Fingerübungen/ schnarrende Seiten

[LillyMac]

Zu Weihnachten habe ich meine lang ersehnte E-Gitarre bekommen. Seit dem bin ich auch nur noch am üben. Ich versuche jetzt ersteinmal mir das spielen selbst beizubringen, und werde dann mal ein paar Stunden nehmen um besser voranzukommen. Soweit läuft das auch alles ganz gut, aber weil ich die Finger manchmal echt nicht auseinander bekomme, oder die einfach kippen und die Seiten verziehen klingts halt oft grausig.
Kennt jemand Fingerübungen die das Problem reduzieren können.
Ich erwarte ja keine Wunder ist eh größtenteils Übungssache, aber nicht recht voranzukommen nervt.

Danke für alle Tips!

 

[Supra]

Erstmal servus im besten Musikerforum der Welt

Es gibt hier im Forum einen Thread "durch konkrete Fingerübungen ein besserer Gitarrist werden" oder so ähnlich, da kannst du dich gratis für einen kleinen Kurs beim User Macks eintragen lassen, du bekommst dann jede Woche eine E-Mail mit Fingerübungen aus allen Bereichen zugeschickt, mehr als du jemals wirst üben können . Das dauert alles einige Wochen und Monate, bis die Patschehändchen halbwegs geschmeidig über die Saiten fliegen. Und, auf keinen Fall den kleinen Finger vernachlässigen, am Anfang geht es zwar ohne ihn viel viel schneller, später würdest du es dann allerdings bereuen.

EDIT: https://www.musiker-board.de/einste...bungen-einem-besseren-gitarristen-werden.html

 

[mario1988]

Wichtigste Regel am Anfang (eigentlich immer, wenn man etwas neues macht): LANGSAM spielen!
Und ich sage es noch einmal: Spiel LANGSAM!

Den Fehler machen viele, weil man anfangs natürlich so schnell wie möglich den ersten Song spielen will. Aber ich ärger mich heute, nach 3 Jahren, dass ich nicht von Anfang an konsequent Lied für Lied, Übung für Übung ordentlich und vor allen Dingen sauber gespielt habe.
Am besten machst du dir das jedes mal klar, wenn du spielst!!

Die Fingerübungen sind echt gut, jeden Tag 5-10 min reicht da auch echt, dann wird das auch was. Lieber konsequent und regelmäßig, als an einem Tag 7 h und den Rest der Woche garnicht mehr.
Und achte darauf, dass du die Finger möglichst nah an das Bundstäbchen absetzt, dann brauchst du weniger Druck, um ein Scheppern der Saiten zu verhindern. Einfacher ist, erst einmal in den höheren Bünden zu spielen, weil du da die Finger noch nicht soo extrem spreizen musst. Dann tastest du dich immer weiter bis zum 1. Bund.

Viel Spaß!

 

[tobi452]

Mein Tipp: Wenn du noch nie ein vergleichbares Instrument (hier z. B. Bass) gespielt hast such dir nen ordentlichen Lehrer. Müsste zwar auch ohne gehen aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sich da einige fatale Fehler einschleichen die du dann später nicht mehr rauskriegst. Ich kenne da auch nen Typen in ner Band der alles mögliche spielt; u. a. Gitarre. Der ist nicht wirklich schlecht. Zumindest würden das alle nicht-Gitarristen sagen. Als Gitarrist merkt man da dann doch, dass ihm gewisse grundlegende Dinge fehlen.

Mit was hast du denn angefangen zu spielen?

 

[langhaar!]

Es gibt hier im Forum einen Thread "durch konkrete Fingerübungen ein besserer Gitarrist werden"

Weihnachten eine Gitarre bekommen und jetzt schon ein 'besserer' Gitarrist werden?
Das bedeutet ja, dass man zumindest schon Gitarre spielen kann, oder?

Ne, solche Fingerübungen müssen die ersten paar Monate nicht sein.
Lieber grundlegend mit ein paar Akkorden anfangen.

 

[Nemesis09]

Falls du die Seite noch nicht selbst entdeckt hast, kann ich dir zum Spielen lernen nur http://www.justinguitar.com/en/BC-000-BeginnersCourse.php empfehlen. In der dritten Übungseinheit wird dann auch schonmal eine erste Fingerübung vorgestellt.

