Midi gesteurt werden kann.
HX STomp hat das und kann in einem Rack verschwinden. Preamps und Amps kann man ausschalten.
 
Die Zugabe der Ampmodels und Cabsims bei den Floor Modelern ist letztlich dann eben nur eine Zugabe, bzw. können die derzeit verwendeten Sound Engine Chips das halt. Beim Helix FX sind die Amp Models einfach nur nicht in der Model Bibliothek enthalten. Das ist dort nicht der Kostentreiber. Das sind eher die Schnittstellen/Anschlüsse, Schalter und Displays.
Wichtig ist hier das die Kisten eine Midi Schnittstelle hat. Die Schalter die die zumeist Floorgeräte haben kann man nutzen wo es Sinn macht. Da sind das Boss MS-3 oder Helix FX durchaus geeignet die Yamaha Midi Leiste zu ersetzen (...zumal die Switches bei den genannten Geräte als Umschalter konfiguriert werden können, was wesentlich intelligenter ist, als das "stumpfe" Rausfeuern von Midi PC#1-10...).
Rein kostenmäßig gibt es da halt die "günstigen" Modeler für um die 300€. Helix FX und Boss MS3 kosten um die 500€. Die modernen kompletten Floorboard Modeler (Head Rush, Helix, Boss GT-1000...) fangen bei 1000€ an.
Die Alternative ist dann wieder der Gebrauchtmarkt, wo z.B. das Line6 M9 das gewünschte Leisten kann.
 
Danke erstmal für eure zahlreichen Denkanstöße! Das HX FX hatte ich tatsächlich übersehen, das scheint preislich und aufgrund der Hardware die ich schon besitze noch am nähesten an das ranzukommen, was ich suche. Gerade auch im Hinblick darauf dass die Funktionalität des Floorboards gar nicht so sonderlich wichtig ist solange ich noch eins besitze. Das HX Stomp (XL) scheint hier und da kleine Vorteile zu haben (eben auch w.g der Ampsimps) aber kostet natürlich dann auch entsprechend mehr.

Da sind das Boss MS-3 oder Helix FX durchaus geeignet die Yamaha Midi Leiste zu ersetzen (...zumal die Switches bei den genannten Geräte als Umschalter konfiguriert werden können, was wesentlich intelligenter ist, als das "stumpfe" Rausfeuern von Midi PC#1-10...).

Also weiß nicht ob das im Hinblick darauf gemeint ist dass die Geräte sowas wie "Stomp-Modi" unterstützen, aber das MFC10 kann sowas auch. Es gibt einen "Hybrid-Mode", umschaltbar, wo eine 5er-Leiste PCs ansteuert und eine CCs. Nutze ich für manche Sachen da ich dann keine Programme des G-Majors x-mal kopieren muss und einzelne FX-Bänke wie Delay/Flanger/Whammy aus- und anschalten kann ohne direkt das Midi-Programm ändern zu müssen. Denke die HX-Geräte kriegen das ja auch hin.
 
Also ich habe immer noch von TC ,das G-Sharp wird mit einem G-Lab Controller geschaltet, dann wollte ich was Neues und wurde
beim TC Plethora X5 fündig ,hängt im FX Weg des Amps. Das Teil macht die ganze Modulationspallette ,hat einen Looper mit dem sich arbeiten
läßt und einen Tuner, Midi hab ich noch nicht probiert da der Amp nicht Midi kann.
 
Ich weiß nicht genau, ob es das noch neu gibt. Das Fractal FX8 ist ja auch ein reiner Effektprozessor ohne Modeling.
 
Denke die HX-Geräte kriegen das ja auch hin

Hi Carsten,

ich kam vom identischen Setup (G-Major 2, Midifußleiste -FCB1010- und midfähiger Amp) und habe mein TC durch ein Helix Stomp ersetzt. Vorher habe ich mir auch alle möglichen Alternativen im bezahlbaren Bereich angesehen:

- das HX Stomp gab's vor einem Jahr zu Superkonditionen ;-)
- ich wollte meine Midifußleiste beibehalten um z.B. via CCs das TAP-Tempo, Soloboost, etc. und weiterhin den Amp zu steuern
- der FX hängt via 4-Kabelmethode am Amp; allerdings nutze ich nur Effekte im FX-Loop
- der Stomp schön klein - passt noch ohne Probleme auf mein kleines Extraboard mit dem Funktempfänger, Wah und Stimmgerät

Meine Hauptüberlegung war aber mit dem Stomp auch mal zuhause mit der Verstärkersimulation oder mit meinen alten 15Watt-Röhrencombo als "kleiner Lautmacher im tragbare Besteck" zu verwenden

Daher meine Empfehlung - nimm den HX Stomp (ohne XL). Auch wenn Du aktuell nur einen Teil des möglichen Funktionsumfangs verwendest. Der HX Effects hat leider keine Möglickeit Ampsimualtionen zu fahren...
 
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