Frage an die Live Tontechniker => Gitarren Stereo ans FOH?

  • Ersteller Mr. Pickles
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bei unseren gigs sind nur gitarre, keyboards und drums stereo.
allerdings ist die einstellung nicht hart links/rechts, sondern eher so 60%.
 
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Alles hart links und rechts pannen ist doch da auch nicht zielführend?
Wenn du zwei MAIN-LS hast, das sicher nicht. Lieber mit dem von mir beschriebenen Phasenversatz bei LS mit allen Signalen versorgen. Ansonsten kommt man einen Raumklang auch dadurch hin, dass man mehre LS benutzt und passend mischt:

Es gibt auch Stagepianos die bei Stereoabnahme die tiefen Tasten links und die hohen Töne rechts ausgeben (zumindest hatten wir mal so ein Modell im Proberaum stehen) - sowas will ich live ja unter keinen Umständen haben…
Das kann man z.B. gut nutzen, wenn das SP seine eigenen LS benutzt. Zudem kann man das nochmal Mono mischen und / oder es dann per Klangprozessor in einen Raum setzen und das zumischen.

Generell ist dieses L+R - Setup beim Klavier ja nicht realitätsgetreu, weil man die weit ausgedeht montierten Saiten so ja nicht hört, sondern das Klavier im Ganzen, das die Spannungen ins Holz geleitet bekommt. Dieser Extremfall ist auch nur dafür da, überhaupt etwas Breite zu bekommen, wenn man das SP direkt über interne LS spielt und es aus der Distanz hört. Damit deckt es nur einen kleinen Teil des Stereowinkels ab. Das könnte man z.B. durch leichtes Panning im Pult mit 60% / 40% nachbilden. Bei Tonaufnahmen von Vibraphon und Xylophon müssen wir das ähnlich machen, um die Signale der Stützmikros oder ein nahes Stereomikro sinnvoll mit in den Mix zu bekommen.
 
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Wenn du zwei MAIN-LS hast, das sicher nicht. Lieber mit dem von mir beschriebenen Phasenversatz bei LS mit allen Signalen versorgen. Ansonsten kommt man einen Raumklang auch dadurch hin, dass man mehre LS benutzt und passend mischt:


Das kann man z.B. gut nutzen, wenn das SP seine eigenen LS benutzt. Zudem kann man das nochmal Mono mischen und / oder es dann per Klangprozessor in einen Raum setzen und das zumischen.

Generell ist dieses L+R - Setup beim Klavier ja nicht realitätsgetreu, weil man die weit ausgedeht montierten Saiten so ja nicht hört, sondern das Klavier im Ganzen, das die Spannungen ins Holz geleitet bekommt. Dieser Extremfall ist auch nur dafür da, überhaupt etwas Breite zu bekommen, wenn man das SP direkt über interne LS spielt und es aus der Distanz hört. Damit deckt es nur einen kleinen Teil des Stereowinkels ab. Das könnte man z.B. durch leichtes Panning im Pult mit 60% / 40% nachbilden. Bei Tonaufnahmen von Vibraphon und Xylophon müssen wir das ähnlich machen, um die Signale der Stützmikros oder ein nahes Stereomikro sinnvoll mit in den Mix zu bekommen.
Was ist LS?
 
Ich tippe mal ganz stark auf LautSprecher.
 
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Kann nicht sein. Das steht doch nicht auf der Liste.
Oder hätte ich schreiben sollen „kns. dsdnadl. Ohiss k d“?
 
Also ganz nach Karl Kraus, „von einem, der es sich g‘richt hat“ ;)
 
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Ich häng mich als Gitarrist nochmal an diesen Thread. Und frage mal hier die routinierten Tontechniker:

Uns Gitarristen treibt unser Ton und das Gear natürlich ständig um und es ist Teil des Hobby…

Ich spiele einen Röhrenamp mit Mikro vor der Box e906

Ich spiele in einer 4köpfigen RockCoverband (Gesang, Bass, Gtr, Drums) Ca alle 4-6 Wochen ein Gig. Meist zw 200-300 Gäste und ab und zu nun auch Stadtfeste mit bis 1000 Leutchen.

Fragen, wie ich besser klingen kann…

1. mono o stereo?
2. wet/dry?
3. Mikro e906 o DI (IR Box a la „blubox“)

Technisch ist so viel möglich…
Aber ich sehe meine Vorbilder, die teils viel Aufwand betreiben und manche gar nicht!