Ansonsten kann ich nur wiederholen, was die anderen schon geschrieben haben: langsam und konsequent üben!
Gerade zu Beginn wirst du ohnehin noch fast jeden Tag Fortschritte sehen

 

[Mr. NoName]

Mein Tipp: Wenn du noch nie ein vergleichbares Instrument (hier z. B. Bass) gespielt hast such dir nen ordentlichen Lehrer. Müsste zwar auch ohne gehen aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sich da einige fatale Fehler einschleichen die du dann später nicht mehr rauskriegst. Ich kenne da auch nen Typen in ner Band der alles mögliche spielt; u. a. Gitarre. Der ist nicht wirklich schlecht. Zumindest würden das alle nicht-Gitarristen sagen. Als Gitarrist merkt man da dann doch, dass ihm gewisse grundlegende Dinge fehlen.

Mit was hast du denn angefangen zu spielen?

Größtenteils stimmt das nicht, sorry.

Es schleichen sich auch mit Lehrer manchmal "Fehler" ein, nicht jeder Lehrer ist brauchbar, was ich da schon erlebt habe in meinem Leben...

Natürlich ist es immer gut einen brauchbaren Lehrer zu haben der das ganze objektiv beurteilen kann und Tipps geben kann wie man eventuelle Fehler vom Ansatz an beheben kann oder gar vermeiden, aber auch autodidaktisch geht das ganz gut, man muss nur genug Disziplin haben und Selbstkritisch sein können. Das sollte man übrigens auch mit Lehrer, denn im Normalfall sieht man einen Lehrer nur 1 max. 2 mal die Woche für ~ 1 Stunde und man übt die meiste Zeit (sollte man zumindestens, sonst kommt man auch mit Lehrer aufjedenfall nicht weit, auch nach Jahren nicht) sowieso alleine.
Und Fehler die man später GAR NICHT mehr rauskriegt stimmt schlichtweg nicht. Man kriegt alles wieder hingebogen, das dauert dann halt nur ein wenig und erfordert eben Disziplin.

Und das was Nemesis stimmt, die Seite (www.justinguitar.com) ist wirklich gut, vorallem der Anfängerkurs (gibt auch mittlerweile einen für Fortgeschrittene der direkt auf den Anfängerkrams aufbaut).
Er gibt auch genug Tipps auf die man im Allgemeinen achten sollte, wenn man wie gesagt genug Disziplin hat und darauf achtet was man da macht und es langsam, damit meine ich wirklich LANGSAM, angeht ersetzt das schon fast einen Lehrer.

Und der Threadersteller meinte ja auch, dass er plant sich ein paar Stunden zu nehmen nachdem er ein wenig gelernt hat, nach dem Anfängerkurs wäre das zum Beispiel ganz gut. Dann hat er eine Basis und falls man sich an die Ratschläge vom Justin hält sollte die auch mehr oder weniger solide sein.

Mit freundlichen Grüßen, NoName

PS: Solche Halbwahrheiten und Sprüche wie:

- "ohne Lehrer wird das nie was"
- "ohne Röhrenamp und extra teurem Equipment wirst du nie gut"
- "wenn du nicht mit 8 Jahren angefangen hast, wirst du niemals ein guter Musiker"
- "Äpfel sind besser als Birnen"

demotivieren viele Anfänger einfach nur.

 

[tobi452]

Größtenteils stimmt das nicht, sorry.

Es schleichen sich auch mit Lehrer manchmal "Fehler" ein, nicht jeder Lehrer ist brauchbar, was ich da schon erlebt habe in meinem Leben...

Dass man nen guten Lehrer hat ist dafür Grundsetzung. Aber wenn der Lehrer gut ist, wird er die Fehler "entdecken" und dir dann sagen was man bessermachen soll bzw. wie mans besser machen soll.

Und Fehler die man später GAR NICHT mehr rauskriegt stimmt schlichtweg nicht. Man kriegt alles wieder hingebogen, das dauert dann halt nur ein wenig und erfordert eben Disziplin.

Das mit der mangelnden Disziplin ist eben der Punkt. Ich kenne einige Musiker die dann eben nicht die nötige Disziplin haben sich hinzuhocken und sich das wieder abzugewöhnen. Darum besser erst keine Fehler aufkommen lassen, dann gibts auch das Problem mit der Disziplin nicht .

