Gehen aktuelle Modelingverstärker in die falsche Richtung?

  • Ersteller wosch666
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grünes blau;6472377 schrieb:
Sobald ich die Gitarre an meinen HT-1 angeschlossen habe (welcher über den Lautsprecher eines MG 15-dfg [transen-marhsall] betrieben wird) ging die Sonne auf. (...)
Ich finde das ein sehr schönes Beispiel an dem man sehen kann dass Röhrenverstärker zwar auf einer alten Technologie basiert, aber dennoch das mit abstand beste Ergebnis liefert.

Dein Beispiel zeigt eher, dass man auch mit Hybridverstärkern - also der Kombination aus Röhre und Transistor - gute Sounds erzeugen kann. Der HT-1 ist nämlich kein Vollröhrenverstärker im klassischen Sinne. Das gilt übrigens für die komplette HT-Venue Reihe und auch für die neuen HT-Metal Amps.

Es ist im Prinzip auch egal, solange das gefällt, was letztlich aus der Box kommt. : )
 
+++++++++++Also ich wünsche mir ja eigentlich mal Amps die auf klassischer Vorstufe basieren, aber die Röhren durch JFETs ersetzen+++++++++++++++++++++

Da war jemand oben schon schneller wie ich. Aber trotzdem: AMT machts, z.B. AMT SS30. Heute bei mir angekommen. Mit Speaker-Sim direkt in den PC, kurz angetestet (intensiverer Test steht heute Nacht noch bevor - die Nacht ist laaaaaaaaaaaaang :D ) und mein erster Eindruck: verdammt voller druckvoll dynamischer Sound! Fast 1:1 vom ersten Höreindruck, wie mein Bugera 333XL-Top an Fame 4x12er. Genau dafür hab ich auch n Pedal gesucht (Alternative wär ne Loadbox für den 333 gewesen).

Modeller hab ich über 15 Jahre gespielt und bin das "gezirpse" leid, nix halbes und nichts ganzes............................. Deshalb hab ich mir wieder n Röhrenstack angeschafft. Leider muss es Mietwohnungsbedingt dann Zuhause doch was "Nachbarschaftstauglicheres" sein :gruebel:

Aber mit dem AMT bewusst wieder GEGEN nen Modeller entschieden!
 
Ob Röhre oder nicht Röhre hat erstmal gar nix damit zu tun, ob es leise oder laut ist.
Die meisten modernen Röhrenamps, die ihren (Hi-Gain)Sound eh überwiegend aus der Vorstufe ziehen, haben einen Master Volume, den man auch niedrig einstellen darf.
Alles weitere hängt von der Box und den Speakern ab.
 
Schon, ja, aber ich denke da eher an richtige Combos oder Heads mit zB ner original Bassman/Plexi/2203 oder wasauchimmer Vorstufenschaltung, nur halt mit FETs (gibt's ja als Stompbox Schaltungen bei runoffgroove zB) gepaart mit ner Class-D Endstufe in einem Gerät. So wie's bei den Bassisten schon Zigarettenschachtel-große Amps mit nem halben Megawatt gibt, müsste das doch auch für Gitarre geben (mit weniger Leistung natürlich...)
Anscheidend ist da die Nachfrage nicht so groß weil die meisten der Gitarristen konservativer sind als die Bassisten :redface:. Leider gibt es kaum Hersteller, die an so etwas interessiert sind...
vlt interessiert dich auch Der..zwar bisschen kleiner und nur ein Poweramp, aber interessant...:great:


Warum Röhre?
Und das wichtigste:
Ein Röhrenamp ist EMP sicher. ;)

gilt das eigentlich auch für Transistoramps?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das geht vielleicht etwas in diese Richtung:

https://www.thomann.de/de/amt_stonehead_sh504.htm

Wenn ich mir den Preis ansehe komme ich schon ins Grübeln. Das lasse ich alleine für die Pflege meiner drei Röhrenamps jährlich beim Röhrendoktor.
 
