
Rockin'Daddy
Mod Emeritus
Die Mensur zu verdoppeln passt 100%ig. Wie hast du den Quatsch her das das nicht der Fall sein soll. Das ist Mathematik.
Kein Grund so pampig zu werden. Das hat nichts mit Mathematik zu tun, sondern mit Physik. Sagt Dir Kerndurchmesser, Spannungsplus, Steifigkeit der Saite was? Nö?
Oder hast Du etwa exakt die Verdopplung der Mensur bis zur Bridge? Wohl kaum. Mal abgesehen davon, daß die Brücke leicht "schief" auf dem Korpus sitzt um eben diesem Umstand entgegenzuwirken.
Lakewood Guitars z.B. erklärt es so:
"Mensur
Mit "Mensur" bezeichnet man die Länge der schwingenden Saite bei der Gitarre.
Sie können die Mensur Ihres Instruments messen, wenn Sie mit einem Lineal die Distanz zwischen Sattel(am Gitarrenkopf) und der Mitte des 12.Bundstäbchens ermitteln und dieses Maß verdoppeln. Wenn Sie jedoch vom 12.Bund bis zur Einlage im Gitarrensteg messen, stellen Sie fest, daß jenes Maß für jede einzelne Saite geringfügig länger ist. Warum ist dies so ?
Nehmen Sie sich Ihre Gitarre und spielen die Flageolett-Töne in der 1.Oktave am 12.Bund. Die Saite bleibt dabei langgestreckt, weil Sie nicht auf ein Bundstäbchen gedrückt wird. Wenn Sie anschließend am 12.Bund die Saiten herunterdrücken, dehnen Sie die Saite unwillkürlich. Der Ton müßte also eigentlich etwas höher klingen. Das dies bei einer gut konstruierten Gitarre nicht der Fall ist, hat damit zu tun, daß der Abstand zwischen 12.Bund und Steg größer als die Distanz zwischen 12.Bund und Sattel ist. Diese Maßdifferenz heißt "Spannungsplus" und erhöht sich bei kürzerer Mensur oder höherer Saitenlage. Kontrollieren Sie selbst. Das Spannungsplus für die e-1 Saite bei einer Westerngitarre mit 2,0mm Saitenlage(am 12. Bund gemessen) sollte ca. 2mm betragen."
Wenn man jetzt mal diese 2mm zu Grunde nimmt, passt die Spannweite zur Einstellung einfacher Brücken einfach nicht aus. Punkt!
Bei einer Fender mit 64,8 hat mit 10er Saiten beispielsweise auf e1 knappe 64,5-6 und auf E1 fast 65,1 cm. Die 4-5 mm Differenz mußt Du erstmal mit der Brücke kompensieren können.
Mal google anwerfen oder im Gearbuilder-Forum stöbern bevor Du hier um Dich schlägst.
Selbst bei Rockinger steht es groß und breit:
"Nach erfolgter Oktavreinheitseinstellung wird man feststellen, daß die Saitenreiterchen nach einem bestimmten Muster auf der Brücke verteilt sind. Das hängt damit zusammen, weil das Schwingungsverhalten einer Saite in starkem Maße von ihrem Kerndurchmesser abhängig ist. Je dicker der Kern, desto höher die "Steifigkeit". In der Praxis macht sich das so bemerkbar, daß Saiten mit dickeren Kernen erst kurz hinter dem eigentlichen Auflagepunkt anfangen zu schwingen. Und so ergibt es sich, daß die Reiterchen für die G- und die tiefe E-Saite am weitesten nach hinten gestellt werden müssen, schließlich sind das die Saiten mit dem größten Kerndurchmesser."
Erst denken, dann posten.
Und das hier solltest Du mal genauer erklären:
Fragt sich, wer hier Quatsch erzählt. Warum sollte man das denn nicht?Und bitte nimm nicht die Maße von anderen Gitarren um die Brücke zu montieren. Das ist Nonsense.
Mach doch einfach konstruktive Kritik (schonmal gehört?) und mach hier nicht den Hulk.
Wenn Du etwas zu kritisieren hast, solltest Du das auch begründen können.
freundliche Grüße,
Rockin'Daddy