...wenn man wie gesagt genug Disziplin hat und darauf achtet was man da macht und es langsam, damit meine ich wirklich LANGSAM, angeht ersetzt das schon fast einen Lehrer.

Es gibt aber sicher auch Sachen die man selber als (in diesem Fall) Saiteninstrumente Neuling nicht merkt auch wenn man selbstkritisch ist und da ist dann wieder der Fehler.

Und der Threadersteller meinte ja auch, dass er plant sich ein paar Stunden zu nehmen nachdem er ein wenig gelernt hat, nach dem Anfängerkurs wäre das zum Beispiel ganz gut. Dann hat er eine Basis und falls man sich an die Ratschläge vom Justin hält sollte die auch mehr oder weniger solide sein.

Die Idee find ich gut.


Und wie gesagt. Ich habe ja auch geschrieben dass es auch ohne gehen müsste .

 

[Supra]

Weihnachten eine Gitarre bekommen und jetzt schon ein 'besserer' Gitarrist werden?
Das bedeutet ja, dass man zumindest schon Gitarre spielen kann, oder?

Ne, solche Fingerübungen müssen die ersten paar Monate nicht sein.
Lieber grundlegend mit ein paar Akkorden anfangen.

Ähm, erstens hat der TE ja konkret nach Fingerübungen gefragt um seine Treffsicherheit, Beweglichkeit und Dehnbarkeit der Finger zu verbessern und zweitens, Akkorde lernen und Fingerübungen zu machen schließt sich ja wohl nicht gegenseitig aus. Manchmal kann ich die Kritik einiger Leute echt nicht nachvollziehen .

 

[langhaar!]

Ähm, erstens hat der TE ja konkret nach Fingerübungen gefragt um seine Treffsicherheit, Beweglichkeit und Dehnbarkeit der Finger zu verbessern und zweitens, Akkorde lernen und Fingerübungen zu machen schließt sich ja wohl nicht gegenseitig aus. Manchmal kann ich die Kritik einiger Leute echt nicht nachvollziehen .

Zu deinem letzen Satz sage ich jetzt mal nichts; obwohl das geradezu eine Steilvorlage für einen Konter bietet.
Der TE hatte die Gitarre zum Zeitpunkt seines Beitrags wenige Tage.
Das er unter Fingerübungen was anderes versteht als du, sollte man vielleicht nicht völlig ausschliessen.
Um die Finger beweglicher und treffsicherer zu machen, benötigt ein Anfänger keine extra Single Note Fingerübungen;
die Grundakkorde zu üben reicht völlig aus.
Die genannten Fingerübungen halte ich didatktisch für fragwürdig und bei einem Anfänger für komplett daneben.

 

[mario1988]

Denke ihr habt beide irgendwo recht.

Einerseits hat man am Anfang schon genug zu tun; denke Akkorde greifen, umgreifen sollte erstmal - wie gesagt - langsam geübt werden.
Andererseits sind die Übungen auch nicht schlecht. Denke aber, dass es reicht, wenn man sich auf eine Übung beschränkt und nicht jede Woche eine neue macht. Einfach Fingerübung wie 1-2-3-4 jeden Tag 5-10 min bringt schon eine Menge; da müssen dann keine weiteren Sachen gemacht werden. Diesen "Kurs" da aber mitzumachen halte ich für zu viel.

Fühlt euch doch nicht gegenseitig so angegriffen. Jeder hat ne andere Meinung!

 

[Supra]

Zu deinem letzen Satz sage ich jetzt mal nichts; obwohl das geradezu eine Steilvorlage für einen Konter bietet.

jaja, so ist das halt mit den Meinungen - war ja nicht als Angriff gemeint. Zumindest hast du deinen Standpunkt jetzt halbwegs nachvollziehbar begründet.

Der TE hatte die Gitarre zum Zeitpunkt seines Beitrags wenige Tage.

Das macht ja nichts. Ich hab auch bereits am zweiten Tag mit Übungen und Akkorden angefangen, was willst als totaler Anfänger auch sonst machen? Die erste Übung ist sowieso die simple 1-2-3-4 Fingerübung, die kann man imo auch als absoluter Anfänger ruhig mal 5 Minuten am Tag machen. Die zweite Übung (Woche 2) war glaub ich der Spiderlauf, der ebenfalls nicht schaden kann.

