Hi
Fender-Gemeinde,
ich hatte mich hier als Röhrenneuling vom 27.-29. Januar mit meinem subjektiven Hot Rod Deluxe Sound Problem gemeldet.
Freundliche Kollegen gaben gute Tips (bin>60 und schreibe Tip noch mit einem p), darunter Brett65, Stratgod82, Xanadu, 68Goldtop u.a.
Ihr habt mir geholfen, dem Wunschsound (mehr "Farbe" in den Mitten - was vielleicht aber eher die Hochmitten sind - in Richtung Peavey Classic 30) näher zu kommen und eventuelle technische Mängel aufzuspüren (zu alte Röhren mit 7 Jahren?). Allein, es gab plötzlich eine famose Testmöglichkeit, und der Hot Rod konnte verlustlos in die Waagschale gesetzt werden, da war "nahe" nicht mehr "nahe genug", und die Soundsuche ging von vorne los.
Hier nun das Ergebnis:
Ihr werdet enttäuscht sein, tut mir wirklich leid, es gibt aber auch Trost.
Der Trost zuerst:
Bei dem ausgedehnten Vergleichstest in einem gut sortierten norddeutschen Musikmarkt mit einer ganzen Reihe von Combos und Halfstacks hat ein Fender klar gewonnen: Der '59 Bassman mit 4x10" Jensen Speakern! Klar der Sieger mit einem genial glockigen Cleansound an meiner Humbucker-Semihollow! Leider zu teuer.
Deswegen wurde es am Ende - ein Laney. Zwar stand eine Weile schon neben anderen der Laney Lionheart L20 Combo auf meiner Test-Wunschliste, den habe ich auch dort gehört, aber der blieb eine Spur dünner als der Sieger (hinter dem Bassman, s.o.). Es wurde der
Laney VC30 212 mit derselben Röhren-Konstellation wie der Peavey (3xVorstufe für 1,5 Kanäle, 4x EL84) oder wie der Lionheart L20; die
beiden 12er Speaker, an sich nur durchschnittlich bewertete Celestion 70-eighty, haben es vielleicht ausgemacht.
Dieser Amp "hat es" untenherum komplett genug, nicht ganz so wuchtig wie der Hot Rod (wozu gibt es Bass-Spieler?), und oben herum richtig farbenprächtig schon ganz ohne EQ-Schrauberei und mit dem eigenwilligen "Tone"-Regler auf Mitte. Das war's dann, der Hot Rod blieb, der Laney kam mit mir. Die Suche nach dem Sound des Lebens wird zwar in Zukunft weitergehen (vielleicht noch eine externe Box mit Wunsch-Speakern?), aber erst einmal bin ich zufrieden, was will man mehr? Ich war nicht der passende User für den Hot Rod, so kann man es ja auch sehen (der Hot Rod war - wegen der vielen positiven Statements - ein Internet-"Blind"-Kauf.)
Es hat mich übrigens sehr erstaunt, wie wenig mir einige der hochgelobten Amps (aus der Gegend Koch, Budda, H&K, Egnater...) gefallen haben. Zu dumpf, zu spitz, zu blechern, zu dünn... na ja, Test-Hypes und individueller Geschmack: Die müssen sich halt immer wieder miteinander raufen. Gut, dass es für jeden etwas gibt! Wäre nicht auch die "Furcht" vor der liebsten aller Ehefrauen da, ich hätte schon früher, noch vor dem Bassman, den TA30 erstanden. Von Mesa. Aber >2000€?
Jetzt sage ich erst einmal "tschüss" zur Fender-Gemeinde
Vorläufig - und mit Respekt
Torsten