Frage zur Mensur und sonstigen Größenverhältnissen

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Hallo Bastelfreunde,
ich würde gerne mal wissen, wie es sich bei Gitarren mit den Größen verhält. Wenn ich z.B. irgendeinen Korpus mit irgendeinem Hals kombinieren will und auf den Korpus irgendeinen Steg montieren möchte, dann will ich ja sicher sein, dass auch alles miteinander kompatibel ist.
 
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Wo ist denn deine Frage? In deinem Beitrag ist ja nicht mal ein Fragezeichen... :)
 
Meine Frage sollte eher implizit gemeint sein :)
Um genauer zu sein:
Woher weiß ich, ob ein Hals zu einem Korpus passt? Einfach die Abmessung der Halsfräsung mit der des Halses zu vergleichen reicht sicher nicht aus.
 
Woher weiß ich, ob ein Hals zu einem Korpus passt? Einfach die Abmessung der Halsfräsung mit der des Halses zu vergleichen reicht sicher nicht aus.
Nein. Die Mensur ist durch die Bundierung vorgegeben. Der Abstand vom Sattel zum 12. Bund ist genau die halbe Mensur. Sprich die Entfernung vom Sattel zur Brücke muss genau doppelt so gross sein wie der Abstand vom Sattel zum 12. Bund.

Streng genommen gilt das nur für die ideale Saite, in der Realität kann es ein bisschen mehr sein, aber nur im Bereich von Millimetern.
 
Danke. Die Feineinstellung wird dann ja über die Saitenreiter durchgeführt. Also muss ich, wenn ich z.B. einen anderen Hals anschraube, unter Umständen die Brücke verschieben? Das würde allerdings zu hässlichen Bohrlöchern führen und bei Tremolofräsungen wäre es kaum möglich....

Aber ich nehme an, dass die meisten Korpora und Hälse nach bestimmten Größenvorgaben (wahrscheinlich Fender-Standardmaße) gefertigt sind oder ist das nicht so?
 
Aber ich nehme an, dass die meisten Korpora und Hälse nach bestimmten Größenvorgaben (wahrscheinlich Fender-Standardmaße) gefertigt sind oder ist das nicht so?

Bitte demnächst Korpusse oder Korpi ;)
Wenn du bei einer Gitarre die Mensur ändern willst, kommst du um einen neuen Hals und verschieben des Sattels nicht drumherum. Bohren vorausgesetzt. :redface:
 
Ja, genau. Es gibt prinzipiell zwei "Standards": Einmal Fender (648mm) und einmal Gibson (625mm). Die meisten (bekannteste Ausnahme: einige PRS-Modelle) Gitarren werden eine dieser Mensur haben und so ist nur noch drauf zu achten, welche von bei den das ist, dann brauchst du i.d.R. auch keine weiteren Bohrlöcher.

//EDIT: Oh, Eigentor. :redface: "Korpora" ist richtig und als alter Lateiner tut mir "Korpi" in der Seele weh.
 
Die eingedeutschte Mehrzahl "Korpusse" wäre womöglich auch richtig, aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

OK, wenn die Mensuren weitgehend standardisiert sind, dann bleiben noch die Halsausfräsungen als kritische Größe, so dass ich nicht einfach einen schönen Ibanez-Hals auf einen Fender Korpus schrauben kann.
 
Du musst auch die Bundanzahl beachten: auf einen Korpus für 22 Bünde passt i.A. kein 24-bündiger Hals und umgekehrt. (21 und 22 Bünde sind dagegen meistens austauschbar.)
 
Die eingedeutschte Mehrzahl "Korpusse" wäre womöglich auch richtig, aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

OK, wenn die Mensuren weitgehend standardisiert sind, dann bleiben noch die Halsausfräsungen als kritische Größe, so dass ich nicht einfach einen schönen Ibanez-Hals auf einen Fender Korpus schrauben kann.

Moment, die Mensuren mögen standardisiert sein, die Länge des Halsfußes, Verteilung der Mensur auf Hals/Korpus, usw ist es aber nicht. Demnach bringt die Mensur-Standardisierung rein garnichts.

Die einzige sinnvolle Methode um festzustellen ob Hals auf Korpus passt, ist den Hals anzubringen und zu messen.
Weder von Mensurlänge, Bundanzahl oder sonst _irgendeiner_ Größe die i.A. gegeben wird, lässt sich auf eine korrekte Passung schließen. Bekommt man ein paar spezielle Maße von Korpus und Hals, kann mans ausrechnen. Aber diese Maße sind i.A. komplett irrelevant und werden daher nie angegeben. Ohne selbst messen kommt man da also nicht ran.

