Gekrümmter Gitarrenhals = Bullshit?

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Du hast alles schlüssig erklärt berkommen, nur ignorierst du es ganz stur. Siehe die Abbildung einer Saitenschwingung ein paar Saiten vorher, der Rest ist simple Geometrie, ebenso geläufig und leicht verständlich. Hat man dir aber trotzdem auch nochmal erklärt, etwa drei mal.

Was dir sonst noch an Erklärungen fehlt, kann mir meine Kristallkugel nicht verraten.... du willst wohl eine Erklärung, welche deine Thesen bestätigt. Da kannst aber leider lange warten...
 
Du hast alles schlüssig erklärt berkommen, nur ignorierst du es ganz stur. Siehe die Abbildung einer Saitenschwingung ein paar Saiten vorher, der Rest ist simple Geometrie, ebenso geläufig und leicht verständlich.

Die geometrisch - näherungsweise - korrektesten Abbildungen in diesem Thread stammen glaube ich von mir, unter Einbeziehung der Saitenschwingung. Aber is' ja auch wurscht…
 
Meinst Du meine Abbildung? Ich war ja für eine gerade Auflage unter der Saite. Bei einem Hals der sich kaum krümmt (Carbon) kann man machen, indem man Haarlineal auf den Weg unter der Saite legt und abrichtet. Man bekommt auch einen Hals mit Trussrod nie ganz gerade, das wird immer irgendwie wellig.
 
Die geometrisch - näherungsweise - korrektesten Abbildungen in diesem Thread stammen glaube ich von mir, unter Einbeziehung der Saitenschwingung.

Glaube kann bekanntlich Berge bewegen ;)

Florian: "immer irgendwie wellig" wird es ganz sicher nicht, wenn man es korrekt macht. Ich mach das z.B. mit einem langen Alu-Profil, mit dem man den ganzen Hals am Stück bearbeitet - somit ist Welligkeit ausgeschlossen.
 
Ich glaube Holzhälse brauchen einen Trussrod weil Holz einerseits immer unterschiedlich ausfällt (z. B. in Sachen Steifigkeit) und weil es halt stark schwingt. Somit auch nach hinten und wenn man den Hals gerade einstellen würde, würde der Hals von leicht konvex zu leicht konkav schwingen. Konvex geht halt gar nicht, ist klar. Trussrod somit notwendig bei Holzhälsen. Bei Carbonhälsen kann ich mir gut vorstellen, dass es mit einem geraden Hals geht und ein Trussrod ist wohl eher nicht notwendig wenn ich mir die Wandstärken so betrachte.

Guitar_Nek.jpg
 
Liebe Freunde ... nach 3 Tagen des intensiven Vorbereitens meiner Gitarren für unser Jubilar Konzert bin ich persönlich keinen Schritt weiter gekommen als zu dem was ich in meinem einzigen Betrag hier schon erläutert habe? Wieso bleiben wir nicht einfach bei der Erkenntnis, die hier zwischen den Zeil en eh von so ziemlich jedem hier propagiert wird.

Aber ... geil darauf jedem seine Meinung und Sichtweise zu unterjochen fällt es extrem schwer mal über den Tellerrand der Gegebenheiten des spezifischen Instrumentes selber zu blicken ... ach schön es doch wär mein junger Padawn :(
 
Aber ... geil darauf jedem seine Meinung und Sichtweise zu unterjochen …

Wenn du mir nach Durchsicht des Gesprächsverlaufs tatsächlich DAS unterstellst, dann… bin ich mit meinem eigentlichen Anliegen vermutlich grandios gescheitert.

…fällt es extrem schwer mal über den Tellerrand der Gegebenheiten des spezifischen Instrumentes selber zu blicken…

Findet das "über den Tellerand gucken" nicht üblicherweise von der vertrauten hin zur ungewohnten Perspektive statt? Das war mein Versuch, aber jetzt lasst uns alle wieder zurückkehren in die warme, behagliche Suppe innerhalb des gewohnten Tellers. Hinter'm Horizont, da kommt nichts mehr.


... ach schön es doch wär mein junger Padawn :(

… und mit "jung", das wird auch nix mehr.
 
Coparni: ich hatte früher die eine oder andere Aluhals-Kramer aus den 70ern. Diese waren ohne Truss rod und an sich sehr stabil, jedoch gibt es trotzdem nur noch wenige, die nicht dem Saitenzug irgendwann nachgegeben haben. Das aus erster Hand, meine letzte musste ich auch verkaufen, weil mir die Saitenlage nicht mehr genehm war, dank dem durchgebogenen Hals. Und das war die Alu-Mischung, die man im Flugzeugbau nimmt.
 
Keine Sorge Be.eM ... das galt allgemein dem Thema und dessen in meinen Augen unnötig langem Verlauf. Die warme, behagliche Suppe wurde heiß gekocht ... Aber man könne sie vielleicht endlich mal vom Feuer nehmen!
 