EVH Steve Lukather mit WDW etc
Phil X, Nuno Bettencourt, Richie Kotzen MonoAmp mit 4x12 fast keine Effekte außer boost

Ich hab auch schon gehört das Mischer bewusst in mono mischen (live!) damit jeder alles gleich hört…
 
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Ich spiele einen Röhrenamp mit Mikro vor der Box e906
Und irgendwas sonst noch zwischen der Gitarre und dem Amp würde ich mal vermuten

1. mono o stereo?
wo abgenommen?
wo abgenommen? also wo in der Signal Kette gibt es die Wahl zwischen Wet und Dry? Und was heißt dann "Dry"? Direkt die Gitarre clean abgenommen? oder heißt das es fehlen dann so Dinge wie Hall aus deinem Effektfundus?
Fragen, wie ich besser klingen kann
Nun ja, wenn ich eurer Bandtechniker wäre dann würde ich wohl mal mit dem Mikro anfangen und nur wenn da nichts brauchbares daher kommt, würde ich etwas anderes probieren.
Es gibt ja für die Soundgestaltung kein Buch in dem steht wie genau es immer richtig sein wird. Da gibt es immer einen gewissen Findungsprozess.
Und Mono/Stereo ist ohnehin wieder die Büchse der Pandora die man aufmacht. Wenn du z.B das eigentliche Gitarrensignal schön mittig daher bringst und nur ein paar Effekte in die Breite schickst, dann kann ich mir schon vorstellen, das Stereo gut funktioniert. z.B auch wenn du kurz mal irgendwo ein extremes Ping Pong Delay benutzt. Das mache ich bei Rock Shows auch hin und wieder dass ich mal eine Solo-Gitarre per Kanal Panning zwischen Links und Rechts hin und her wandern lasse. Das sollte aber dann wirklich selten passieren, da sich so ein Effekt schnell abnützt und das Publikum ermüdet.
Ich hab auch schon gehört das Mischer bewusst in mono mischen (live!) damit jeder alles gleich hört…
Ja, das stimmt so auch mehr oder weniger, aber da geht es um ein statisches Stereo Bild, das ich vermeide. Eine Gitarre, oder ein anderes Instrument, immer extrem auf einer Seite zu lassen, ist nicht so prickelnd, da die andere Seite womöglich nichts mehr von dem Instrument hören würde.
 
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Ja, das stimmt so auch mehr oder weniger, aber da geht es um ein statisches Stereo Bild, das ich vermeide. Eine Gitarre, oder ein anderes Instrument, immer extrem auf einer Seite zu lassen, ist nicht so prickelnd, da die andere Seite womöglich nichts mehr von dem Instrument hören würde.
Das heißt: Eigentlich mono mischen (d.h. alle Instrumente in die Mitte) und bei Bedarf gezielt ab und an einen Stereo-Effekt einsetzen.
wenn du kurz mal irgendwo ein extremes Ping Pong Delay benutzt. Das mache ich bei Rock Shows auch hin und wieder dass ich mal eine Solo-Gitarre per Kanal Panning zwischen Links und Rechts hin und her wandern lasse. Das sollte aber dann wirklich selten passieren, da sich so ein Effekt schnell abnützt und das Publikum ermüdet.

Fragen, wie ich besser klingen kann…
Üben, üben, üben ... ;)
 
mein mischer ist auf ein enges stereobild eingestellt.
heißt, pan 50%.
 
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Und irgendwas sonst noch zwischen der Gitarre und dem Amp würde ich mal vermuten


wo abgenommen?

wo abgenommen? also wo in der Signal Kette gibt es die Wahl zwischen Wet und Dry? Und was heißt dann "Dry"? Direkt die Gitarre clean abgenommen? oder heißt das es fehlen dann so Dinge wie Hall aus deinem Effektfundus?
Hui,

Also:

Zwischen Amp u Gitarre wenige Effekte davor, nur n booster (wah u Phaser selten)
Im Loop nur 2 Delays (mal das eine mal das andere) eines mit expressionpedal, dass ich Raum und Sitution (solo oder langsam getragene Parts) anpasse
Kein Reverb, kein Chorus oder anderes

Auf „üben“ hab ich bei meiner Vorlage gewartet! Hahha
 
Grund: Zitat gekürzt
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Die Problemzonen der Stromgitarre sind eigentlich immer dieselben:

Zuviel Zerre
Zuviel Bass
Zuwenig Mitten
Zuviele Sounds
Schlecht abgeglichene Pegel (clean/zerre, Rhythmus/Solo...)

Domg
 
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Die Problemzonen der Stromgitarre sind eigentlich immer dieselben:

Zuviel Zerre
Zuviel Bass
Zuwenig Mitten
Zuviele Sounds
Schlecht abgeglichene Pegel (clean/zerre, Rhythmus/Solo...)

Domg
Dann mach ich ja das meiste richtig.
Panorama mit Delay macht also mehr Probleme als dass es Vorteile bringt scheint mir…

Nochmal die Frage ob Mikro oder Direktlösung bevorzugt wird und warum? Einfacher zu mischen, da man quasi auf EQ verzichten kann?
 
