Geige zu leise? Hier die ultimative stromlose Alternative!

  • Ersteller Bassstreichler
  • Erstellt am
Ja, davon hatte ich schonmal gehört. Aber dass es die tatsächlich gibt.^^ Sehr merkwürdig. Ich würde sowas nicht spielen wollen XD
 
Hi JuST!

Ich halte so ein Teil ja auch nicht für die Krönung des Geigenbaus ;) , aber für ein stilechtes Salonorchester oder - nicht zuletzt als Blickfang - für Straßenmusik könnte ich mir so ein Teil für um die 400 Tacken schon vorstellen.

Grüße

Thomas
 
Das sind Trichtergeigen.

Diese Geigen wurden oft und viel eingesetzt für die ersten/frühen Tonaufnahmen,
vor allem in den USA mit kleinen Bigbands, die mit nur einem Mikrofon aufgenommen wurden.

cheers, fiddle
 
Hihi, ist ja cool! Wusste gar nicht, dass es sowas gibt. In ner heutigen Rock- und Metalband hätte sie wahrscheinlich weiterhin keine Chance, aber dass man sie in Big Bands benutzt hat und das gut geklappt hat, kann ich mir gut vorstellen. Schön auch, dass sie einen eigenen charakteristischen Klang hat, der gar nicht mal so schlecht tönt. Sehr interessant, danke fürs Zeigen :D
 
Hi,

jaaa, die finde ich lustig. Habe sie mal auf einer Frankfurter Musikmesse gesehen. Allerdings die armen Mitmusiker, die bei Aufnahmen oder Ähnlichem hinter diesen Streichern standen…..
Ich hätte da auch noch was zu bieten, - olfaktorisch bestimmt nicht grad´ beglückend aber akustisch, gemessen am klobigen Klangkörper, doch zumindest bemerkenswert:
http://www.youtube.com/watch?v=xSThhtMhyaQ

Grüße
Kylwalda
 
:D Hihi, ja bestimmt hast du mit deiner geruchsbezogenen Sorge nicht ganz unrecht. Aber es sieht schon lustig aus und der Klang ist auch ganz gut.
 
Allerdings die armen Mitmusiker, die bei Aufnahmen oder Ähnlichem hinter diesen Streichern standen…..

Die sind gar nicht so laut, eher wie ein leises Grammophon. Ich war Pianist und Akkordeonspieler in einem Salonorchester, wo unser Geiger seine Trichtergeige bei manchen Stücken eingesetzt hat. Das macht schon viel Unterschied im Sound aus, alles klingt älter, verrauschter und quasi Schellackplatten-typischer. Hier ein Foto von uns, sicher ~15 Jahre her.

Harald
 
Hi Harald,

war sowieso unlogisch, der Satz. Sollte heißen: "die vor diesen Streichern standen".

Sag´ mal, gibt´s von Eurem Salonorchester nicht irgendwelche Aufnahmen mit dieser Geige, die Du posten könntest? Mich würde das sehr interessieren.
Spielt der Geiger sie immer noch?

Grüße
Kylwalda
 
Sag´ mal, gibt´s von Eurem Salonorchester nicht irgendwelche Aufnahmen mit dieser Geige, die Du posten könntest? Mich würde das sehr interessieren.

Wir haben damals zwar Demoaufnahmen für Veranstalter produziert, ich glaube aber nicht, daß ich noch was da habe...die Trichtergeige war auch nur bei einem vollständigen Stück dabei, sonst kam sie nur zwischendurch beim ein oder anderen Chorus zum Einsatz. Wir hatten eine Schauspielszene zu untermalen, wo ein Toter neben einem laufenden Grammophon gefunden wurde - der Sound der Trichtergeige war ziemlich näselnd, fast aphatisch, wenn sie auch noch flautando gespielt wurde. Also sorry, ich habe meines Wissens keine Aufnahme hier.

Spielt der Geiger sie immer noch?

Höchstwahrscheinlich schon. Geh mal zu einem Konzert von Joscho Stephan oder Tango fuego, da spielt er: Sebastian Reimann. Oder schick an das Mangement eine Mail, die leiten das sicher weiter. Unser Ensemble gibt's (leider...) nicht mehr.