Das geht vielleicht etwas in diese Richtung:

https://www.thomann.de/de/amt_stonehead_sh504.htm

Wenn ich mir den Preis ansehe komme ich schon ins Grübeln. Das lasse ich alleine für die Pflege meiner drei Röhrenamps jährlich beim Röhrendoktor.

Wieso muß man seinen Amp jedes Jahr zum Ampdoc bringen, macht überhaupt keinen Sinn, außer er ist kaputt. :nix:
Mein alter TwinReverb lief 18 Jahre mit den selben Röhren und der wurde 350 Tage im Jahr gespielt.

Außerdem mit etwas technischen Verständnis und Sorgfalt ist das ganz leicht selber zu machen. ;)
 
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Hi, das kann gut möglich sein, ob es aber 1 zu 1 die Pedalversionen sind kann man wohl schlecht sagen.

Höchstens durch Direktvergleich mit den Pedalen
 
... mir ist es Wurscht was im Amp ist, solange er klingt wie ein (guter) Röhrenamp.
Ich habe mir jetzt doch einen Cube 80XL zugelegt (eigentlich nicht für Gitarre).
Klingt auch mit Gitarre ganz schön, aber die Dynamik läßt schwer zu wünschen übrig.
Für meine Gefühl ist die miese Dynamik der Flaschenhals der Digitalamps...
 
der letzte Satz ist leider relativ sinnfrei - Dynamik kann man digital durchaus sehr gut umsetzen.
(und dass Roland nicht die besten Wandler in den Cubes verbaut, dürfte ein offenes Geheimnis sein...)
andererseits werden so viele 'voll auf die zwölf' Sounds produziert, dass man es den Herstellern nicht verdenken kann... ;)

cheers, Tom
 
Hallo,

mich beschäftigen ja schon seit langer Zeit günstige Verstärker und ich habe mich nun Monate in die technischen Details reingelesen und was die technologischen Fakten betrifft sieht der Markt ja ziemlich Gegenteilig zu den objektiven Eigenschaften der jeweiligen Techniken aus.
Fakt ist, dass die Röhre als solches keinerlei technologische Vorteile gegenüber heutigen Transistoren hat und das die Möglichkeiten, die man mit Modeling hat NIEMALS mit einem klassischem Verstärker erreicht werden können.
Trotzdem spriessen haufenweise, technisch total unsinnige, 1-5W Röhrencombos aus dem Boden, wärend klasssische Trasistoramps praktisch gar nicht mehr entwickelt werden, ausser vielleicht im Ultra-LowCost-Bereich.
Modelingverstärker hingeben werden praktisch nur als Übungsamps gebaut und nur ganz, ganz wenige für einen ernsteren Gebrauch.

Aus meiner Sicht ist das Problem heutiger Modelingverstärker, dass die Technik vollkommen falsch eingesetzt wird.
So wird eigentlich immer versucht bestimmte Röhrenverstärker nach zu bilden und als Verkaufsargument vorangeschoben, dass der nachgebildete ja viel günstiger sei als der originale und man gleich von 20 andere nachgebildete dazu hat.

Das ist doch schon vom Ansatz her vollkommen falsch. Das führt doch unweigerlich dazu, dass man den nachgebildeten immer mit dem Original vergleicht und selbst im perfektesten Fall kann man damit einen Gleichstand erreichen, was jedoch bei einer Nachbildung niemals möglich ist.

Warum nutzen die Hersteller nicht die Möglichkeiten der Technik und kreieren ganz neue Sounds, auch solche, die nie ein klassischer Verstärker erzielen könnte?
Das theoretische Klangsprektrum der Modelingtechnik ist schlicht unbegrenzt und es gibt nichts, was nicht möglich wäre.
Eine Abgrenzung zu Konkurenten wäre so viel leichter und man müsste nicht ständig nur mit dem Preis argumentieren.

