FRAMUS Amp/Gitarren Plauderthread - feat. Dirk Müller (Produktspezialist Framus).

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Framus muss sich mit den Gitarren bestimmt nicht vor den großen beiden Amis verstecken. Ich habe meinen Diablo Kauf damals 2001 nie bereut. Die neuen Serien finde ich pers. ein wenig zu überkandidel , aber das is eh Geschmackssache.
Der Preis ist allerdings mittlerweile zu heiß..!
 
Schöne Rechnung, und wenn die Gitarre sich sehr gut anhören würde und zu meinem Spiel passt und ich Geld hätte, würde ich sie auch kaufen. Aber wie einigen schon aufgefallen ist, schreibe ich im Konjunktiv. Ich habe nicht unbedingt die Möglichkeit mir eine Framus 2011 zu holen, weil ich wahrscheinlich andere Dinge dafür kaufen würde.
Es fehlt doch ganz klar wie ESP es schön vormacht eine günstigere Version von den teuren Schätzchen oder auch Gibson seit einiger Zeit mit der Melodymaker-Serie oder diversen Wornserien.
Hat doch damals bei Framus auch geklappt, oder? Ich mein mal eine Framus für 900,- Euro gesehen zu haben in Nirvana Black und dann auch noch Panthera. Warum geht das heute nicht mehr?
Ich denke einfach mal, dass ein PR-Knick entstehen würde, wenn man Framus~1000,- Euro-Gitarren baut(darf auch abgespeckt sein, muss doch kein AAA-Decke haben) und ähnliche Framus~2000-3000,- Euro Gitarren.
Das die heutigen Framus das Geld wert sind, das wird doch gar nicht in Frage gestellt. Es wird einfach nach günstigen Versionen gefordert, die etwas abgespeckt sind, mit einem nicht sooo teuren Holz. Wenns klingt?! Das würden aber die Leute kaufen, da bin ich mir sicher. Das klappt bei Gibson auch. Eigene Tonabnehmer noch, designed by Häussel, Kloppmann, Domergent oder Bill Lawrence...., gibt ja viel Deutsche, die sowas können.

Bei den Amps kann man genau das Gleiche machen, wobei ich nicht verstehe, wieso die so teuer geworden sind. Aber man kann da auch abspecken und weniger Watt anbieten, weniger Regelmöglichkeiten, weniger Kanäle. Vielleicht auch mal ein Einkanäler a la Deliverance oder n Trainwreck. Die Produktpalette ist mir hier viel zu eingeschränkt.

In der heutigen Zeit muss man einfach mehr Anbieten und das mit Niveau und in jedem Preissegment.
 
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Ich frage mich ob Framus etwas mehr auf gute Endorsements & Marketing achten sollte damit die Leute den Namen sehen?

Die Marke LANEY gibt es schon seit über 40 Jahren. An großen Endorsement-Partnern fallen mir spontan lediglich Tony Iommi und Mikael Akerfeldt ein, vielleicht noch Vinnie Moore. Es gibt Firmen, die fahren offenbar auch mit weniger Endorsement-Aufwand recht gut.
Ich selber hab den Cobra das erste mal auf einer von Warwick ausgestatteten Veranstaltung gespielt und war sofort ziemlich begeistert. Von schlechtem Marketing will ich da also nicht zeugen... :rolleyes:

Ich mein mal eine Framus für 900,- Euro gesehen zu haben in Nirvana Black und dann auch noch Panthera. Warum geht das heute nicht mehr?

Immerhin gibt es die Hollywood für um die 600 Euro. ;)

Die Produktpalette ist mir hier viel zu eingeschränkt. In der heutigen Zeit muss man einfach mehr Anbieten und das mit Niveau und in jedem Preissegment.

Warum sollte Framus sich versuchen im Mittelklasse- oder gar Einsteiger-Niveau zu profilieren, wenn die Firma vielleicht einfach keinen wirtschaftlichen Bedarf hat, in diese Richtung zu gehen ?
Sonst kommt hier noch jemand und meint, dass Ferrari blöd ist, weil die nicht auch Kleinwagen herstellen, die wir uns vom Weihnachtsgeld bei Aldi kaufen können.