[e] Und "Korpora" beanstanden aber Korpi vorschlagen D:
Aua D:
 
[e] Und "Korpora" beanstanden aber Korpi vorschlagen D:
Aua D:

Korpi existieren wirklich - weiß nicht aus welcher Sprache (ich glaube es war ein Italiener, der mir das gesagt hatte).
Wie ist denn deiner Meinung die richtige Mehrzahl?

edit: habs gelesen :redface:
 
Die Mehrzahl von Körper ist Körper. ;)

Selbst bei Strats kann man sich nicht sicher sein, ob ein Hals auf einen Korpus passt. Nicht mal wenn die Mensur die gleiche ist. Ich hatte mal ein Projekt, bei dem ich "shimmen" musste, ums passend zu kriegen (hab noch ein Pic davon; war mein erstes Selbstschraubprojekt). Seitdem achte ich in Angeboten auf irgendeinen Vermerk wie z.B. "Fender- Originalmaße".

Kilt.JPG


Alex
 
Hm kurze Frage zum Thema, bin dabei mir einen Gitarrenkorpus selbst zu bauen, nehme aber einen vorhandenen Hals, wie muss ich alles positionieren damit die Gitarre auch Oktavrein wird? nach der Rechnung mit dem doppelten Abstand von Sattel zum 12. Bund als Abstand vom 12. Bund zur Bridge?
 
...wie muss ich alles positionieren damit die Gitarre auch Oktavrein wird? nach der Rechnung mit dem doppelten Abstand von Sattel zum 12. Bund als Abstand vom 12. Bund zur Bridge?
Das ist genau das Maß der Dinge, auf das es ankommt!

Kann man die Einhaltung dieses Gesetzes nicht sicherstellen, aus welchem Grund auch immer (Halsfuß, Halstasche, Position der Brücke), dann ist es eben Essig und man verzichtet oder nimmt größere bauliche Veränderungen in Kauf. Mit der Anzahl der Bünde hat das übrigens nichts zu tun!

Oh, ich hören schon den Einspruch! Ein 24er Hals wird man natürlich nicht in einen 22er Korpus bekommen, da die Halstasche dafür nicht tief genug ist. Es klappt dann also nicht mit der Mensur! Also... ;)

Ulf
 
Und das funktioniert wirklich immer? Weil ich glaube es gibt keine Möglichkeit vor dem Einbau der bridge die Oktavreinheit zu überprüfen oder? Naja dann werde ich mich mal darauf verlassen :great:

Vielen Dank!
 
Die Bridge muß halt immer in der doppelten Entfernung der Strecke Sattel 12. Bund sitzen. Der Rest muß entsprechend angepaßt werden.

Ulf
 
Und das funktioniert wirklich immer?

Musik und die Konstruktion der dafür nötigen Instrumente ist reine Mathematik.
Wenn man mal dahintergekommen ist, was wie sein muss, dann ist es das immer und ohne Ausnahme ;)
 
Ok ich verstehe ;) und woher weiß ich in welchem winkel die bridge z.B. bei einer TonePros Bridge sein muss? also die sind ja immer etwas schräg angebracht wie z.B. bei der Les Paul oder so. Und noch ne Frage^^ : Ist es egal wo ich meine Mechaniken hinmache an der Kopfplatte, oder muss ich da uch bestimmte Regeln beachten?

Fragen über Fragen^^
 
Die Positionen der Mechaniken beeinflussen die Saitenaufhängung nicht, deshalb kannst du sie beliebig anordnen.

Ich frage mich allerdings noch, inwiefern die Mensur den Klang und das Spielgefühl beeinflusst. Kann man es als eine allgemeine Regel ansehen, dass ein Instrument mit kurzer Mensur eher für Menschen mit kleinen Händen geeignet ist und umgekehrt? Gibt es Hersteller, die Konstruktionsweise und Mensur und Halsbauweise beliebig kombinieren, z.B. Strat-Konstruktion mit Les Paul-Mensur und -Hals?
 
meiner persönlicher erfahrung nach fühlen sich die selben saiten (dicke) auf kürzeren mensuren "weicher" an, so dass ich hier dickere saiten aufziehen konnte. inwieweit das den sound beeinflusst, wird in vielen bunten anderen freds diskutiert ^^

außerdem kann man (ausgehend von 2 pus) bei einer längeren mensur den abstand der pus vergrößern, was entweder mehr flexibilität in der positionierung, oder (vorsicht, meine spontane theorie) einen krasseren soundlichen unterschied von neck und bridge bringen könnte(!), wenn diese maximal weit auseinander liegen.
 

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