Frühere Modelingverstärker krankten an der schwachen Rechenleistung, weshalb sie in ihren Möglichkeiten beschränkt waren und ein weniger direktes Spielgefühl vermittelten, aber die aktuelle Rechenleistung reicht locker aus um alles an sinnvollen Ideen umzusetzen.

Klar, einige Modelingamps, wie der Roland Cube, haben auch 1-2 eigene "Verstärkerkreationen" aber der Hauptaugenmerkt liegt immer noch beim Nachbilden von Röhrenamps.
Damit degradieren die Hersteller die Modeler gleich zum Übungsamp, denn wenn jemand gegen alle technologischen Fakten der Meinung ist, dass nur ein Röhrenverstärker gut klingen kann, wird er auch keinen Modeler der klingt wie ein Röhrenverstärker kaufen.

Gruß

Hallo!
Diese Versuche irgendwelche Amps nachzubilden per Digitaltechnik ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Welche Amps will man denn nachbilden?
Will man jetzt Röhrenamps nachbilden, dann muß man auch bei dem größten Teil solcher Exponate auch den Mist mit nachbilden, den manche Hersteller so in den Tag hinein produzieren.
Gleiches gilt auch für Transitoramps.
Die digitale Aufbereitung von Sounds ist in der Totale nicht möglich, denn dazu bräuchte es ungeheuer große Speicher.
Man nimmt digitale Filterschaltungen und digitale Effekte und bringt diese in eine Verstärkerstruktur ein.
Da hat man dann zwangsläufig 1000 und mehr Möglichkeiten, aber so wichtige Sachen wie Übertragung von komplexer "Energie" werden dann nicht beachtet.
Das liegt daran, daß das Herausfinden der richtigen Verhältnisse viel Zeit benötigt, also teuer wird.
Und bei guten Amps muß jeder Amp abgeglichen werden, wegen der Bauteilestreuung.
Der Modeler ist also eine digitale "Maschine".
Da ist es doch viel einfacher in Chnia einen Amp zu kaufen, die auch das große "T" vertreibt. Da kostet so ein T.. Terror grade mal 67,- Doller,
die verkaufen das dann x 7 an die Jungs hier weiter. Also das Zeugs ist nichts Wert und hat auch mit einem richtigen Verstärker nichts zu tun.
So etwas muß man auch nicht modeln.
Du mußt auch wissen, daß die meistem Amps nicht Band oder Bühnentauglich sind, und oft schon nach kurzer Zeit ihren Geist aufgeben.
Auch das muß man nicht kopieren.
Will man aber gute Sachen kopieren, muß man eben auch gut sein.
Wir machen gelegentlich Hörtests, wo wir Röhren auf die Chassis von Halbleiterverstärkern montieren und diese mit einer 12Volt Batterie heizen,
und gut ist es, "ja das klingt warm", "das drückt" und lauter solche Sprüche kommen dann.
Schuld daran ist die wirklich dummachende Werbung und Beiträge in sogenannten Fachzeitschriften.
Deshalb, lasst Euch nicht Irre machen, üben, üben bis Ihr Euer Instrument beherrscht, dann werdet Ihr merken, " die können Euch viel erzählen".
Schöne Grüße
 
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Hast du dafür irgendeine Quelle bzw. einen Nachweis, dass ein Tiny Terror 67 Dollar kostet bzw. wo? Und dass er dann nach kurzer Zeit seinen Geist aufgibt? Wäre mir nämlich neu...
 
Zum Thema: Mein persönlicher Eindruck ist, dass es viele verschiedene Modelingamps gibt, die auch versuchen verschiedene Anwendungsbereiche abzudecken. Und das ist gut so, denn schließlich hat jeder seine eigenen Soundvorstellung, wenn er alleine oder im Bandkontext spielt.

