[GB] #10, Quilted Maple, FF, hidden PUs

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ENDLICH ist meine Gitarre #10 komplett fertiggestellt. Angefangen zu planen habe ich schon vor vielen Jahren, 2013 ging es dann los mit Holz kaufen und anfangen zu bauen. Nun bin ich (auch nach zahlreichen Zwischenprojekten) endlich fertig und mehr als begeistert.

Es gibt eine tolle Entstehungsgeschichte dazu:
Tatsächlich kam ich zum Gitarrenbau über ein Foto einer Gitarre, die mir ein Studienfreund geschickt hat. Das war tatsächlich ein Bauthread aus diesem Forum hier und jemand hat damals (so vor mind. 10 Jahren) eine sagenhaft geile Strat-Kopie mit blau gebeiztem Quilted Maple Decke gebaut (findet den Thread noch jemand???). Diese Gitarre war letztlich die Inspiration für mich, das Thema Gitarrenbau mal anzugehen, als ich herausfand, dass es diese geile Gitarre gar nicht zu kaufen gibt. An so eine teure Quilted Maple Decke wagt man sich (oder zumindest ich mich) aber nicht gleich beim ersten Gitarrenbauversuch dran, deswegen vergingen einige Jahre. Dann bei der Nummer 10 habe ich mich aber endlich getraut :) Wichtig war mir: Wenn schon so eine geile Decke, warum dann durch so hässliche Tonabnehmer mit Blech- oder Kunststoffkappen unterbrechen? Deswegen habe ich die Tonabnehmer unter die (an dieser Stelle recht dünne) Decke verfrachtet. Dadurch sind die Magnete tendenziell ein paar Millimeter weiter weg von den Saiten - was das Hauptrisiko bei dem Experiment war. Ich bin aber sehr zufrieden mit dem Ergebnis (und auch dem Klang!) und bin froh, dass ich das so ausprobiert habe.


Ich fasse hier die Specs mal noch kurz zusammen:

Mensur: 660mm...630mm
Decke: Quilted Maple
Griffbrett: Vogelaugenahorn von Forumskollengen
Brücke und Potiknopf: Ebenfalls Vogelaugenahorn vom selben Forumskollegen
Hals und Body: Mahagoni von alter Treppenstufe von anderem Forumskollegen
Mechaniken: Schaller Da Vinci
Tonabnehmer: 3 Stück von GFS
Elektrik: Volume-Poti + 5-Wege-Mega-Switch von Eyb, versteckt im oberen Horn
Schaltung:
1. Bridge Humbucker
2. Bridge split (Singlecoil)
3. Middle Pickup (Singlecoil)
4. Neck split (Singlecoil )
5. Neck Humbucker

Hab ich was vergessen? Sonst gerne Nachfragen und eifrig kommentieren, bin gespannt, was ihr dazu sagt.

Nun sind Bilder dran:
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Eigenschaft
 
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Hut ab! Einfach nur boaasah!
 
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Das ist wohl die am meisten nach Akustischer aussehende E Gitarre die ich kenne. Toll gemacht! Wie sehr ist sie denn chambered und wie klingt sie ohne Verstärker?
 
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Hut ab! Das ist ein wirklich sehr gelungenes und stimmiges Design, dass du da geplant und umgesetzt hast. Die Kopfplatte gefällt mir u.a. auch richtig gut. :great:
Ein paar Soundbeispiele fände ich seeehr interessant. :D
 
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Ab - se - lut! Wahnsinn! Die sieht richtig gut aus. Understatement pur, trotz der aufregenden Decke. Ganz großes Design-Kino!

Grüße, Marc
 
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Mal was anderes ... und die Decke ist keinen Deut schlechter als bei PRS und Konsorten :)
Oft sieht man ja gerade bei so etwas den Unterschied zw. DIY und Profi ... ich sehe keinen. Nice
 
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Mal ganz was anderes, mit vielen interessanten Ideen im Design. Toll gemacht, mein vollster Respekt! :)
 
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Wow, haut mich vom Sockel!
 
