Funkanlage für Acapella-Band

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Kriz
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Hallo zusammen,

bis gestern dachte ich noch, es sei doch gar nicht so schwer eine vernünftiges Setup für eine 5-köpfige Acapella-Band zusammenzustellen, nun bin ich aber etwas besorgt, da man mir sagte, dass viele Funkstrecken auf einem Haufen Probleme mit sich bringen könnten. Daher würde ich mich freuen, wenn ihr Ideen/Empfehlungen habt, was folgendes Setup betrifft:

  • 5 Sänger, jeder soll einen Handsender bekommen (Haben schon mit Sennheiser und Shure gesungen, war beides prima)
  • 5x inEar, jeder soll seinen eigenen Mix bekommen

Was ich bisher ausgesucht habe:
  • Behringer X Air XR18 als Mischpult
  • 2x LD Systems LDWS 1000 G2 HHD2 (sind zwei Handsender und zweikanaliger Empfänger dabei)
  • 1x LD Systems LDWS 1000 G2 HHD (ein weitere Handsender und Empfänger)
  • 2x LD Systems MEI 1000 G2 Bundle (Ein inEar Sender (stereo) + 2 BeltPacks)
  • 1x LD Systems MEI 1000 G2 (weiterer Sender + 1 BeltPack)
  • Verkabelung
  • Rack

Nun machte mich jemand darauf aufmerksam, dass da evtl noch Antennen-Splitter hinzu müssten, um zuverlässig senden zu können.
Wer von euch hat Erfahrung mit ähnlichen Konfigurationen und/oder kann ggf. andere Produkte empfehlen?

Danke schonmal und ich freue mich auf eure Antworten!
kriz
 
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Hallo Kriz,

das wird so nicht funktionieren, da LD Systems für die genannten Funkenstrecken eine Höchstanzahl von 5 parallel möglichen Frequenzen angibt, Du aber insgesamt auf 2 x 5 = 10 verschiedenen Kanälen funken möchtest.
Die Lösung wäre, entweder für die Handfunken oder für die IEM-Strecken ein anderes Frequenzband zu wählen - entweder im niedrigeren UHF-Bereich (anmelde- und gebührenpflichtig!) oder im freien WLAN-Band (2.4 GHz). Die beiden ausgewählten Systeme scheint es jedoch nur in einer Frequenz-Variante zu geben, d. h. Du musst Dich bei einem anderen Hersteller umschauen...
 
Danke für deine Antwort! Also wäre es aber auch möglich, auf Sennheiser Handsender zu wechseln, die inEar-Strecken aber von LD-Systems zu beziehen?
 
Hallo Kriz,

selbstverständlich - warum nicht? Sinnvoll ist aber auf jeden Fall, hier nicht ein buntes Sammelsurium zu verwenden, d. h. die Handfunken und IEM-Systeme untereinander sollten idealerweise vom selben Hersteller und aus der selben Serie stammen.
 
Jetzt beginn ich diese ganze E-Band, C-Band usw. erst zu verstehen. Welche Frequenzen sind denn erstens gebührenfrei und würden für die 10 Funkstrecken ausreichen? Wenn ich das weiß, kann ich ja erst nach einem Hersteller suchen...
 
Hallo Kriz,

anmelde- und gebührenfrei sind in absehbarer Zukunft die Bereiche von 823-832 MHz (Mittenlücke), 863-865 MHz (Harmonized ISM-Band), 1.8 GHz und 2.4 GHz. Zudem ist der Bereich von 710-790 MHz im Moment auch nicht mehr empfehlenswert (Versteigerung an Mobilfunkunternehmen). Stöbere auch mal ein wenig hier in diesem Board-Bereich, da gibt's einiges an Informationen!

Wenn Du fürs IEM bei LD Systems bleibst (das MEI 1000 G2 bedient die Bereiche 823-832 und 863-865 MHz und lässt dort eine ausreichende Zahl an parallelen Systemen zu), bleibt für die Mikros nur 1.8 oder 2.4 GHz (kostenfrei) oder eines der unteren UHF-Teilbänder (kostenpflichtig).
 