Ich wundere mich gerade ziemlich: einige Leute schreiben so, als ob Framus wirtschaftliche Probleme hätte und präsentieren Gründe, wo es angeblich hakt. Wer sagt denn, dass Framus sich vom Absatz und Image her nicht genau dort sieht, wo man hin will ?
Oder habe ich die neusten Meldungen vom drohenden Konkurs überlesen...
 
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Für mich gehts hier nicht wirklich um Wirtschaft, bzw. Probleme darin, sondern vielmehr um die Philosophie des Unternhemens, die mir nicht plausibel erscheint....sagen wirs so, ICH würds anders angehen, wenn ich bei Framus was zu sagen hätte^^ aber du hast recht, das schweift vielleicht alles zu sehr ab....
 
@Tobi:

so wie framus sich in zeitschriften wie G&B präsentiert, könnte man meinen, dass die firma sich einem möglichst breiten publikum präsentieren will. wenn ich dann auf die homepage schaue und neben jedem modell "auf anfrage im custom shop erhältlich" steht, habe ich echt meine zweifel, dass marketing und produktion hand in hand arbeiten. denn die anzeigen sagen mir "wir haben für jeden was dabei", was aber überhaupt nicht der wahrheit entspricht. daher sind wohl viele hier irritiert was die marke denn eigentlich will. und wenn eine community wie das MB einmal glaubt, dass es der marke finanziell schlecht geht (was ja überhaupt nicht stimmen muss), dann bekommt man so ein image schlecht wieder weg.

zusätzlich wundert man sich über die neuausrichtung, da die früheren modelle ja sehr beliebt waren. der framus-user thread war vor ein paar jahren stets weit oben. wo ist er jetzt? auch kann warwick alles anbieten von einsteiger bis zum custom modell. sowas wünschen sich anscheinend doch einige leute, sonst würde man den schritt zum reinen custom shop nicht so argwöhnisch kommentieren.
 
Wer sagt denn, dass Framus sich vom Absatz und Image her nicht genau dort sieht, wo man hin will ?

Nun, das ist für mich ein bisschen die Frage. Wenn für Framus die gleichen Bedingungen gelten wie für Warwick (?), dann vermute ich, dass es eventuell an diesem Thema liegen mag.
 
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@tobi:
Ferrari baute schon immer im obersten Preissegment, nicht wie Framus möchte ich meinen. Man verliert hierdurch eben Interessenten, so zum Beispiel wie mich. Da werd ich lieber in Ebay rumstöbern müssen...

Lade mal das Pricelist-pdf von Framus herunter und versuche mal eine Gitarre unter 2055,- zu finden. Es gab ja auch mal so ein jaguarähnliches Design, die Hollywood benannt wurde, die gibts nicht mehr und die neuen Günstigen haben keinen Charme, zumindest nicht so einen wie Höfner.
 
Was hat sich denn genau bei der Diablo getan? Wenn ich das so aus dem Gedächtnis vergleiche, sind Pickups nahezu dieselben, das Tremolo ist immer noch das Wilkinson. Das Holz liest sich auch identisch, wobei ich nicht sagen kann ob sich bei der Herkunft etwas getan hat. Wie schon gesagt, Plek ist hinzugekommen.

Die Qualität und die Produktionsstandards werden ständig verbessert und weiterentwickelt. Die deutlichsten Neuerungen betreffen

- das Halsholz
- Ergonomie (Halsanschluss)
- Lackierung
- Kopfplatte

Mir geht es aber um das Instrument als Ganzes. Wo wir 2007 noch sehr gut waren, sind wir mittlerweile spitze und wir stellen da unser Licht nicht unter den Scheffel.

Gruß Dirk
 
Sorry Dirk - aber das dürfte eine Milch-Mädchen Rechnung sein...
Du willst uns jetzt nichz erzählen das z.B. die Bodys einzeln gefräst werden? Oder das die Hälse einzeln verleimt werden?

Doch das werden sie. Viele stellen sich Framus immer noch als riesiges Moloch-Werk mit 20000 Beschäftigten vor.. Framus ist ein kleiner Handwerksbetrieb im Vergleich zu bekannten Gitarrenherstellern.

He wo kommst du denn plötzlich wieder her? :)

Ach und nochwas: irgendwo zwischendrin hab ich von dem mordsmäßigen Betrug gehört, dass Framus für die PLEK-Technologie mehr Geld verlangt, obwohl es doch von Maschinen gemacht wird.. :D Der user, der das verzapft hat, sollte sich mal erzählen lassen, was eine solche Maschine kostet,
danach sollte er 100 Gitarrenhälse vom Gitarrenbauer um die Ecke probieren und danach 100 geplekte von Framus..

Und nochwas allgemeines: Ja, ich stimme zu, Framus baut 1A-Spitzentolle ökologisch vorbildlicher Bilanz her. Trotzdem haben wir im Preissegmant ab 2000€ weltweit Hersteller, die nicht schlechter sind und auch durch ihre langjährige Marktbeherrschung mehr Vertrauen besitzen.
 
Was mich interessieren würde ist:
früher waren doch so gut wie alle Framus Gitarren mit einem Hals aus Ovangkol ausgestattet, so hab ich es wenigstens in Erinnerung. Heute sind es ganz traditionell Ahorn und Mahagonie. Hat das einen bestimmten Grund?
Ich finde das eigentlich sehr schade, das hat Framus von den anderen Gitarrenbauern abgehoben, Mahagonie und Ahorn sind ja alles nur nicht sonderlich kreativ oder aufregend anders.

Zum Preis, ich könnte mir regelmäßig in den Hintern beißen, dass ich von 1-2 Jahren nicht kräftig auf dem Markt zugeschlagen habe, als die "alten" Framus ohne PLEK für Superpreise über die Theke gegangen sind. Die 2000 plus die man heute zahlen darf, sind mir aktuell zu teuer, bzw. ich würde es ja für deutsche Wertarbeit zahlen, nur mein Konto erhebt Einspruch.
Wäre es nicht möglich wenigstens die Standardmodelle, mit deckender Lackierung und ohne spektakulärer Holzmaßerung für unter 2000€ anzubieten? So zum Anfixen der neuen Kundschaft?

Und was anderes was mich wirklich auf der Framus Homepage stört. Alle Modelle sind "auf Anfrage im Customshop" zu bestellen, und wenn man sich für den Preis interessiert muss man sich durch eine ziemlich unübersichtliche pdf suchen, wäre es nicht wenigstens möglich den Basispreis bei den Modellen direkt auf der Homepage anzubieten? Ganz grandios wäre es, wenn man sich seine Wunschgitarre konfigurieren könnte und dann auch noch den Preis angezeigt bekommt. Dürfte doch nicht so wahnsinnig schwierig umzusetzen sein, solange es sich um Standardwünsche handelt.

Gruß und macht weiter so
 
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Fände es cool, wenn Dirk man Down Unders Fragen beantworten würde, vor allem die um etwas günstigere Modelle. :)
 
warum wurde denn die produktion der renegade eingestellt?

ich habe eine und das ist eine der besten gitarren, mit der ich je gespielt habe...und das für ca. 700 euro.
dazu kommt, dass ich bis jetzt von niemandem - der so eine renegade besitzt oder mal mit einer gespielt hat - ein schlechtes wort über diese gitarre gehört habe.

abgesehen davon halte ich die preisspanne von sagen wir mal 600 bis 1100 euro für ein ziemlich wichtiges gebiet, da man für dieses geld schon richtig gute gitarren bekommen kann, die abgesehen von ein paar teuren spielereien anderen gitarren für ca. 2000 euro in kaum etwas nachstehen.

und wenn man sich gerade in dieser preisklasse ein bisschen umschaut, so könnte z.b. eine andere deutsche traditionsmarke genau in diese niesche springen: hoyer

eine black lady für ca. 700 euronen oder die arrow ( --> http://www.musicbay.de/wp-blog/wp-content/uploads/2011/01/Hoyer-Arrow-Prestige.jpg --> da komme sogar ich als überzeugter V-gegner in verlegenheit bei diesem gerät...) sind schon schöne dinger...


also um das festzuhalten: die preise für die framus-gitarren von >2000 euro sind bestimmt in irgendeiner form gerechtfertigt, allerdings denke ich dass die ein oder andere gitarre mittleren preises dem sortiment durchaus gut tun würde....
 
eine black lady für ca. 700 euronen

Nun es ist auch für Framus keine große Kunst, Gitarren in Fernost fertigen zu lassen und dann im mittleren Preissegment zu verkaufen. Wie gesagt, mir tut vor allem der Verlust der einzigen bezahlbaren wirklich made-in-germany-Gitarren weh.
 