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Ich finde die Gitarre auch sehr geil. Auch wenn ich mich nicht ganz mit dem "Akustik"-Style Headstock anfreunden kann. Hut ab vor Idee und Umsetzung :hat:
 
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Hi jan,

die ist sehr schön geworden!
 
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Das ist nicht nur verdammt gut gemacht, sondern auch Innovativ!
Ich weiß nicht ob es schon Gitarrenbauer gibt, die in die Richtung bauen, allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass du mit dem Design bzw. der Bauart einige Leute ansprichst und sicherlich einen "Markt" finden würdest, wenn du denn Gitarrenbauer wärst.

Sieht wirklich gut aus - gerade auch was man verarbeitungsmäßig erkennen kann. Hut ab - auch wenn es nicht ganz mein Ding ist!
 
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Wow, vielen Dank euch für das tolle Feedback. Das tut RICHTIG gut :)



Das ist wohl die am meisten nach Akustischer aussehende E Gitarre die ich kenne. Toll gemacht! Wie sehr ist sie denn chambered und wie klingt sie ohne Verstärker?
Also sie hat eine große Kammer quasi vom Halsende bis zur Brücke für die drei Tonabnehmer (2x splitbarer HB und 1x P90). Von dieser Kammer aus ist auch der Halsstab zugänglich.
Die zweite Kammer ist die komplette untere Hälfte, also dort wo das Soundhole, der Volume-Poti und die Klinkenbuchse sind. Die obere Hälfte hat nur ein kleines Fach für den 5-Wege-Schalter und ein größeres um breiten Bug. In der Taille ist sie in der oberen Hälfte massiv, um die berühmte Bierbauchmulde schön ausführen zu können.
Wie klingt sie ohne Verstärker? Naja, was soll ich sagen? Finde es SEHR schwer Klang zu beschreiben. Im Grunde etwas lauter als eine E-Gitarre aber nicht so laut wie eine "normale" Semiakustik. Ich merke nichts auffälliges oder nichts schlechtes am unverstärkten Klang, muss aber auch sagen, dass ich darauf nicht sehr viel Beachtung schenke - es geht mir ausschließlich um den verstärkten Klang.


Hut ab! Das ist ein wirklich sehr gelungenes und stimmiges Design, dass du da geplant und umgesetzt hast. Die Kopfplatte gefällt mir u.a. auch richtig gut. :great:
Ein paar Soundbeispiele fände ich seeehr interessant. :D
Vielen Dank! Tja Soundbeispiele wird es so bald leider nicht geben, das tut mir leid. Weder spiele ich besonders gut noch habe ich das notwendige Equipment...


Das ist nicht nur verdammt gut gemacht, sondern auch Innovativ!
Ich weiß nicht ob es schon Gitarrenbauer gibt, die in die Richtung bauen, allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass du mit dem Design bzw. der Bauart einige Leute ansprichst und sicherlich einen "Markt" finden würdest, wenn du denn Gitarrenbauer wärst.

Sieht wirklich gut aus - gerade auch was man verarbeitungsmäßig erkennen kann. Hut ab - auch wenn es nicht ganz mein Ding ist!

Vielen Dank auch für dein Feedback!
Mir ist meine "eigene Bauart" tatsächlich auch sehr wichtig, bekannte Modelle nachbauen können andere besser als ich. Mal sehen, ob sich ein Markt ergibt... ;-) Euer Feedback klingt jedenfalls so, als wäre ich mit meinem Geschmack nicht ganz allein :-D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das war der Stand vor dem Aufleimen der Decke. So habe ich die Tonabnehmer in der etwas speziellen Positionen mit größerem Abstand zu den Saiten getestet.
Hier erkennt man gut das "Chambering".

