Fender Stratocaster Pre CBS 1960 und 1967 gekauft... wer kennt sich aus ?

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Guten Abend !

Habe vorige Woche eine , wie ich meine Gelegenheit wargenommen und 2 Gitarren ersteigert. Genauer gesagt 2 Fender Stratocaster. Eine von 1960, mit anderen worten eine Pre CBS in gutem Zustand. Und eine von 1967, die leider doch ziemlich ramponiert ist da mal ein Floyd Rose drauf sass und ausserdem ein Humbucker eingebaut wurde. Ich spiele seit mehr als 20 Jahren professionell und beide Gitarren fuehlen sich toll an und vor allem die 1960er hat eine tonqualitet wie ich es bisher von einer stratocaster noch nicht gehört habe. Der Anschlag kommt einem sehr entgegen, schon fast wie bei einem guten rörenverstärker, auch unverstärkt gespielt. Da war ich dann doch sehr ueberrascht. Hätt ich nicht gedacht. Beide Gitarren sind vergeichsweise sehr leicht im Gewicht. Frage mich ob das schon immer so war oder ob sie im Laufe der Jahre einfach ausgetrocknet sind was dann auch zur tonentfaltung positiv beigetragen hat.

Gibt es hier jemand der sich wirklich mit Vintage strats auskennt und mir anhand von bildern sagen kann ob es sich hier um "the real deal" handelt ? Wenn ja dann lad ich selbstverständlich noch mehr bilder hoch.
 
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Der Grund weshalb ich frage ist folgender : Ich habe die Gitarren bei einer öffentlichen Auktion als 1960er und 67er ersteigert und habe , fals es es sich um "falsche Ware" handelt die Möglichkeit mein Geld zurueck zu bekommen. Die Auktionsfirma war in Gitarrenfragen nicht so bewandert, die handeln normalerweise mit Schmuck und Möbeln...
 
Bin sicher kein Strat-Experte, aber eine aussagekräftige Online-Präsi einer solchen Gitarre sieht sicher anders aus, insbesondere detaillierter und gerne auch hochauflösender :) Eine entsprechende, halbwegs seriöse Wertschätzung anhand dieser Bilder ist denk ich mal auch für geübtere User kaum möglich. Da müsste man eben die Stempel, Montagekürzel, die Elektrik, Poticodes, Decal, Tuner usw usf sehen können.

Ab davon: Angesichts des ungefähren Verkehrswertes einer guten Pre CBS Strat in Größenordnung eines gut ausgestatteten Kleinwagens ist es schwer zu glauben, dass jemand so was kauft, ohne sich vorher einigermaßen zu vergewissern, was er da kauft - oder?
 
Wie gesagt, habe die Gitarren bei einer öffentlichen Auktion (in Stockholm) ersteigert und habe deshalb die hundertprozentige Möglichkeit die Gitarren zurueck zu geben fals was an ihnen faul ist... deshalb schreib ich hier ja. Die 67er wurde einmal vorher schon versteigert doch zeigte es sich, dass det Steg nicht mehr original war und die Gitarre wurde deshalb zurueck gegeben und letzte Woche zu stark vermindertem Preis nochmals angeboten.. da hab ich dann zugeschlagen. Soweit ich es beurteilen konnte handelt es sich um echte Ware, vor allem bei der 60er. Schlagbrett, Hals und hardware stimmt soweit... aber was sag ich, ich lad einfach später heute mal noch ein paar Bilder hoch. Ich wollte einfach mal sehn ob es hier nen stratexperten gibt ?
 
also sehen ja beide "LECKER" aus... ich bin noch lang kein experte... aber würde sagen wenn sie gut klingt und dabei sehen die beiden ja auch schick aus vorallem die erste würde ich die so oder so behalten ;) was hattest du den für beide jeweils bezahlt?
 
aber was sag ich, ich lad einfach später heute mal noch ein paar Bilder hoch.

Wenn du mich fragst, müsstest du sie nach Seriennummernabgleich zerlegen, um "sicher" zu gehen. Zumindest das Pickguard sollte runter, genauere Betrachtung der Halstasche und dem Halsende wären auch nicht schlecht. Nur so kannst du sehen ob sie echt ist und was evtl. ausgetauscht wurde.
 
So, noch ein paar bilder, heut nachmittag nehm ich die mal auseinander und nehm noch mehr fotos...

Die seriennummern :

1960 : 47513
1967 : 188403
 

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Der Badge "Original Contour Body" kam mir komisch vor, isser aber wohl gar nicht. rein vom Gefühl her hätte ich nicht gedacht, dass sowas schon in den 60ern drangepappt wurde. Schau mal hier, da kannst du Vergleichen mit deinen Strats.
 