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und wenn man sich gerade in dieser preisklasse ein bisschen umschaut, so könnte z.b. eine andere deutsche traditionsmarke genau in diese niesche springen: Hoyer

Deutscher Name, aber in Fernost produziert !!!
Hat für mich nix mit "Made in Germany" zu tun.
Für diejenigen die meinen "das ist zu teuer" sollten vielleicht eher zu anderen Marken greifen.
Framus macht einen guten Job und sehr gute Gitarren, also lasst die Mädels und Jungs einfach machen.
Auf der einen Seite wird über die Lohnpolitik von Framus geschimpft, auf der anderen Seite werden günstige Gitarren gefordert, das nenn ich scheinheilige Heuchelei.
Typisch "Geiz ist geil" Menatlität.
Framus macht das nicht mit und fertig, wer billig will kauft woanders, so einfach ist das eigentlich. ;)
 
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gut, dann weiss ich beschied.
ich hab nämlich bei meiner (nicht sonderlich umfassenden) suche kein verweis darauf gefunden, wo hoyer produziert.
wenn das alles in fernost hergestellt wird, dann ist das wirklich keine allzu große überraschung, dass die gitarren von hoyer relativ günstig sind.

nightman, deshalb musst du aber eigentlich nicht gleich hier mit großen keulen schwingen und heuchlerei-vorwürfe durch den raum schmeissen. ein hinweis auf den produktionsstandort hätte es eigentlich auch getan ;)

aber trotzdem bleibe ich bei meiner frage bzw. erweitere sie noch:
warum wurde die produktion der renegade eingestellt?
und wie war es möglich, diese tolle gitarre für 700 euro anzubieten, wenn das jetzt allem anschein nach nicht mehr möglich ist?
 
@nightman:
Schon mal Sandberg gespielt und aufs Preisschild gekuckt?
-> https://www.thomann.de/de/search_dir.html?sw=Sandberg&oa=prd

Es geht schon, behaupte ich, weil es damals auch ging. Wie schon gesagt, die meisten sehen auch ein, dass die Preise gerechtfertigt sind, aber es fehlt eine Mittelklassesegment. Denn man bezahlt überall Geld für Qualität- ESP->Japan, Jackson->USA, Sandberg->Made in Germany...
 
Auf der einen Seite wird über die Lohnpolitik von Framus geschimpft, auf der anderen Seite werden günstige Gitarren gefordert, das nenn ich scheinheilige Heuchelei.

Das ist so nicht richtig. Wenn Framus teuer ist und mit dem "made in Germany"-Attribut hausieren geht, dann muss ich auch davon ausgehen können dürfen, dass ich beim Kauf in keiner Hinsicht ein schlechtes Gewissen haben muss. Ist das nicht der Fall, bin ich nicht bereit, so viel Geld für eine Gitarre auszugeben.
 
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Wie sieht das eigentlich mit der Lohnpolitik aus? Das ist ja ein recht alter Vorwurf, ist der noch inhaltlich aktuell oder sind hier im Zuge von Preis- und Qualitätssteigerungen auch die Gehälter angepasst worden?

Weil mit Made in Germany kaufe ich nicht nur ein deutschen Produkt, sondern entscheide mich auch dafür dass in Indonesien nicht die Kindern beim Gitarrenbau ausgebeutet werden, sollte dann auch nicht in Deutschland passieren, ...
 
Ich habe mich letztens auch gewundert, als ich den Framus-Werbeprospekt, der G&B beilag durchgeblättert-
und die Preise gesehen habe.