Stereo lohnt sich halt wenn du ne Stereokette hast, wenn du komplett bis zur Box Mono fährst macht ne Stereoabnahme keinen Sinn.
wenn du z.B. via Mikro an den Boxen Abnimmst, dann Stage links und Stage Rechts unterschiedliche Signale bekommen (Stereodelay, Doubler oder sonstwas) dann kann das durchaus sinn machen

bei einem Setup mit zwei gitarren wie bei mir habe ich mich dann am Ende dagegen entschieden, da ich mir dann dachte keep it simple, wäre ich aber alleine als gitarrist in der Band unterwegs würde ich vermutlich über nen Doubler ,andere Stereoeffekte oder dual Amp mode vermutlich nochmal nachdenken.

bei reiner boxenabnahme bräuchtest du dann aber halt 2 boxen, 2 Mikros und ne Stereoendstufe um Stereoeffekte überhaupt abzunehmen, das ist mit Modeler dann deutlich einfacher
 
Fragen, wie ich besser klingen kann…
Ich bin KEIN Mischer, nur Musiker mit ganz passablem Gehör. Mein Eindruck nach Ü40 Jahren im Geschäft ist, dass es meist nicht am Equipment liegt, sondern am Verständnis, wie man damit umgeht. Gerade Hobbymusiker tendieren dazu, mangels Erfahrung oder Ahnung nur isoliert ihren Sound wahrzunehmen und dabei einen 105prozentigen Ansatz zu verfolgen d.h. man sucht daheim auf der Couch nach dem "perfekten" Sound, wie man ihn von Aufnahmen kennt. Als Rechtfertigung hört man dann gerne "ich brauch meinen Sound, um inspiriert zu spielen".

Dass aber guter Bandsound wesentlich dadurch entsteht, dass man Überlagerung von Frequenzanteilen verschiedener Instrumente (durch EQing und Arrangement!) vermeidet, selbst wenn der Individualsound vermeintlich schlechter ist, wird kaum wahrgenommen. Hinzu kommt das fehlende Gespür für die richtige Lautstärke.

Wenn du das Gefühl hast, dass euer Bandsound nicht optimal rüberkommt, solltest du zunächst diese Dinge überprüfen. Keep it erst mal simple, Stereo und Co können den Sound nämlich auch leicht undifferenziert machen.

Nachtrag: Ich habe das ausgesprochene Glück, in einer sehr guten Band zu spielen, in der jeder sich und alle anderen fragt, welcher Sound am besten zum Song passt, statt stundenlang autistisch an seinen Reglern zu drehen auf der Suche nach dem Hl. Gral. Der "beste" Sound ist dann oft eine Gemeinschaftsentscheidung.
 
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Nochmal die Frage ob Mikro oder Direktlösung bevorzugt wird und warum? Einfacher zu mischen, da man quasi auf EQ verzichten kann?
Beides hat Vor- und Nachteile.
Ein Mikro fängt auch alles andere auf der Bühne ein. Prinzipiell kann durch jedes Mikro auch Feedback entstehen. Ob sich diese möglichen Problem in reale verwandeln, hängt von den Pegel der Signale ab. Erlebt habe ich beides schon. Mit einem Direktsignal habe ich diese Thematiken gar nicht.
Mit einem Mikro habe ich den zusätzlichen Freiheitsgrad in der Positionierung, um den Sound zu beeinflussen. Wenn ich beim Soundcheck höre, dass das Signal viel zu dumpf oder viel zu schrill ist, werde ich zuerst das Mikro anders positionieren, bevor ich einen EQ anfasse. Bei einem Direktsignal habe ich diese Ebene nicht und bin mehr dem ausgeliefert, was da raus kommt.
Stichwort Positionierung, da du das E906 verwendest: Ich bin überhaupt kein Freund der weit verbreiteten Methode, dieses Mikro einfach am Kabel über die Box zu hängen. In meiner Erfahrung lässt es sich so nicht gezielt und stabil ausrichten. Es dreht sich immer weg. Und das Kabel mit Gaffa zu fixieren fällt bei mir auch unter Murks. Ein Stativ oder besser eine Befestigung an der Box (Gravity hat da einiges, Variarm oder MA 3D z.B.) ist die wesentlich bessere Lösung. Wenn du bereits die optimale Mikrofonposition für dich ermittelt hast, markiere diese auf der Front, damit das Mikro immer gleich positioniert wird.
Konsistenz und geringe Fehleranfälligkeit sind mir mehr wert, als das letzte Prozent Soundoptimierung. Deswegen nehme ich gerne Direktsignale von E-Gitarren, sofern sie mir angeboten werden. Aber die funktionieren auch nur gut, wenn sie passend eingestellt wurden. Beides kann einfach und beides kann schwer zu mischen sein.

Wenn ihr eine Band mit regelmäßigen Auftritten seid, stellt sich aus meiner Sicht vor der Optimierung eines Instruments die Frage, ob ihr nicht perspektivisch mit jemand festem am Mischpult zusammenarbeiten möchtet und mit diesem Menschen solche Themen dann abstimmt. Der Bandsound ergibt sich im Ganzen und kann schnell im Pult "scheitern", egal, was ihr davor macht.
 
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