Harald
 
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Schade, .... aber Danke für die Info!

Grüße
Kylwalda
 
Also, mich hat das Thema Strohgeige jetzt wieder gebissen. Es soll sie ja auch mit normalem Klangkörper geben. Habe nix dahingehend gefunden, zumindest nichts, was mir hinsichtlich ihrer Konstruktion NÄHERES zeigt.
Hier wohl noch ein interessanter Link mit verschiedenen gehörnten Saiteninstrumenten, sehr schön auch die Rubrik "unusual violins" übrigens,…

http://www.springersmusic.co.uk/Library/Stroviols.htm

Hab´ noch eine scheselige "Versuchsgeige", bei der würde ich sowas gern mal probieren. Hat jemand Hinweise oder Bilder, die über die Konstruktion Auskunft geben?

…denn für 20 Euro (400 Tacken), Thomas, wird man nämlich wohl kaum so ein Geschöpf bekommen.:)

Grüße
Kylwalda
 
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Hi Kylwalda!

Ich meinte auch 400,-- € :hail: http://www.strohviolin-shop.com/de/pmg.php . Beim Spielen ist halt zu bedenken, daß so eine Stroh-Geige nicht gerade angenehm ist, weil sie aufgrund der ungünstigen Gewichtsverteilung immer nach links abkippen möchte, wie ich von einem Berufsgeiger erfahren konnte, der so ein Teil besitzt.

Grüße

Thomas
 
Hi Thomas,

In die Rubrik "Kaufen" hatte ich lieber erst garnicht reingesehen :D:hail:. Ja, das mit dem Linksdrall ist mir nicht unbekannt, aber ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß es noch andere Lösungen gibt. Unter anderem deswegen hatte ich hier nach weiteren Infos gefragt, weil ich dies natürlich so gut es geht begrenzen möchte.

Grüße
Kylwalda
 
Das Prinzip ist denkbar einfach, die technische Umsetzung eher verzwickt..

Man nehme einen Grammophon-Trichter und das passende Ende, eine kleine Dose, über die der
Trichter mit der Nadel verbunden ist.
Die Nadel nimmt die Schwingungen der Plattenrille auf, die Dose wandelt die Begegungen in
Luftdruckschwankungen und der Trichter koppelt an die Umgebungsluft an. Vgl. Lautsprecherhorn.

Bei einer Trichtergeige passiert das gleiche, nur daß über einen Hebelmechanismus die Schwingungen
des Stegs auf die Dose übertragen werden. Das könnte man natürlich auch irgendwo am Korpus
abnehmen.


cheers, fiddle
 
Am Steg wäre aber sinnvoller. So ein Geigenbanjo mit Trichter :D ;)


Also in eine alte Geige einfach eine Darabuka unter den Steg einbauen
und den Tichter nach vorne dengeln :D
 
Ja, ja, Recht habt´ Ihr wohl.:D Ich seh´s ja ein, da ist mal wieder die Phantasterei mit mir durchgegangen. Trrotzdem, cello&bass, ziemlich innovative Idee, würd´ ein wahres Fliegengewicht werden.:rofl:
(... werde das Projekt aber im Auge behalten)


Sorry, wenn ich Euch unnötig aufgescheucht haben sollte.:rolleyes:



 
Zur Strohgeige:

Jeder Geigenbauer, der sein Produkt mit "Seitenhaltern" anwirbt, wirkt auf mich sehr unseriös.
Gerade ein GB sollte den Unterschied zwischen Saiten und Seiten kennen.

Immerhin erfahren sie es tagtäglich am eigenen Laib. (Vorsicht: Falle)

Cheers,
Road
 
Hi Road!

Naja, ich weiß nicht so recht, ob ein fehlerhafter Buchstabe Deine Rückschlüsse zuläßt. Die Firma handelt ja eigentlich mit asiatischen Antiquitäten, http://shop.mandalayart.de/index.php , mit Sicherheit lassen die die Stroh-Geigen in Süd-Ostasien fertigen, Spezialisten für Streichinstrumente sind die gewiß nicht.

Da haben schon ganz andere "Orddografische fäähler" gemacht - mich selbst eingeschlossen :bang: .

Grüße

Thomas
 

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