Ich hatte mir ja 2009 eine Diablo im Custom Shop, mit doch einigen Unterschieden zum Standardmodell, bauen lassen
und dafür ein wenig mehr als das bezahlt, was heute für eine normale Diablo mit Burst-Hochglanzfinish verlangt
wird. Hier der Link : http://www.framus.de/modules/custom_shop/discontinued.php?newsID=2442&modell=Diablo&page=0&cl=DE

Ich muss aber wirklich sagen, dass das wirklich eine absolut erstklassige Gitarre ist, die ich
nicht mehr missen möchte. Ich bin aber auch froh, sie noch vor Umstellung der Modelle gekauft zu haben.

Was mir an den neuen/aktuellen Diablos nicht so gefällt:
- Volume Poti verschoben --> Schwell-Effekte mit dem kleinen Finger nicht mehr so gut möglich
- Position Toggle-Switch --> den würde ich beim Spielen oft unweigerlich verstellen
- Volute am Hals-Kopfübergang fehlt.
- Standardmodelle nicht mehr für jeden erschwinglich

Dennoch sind das ohne Frage immer noch herausragende Gitarren.

Ich würde nicht wollen, dass Framus die Hauptproduktion in Billiglohnländer verlegt. Ich glaube, gerade
für nicht deutsche Gitarristen ist bei Framus das "Made in Germany" ein Kaufkriterium, weil damit eben die
Wertarbeit und eine gewisse Tradition verbunden wird.
Ich teile die Meinung vieler User hier, dass in Deutschland gefertigte Gitarren im mittleren Preissegment
möglich sein sollten - einfache Brettgitarren ala Renegade oder Diablo...da muss es doch möglich sein,
was erschwingliches in Serie zu fertigen. Der Exklusivität der Topmodelle dürfte das keinen Abbruch tun
und der Kundenkreis würde sich sicher erweitern.
Ach ja...und liebe Designer - denkt Euch doch mal was aus, wie man mehr Sex in die Klampfen bringen kann
(die Tennessee und die Hollywood vor dieser neuen alten) fand ich z.B. sexy. Muss ja nicht alles ein archaisches
Möbelstück sein. :)

Nur so ein paar Gedanken...

---------- Post hinzugefügt um 10:51:24 ---------- Letzter Beitrag war um 10:50:30 ----------

 
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Hallo Down Under,

Was mich interessieren würde ist:
früher waren doch so gut wie alle Framus Gitarren mit einem Hals aus Ovangkol ausgestattet, so hab ich es wenigstens in Erinnerung. Heute sind es ganz traditionell Ahorn und Mahagonie. Hat das einen bestimmten Grund?
Ich finde das eigentlich sehr schade, das hat Framus von den anderen Gitarrenbauern abgehoben, Mahagonie und Ahorn sind ja alles nur nicht sonderlich kreativ oder aufregend anders.

Ovangkol wird nachwievor bei der Panthera Studio (Supreme) eingesetzt und ist ein exzellentes Halsholz. Die Hölzer der Gitarrenmodelle wurden 2010 geändert, da Ovangkol trotz seiner ausgezeichneten Klangeigenschaften und der tollen Optik vom Markt nicht so gut angenommen wurde, wie die traditionellen Hölzer. Gitarristen sind eben etwas konservativ. ;) Als Custom-Shop-Option ist Ovangkol natürlich nach wie vor für alle Modelle erhältlich aber standardmäßig wird es nun ausschließlich bei der Panthera Studio verwendet.

Zum Preis, ich könnte mir regelmäßig in den Hintern beißen, dass ich von 1-2 Jahren nicht kräftig auf dem Markt zugeschlagen habe, als die "alten" Framus ohne PLEK für Superpreise über die Theke gegangen sind. Die 2000 plus die man heute zahlen darf, sind mir aktuell zu teuer, bzw. ich würde es ja für deutsche Wertarbeit zahlen, nur mein Konto erhebt Einspruch.
Wäre es nicht möglich wenigstens die Standardmodelle, mit deckender Lackierung und ohne spektakulärer Holzmaßerung für unter 2000€ anzubieten? So zum Anfixen der neuen Kundschaft?

