Fender: Ton wird dumpf wenn weniger Volumen

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picotto
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Meine Fender Stratocaster Mexican Richie Sambora Signature hat eine Eigenschaft, die mir nicht gefällt:

Wenn ich den Volumen-Poti runter drehe, so verändert sich der Sound. Er wird dumpf, alle Höhen sind verschwunden. Aus meiner Sicht kann man dann mit diesem Sound nichts vernünftiges mehr spielen.

Ganz anders sieht es z.B. bei meiner Ibanez S470 aus. Drehe ich dort im verzerrten Bereich den Volumen-Poti herunter, so bleiben die Höhen und die Lautstärke erhalten. Nur die Verzerrung reduziert sich. So kann ich z.B. schöne Blues- oder Grunge-Sounds spielen.

Ich habe mal ein Beispiel von Richie Sambora mit seiner American Fender Signature. Er spielt das Riff von These Days mit heruntergedrehten Volumen-Poti. Dieses macht einen schönen klaren, leicht angekratzten Blues-Sound. Im Refrain dreht er den Volumen-Poti auf und die volle Zerre kommt durch:

Kann man dieses irgendwie technisch ändern?

Das selbe Phänomen habe ich übrigens auch mit meiner Epiphone AFD...
 
Eigenschaft
 
ist ganz normal, mich wundert eher, dass das bei der ibanez nicht so ist:

Der Volume-Kondensator

Selbst wenn bei unserer Gitarre die Pickups richtig an das Volumepoti angeschlossen sind, bemerken wir folgenden Effekt: Das Volume-Poti steht auf 10, unsere Gitarre klingt so richtig schön brillant. Kaum drehen wir das Poti etwas runter (ca. zwischen 9 und 5), wird der Ton dumpfer. Drehen wir das Poti noch weiter runter (ca. zwischen 4 und 1), relativiert sich der Höhenverlust wieder ein wenig und es wird fast so knackig wie am Anfang.

Das dies alles mit der Hochohmigkeit passiver Tonabnehmer sowie der Kapazität des Gitarrenkabels zusammenhängt tut wenig zur Sache, wir haben folgende Möglichkeiten:

1.) Wir rüsten unsere Gitarre mit aktiven Pickups aus, der weitaus kostspieligste Weg und auch sonst nicht jedermanns Sache.

2.) Wir leben mit dem Problem (bis auf wenige Ausnahmen favorisiere ich diesen Weg, da es ganz geil sein kann, wenn der Rhythmus ein bißchen gedämpfter daherkommt und es dafür beim Solo so richtig knallt).

3.) Wir rüsten unser Lautstärke-Poti mit einem sogenannten Volume-Kondensator aus.
Dieser Volume-Kondensator stellt quasi eine Umgehungsstrecke für hohe Frequenzen dar und wird beim Volume-Poti zwischen Ein- und Ausgang gelötet.


http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Potis
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieh dir auch unbedingt die guitar-letters an. "Die Klangregelung in der E-Gitarre" oder so heißt das Kapitel glaub ich. Aber das findest du schon auf der Seite.
 
@picotto: Zufällig habe ich gestern meine alte Mexico-Sambora ein wenig überholt (Bünde poliert, Griffbrett gepflegt, Tremolo ausgetauscht).
Ich bin zwar erkältet, aber trotzdem fiel mir auch wieder das auf, was du beschreibst. Und auch bei keiner meiner anderen Gitarren, fällt der Höhenklau so extrem auf. Da ich damit liebäugle die Single-Coils auszutauschen, werde ich vermutlich gleich auch die restliche Elektronik austauschen lassen.

Btw.: Ich finde der Bon-Jovi-Clip ist kein geeignetes Beispiel, da RS zwischen Single-Coils und Humbucker wechselt.
 
Das lässt sich mit einer R/C Kombination am Volum Poti leicht beheben, ich würde hier zu einer 820pf-1nF / 120-150k (ausprobieren) Kombi greifen...
Im übrigen wird dieses Phänomen auch durch billige Kabel begünstigt, taugt also die Strippe zwischen Gitarre /Amp nix wird der Höhenklau noch auffälliger, evtl erst mal in ein gutes Kabel (wie das Sommer Spirit / Spirit XXL) investieren...
 
Im übrigen wird dieses Phänomen auch durch billige Kabel begünstigt,
Auch gute, lange Kabel machen da Probleme.
Ob man ein billiges 3m Kabel oder ein gutes 6m Kabel nimmt, kommt fast auf das Gleiche raus.
Gerade die längeren Strippen sollten schon von guter Qualität sein. Über dem Sommer Spirit wird die Luft dünn, das geht auch für viel mehr Geld nicht besser.
 