Hallo Kritz,

ein Funksystem für 5 Musiker mit Funkmikrofon und In Ear ist ja schon auf gehobenerem Level. Das ganze in anmeldefreien Bereichen unter zu bekommen wird schwer - bzw. teuer. (Teuer weil nur hochwerigrs Equßment erlaubt viele Frequenezn in einen engen Bereich rein zu quetschen.)
Wil hat ja die anmeldefreien Bereiche schon erwähnt. Details gibt es auf unsere Weseite: http://www.shure.de/supportdownload/frequenzen

Generell empfehle auch In Ear und Funkmikrofone in unterschiedliche Frequenzbereiche zu legen. Das läuft stressfreier als alles in einen engen Bereich zu drücken. Am Mann hat ja dann einen Sender und Empfängern recht nahe beisammen. Mit Handsendern ist das zwar nicht so drastisch wie mit Taschensender - aber als A Capella Band steht ihr sicherlich auch recht nah zusammen.

Bei 5 In Ear Sender würde ich auf jeden Fall einen Antennen Combiner empfehlen. Die Frage wäre noch ob ihr überhaupt einen Stereo-Mix als In Ear braucht - oder ob Mono reicht. Dann könnte man das auch 2,5 Sender (also drei) reduzieren. Dennoch - die Empfehlung zum Antennen Combiner bleibt auch bei drei Sendern bestehen.

Nächster Schritt: gleich daran denken, dass die In Ear Antennen mindestens drei Meter von den Funkempfänger der drahtlosen Mikrofone entfernt sein muss. Also macht der Antennen Combiner doppelt Sinn.

Antennen-Splitter auf Empfänger Seite wären auch sehr gut. Nicht so wichtig wie beim In Ear - aber wenn ihr die HF Performance der Geräte ausschöpfen wollt ist es notwendig.

Sag Bescheid, wenn ich dir mal ein Setup aus unserem Haus "anbieten" soll.

Beste Grüße
 
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Vielen Dank für eure Antworten! Ich habe nun Einiges mehr verstanden und muss leider feststellen, dass das ursprünglich geplante Setup für den Anfang zu teuer ist.
Daher werden wir wohl zunächst nur 5 Funkmikros anschaffen und erstmal mit "normalem" Monitoring singen.
Stellen diese 5 Mikros denn auch ein Problem dar, sprich, braucht man dafür auch einen Antennen-Splitter o. Ä.?
 
Ich habe lange Zeit die Shure PGX mit beta 58 Handsender eingesetzt. Meistens 5 Systeme parallel und das hat immer gut funktioniert (da gibts keinen antennen-merger o.Ä.!) seit ein paar monaten haben wir auf Sennheiser EW100-945 gewechselt (4systeme) die wir ebenfalls meistens parallel laufen lassen und auch ohne abgesetzte Antenne - funktioniert einwandfrei!
 
Hallo Kritz,

Stellen diese 5 Mikros denn auch ein Problem dar, sprich, braucht man dafür auch einen Antennen-Splitter o. Ä.?

es kommt immer darauf an wie viel Performance man raus holen will. Um 100% der Performance raus zu kitzeln ist ein Antennen-Splittert ab dem 3. Empfänger sinnvoll. Denn nahe zu einander gelegene Antennen "klauen" sich gegenseitig Energie. Sprich wenn du 10 Antennen im Rack hast beeinflussen diese dich negativ ... und die Reichweite - bzw. auch die Betriebssicherheit wird eingeschränkt. Wenn eure maximale Reichweite aber 30 m ist werdet ihr wahrscheinlich nie einen Vorteil eines Splitters bemerken.

Deswegen wäre mein Vorschlag - erst mal ohne Splitter ... und wenn ihr dann doch größere Reichweiten und bessere Performance braucht dann einn Splitter nachträglich einbauen.

Besten Gruß
 
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Dazu müsst ihr aber auch auf ein System setzen, dass durch einen Splitter erweiterbar ist! Das kann nicht jede Produktlinie!
 
Es muß ja kein Splitter aus der jeweiligen Produktlinie oder vom gleichen Hersteller sein, hauptsache er arbeitet im notwendigen Frequenzband und die Empfänger verfügen über die entsprechenden Anschlüsse (üblicherweise BNC).
 
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Bei den Investitionskosten für Handfunken und (zukünftig) InEar würde ich euch auch wärmstens empfehlen ein X32 Rack an Stelle des X18 zu nehmen. Das X18 ist bei euch bereits voll ausgelastet, während das X32 noch Luft nach oben böte.
 
Vielen Dank für eure Ideen und Rückmeldungen. Mit dem neuen Wissen können wir nun ein wenig planen und wissen, was auf uns zukommt!
 

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