Externer Preamp an Mackie Onyx 1640

[DasMesserset]

hallo zusammen!

habe folgendes problem:

habe ein mackie onyx 1640 und wollte vor kurzem bei einer aufnahme einen externen preamp benutzen, also nicht den, der im mischpult is. bin ganz normal mit dem mic in den preamp und anschließend in den line eingang des mischpultes. beim einpegeln entstand nun das eigentlche problem: dreht man den saft des mischpult internen preamps raus und den des externen preamps soweit auf, dass man genug pegel in der DAW bekommt, so fing es an teilweise stark zu zerren. wir konnten also den externen preamp immer nur bis zu einem gewissen pegel aufdrehen, dass es nicht zerrte und mussten dann, um genügend pegel in die DAW zu bekommen mit dem mischpult preamp nachregeln.

woran könnte dies liegen? hat jemand ähnliche probleme schonmal gehabt? irgendwie muss ich ja nen externen preamp ans mischpult anschließen können. hat das evtl was mit verschiedenen widerständen der ein und ausgänge zu tun? bin ratlos! hoffe auf hilfe!

danke im voraus!

DasMesserset

edit: fast vergessen: der preamp gehört nem kumpel von mir, ist selbst gebaut und funktioniert bei diesem auch ohne probleme (er hat allerdings nur ein interface und kein mixer dazwischen). und als wandler benutze ich die mackie onyx firewire karte

 

[-InsAniC-]

Wahrscheinlich mögen sich der Abschlusswiderstand und der Eingangswiderstand nicht, weiß leider nicht viel über E-Technik.

Erfahrungsgemäß kann ich dir aber sagen, dass selbst Line Signale auch gern mal nachgepegelt werden müssen, z.b. Return Signale von Effektgeräten ohne Outputregler.

Viel Erfolg noch

 

[joenu75]

Ich überlege mir und vielleicht bin ich völlig falsch:

1.
Der Preamp am Mischpult wird durch das Gain-Poti geregelt. Ein Poti ist ein veränderlicher Widerstand. Ist es voll offen, hat es keinen Widerstand, ist es geschlossen, so hat es so viel Widerstand, wie drauf steht. Das Signal geht also immer durch den Preamp, mit dem Gain sagst du nur, wie laut. Fazit: du kannst den Mischpult-Preamp nur umgehen, wenn du das Mischpult entfernst.

2.
Der Vorgeschaltete Preamp verstärkt das Signal des Mics. Er ist darauf ausgelegt, sehr leise bis sehr laute Signale auf einen Sinnvolle Signalstärke zu verwandeln. Wenn du nun mit einem bereits mittellauten Signal daher kommst, in aber voll aufgedreht hast, übersteuerst du ihn

--> Ein Preamp kann nicht voll aufgedreht werden, sonst wird er übersteuert.
--> Ein Preamp kann nicht voll zugedreht werden, sonst muss ein vorgängiger so stark aufgedreht werden, dass dieser eben übersteuert.

Anders gesagt, du bläst dein Signal auf 10m hohe Tsunamiwellen auf, um es nachher durch ein 2cm grosses Loch wieder zu zähmen. Die 10m hohen Wellen brechen halt leider...

Lösung: Stelle beide Preamps auf mittleres Gain oder lasse das Mischpult weg.

Dies, wie gesagt, nur Überlegungen
Gruss Jonas

 

[pico]

den Gain am Mackie auf 0db (innere Scala) stellen, Fader auch auf 0db und dann am Pre-Amp einpegeln.

 

[DasMesserset]

zunächst einmal vielen dank für eure bemühungen!

mein erster gedanke war auch, dass ich den ext. preamp einfach zu weit aufgerissen hab und dieser deshalb zerrt. allerdings hat mein kumpel gemeint, dass er ihn bei sich zu hause problemlos noch weiter aufdreht. davon abgesehen war er grad mal zur hälfte aufgedreht. vor allem musste ich ihn so weit aufdrehen, damit ich überhaupt genug pegel in die daw bekomm. den preamp des onyx hab ich auch schon über 0 db gehabt und es hat trotzdem gezerrt. außerdem will ich ja, dass nur der ext. preamp zu hören ist und keine verstärkung vom onyx. oder muss der onyx gain exakt auf 0 db sein und auch nich drüber? warum muss ich den fader auf 0 db stellen? der ist doch am signal, das in die DAW geht garnicht beteiligt, da der onyx wandler pre fader abgreift. das "tsunami mini loch"- prinzip D) klingt irgendwie einleuchtend und hatte ich auch schonmal zu meinem kumpel gemeint. andererseits kann es ja nich sein, dass man bei mischpulten bzw beim onyx keine externen preamps verwenden kann. ziemlich komisch das ganze...
die notlösung war dann, den ext preamp so weit aufzudrehen, dass er nich zerrt und den restlichen pegel der in der daw fehlte mit dem mischpult preamp nachzuregeln. das ganze war aber nicht zufriedenstellend, da ich, wie schon gesagt, gerne nur den ext preamp sound hätte. mischpult weglassen geht leider nich weil mein onyx wandler praktisch ein teil des mischpultes ist (onyx firewire karte)

 

[pico]

tja, die Pre-Amps die ich kenne, haben eine eigene Pegelanzeige zum Aussteuern
Wie pegelst Du denn ein, wenn Du das Mikro direkt am Mixer anschließt?