Danke für die Antworten.
Also das Kabel kann ich ja ausschließen, da ich mit meiner Ibanez das gleiche verwende. Da habe ich ja den gewünschten Effekt, dass die Höhen erhalten bleiben.

Den Neck-Singlecoil habe ich übrigens gerade gegen einen Texas Special ausgetauscht, was bzgl. der Höhen schon einen erheblichen Vorteil gebracht hat.

Tja, jetzt habe ich mehrere Möglichkeiten, obwohl ich von der Technik keine Ahnung habe. Ein Kondensator wäre günstig und scheint einfach einzubauen zu sein. Dann gibts von Fender noch ein No-Load Poti oder den TBX Tone Control. Und was ist eine R/C Kombination?

Da müsstet ihr mir nochmal helfen, welches dieser Beispiele den gewünschten Effekt bringen wird.
 
Also das Kabel kann ich ja ausschließen, da ich mit meiner Ibanez das gleiche verwende. Da habe ich ja den gewünschten Effekt, dass die Höhen erhalten bleiben.

DIe S470 hat doch Humbucker (zumindest am Hals um am Steg)...die sind für dieses Phänomen deutlich weniger anfällig, probier mal nur den SC in der Mitte und es wird stärker auftreteten ausser die Ibanez hat ein Treblebleed bereits werksseitig eingebaut...
Ein No-Load Poti bringt in Deinem Fall nix da der NoLoad Effekt nur voll aufgedreht eintritt, drehst Du ein bisschen zurück bist Du wieder da wo Du vorher warst ohne Treblebleed, Sinn macht das nur als Tone Poti und TBX Tonecontrol hat auch nur in der Toneregelung Vorteile während Dein "Problem" am Volumepoti sitzt bzw genauer gesagt an der Resonanzpeakverschiebung des PUs durch die Änderung in den parasitären Widerstands- und Kapazitätsbelastungen des Tonabnehmers liegt...
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Gerade die längeren Strippen sollten schon von guter Qualität sein. Über dem Sommer Spirit wird die Luft dünn, das geht auch für viel mehr Geld nicht besse

Danke Giusto, endlich mal jemand der mir zustimmt... ein Monster /Vovox/Whatever ist pure Geldschneiderei, der Soundgewinn gegenüber einem Spirit liegt im unteren einstelligen Prozentbereich und ist live absolut nicht bemerkbar, höchstens im Studio...
 
Gerade den Singlecoil in der Mitte meiner Ibanez nutze ich. Auch den kann ich wunderbar mit wenig Volumen und dann mit glasklarem Sound spielen.
 
ein Monster /Vovox/Whatever ist pure Geldschneiderei, der Soundgewinn gegenüber einem Spirit liegt im unteren einstelligen Prozentbereich und ist live absolut nicht bemerkbar, höchstens im Studio...
Der Unterschied bei der Kapazität ist so geringfügig, dass man es wohl nicht mal im Studio hört.
ich möchte erst mal den Gitarristen treffen, der zwei Kabel mit nur leicht abweichender Kapazität blind (also nur am Klang) unterschieden kann. Ich behaupte einfach mal, dass es den nicht gibt. Es gibt viele andere Faktoren, die wesentlich mehr Einfluss haben.
So ein Kabeltest könnte ganz einfach aussehen. Man steckt jeweils ein Kabel in einen Gartenschlauch (damit man sie nicht optisch oder haptisch unterscheiden kann), lötet identische Stecker dran und vergleicht ohne zu wissen, in welchem Gartenschlauch welches Kabel steckt.
Ich wette, dass mindestens die Hälfte aller Gitarristen das billigste Thomann Kabel nicht von einem Monster oder Vovox unterscheiden könnte
 
Da müsstet ihr mir nochmal helfen, welches dieser Beispiele den gewünschten Effekt bringen wird.

Lies die guitar-letters! Soviel fundierte und trotzdem verständliche Information wie dort bekommst du nirgends. Schon gar nicht für lau.
 
Diese RC Geschichte kann man auch unter dem englishen Begriff"treble bleed" nachschauen. Die Alternative lautet aktive Schaltung oder "Impedanzwandler" ,siehe die mehrfach genannten "guitar letters".
 
Habe mir jetzt mit einem Glimmer Kondensator 680pF parallel mit 220kOhm Widerstand geholfen. Der Klang ist jetzt brilliant, wenn das Volumen reduziert wird - genau wie in dem Video von Richie Sambora.

Vielleicht so als Tip an die, die auch so einen Sound vermissen...
 

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