Die Nummern könnten passen, der 67er Halsstempel wohl auch. Bleibt noch das E-Fach, da erlaube ich mir kein Urteil. Die Fotos sind aber schon winzig.
 
Soweit sieht alles relativ original aus, wichtig wären halt auch die Date Codes auf den Potis und die Stempel im Body, auch ein Foto des Bodies ohne Pickguard würde helfen da man dann sieht ob gewisse Löcher (die als Positionshilfe für die Fräse benutzt wurden bzw die der Paintstick bzw die Trockennägel hinterlassen hat) da sind. Im übrigen ist bei der 67er es etwas risikobehaftet hier von Pre-CBS zu sprechen da Leo 7ender im Feb 1965 an CBS verkauft hat (die dann allerdings noch jahrelang bereits vorgefertigtes Material benutzten) und somit zumindest die 67er eigentlich schon ne CBS Strat ist (und eigentlich nen Big Headstock haben sollte)... Mir persönlich gefallen die BigHeads deutlich besser weil IMHO das Plus an Material für mehr Growl und Punch sorgt...
 
Im übrigen ist bei der 67er es etwas risikobehaftet hier von Pre-CBS zu sprechen da Leo 7ender im Feb 1965 an CBS verkauft hat (die dann allerdings noch jahrelang bereits vorgefertigtes Material benutzten) und somit zumindest die 67er eigentlich schon ne CBS Strat ist (und eigentlich nen Big Headstock haben sollte)...

Hatse doch ... guckstu Post 1, die rechte hat eindeutig den dickeren ;)

Eine 67er ist definitiv im Sammlersinne keine Pre CBS, das ist nicht risikobehaftet, sondern schlicht falsch. Hab ich aber auch nicht so verstanden dass das so verstanden wurde ... richtig ist natürlich, dass das gerade in den 60ern keine Qualitätsaussage ist.
 
@theswede

pack die Teile ein, und fahr nächstes WE nach Oldenburg zur VGS.

http://www.vintage-guitar-show.de/

Dort kannst du die beiden von Fachleuten begutachten und schätzen lassen. Ich weiß nicht wie weit das für dich weg ist, aber Fahrt + eventueller Übernachtungskosten wäre es mir das auf jeden Fall wert
 
Hallo und willkommen im Forum - Glückwunsch zu den beiden wunderschönen Gitarren.

Beide Gitarren sind vergeichsweise sehr leicht im Gewicht. Frage mich ob das schon immer so war oder ob sie im Laufe der Jahre einfach ausgetrocknet sind was dann auch zur tonentfaltung positiv beigetragen hat.

Ja, das war schon immer so. Beim Verarbeiten ist das Holz mit Sicherheit schon trocken gewesen. Anderenfalls hätten sich die Hölzer beim Trocknungsprozeß erheblich verformt. Man hat hier einfach sehr leichte Erle verwendet.

Was die Originalität angeht: Das Pickguard der 67er ist offensichtlich nicht original. Die Anordnung der Schrauben gehört eigentlich in die Jahrgänge 1960-1963. Aber wenn hier ein Humbucker verbaut war, kann man natürlich auch nicht das Original-Pickguard erwarten.

Ansonsten wären weitere Detailfotos sehr hilfreich - Rückseiten der Kopfplatten, Griffbrettdicke usw. - ein paar relevante Details wurden ja schon benannt.

Gruß und so...
 
die 1960er sieht mir zu sauber drinnen aus, dafür, dass sie von außen so geaged ist. Die Potis sind keine CTS sondern vermutiche japanische. Die PU's sind dort nicht mit Tesa gefixt, was entweder für eine Modifikation oder einen Kompletttausch spricht. Auch der Ton-Kondensator ist nicht original erhalten. Das wäre nach der provide-Seite ein fetter, 4-eckiger und bei deiner ist es ein kleiner gründer Ceramic-Cap, wenn ich das richtig sehe. Hier würde ich unbedingt das Halsdatum vergleichen. Bisher spricht aus meiner Sicht alles für eine Japan-Reissue.
 
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Mach mal Fotos von den Seriennummern, nimm mal die Potiknöpfe ab (müssen 3 Speichen haben), Fotos von der Rückseite der Mechaniken, Tremolo genau fotografieren, Datierung der Potis?, Impedanz der Pu`s messen, Aufdruck am Wahlschalter?, Body unter UV Licht halten um den Lack zu testen, Nailholes am Body?, Abdeckung der Tremolofedern (muß von der Rückseite ein leichtes, kaum fühlbares Rautenmuster haben), .....
gibt hunderte von Indizien, wo man prüfen könnte.
Da ich eine garantiert echte 60er hier habe (100% original), könnte ich anhand von Detailfotos vieles vergleichen.

