Gardenian / Soulburner / 1999

  • Ersteller SkaRnickel
  • Erstellt am
SkaRnickel
SkaRnickel
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.09.23
Registriert
25.10.05
Beiträge
3.826
Kekse
6.437
Ort
Freiburg im Breisgau
B0000259S8.03._AA240_SCLZZZZZZZ_.jpg


Genre: Swedish Death Metal
Label: Nuclear Blast
Spielzeit: 47.11min

Erhalten habe ich diese CD in einem Überraschungspack aus dem Nuclear-Blast Shop. Hätte ich es beim ersten durchhören gelassen, hätte die CD mir wohl nur als Frisbee Freude gemacht, aber nach 3 Monaten habe ich sie noch einmal ausgepackt, und seitdem oft gehört. Dieses Review ist also nicht aus dem ersten Impuls geschrieben.

1: As A True King
Der Opener zeigt schon an in welche Richtung es geht. Schwedischer Deathmetal, und das hört man. Es wäre zwar unfair zu sagen, dass man heraushört, dass der Gitarrist von Gardenian ein kurzes Gastspiel bei In Flames hatte, aber gewisse ähnlichkeiten kann man zumindest in den Gitarrenspuren nicht verleugnen. Der Refrain des Liedes brennt sich schnell ein, auch wenn eine wild fiepende Gitarre im Hintergrund mich einfach nur nervt.

2: Powertool
Bassintro. Wirkt etwas gemächlich, aber damit ist es dann auch vorbei, wenn die Gitarren einsetzen. Ein brachialer Staccatoriff, begleitet von.. nennen wir es mal Gegrowle, aber es klingt ganz gut. Im Refrain dann die große Überraschung: Eine Frauenstimme. Was hat die denn da zu suchen? Anfangs wirklich sehr gewöhnungsbedürftig, aber auch dieser Refrain brennt sich ein. Dieses Lied hat Wiedererkennungswert. Gesteigert wird dies noch durch einen ruhigen "Break" mit anschließendem heulendem Solo.

3: Desertet
Das Aushängeschild dieser CD, war auch die erste Single. Klingt wirklich sehr "schwedisch", wirkt auf mich am besten durchkomponiert. Auch hier wieder: Eine Überraschung im Refrain: Powermetal-artiger Gesang. Und auch dieser Refrain prägt sich durch das "Gimmick" gut und schnell ein. Wieder typisch: Kein Durchgebolze, auch mal ein ruhiger Part nach dem Refrain. Mein Lieblingslied der CD

4: Soulburner
Leiht dissonant wirkendes Intro, direkt danach ein ruhiger Break mit geflüstertem Text. Was weiter folgt, ist so Dissonant, dass ich mich des öfteren gefragt habe ob da nicht ein paar Instrumente verstimmt sind. Refrain wieder mit dem hohen cleanen Gesang, der auf Desertet überrascht hat. Bei Soulburner wirkt es einfach nur lahm, genau wie der Rest vom Lied. Durchschnittskost, aber schwach gemacht.

5: If Tomorrow's Gone
Cleanes Intro, eine Metalballade kündigt sich an. Auch der erste verzerrte Rif scheint dies zu bestätigen: Und richtig geraten. Das erste ruhige Stück der CD. Auch hier habe ich schon besseres gehört. Mehr noch: Jedes mal wenn ich die CD höre kommt mir dieses Lied unbekannt vor, es ist so aalglatt dass es einfach nicht hängenbleibt, es hat keine Charakteristische Stelle.

6: Small Electric Space
"This is our small electric space, a place for love a place of hate..." mit einer andauernden Aneinanderreihung von Gegensätzen geht es weiter. Aber wen interessiert schon der Text ;) Ein weiterer, schwermütiger "balladiger" Song, der aber nach und nach langsam Tempo aufnimmt. Gegen Ende noch eine obligatorische Dual Lead Spur mit Soli, auch hier kann ich mir nicht helfen: Das klingt komisch, dissonant, verstimmt. Joa, das ganze hat was, aber ist nicht wirklich was großes, was die Herren da abgeliefert haben.

7: Chaos In Flesh
Wieder eine schnellere Nummer. Grovviger abgehackter Riff, der live bestimmt super kommt, wenn man vorne in der Mitte steht :D
Endlich mal wieder ein Lichtblick auf der CD, super Gitarrenspuren, und der Gesang passt genau rein. Auch der erste Moshriff, der den Namen verdient, und ein Solo das den Namen verdient.

8: Ecstasy Of Live
Och nö, schon wieder eine Ballade? Nein, man könnte es bei den ersten zwei Takten denken, aber es geht mit Rock-Tempo weiter, wenn auch nicht so schnell wie man es vom Afang des Albums gewohnt ist (und sich wieder zurückwünscht). Dafür mal wieder hoher Cleangesang im Refrain und ein wirklich schmissiges Solo.

9: Tell The World I'm Sorry
Cleane Gitarre, Keyboard im Hintergrund. Jap, ein langsames Stück. Hatten wir ja erst so selten. Diesmal aber mit ordentlichem Heavy-Charakter, und in einer Art geschrieben, die sich einbrennt. Ist auch tatsächlich das einzige Ruhige Lied der Platte was ich wirklich mag. Super Refrain, gefällt mir wirklich.

10: Loss
Was bitteschön soll das denn sein? Es fängt an wie Musik, die subtil unter einer spannenden Szene in einem Horrorfilm läuft. Geht auch so weiter. Und weiter. Und weiter. Glocken. Der Sänger stöhnt etwas ins Mikro als ob er Schmerzen hätte. Die habe ich mittlerweile vom zuhören. Nach Gottseidank knappen 2 Minuten ist der Spuk vorbei

11: Black Days
Ein langsames Lied. Da hat die Band sich aber mal was einfallen lassen:rolleyes:. Geht nach und nach in schnelles Tempo über, die Doublebass wird kräftig vor schweren Riffs durchgetreten, danach wieder ein Riff von der Art, wie wir sie seit Anfang des Albums vermisst haben. Ein gelungener Abschluss einer CD, die super anfing, aber dann in die Mittelmäßigkeit abrutscht.

So, das Review liest sich eigentlich schlechter als ich die CD finde. Die Glanzpunkte, welche in erster Linie am Anfang des Albums zu finden sind, werten den mittelmäßigen Rest etwas auf, und am Ende kam ein gutes Album heraus, das aber nicht glänzen kann.
Was ich noch besonders hervorheben möchte: Das Artwork. Es ist wirklich klasse gelungen!
Der große Negativpunkt: Diese schrill dissonanten Stellen. Ist das Absicht oder Unvermögen?

Ich hoffe ich konnte euch, trotz mancher durchwachsenen Stelle, dazu bringen euch mal was von den Jungs anzuhören, schlecht sind sie wirklich nicht.

Gesamtnote: 7/10
 
Eigenschaft
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben