Fender Am. Deluxe Strat - Abwärtsbewegung der Tremolo-Bridge beim Bending

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Hallo,

wollte mal Fragen, ob das folgende Verhalten bei der Gitarre normal ist:
Wenn ich Saiten ziehe, bewegt sich die Tremolo-Bridge nach unten.
Schlägt man z.B. A- und H-Saite gemeinsamen an und zieht dabei die H-Saite, geht der Ton der
A-Saite durch die Wirkung der Brücke nach unten.
 
Eigenschaft
 
Ja, das ist bei solchen schwebenden Tremolos normal und macht bestimmte Spieltechniken ziemlich schwierig bis unmöglich. Das Tremolo ist auf eine bestimmte Saitenspannung eingestellt und wenn du nun durch das Bending die Gesamtspannung der Saiten erhöhst, geht das Tremolo nach unten und die anderen Saiten verstimmen sich entsprechend.
 
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Hi,

das ist normal, solange Du das Tremolosystem, das eigentlich Vibratosystem heißen müsste, schwebend eingestellt hast oder nur leicht aufliegend. Dagegen hilft es mit relativ weit eingedrehten Schrauben vor dem Anheben der Brücke beim Benden zu "imunisieren". Dann sind aber auch nur noch Downbends mit dem Vibratohebel (Jammerhaken) möglich.

Ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter.

Beste Grüße
Dieter
 
Besten Dank für die Rückmeldung. :)
 
das ist wahrscheinlich ein 2-Schrauben Tremolo, oder? Die kenne ich nicht, ich hab ein Vintage Tremolo, schwebend eingestellt und kenne das Problem nicht. Im Gegenteil, meine Gitarre ist sogar sehr stimmstabil und mir wär eigentlich noch nie aufgefallen, dass Bendings oder anderes Saitenziehen das Tremolo verändert. Was hast du denn für Saiten drauf und wie ist die Anordnung der Federn? Und wie schwebend ist das Tremolo denn eingestellt?
 
Hi,

Wenn du das Trem schwebend eingestellt hast, dann kannst du versuchen die passende Balance zu finden in dem du Saitenzug mit dem Federzug ausgleichst. Schaue mal hier ...



Gruß
Martin
 
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Wie genau gehe ich vor, wenn ich die Brücke "feststellen" möchte? Ich brauche den Jammerhaken nicht. Kann ich das als Laie ohne Aufwand selbst machen, oder sollte ich das machen lassen?
 
Das Feststellen der Brücke ist je nach Methode auch als Laie möglich. Jammerhaken draußen lassen, hinten die Abdeckung abschrauben und die Schrauben, mit denen die Kralle für die Federn festgehalten wird, möglichst weit herein drehen. Danach solltest Du aber auch nicht mehr versuchen den Jammerhaken gleichwohl mal zu benutzen, denn durch die große Kraft, die dafür dann erforderlich wäre, kann sich der Jammerhaken oder gar die Halterung für den Jammerhaken verbiegen.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

Beste Grüße
Dieter
 
Dank dir. Werde ich dann wohl mal ausprobieren müssen. ... hätte ich mir bloß ne Les Paul gekauft ;)
 
Werde ich dann wohl mal ausprobieren müssen. ...
Das ist zwar aus meiner Sicht einfach, aber wenn Du Dich nicht traust, dann kannst Du das auch im Gitarrengeschäft machen lassen.

hätte ich mir bloß ne Les Paul gekauft ;)
Na, der Wunsch kommt meistens eh noch danach und ist eine, insbesondere unter Gitarristen, verbreitete Krankheit und heißt G.A.S. (= Gear Acquisition Syndrome). :evil:

Beste Grüße
Dieter
 
:D
Nochmal ganz blöd gefragt: Die Brücke/Steg fixieren und das ganze Federgelumpe rausschmeißen geht nicht, oder?
 
Gehen tut alles, aber warum es kompliziert machen, wenn es auch einfach geht?
Die Federn sind der Gegenspieler zu der Zugkraft der Saiten. Wenn deren Spannung durch das Reindrehen der Schrauben hoch genug ist, dann hebt sich die Brücke auch durch ein Bending über zwei oder gar drei Halbtöne nicht mehr.

Beste Grüße
Dieter
PS: Federgelumpe ist nur ein passender Ausdruck für schlechte Federn.
 
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:D
Nochmal ganz blöd gefragt: Die Brücke/Steg fixieren und das ganze Federgelumpe rausschmeißen geht nicht, oder?
Doch. Mit zwei Holzklötzen vor und hinter dem Tremoloblock in der Fräsung verkeilen. Das ist dann letztlich die sauberste und "professionelle" Lösung.

