Hallo,
mich beschäftigen ja schon seit langer Zeit günstige Verstärker und ich habe mich nun Monate in die technischen Details reingelesen und was die technologischen Fakten betrifft sieht der Markt ja ziemlich Gegenteilig zu den objektiven Eigenschaften der jeweiligen Techniken aus.
Fakt ist, dass die Röhre als solches keinerlei technologische Vorteile gegenüber heutigen Transistoren hat und das die Möglichkeiten, die man mit Modeling hat NIEMALS mit einem klassischem Verstärker erreicht werden können.
Trotzdem spriessen haufenweise, technisch total unsinnige, 1-5W Röhrencombos aus dem Boden, wärend klasssische Trasistoramps praktisch gar nicht mehr entwickelt werden, ausser vielleicht im Ultra-LowCost-Bereich.
Modelingverstärker hingeben werden praktisch nur als Übungsamps gebaut und nur ganz, ganz wenige für einen ernsteren Gebrauch.
Aus meiner Sicht ist das Problem heutiger Modelingverstärker, dass die Technik vollkommen falsch eingesetzt wird.
So wird eigentlich immer versucht bestimmte Röhrenverstärker nach zu bilden und als Verkaufsargument vorangeschoben, dass der nachgebildete ja viel günstiger sei als der originale und man gleich von 20 andere nachgebildete dazu hat.
Das ist doch schon vom Ansatz her vollkommen falsch. Das führt doch unweigerlich dazu, dass man den nachgebildeten immer mit dem Original vergleicht und selbst im perfektesten Fall kann man damit einen Gleichstand erreichen, was jedoch bei einer Nachbildung niemals möglich ist.
Warum nutzen die Hersteller nicht die Möglichkeiten der Technik und kreieren ganz neue Sounds, auch solche, die nie ein klassischer Verstärker erzielen könnte?
Das theoretische Klangsprektrum der Modelingtechnik ist schlicht unbegrenzt und es gibt nichts, was nicht möglich wäre.
Eine Abgrenzung zu Konkurenten wäre so viel leichter und man müsste nicht ständig nur mit dem Preis argumentieren.
Frühere Modelingverstärker krankten an der schwachen Rechenleistung, weshalb sie in ihren Möglichkeiten beschränkt waren und ein weniger direktes Spielgefühl vermittelten, aber die aktuelle Rechenleistung reicht locker aus um alles an sinnvollen Ideen umzusetzen.
Klar, einige Modelingamps, wie der Roland Cube, haben auch 1-2 eigene "Verstärkerkreationen" aber der Hauptaugenmerkt liegt immer noch beim Nachbilden von Röhrenamps.
Damit degradieren die Hersteller die Modeler gleich zum Übungsamp, denn wenn jemand gegen alle technologischen Fakten der Meinung ist, dass nur ein Röhrenverstärker gut klingen kann, wird er auch keinen Modeler der klingt wie ein Röhrenverstärker kaufen.
Gruß
Hallo!
Diese Versuche irgendwelche Amps nachzubilden per Digitaltechnik ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Welche Amps will man denn nachbilden?
Will man jetzt Röhrenamps nachbilden, dann muß man auch bei dem größten Teil solcher Exponate auch den Mist mit nachbilden, den manche Hersteller so in den Tag hinein produzieren.
Gleiches gilt auch für Transitoramps.
Die digitale Aufbereitung von Sounds ist in der Totale nicht möglich, denn dazu bräuchte es ungeheuer große Speicher.
Man nimmt digitale Filterschaltungen und digitale Effekte und bringt diese in eine Verstärkerstruktur ein.
Da hat man dann zwangsläufig 1000 und mehr Möglichkeiten, aber so wichtige Sachen wie Übertragung von komplexer "Energie" werden dann nicht beachtet.
Das liegt daran, daß das Herausfinden der richtigen Verhältnisse viel Zeit benötigt, also teuer wird.
Und bei guten Amps muß jeder Amp abgeglichen werden, wegen der Bauteilestreuung.
Der Modeler ist also eine digitale "Maschine".
Da ist es doch viel einfacher in Chnia einen Amp zu kaufen, die auch das große "T" vertreibt. Da kostet so ein T.. Terror grade mal 67,- Doller,
die verkaufen das dann x 7 an die Jungs hier weiter. Also das Zeugs ist nichts Wert und hat auch mit einem richtigen Verstärker nichts zu tun.
So etwas muß man auch nicht modeln.
Du mußt auch wissen, daß die meistem Amps nicht Band oder Bühnentauglich sind, und oft schon nach kurzer Zeit ihren Geist aufgeben.
Auch das muß man nicht kopieren.
Will man aber gute Sachen kopieren, muß man eben auch gut sein.
Wir machen gelegentlich Hörtests, wo wir Röhren auf die Chassis von Halbleiterverstärkern montieren und diese mit einer 12Volt Batterie heizen,
und gut ist es, "ja das klingt warm", "das drückt" und lauter solche Sprüche kommen dann.
Schuld daran ist die wirklich dummachende Werbung und Beiträge in sogenannten Fachzeitschriften.
Deshalb, lasst Euch nicht Irre machen, üben, üben bis Ihr Euer Instrument beherrscht, dann werdet Ihr merken, " die können Euch viel erzählen".
Schöne Grüße