Ja, das Problem mit dem Konto kommt mir irgendwie bekannt vor ;) . Die Innovation, Nachhaltigkeit und Qualität von Framus kostet natürlich Geld. Von daher muss ich dir leider sagen die Preise sind, wie sie sind. Und wenn du qualitativ vergleichbare und unter ähnlichen ökonomischen und ökologischen Bedingungen hergestellte Instrumente anderer Hersteller (wobei es das kaum gibt) anschaust, sind Framus-Gitarren preiswert (aber eben nicht billig ). Die Diablo bekommst du ja schon für deutlich unter 2000,00 € im Fachhandel.

Und was anderes was mich wirklich auf der Framus Homepage stört. Alle Modelle sind "auf Anfrage im Customshop" zu bestellen, und wenn man sich für den Preis interessiert muss man sich durch eine ziemlich unübersichtliche pdf suchen, wäre es nicht wenigstens möglich den Basispreis bei den Modellen direkt auf der Homepage anzubieten? Ganz grandios wäre es, wenn man sich seine Wunschgitarre konfigurieren könnte und dann auch noch den Preis angezeigt bekommt. Dürfte doch nicht so wahnsinnig schwierig umzusetzen sein, solange es sich um Standardwünsche handelt.

Das ist eine gute Idee und ich werde sie auch weiterleiten. Ganz so einfach umzusetzen ist soetwas aber auch wieder nicht.
Ich nehme an, du sprichst von unseren discontinued models. Da sich diese nicht mehr in der aktuellen Produktion befinden, ist es natürlich aufwändiger diese herzustellen und sie stellen damit Einzelstücke, wie andere Custom Shop Instrumente auch dar.
Wie gesagt, ich finde deinen Vorschlag, einen Konfigurator auf der Seite zu haben, super und werde das bei Gelegenheit anbringen. Bis dahin gibt es ja weiterhin die Möglichkeit einfach mit dem Custom Shop in Kontakt zu treten.

Gruß und macht weiter so

Grüße zurück und vielen Dank.

Edit:
Wie sieht das eigentlich mit der Lohnpolitik aus? Das ist ja ein recht alter Vorwurf, ist der noch inhaltlich aktuell oder sind hier im Zuge von Preis- und Qualitätssteigerungen auch die Gehälter angepasst worden?

Weil mit Made in Germany kaufe ich nicht nur ein deutschen Produkt, sondern entscheide mich auch dafür dass in Indonesien nicht die Kindern beim Gitarrenbau ausgebeutet werden, sollte dann auch nicht in Deutschland passieren, ...

Dieser Vorwurf ist haltlos. Ich habe gerade dazu eine ausführliche Diskussion in einem anderen Forum hinter mir und zitiere dazu mal aus Herrn Wilfers Statement, welches ich als ganz normaler Warwick/Framus-Mitarbeiter so nur bestätigen kann:

Hans Peter Wilfer schrieb:
[...] Unser Lohnniveau liegt über dem der Region und beginnt bei ca. brutto 9,20 € pro Stunde und in der Regel darüber. Auch sind für die Mehrheit Arbeitszeiten von 40 Stunden bzw. weniger die Regel. Dieser Betrag gilt für Hilfskräfte. Fachkräfte und leitende Angestellte werden sicherlich anders entlohnt, und das in der Leitung längere Arbeitszeiten üblich sind ist wohl mehr als normal. [...]

Insgesamt muss man zur Preisdiskussion immer sagen, dass es dabei viele Faktoren zu betrachten gilt. Natürlich ist es möglich eine Gitarre für sagen wir mal 1.200,00 € Endkundenpreis in Deutschland zu bauen - aber auch ökologisch nachhaltig, aus hochwertigen Materialien mit zertifizierter Herkunft, von qualifizierten Mitarbeitern mit angemessenem Einkommen, unter Verwendung modernster Technologien, bei ständiger hauseigener Entwicklungsarbeit, mit höchsten Qualitätsansprüchen und inklusive stetig hoher Investitionen in den Bereichen Umweltschutz und Arbeitsumfeld?

Gruß
Dirk
 
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