Da hier im Board sehr viele Vintage-Fans und Röhrenamp-Nutzer unterwegs sind und unsere Vorbilder bzw. die bekannten Gitarrenhelden überwiegend Röhrenamps spielen, mag der Eindruck entstehen, dass sich Röhrenamps auch zahlenmäßig mit Abstand am Besten verkaufen. Wie hier im Thread schon geschrieben wurde, ist das zumindest nach den Thomann Verkauslisten nicht der Fall. Viele E-Gitarristen spielen nur oder auch Zuhause und brauchen häufig einen Amp, der (auch) bei Zimmerlautstärke gut klingt und möglichst wenig kosten soll. Da können anscheinend Modellingamps ihre Stärken ausspielen.

Die vielen Einstellungsmöglichkeiten bei vielen Modellingamps können auch abschreckend wirken. Das vor allem dann, wenn der Gitarrist mit der Bedienung nicht klar kommt. Viele wollen einfach nur das Gitarrenkabel einstöpseln, anschalten und spielen.

Letztendlich muss jeder für sich ausprobieren, welcher Verstärker ihm am Ehesten zusagt. Ich spiele übrigens inzwischen einen Hybridamp, den Marshall JMD:1 50 Head, habe aber früher auch schon Transistor-, Röhren- und Modelingamp gespielt.

Gesendet von meinem MK16i mit Tapatalk 2
 
Ich behaupte, dass ein Großteil der "Ablehnung" von Modelling- und Transistortechnik nur dadurch zu Stande kommt, dass die Leute genau wissen, dass in den Dingern eben keine Röhren zum Einsatz kommen. Ich wette, dass nichtmal mehr 70 % der bekennenden Röhren-Fans einen unterschied erkennen würden, wenn man einen guten Transistor- oder Modellingamp mit einigen Deko-Röhren in ein neutrales Gehäuse packen würde (Stichwort Placebo-Effekt). Wenn jemand mit einem Röhrenamp glücklich wird habe ich da sicher nichts gegen, aber dieses Gitarristen-Voodoo bezüglich Röhrenamps kann ich mittlerweile nicht mehr Ernst nehmen. Besonders dann, wenn mir jemand die "Geilheit" seines Röhrenamps verkaufen will, vorher aber noch 12 Effekte einschleift und die Zerre aus der Vorstufe holt.

Ich persönlich spiele den Amp, der mich im Gesamtpaket (Sound, Pflege und Wartung, Handhabung, Gewicht, ...) und vorallem auch im Bandkontext am meisten überzeugt. Das waren in der Vergangenheit sowohl schon Röhren- als auch Transistorverstärker. Bislang ist nach dem Gig auch noch niemand auf mich zugekommen um mir zu erzählen, dass meinem Sound das gewisse "Röhrenfeeling" fehlt. Ich mache Musik um die Zuhörer zu begeistern, nicht um irgendwelche Schwanzvergleiche mit anderen Musikern durchzuführen. Denkt mal drüber nach ;)
 
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...... und daher kann ich guten Gewissens sagen, dass ein Röhrenverstärker defintiv NICHTS kann, was man nichtmodelieren könnte.
Es gibt keine einzige Eigenschaft eines Röhrenverstärkers, die n icht mit anderen Techniken genauso zu erreichen wäre..

Doch: Es gibt nicht einen einzigen Modeller, der in meinen Ohren live gut genug klingt für den Highgainbereich. Nicht alleine, und erst recht nicht im Zusammenhang einer Band. Sorry, da muss ich Dich enttäuschen. Weder der Kemper noch der Axe FX konnten sich länger als eine Show halten, weil sie einfach nicht gut klingen im Zusammenhang mit dem Sound, den ich in meinen Vorstellungen habe. Ich stell mein Top auf die Box und... genau.. Sonne.

Es ist nunmal Geschmacksache. Ich kann SEHR gut verstehen, wenn jemand sagt, dass ihm Modellingsounds besser gefallen. Sie sind eben so, wie sie sind und damit Geschmacksache. Zu sagen, sie könnten Röhrenamps ersetzen, ist anmassend, weil andere eben einen anderen Soundgeschmack haben.