Das er unter Fingerübungen was anderes versteht als du, sollte man vielleicht nicht völlig ausschliessen.
Um die Finger beweglicher und treffsicherer zu machen, benötigt ein Anfänger keine extra Single Note Fingerübungen;

Ausschliessen kann man das nicht, es ist allerdings reine Spekulation, der TE selber hat sich ja nichtmehr dazu geäußert bisher, wahrscheinlich hat er keine Zeit mehr vor lauter fleisigem üben . Dringend benötigen wird er die Singlenotes-Übungen (obwohl da auch andere Übungen dabei sind) jetzt wohl noch nicht zwingend. Allerdings ist dieser "Kurs" ja so aufgebaut, dass man jede Woche eine neue Übung bekommt, die man sich aufheben kann. Man ist ja nicht gezwungen jede Übung jeden Tag zu machen. Ich hab von den zahlreichen Übungen aus dem Kurs auch jemals nur 3 Stück gemacht. Eben die, die das trainiert haben, was ich gebraucht habe. Man kann die einzelnen Übungen aufheben und bei Bedarf sich dann einfach die richtige raussuchen. Es ist kein Lehrgang mit Übungszwang und Abschlusszeugnis, nur eine lose Sammlung an Übungen. Und, dass der TE schlau genug ist die Übungen so oft und so viel zu machen wie er es für nötig hält setze ich jetzt mal einfach vorraus.

die Grundakkorde zu üben reicht völlig aus.

Gerade so Sachen wie C-Dur oder das Treffen der hohen E-Saite mit dem kleinen Finger beim G-Dur sind für einen blutigen Anfänger oft schier unüberwindbare Hindernisse, wie ich aus eigener Erfahrung weis. Und da hilft die eine oder andere Dehnübung oder "Zielübung" für den kleinen Finger sicherlich weiter. Auch am Anfang schon.

Die genannten Fingerübungen halte ich didatktisch für fragwürdig und bei einem Anfänger für komplett daneben.

Mir haben sie am Anfang sehr viel geholfen. Und gerade so Sachen wie den Spiderlauf sollte eigentlich jeder mal gemacht haben, finde ich. Die Übungen zwingen einen dazu von Anfang an den kleinen Finger zu benutzen und fordern ausdrücklich zum konsequenten Wechselschlag und zur Nutzung eines Metronomes auf (eine Guitarpro Datei ist sogar bei jeder Übung dabei), also genau das, was im Forum immer wieder gefordert wird. Daher versteh ich echt nicht, was daran so schlecht sein soll.

Über den richtigen Zeitpunkt um mit so simplen 1-2-3-4 Übungen zu beginnen kann man wohl geteilter Meinung sein, ich bin allerdings, wie erwähnt, der Meinung, dass der TE selbst intelligent genug ist um zu entscheiden wann er jetzt wovon wieviel macht, ich hab das ja auch hinbekommen mir das rauszusuchen, was ich eben gebraucht habe, was mich interessiert hat. Und selbst wenn er sie Übungen nicht sofort beginnt, weil er es sich noch nicht zutraut, hätte er dann in wenigen Wochen, wenn er doch anfängt, bereits eine kleine Sammlung an Übungen aus denen er sich die für ihn richtigen aussuchen kann.

 

[LillyMac]

Also mal ganz lieben Dank für die Tips. Zerfleischt euch nicht gegenseitig, mir hilf alles weiter ich such mir schon raus was geht und was noch warten muss.
Sicher werde ich nicht den ganzen Kurs von User Macks jetzt schon machen, sondern mir das so einteilen wie es passt.Und die 1-2-3-4 Übung finde ich wirklich gut und bin mir auch sicher das sie etwas bringt.
Wie gesagt Stunden werde ich auch nehmen, schon allein deshalb weil ich mir nicht sicher bin ob allein vor mich hinklampfen mir lange genug Spass macht um dabeizubleiben.
Ich weiß am Anfang soll man sich Zeit lassen, einfach üben üben und nochmal üben und bloß nicht ungeduldig werden....
Ist aber auch ganz schön schwierig wenn man am liebsten richtig rocken will und nicht nur 4 Akkorde rauf und runterspielen möchte