 

[DasMesserset]

ich schließe das mic nicht direkt am mixer an, sondern am externen preamp. von dort geht das signal erst ins mischpult und durch den mischpult internen preamp. und nach diesem wird das signal vom wandler (der teil des mischpultes is) abgegriffen. wenn ich den ext. preamp nicht benutze und nur mein mischpult benutze, dann geh ich einfahc mit dem mic direkt ins mischpult und pegel dann mit dem gain regler so ein, dass ich in der daw genug pegel (mit etwas headroom) bekomme. eine pegelanzeige hat der ext. premap nicht. nur ganz normal einen regler der anzeigt um wieviel dB man das signal verstärkt.

 

[pico]

dann geh ich einfahc mit dem mic direkt ins mischpult und pegel dann mit dem gain regler so ein, dass ich in der daw genug pegel (mit etwas headroom) bekomme.

aber das Mischpult hat auch eine Pegelanzeige - die benutzt Du nicht ?

 

[DasMesserset]

ja stimmt, ich benutze die pegelanzeige des mischpults. hatte ich vergessen zu schreiben. wenn ich über die DAW einpegle passt es aber meistens sowieso auch beim mischpult. also ich schau schon danach, dass beim mischpult nichts übersteuert. das seltsame is jedoch, dass es weder bei der mischpultanzeige, noch bei der DAW anzeige übersteuert, aber trotzdem zerrt. deshalb geh ich davon aus, dass die übersteuerung schon vor dem mischpult bzw durch irgendwelche widerstandsunterschiede der ein und ausgänge ( hab auch nicht wirklich ahnung von e- technik ) entsteht.

 

[silent.death]

Gehst du vom externen Preamp in den Mic Input oder in den Line Input des Onyx Mixers?

Da der Preamp einen Linepegel ausgibt, solltest du auch in den Line Input des Mixers gehen....
Ich habe ebenfalls das Onyx 1640 und bei diversen Preamps gibt´s keine Probleme, wenn man die über die Line Eingänge anschliesst.

fg

 

[DasMesserset]

wie oben schon erwähnt geh ich in den line. aber auf jedn fall mal gut zu hören, dass es mit anderen preamps funktioniert. vllt liegt es tatsächlich am preamp (is ja n selbstbau. andererseits funktioniert er bei meinem kollegen reibungslos (allerdings direkt ins interface).

ergänzung: hab jetzt nochmal nachgehakt was fürn preamp genau das is. Ein Siemens V276. davor hatten wir nen api preamp und dasselbe problem.

 

[Badga]

Den Preamp im Mischer erwischst du immer, die meisten Pulte haben vorm Line Eingang nur eine Abschwächung um ca. 20 dB und gehen dann durch den Mic Preamp. Wenn dieser nun von deinem Preamp ein zu Hohes Signal bekommt kannst du den im Pult natürlich dennoch übersteuern. In dem Fall müsstest du deinen externen nur soweit aufdrehen, dass keine verzerrung mehr auftritt.
Aber ein wenig seltsam ist es trotzdem, da das Onyx eigentlich schon einen ziemlich großen Headroom hat (im Vergleich zu günstigen ala Phonic Helix). Eigentlich dürfte nichts passieren wenn du deinen externen mit dem Mic Signal auf 0dB einpegelst und dann in den Line gehst und am Pult den Gain auf 0dB (keine weitere Verstärkung) stehen lässt.
Sollte dem nicht so sein, ist irgendwo was nicht in Ordnung. Entweder dein externer hat ein zu hohes Ausgnagssignal (über dem definierten Line Level von ca 0,75V) oder die Eingangstufe vom Onyx hat einen defekt. probier mal einen anderen Kanalzug. Ist da dann das selbe Problem müsste der Fehler an deinem externen Preamp liegen.

MfG Badga

 

[DasMesserset]

erstmal danke badga für deinen post! is mal ne klare aussage und hat mir wirklch weitergeholfen! ich werd mir demnächst den preamp nochmal leihen müssen und dann nochmal herumprobieren mit nem anderen kanalzug etc. scheint auf jedn fall kein gängiges problem zu sein.