Jeder muss für sich glücklich werden und seinen Sound finden. Und manche Sounds sind eben nur per Röhre machbar. Berechtigung gibt es für beides.. imho
 
Zu sagen, sie könnten Röhrenamps ersetzen, ist anmassend

Das stimmt, weil "ersetzen" zu radikal ist. Aber: Modeller werden alle anderen Techniken (aus Gründen, die ich schon beschrieben habe) massiv in Nischen drängen. Man muss nur mal überlegen, was in den letzten Jahren mit Axe-FX und Kemper passiert ist: Zum ersten Mal diskutieren selbst ausgesprochene Röhren-Freunde ernsthaft darüber, ob diese Art von Modellern nicht auch hochprofessionellen Ansprüchen genügen können und die Meinungen gehen dabei quer durch den Garten. Allein schon, dass wir mittlerweile so weit sind, spricht eigentlich Bände.
 
Welche Sounds für eine Gitarre "sinnvoll" sind ist Ansichtssache.
Als die ersten E-Gitarren raus kamen, da wurde nur versucht möglichst nah an eine Akkustik-Gitarre zu kommen.
Eine Verzerrung des klanges hat sich niemand gewünscht. Das wurde erst viel später als klanglich angenehm und bestrebenswert angesehen.

[...]

Das ist absolut nichts nicht nachvollziehbares bei und daher kann ich guten Gewissens sagen, dass ein Röhrenverstärker defintiv NICHTS kann, was man nichtmodelieren könnte.
Es gibt keine einzige Eigenschaft eines Röhrenverstärkers, die nicht mit anderen Techniken genauso zu erreichen wäre.

[...]

Eine Transistorentstufe ist einer Röhrenentstufe technologisch in jeder Beziehung überlegen.
Alle angeblichen Vorteile und nicht zu erreichende Eigenschaften von Röhren entpuppen sich bei genaueren hinsehen als Wunschdenken der Röhrenfanatiker.

Zu 1: Es gibt doch im Leben keinen "sinnvollen Gitarrensound". Was soll das sein? Woran macht man das fest? Erlaubt ist doch was gefällt, vor 50 Jahren galt wohl Verzerrung als "nicht sinnvoll" und heute ist die Metal-Ecke im Forum sehr gut besucht und jeder zweite mag nen Highgain-Amp. Daran ist doch nichts verwerfliches.

Und dass die Röhrenverzerrung wohl ursprünglich eine "Fehlfunktion" ist, ist für mich kein Argument. Autos sollen ja i.d.R. auch ein stabiles Kurvenverhalten zeigen und trotzdem gibts Menschen die mit den Kisten driften was das Zeug hält. Das ist an und für sich ja auch eine provozierte Fehlfunktion. Was soll daran falsch sein? Solange es Spaß macht ists doch okay.

Zu 2: Doch, und das ist meiner Meinung nach die Endstufenzerre. Wenn du mal vor nem aufgedrehten Plexi gestanden hast, wirst du wissen dass man das mit keiner gemodelten Preamp-Kostruktion auf Zimmerlautstärke hinbekommt. Obs gefällt oder nicht ist ja Geschmackssache, aber ich bin der Meinung, dass gemodelt immer gemodelt bleibt. So gut ein Elvis-Imitator sein mag, er wird nie so sein und so klingen wie Elvis selbst.
Ob dus glaubst oder nicht: Auch Digitale Technik hat Grenzen :)

Zu3: Das ist relativ richtig. Aber bezogen auf den Preamp gibts beim Modeling in meinen Augen einen riesigen technischen Nachteil: Wenn mal was kaputt geht, hast du ein Problem. Die Platine mit zahlreichen SMDs und Chips kann man nur schwer reparieren, allein die Fehlersuche ist da u.U. schon übel. Ich hatte das mal mit den Digitaleffekten bei einem HK Transenamp. Die ganze Sektion hat einfach den Geist aufgegeben, Reperatur dem Techniker zufolge unmöglich. Lösung wäre gewesen, die Platine mit dem Chip auszutauschen. Kostenpunkt mit Einbau: Mehr als der Verstärker gekostet hat
Wenn du z.B. nen alten ptp-wired Plexi hast, da kann man ziemlich chillig mal was austauschen.
Die Nachhaltigkeit ist deshalb für mich schon ein Punkt: Ich glaube dass Modelingverstärker wesentlich öfter auf dem Müll landen werden, als Röhrenamps (mit simpleren Schaltungen). Ist aber reine Spekulation :)

