Frage zu sonarworks reference 4

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Griffo
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Heyho, da meine Raumakustik doch etwas bescheiden ist und derzeit das auch nicht verändern kann habe ich mir mal Sonarworks Reference 4 zugelegt. Hab mehrere Messungen gemacht die auch alle ungefähr im selben Bereich liegen.
Referenzmusik hört sich bei eingeschaltetem Plug-in auch gleich klarer und ausgewogener an und man hat sofort die Defizite meiner Mixe viel deutlicher gehört.
Jetzt nutze ich das Plug-in zum mixen als letztes Plug-in auf dem Masterkanal.Als Boxen nutze ich dynaudio bm5 mk3 und mein Interface ist ein Audient id22 durch dessen preamps auch die Messung gemacht wurde ( ich weiß dass es nicht die neutralsten preamps sind).
Nun zu meiner Frage: wenn ich den Track Mixe klingt er echt ganz gut und ich höre deutlich wo was gemacht werden muss. Wenn ich das Plug-in ausmache fällt mein Mix aber ziemlich in sich zusammen teilweise, klingt boxig oder hohl auf einmal. Wenn ich das bei einem professionell gemachten Referenttrack tue verliert der zwar auch etwas stereobreite aber matscht bei weitem nicht so zusammen wie mein Track. Professionelle Mixe scheinen sich deutlich besser übersetzen zu lassen. Mir ist klar dass ich nicht der beste Mischer der Welt bin ( wahrscheinlich nicht mal Mittelmaß) aber etwas mehr habe ich mir schon erhofft von dem Programm.
Worin seht ihr die Gründe für die schlechte Übersetzung der Tracks? Kann es sein dass der Preamp des Audients die Messung verfälscht hat? Ist mein Raum vielleicht so schlecht dass sich gewisse Resonanzen nicht beheben lassen?
Gerade bei Stimme fällt es mir extrem auf. Ich will halt gerne einen Mix erstellen und sicher sein können dass der sich auf vielen Anlagen gut anhört.
 
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Was das Sonarworks Plugin nicht kann, ist zeitliche Verzerrung auszugleichen. D.h. wenn eine Raummode nachschwingt kriegst du das nicht weg. Auch gegen Reflexionen kannst du da nichts machen. Besser ist es den Mix mit Kopfhörern gegenzuchecken oder sich langfristig eine bessere Abhörsituation zu schaffen.
Ob dein Mix mehr oder weniger zerfällt wenn du das Plugin ausschaltest halte ich für keine relevante Testmethode.

LG lightsrout
 
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Ja auf kopfhörern mit oder ohne die sonarworks-kopfhörer- edition ist es deutlich besser als davor. Also kann man wohl von einer Verbesserung der abhörsituation ausgehen da die köpfhörer die Umgebung ja ausblenden oder? Sprich mein Mix mit sonarworks ist der bessere?
Ja in die Raumakustik werden ich mal noch was investieren. Aber mein Raum gibt wenig her und umziehen will ich jetzt nicht unbedingt.
 
Im Falle Kopfhörer + Sonarworks entzerrst du die Schwächen des Kopfhörers und passt es an eine "Hörkurve", oder auch Target genannt, an. Das heißt soviel wie: Du kommst näher an eine gute Abhörsituation ran was das Frequenzbild angeht. Es bleiben allerdings Kopfhörer, das heißt Stereobild und Hallwahrnehmung sind anders als beim abhören via Lautsprecher.

Wenn du eine Messung deiner Lautsprecher im Raum machst kannst du mit Sonarworks gegenarbeiten. Das wird dir den Frequenzgang des Lautsprechers und deines Raumes begradigen, aber Frequenzgang ist hier nicht alles! Wie schon gesagt: Das zeitliche Verhalten ist auch sehr wichtig und das kann nur durch verbesserung der Raumakustik erreicht werden.

Wie sieht denn dein Raum aus? Länge mal Breite mal Höhe?
 
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Schicke morgen mal ein Skizze meines Raums mit Längenangaben
 
Bin leider noch nicht zu gekommen. Mein Raum ist aber wirklich sehr suboptimal leider .
Denkst du man kann akustisch was erreichen wenn man sich mit Breitbandabsorbern quasi einen Raum im Raum erschafft? Also Wände um sich herum aus Absorbern baut oder sitzt man dann nur in einer überdämpften Kammer voller Bass
 
Raum in Raum nimmt man zur Schalldämmung, also um nichts nach außen zu lassen. Um die Raumakustik zu verbessern musst du nicht extra nahe ans Mikro ran mit den Absorbern. Sobald du deinen Raum ausgemessen hast kann ich dir was einzeichnen.
 
So hier mal der Grundriss meines Musikzimmers Die hintere Wand ist knapp 4 m lang, die auf der rechten Seite bis die Küchennische anfängt knapp 3m. Wie gesagt...echt beschissen mit der Nische und den ganzen Kanten, Türen Fenstern. Meine Frage war darauf bezogen ob es was bringt rechts und links von den Boxen Breitband Absorber ala Ikearegal-Glasfaser aufzustellen oder macht das nur die Boxen dumpf? Ich würde die dadurch halt gerne von der Nahen Wand links und dem Fenster recht abschirmen.
Längs kann ich meinen Abhörpplatz auch nicht ausrichten sonst müsste ich alle Fenster komplett zu machen und ganz auch der linken Seite ist die Gastherme an der Wand . Ist alles echt sehr suboptimal. Falls du mir da erstmal nicht weiter helfen kannst verstehe ich es und schreibe die Tage mla was in dem Akustik-Thread. Denke hier lesen nicht so viele mit wie da.
 

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Ich nehme an, was Sonarworks letztlich durch Messen ermittelt, ist eine Impulsantwort (impuls response, IR), die den Raumklang für einen Ort im Raum mehr oder weniger normalisiert. Sofern das stimmt, ist es möglich, diese Impulsantwort aus Sonarworks zu bekommen? Etwa als WAV-Datei.

Hintergrund dieser Frage ist, dass ich Sonarworks zwar als Messanwendung interessant finde, es mir für einen wichtigen Anwendungsfall aber bei der Wiedergabe nicht helfen würde, weil ich dabei die Musik von einem Linux-Rechner streame.
 
Interessant, danke. Für meinen Zweck aber wohl eher nicht geeignet. Ich hätte die Frequenzgangkorrektur gerne auf einem kopflosen (d.h. kein Ui) Linux-Server, auf dem MPD läuft. Ich glaube, dafür passt der VST-Ansatz nicht.

Ich finde es aber grundsätzlich erfreulich, dass Sonarworks sich überhaupt um Linux-Anwender kümmert.
 

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