Es gibt dann noch Lösungen a la Backbox, damit hältst Du die Möglichkeit zu tremolieren aufrecht bei einen festen "bending-Bereich" ohne Verstimmung.
 
@snoop69: Ja, diese Lösung habe ich auch bei You Tube gefunden.

@DieterWelzel: Du meinst die beiden Schrauben ganz links, richtig?
 
Ich finde es ist eigentlich immer schade, bei einer Gitarre mit Tremolo dieses komplett zu blockieren (egal wie es jetzt gemacht ist).

Richtig ist, dass bestimmte Spieltechniken mit einem freischwebenden Tremolo nicht (bzw. nur wirklich ausgefuxte) sauber intoniert gespielt werden können:

- Unison Bends
- Country Licks, bei denen man bei einer Saite einen konstanten Referenzton haben möchte

Das hört man spätestens dann, wenn man sein eigenes Geklimpere einmal aufnimmt.

Als Alternative zum kompletten Fixiieren des Tremolos (zwei Holzstücke zwischen den Tremolo-Block, auf dem Korpus fixieren, etc.) gibt es Hilfsmittel, die sowohl ein Tremolo blocken als auch freischwebend halten.
Ich habe das TREMOL-NO System in meine Gitarre eingebaut, welches 3 Modi kennt:

- fixiert
- freischwebend
- Dive only (Tonhöhe nur reduzierbar)

https://www.thomann.de/de/allparts_tremolno.htm

Hier ein Bild von meiner Gitarre:



Das TREMOL-NO erhält teilweise schlechte Kritiken. Das liegt m.E. daran, dass es viele nicht richtig installieren. Insbesondere die Schiene muss exakt parallel ausgerichtet sein, ansonsten "verklemmt" sich das Tremolo in einem falsch intonierten Zustand ohne dass man es eventuell gleich merkt (ziemlich übel). Wenn man es richtig installiert und eingestellt hat, funktioniert es m.E. aber sehr gut.

Bestimmte Suhr-Gitarren Modelle werden meines Wissens mit einem TREMOL-NO System ausgeliefert. So schlecht kann es also nicht sein :)

-----------------------------------------------------------
EDIT:
Habe nachträglich festgestellt, dass Suhr das TREMOL-NO seit ca. 1 Jahr nicht mehr ausliefert. O-Ton John Suhr im Suhr-Forum:

"Is there any specific reason? any problem with the system?"

John Suhr: "Maintenance and issues if it isn't set up perfectly. It is still the best solution out there if you really need it. It is just way to time consuming for us to dial in. You can always add one of course."

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Ein TREMOL-NO-System (auch nicht ganz billig) macht meines Erachtens aber nur Sinn, wenn man eine der Modi wirklich deutlich überwiegend nutzt. Ich habe beispielsweise mein FR-Tremolo zu ca. 90% der Songs geblockt. Gelegentlich löse ich dann die beiden Schrauben auf der Rückseite, um es freischwebend zu machen.

Mit einem TREMOL-NO System kann ich dann mit der selben Gitarre auch Songs wie "Don't You" von Simple Minds spielen und direkt im Anschluss z.B. "Sultans Of Swing".
Wenn man allerdings die Hälfte der Zeit freischwebend und die andere fixiert spielen will/muss, dann ist ein soclhes System zumindestens im Live-Betrieb bei Gigs m.E. mit zu viel Gefummel an der Rückseite der Gitarre verbunden.

Grüße aus Franken - wolbai:great:
 

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Coole Sache - ich nutze das Trem. jedoch überhaupt nicht. Von daher ... ;)
 
Ja, das meinte ich.
@wolbai
hat Recht und das Festsetzen des Trems geht natürlich auch mit Holzblöcken! Es ist eigentlich eine Beschränkung der Möglichkeiten, wenn man ein Trem total fixiert. Ich hatte auch mal ein TREMOL-NO System in Erwägung gezogen, aber es dann doch gelassen, kann also nicht über eigene Erfahrungen hierzu berichten.

Beste Grüße
Dieter
 
Sollte man den Kopus vor der dann eventuell aufliegenden Brücke "schützen" oder frisst das kein Brot?
 
@4711: also ich würde die eher empfehlen, das Tremolo mit zwei passenden Holzstücken (links und rechts vom Tremolo-Block) zu fixieren. Damit vermeidest Du, wie du richtig vermutest, etwaige Lackschäden.

(P.S.: Falls Du dennoch lieber das Tremolo auf dem Korpus fixieren willst, dann musst Du was zwischen Korpus und Tremolo einfügen, um Lackschäden zu vermeiden)
 
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Hallo,

noch eine kurze Frage zum Festziehen der Schrauben: Saiten & Federn müssen vorher nicht entspannt werden, oder?
 

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