Versteh mich nicht Falsch, ich bin kein Röhrenfanatiker (mein HK Statesman ist ja auch kein richtiger Vollröhrenamp, ich spiele Pedale die auf Halbleitern aufbauen etc.). Aber mich nervts einfach, wenn immer wieder neue Threads aufgemacht werden wos letzendlich nur um Röhre vs. Transe geht und beide Techologien mit teils schwachsinnigsten Argumenten niedergemacht werden.
Ich persönlich liebe alte Musik und dementsprechendes Equipment. Ich spiele Spiral- und Tweedkabel, auch wenn sie nicht die besten technischen Eigenschaften haben. Ich liebe Singlecoils, auch wenn sie brummen. Ich liebe Plattenspieler, auch wenns kratzt wenn Staub auf der Scheibe ist. Aber neben rein technischen Vorteil ist mein Argument: Geschmack. Und mein Geschmack fliegt eben auf den Charme von altem Zeug.


Kurz OT:
Nicht alles an neuer Technik ist gut bzw. nötig. Mein Vater hatte letzt nen niegelnagelneuen BMW 525 mit Vollausstattung als Mietwagen von der Firma. Ich würde das Ding nichtmal nehmen, wenn ich es geschenkt bekommen würde. Alles elektrisiert, was entsprechende Wartungskosten mit sich bringt. Die Kiste ist dermaßen unübersichtlich nach hinten, dass es ohne die angespriesene Rückfahrkamera kaum möglich ist, vernünftig einzuparken.
Und im Vergleich zu unserem Touran (müsste 2008er oder 2009er Baujahr sein) liegt mein alter 92er Passat Kombi viel geiler auf der Straße. Der Touran geht schon bei Regen vorne weg, und dann wirbt man mit ESP. So ne Mühle muss das ja haben um überhaupt fahrbar zu sein. Der Passat hat nichts außer Servolenkung. Ich bin dem Teil im Winter bei Glatteis kaum gerutscht, ohne jedes System. Man kann kostengünstig nahezu jeden Mangel daran beheben. Und seitdem hab ich mir geschworen: Solange es geht, fahre ich alte Autos. Und genau so ists ür mich mit Amps: Die meisten Funktionen neuer Transen (und auch teils Röhren-) amps sind für mich einfach überflüssig und die 1000 Presets entfremden meiner Meinung nach den Musiker von seinem Equipment.

lg
 
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Hallo,
ich verfolge den Thread still mit und möchte jetzt auch meinen Senf dazu geben.
Der einzige Grund für den Tod von Röhrenamps wäre eine fehlende Produktion von Röhren.
Das wird aber nicht passieren, solange Röhren für den Militärbereich gebraucht werden.
Bis dahin bleibt eher der Modeller ein Nischenprodukt
 
der letzte Satz ist leider relativ sinnfrei - Dynamik kann man digital durchaus sehr gut umsetzen.
(und dass Roland nicht die besten Wandler in den Cubes verbaut, dürfte ein offenes Geheimnis sein...)
andererseits werden so viele 'voll auf die zwölf' Sounds produziert, dass man es den Herstellern nicht verdenken kann... ;)

cheers, Tom

??? zuerst kommt eine Herabwürdigung meiner Meinung und im Folgesatz gibst du mir doch Recht ??? :mad:
 
Ich wollte nen riesen text schreiben, aber wisst ihr -> es ist doch eh ne sinnlose Diskussion. Röhre vs Modeller. Es gibt auf beiden seiten Leute die es gut finden. Darüber zu diskuitieren bringt eh nix.
 

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