Unbenannt.JPG
 
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In einem anderen Forum kam noch die Frage auf, warum ich nur eine Halsschraube verwendet habe. Dachte, die Antwort darauf könnte euch hier auch interessieren:


Die Schraube ist eine M5-Maschinenschraube, die in eine Einschlagmutter greift. Diese Verbindung ist schon extrem fest und wird den üblichen Anforderungen locker gerecht. Die Einschlagmutter ist unter dem Trussrod untergebracht, das hatte ich bei meiner "Solo" auch schon so gemacht und ich würde sagen, es hat sich bewährt.

Ich denke auf vier Schrauben kommen die meisten weil:
Mittig trauen sie sich nicht, wegen dem Trussrod (Holzschrauben hätten dann entweder zu wenig Fleisch oder würden eben mit dem Stahl kollidieren). Also "braucht" man wegen der Symmetrie zwei Schrauben. Dann macht man halt gleich vier ("vorne" und "hinten" jeweils "links" und "rechts"), dann sieht es stabil aus. Im Grunde nehmen aber nehmen nur die Schrauben Richtung Hals Kraft auf, die anderen beiden werden eigentlich nur (ein wenig) beansprucht, wenn man am Hals gegen die Saitenspannung zieht (wodurch ja ein Vibrato erzielt wird, was durchaus wünschenswert ist).
Also braucht man rein physikalisch nur eine Schraube, durch eine enge Halstasche ist auch die Verdrehsicherung gewährleistet. Und ich persönlich mag halt die reduzierte Optik, die dadurch entsteht. Andere mögen dagegen möglichst viele Halsschrauben (war das Sandberg?) und vier ist halt ein Standard, den der Leo Fender mal eingeführt hat... Mit den üblichen Holzschrauben würde ich es auch á la Fender machen.
 
Hallo,
handwerklich sehr, sehr gut gemacht, soweit man das sehen kann. Nur ein Ding würde MICH stören: Den 5 Wegschalter am oberen Horn...? Müsste sehr unbequem sein, während des Spielens mit der rechten Hand nach oben links zu greifen? So wie es mich bei einer Paula auch stört. Oder die linke Hand vom Hals zu lösen und damit umschalten?? Am unteren Horn wäre besser gewesen?
Wo ich mit Dir nicht überein stimme, ist die Einpunkthalsbefestigung.. Da gab es von verschiedenen Firmen oder Gitarrenbauern schon einige Versuche... die aber scheinbar nicht gefruchtet haben - sonst würde man so etwas antreffen.
Dennoch: Hut ab vor der sauberen Arbeit!!!
 
:claphands:Sehr schön und eigenständig! Gratulation!
 
Tolle Gitarre hast Du dir da gebaut. Sehr eigenständig, extravagant und gut aussehend. Der Toggle-Switch sieht tatsächlich etwas ungünstig platziert aus, das kommt aber auf den Spieler an ... vermutlich kommt @Titan-Jan damit gut zurecht und sieht wenigstens WAS er gerade ausgewählt hat.
 
Sehr schöne Gitarre hast du dir gebaut. Hut ab..
Wie bekommst du die Stimmung hin.
Du hast ja leider keine Einstell Möglichkeiten?
Wie dünn oder dick ist das Holz über den Pickups ??
 
Sehr schöne Gitarre hast du dir gebaut. Hut ab..
Danke :)

Wie bekommst du die Stimmung hin.
Du hast ja leider keine Einstell Möglichkeiten?
Ähm mit den Stimmmechaniken. Ist eigentlich ganz normal, nur das sie nach hinten gedreht sind, wie bei Fensterkopfplatten (zum Beispiel Konzertgitarren).
Oder meinst du die Oktavreinheit? Die wird einmalig in die Brücke geschliffen, wie auch am Sattel (Stichwort "Sattelkompensation"). Solange man die Saitenstärke nicht ändert, muss man die ja auch nicht mehr verstellen. Und durch den breiten Brückenrohling habe ich mehr "Einstellmöglichkeiten" als bei einer Akustikgitarre.
Hilft dir die Antwort?

Wie dünn oder dick ist das Holz über den Pickups ??
So ca. 2-4mm. Also nicht viel dicker als "normale" Holzkappen auf PUs.[/QUOTE]
 
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