---------- Post hinzugefügt um 19:58:47 ---------- Letzter Beitrag war um 19:54:56 ----------

die 1960er sieht mir zu sauber drinnen aus, dafür, dass sie von außen so geaged ist. Die Potis sind keine CTS sondern vermutiche japanische. Die PU's sind dort nicht mit Tesa gefixt, was entweder für eine Modifikation oder einen Kompletttausch spricht. Auch der Ton-Kondensator ist nicht original erhalten. Das wäre nach der provide-Seite ein fetter, 4-eckiger und bei deiner ist es ein kleiner gründer Ceramic-Cap, wenn ich das richtig sehe. Hier würde ich unbedingt das Halsdatum vergleichen. Bisher spricht aus meiner Sicht alles für eine Japan-Reissue.

ja, 60er haben einen Tonkondensator, der wie ein "Sahnebonbon" aussieht. Die Kabel der Pu`s waren damals mit billigen Krepp zusammengeklebt.
Das Shield (silberne Unterlage des Pickguard) müsste auch eine eindeutige fender Kennzeichnung haben
 
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Hallo !
vielen Dank fuer die Antworten soweit. Ich war heute bei einem renomierten Vintage-handler und gutem Freund von mir und hier erst mal eine Bilanz :

60er :

Die Potis sind ausgetauscht, ebenso der Wahlschalter
Die Pickups stimmen jedoch
Den Korpus kann man momentan noch nicht ausschliessen, dass er echt ist, der Lack stimmt, die Nägellöcher sin jedoch nur zum Teil vorhanden
Die Stimmechaniken sind von späterem Datum (zweireiig beschriftet)
Der Hals scheint zu stimmen... sieht jedoch verdächtig umlackiert aus und damit wäre es dann schon möglich, dass man das (handgeschriebene) Datum gefälscht hat. Dagegen spricht jedoch dass die Orientierungspunkte auf dem Hals autentisch sind
Die Halsschraubplatte hat (klar)Lackreste die nich mit dem Korpus uebereinstimmen, auch war die Halseinfassung mit schwarzer tusche uebermalt... kann man jedoch entfernen lassen und sehn was sich drunter verbirgt ...

Alles in allem riecht das ganze ein bisschen faul und ich habe heute die Auktionsfirma angerufen, die mir dann versichert haben, dass ich auf jedem Fall den kompletten Preis zurueckerstattet bekomme fals es sich nicht um ein autentisches instrument handeln sollte. ( Die scheinen sich sehr sicher zu sein dass es das ist). Was mich ärgert ist die Tatsache, dass sich die Gitarre traumhaft anfuehlt und einen ganz fantastischen Ton hat. Schade...


Die 1967er :

Ein richtiger "bastard"... ich wuerde hier fasst von Vergewaltigung sprechen. Floyd Rose-Einbaureste, Schwarz bemalte(!) Rueckseite,Humbucker ausstanzung , durchgefuehrt mit einem Taschenmesser wuerde ich mal raten...
Das positive : 2 Pickups sind autentisch, Der hals und die Stimmmekaniken auf jedem fall auch und auch der Korpus.Det Rest ist halt irgendwann mal, spätestens bei der Floyd rose restaurierung ausgetauscht worden. Das Ding klingt und fuehlt sich jedoch super an. Da ich diese Gitarre fuer richtig billiges Geld bekommen habe bin ich da auch nicht allzu traurig..

Ich habe heute unmengen Fotos gemacht und werde die diese Tage dann mal hochladen.

Vielen Dank soweit !
 
Die 67er wurde einmal vorher schon versteigert doch zeigte es sich, dass det Steg nicht mehr original war und die Gitarre wurde deshalb zurueck gegeben........

Hört sich lustig an, der Steg war nicht Original, die Floyd Rose Fräsung, also die äußerlich sichtbare Zerstörung des Bodys war ihm aber egal.:rofl:

Ansonsten interessant, vor allem die Bilder.
Die 60ziger würde ich trotzdem behalten, die hat wat.
Kommt natürlich drauf an was Du bezahlt hast.

Gruß TOM
 
...komisch. Du hast ein guten Freund, der noch dazu Vintage-Händler ist.

Und statt diesem Freund die Gitarren nach Hause zu bringen und auszufragen, ob sie "echt" sind, versuchst Du das umständlich hier im Forum. Niemand kann aus den Bildern irgendetwas Substanzielles ableiten.

Ich hätte mit dem Freund schon vor der Auktion oder sogar während der Auktion telefoniert. Vielleicht hätte er Dir dann auch von dem Kauf des Floyd Rose-Wracks kompetent abgeraten.


Ich habe den leisen Verdacht, Du nimmst uns hier alle auf den Arm.
 
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