Coparni: ich hatte früher die eine oder andere Aluhals-Kramer aus den 70ern. Diese waren ohne Truss rod und an sich sehr stabil, jedoch gibt es trotzdem nur noch wenige, die nicht dem Saitenzug irgendwann nachgegeben haben. Das aus erster Hand, meine letzte musste ich auch verkaufen, weil mir die Saitenlage nicht mehr genehm war, dank dem durchgebogenen Hals. Und das war die Alu-Mischung, die man im Flugzeugbau nimmt.

Das war dann schlecht konstruiert. Kann man mit jedem Material machen. Auch Carbon. Die Schnittbilder, die ich jedoch bis jetzt gesehen habe, zeigen massive Wandstärken und damit keine sinnvolle Ausnutzung des Materials. Bei so viel Material kann man aber nicht mehr viel in die Hose gehen. Die Hälse müssen brutal steif sein. Auf jeden Fall mehr als nötig.
 
Das war halt ein T-Profil, findest online bei Interesse. Später hat Vaccaro sie weiter gebaut, macht er glaub ich heute noch. Sehr stabil, jedoch hält nichts ewig - einige Jahrzehnte Tortur hält auch Alu nicht unbeschadet aus.

Edit: hier eine Skizze, stimmt allerdings nicht ganz (wurde später etwas verfeinert):
diagram.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Schlecht konstruiert, sag ich doch. Zuviel Material an der neutralen Ebene und zu wenig davon entfernt. dabei kein umlaufendes geschlossenes Profil welches die Torsion abfangen könnte. Aber Gitarrenbauer haben oft wenig Ahnung von Maschinenbau-/Technikgrundlagen habe ich das Gefühl. Ist wohl auch selten notwendig wenn man Gitarren so baut wie sie schon immer gebaut wurden.
 
...Aber Gitarrenbauer haben oft wenig Ahnung von Maschinenbau-/Technikgrundlagen habe ich das Gefühl. Ist wohl auch selten notwendig wenn man Gitarren so baut wie sie schon immer gebaut wurden.

Ouuuh, na hoffentlich geht dieser Schuss jetzt nicht für den einen oder anderen Gitarrenbauer nach hinten los, weil oder falls als Provokation verstanden... :gruebel:
 
Man wollte kein geschlossenes Profil damals weil man diese Holzeinlagen haben wollte, später hat man auf eine komplette Holzummantelung geändert (siehe Vaccaro). Bin kein Mechaniker und daher spare ich mir den Urteil, ich weiß nur dass viele davon mittlerweile krumm sind und repariert werden mussten bzw. noch müssen.
 
Schlecht konstruiert, sag ich doch. Zuviel Material an der neutralen Ebene und zu wenig davon entfernt. dabei kein umlaufendes geschlossenes Profil welches die Torsion abfangen könnte. Aber Gitarrenbauer haben oft wenig Ahnung von Maschinenbau-/Technikgrundlagen habe ich das Gefühl. Ist wohl auch selten notwendig wenn man Gitarren so baut wie sie schon immer gebaut wurden.
Du, ich sage dir was zu diesem Kommentar: Jeder Beruf hat Vor-u. Nachteile. Nur verstehe ich nicht ganz wieso ausgerechnet der Gitarrenbau und der Maschinenbau
in Konflikt zueinander stehen sollten - dafür gibt es keinen Beweis; Ist also eine persönliche Meinung, und muss noch lange nicht das letzte Wort sein.
Nur ist es so, dass eine Gitarre nun eben ein Musikinstrument ist; Und da richten sich Einstellungen nach denjenigen, die das Instrument spielen. :gruebel: Und das sind Menschen, und keine Roboter, Terminator oder sonstwas. Ich glaube, das ist der eigentliche Knackpunkt;
Aber bitte, wenn Fragen offen bleiben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Macht euch nicht ins Hemd. Ein Gitarrenbauer hat halt bzw. muss andere Fähigkeiten haben. Ist ja auch kein Problem wenn man so baut/konstruiert wie man es schon immer gemacht hat. Nur wenn man mit anderen Werkstoffen oder Formen oder teils auch Verarbeitungsmethoden anfängt dann sollte man auch Kenntnisse über gewisse technische Grundlagen haben sonst kann (muss aber nicht) es in die Hose gehen. Das kann sich natürlich jeder aneignen oder sich Knowhow in Form von Fachleuten rein holen. Der Hals oben ist jedenfalls ein Beweis für meine These. Geht besser.
 
Ouuuh, na hoffentlich geht dieser Schuss jetzt nicht für den einen oder anderen Gitarrenbauer nach hinten los, weil oder falls als Provokation verstanden... :gruebel:

Ich hoffe, Du meinst nicht mich - weil ich vermutlich der einzige Gitarrenbauer in diesem Thread bin (außer Smartin) der sich nicht bekehren läßt?
Das ist für mich keine Provokation, eher nicht zuende gedachtes Gerede. So nebenbei, ich bin kein "gelernter" Gitarrenbauer, mein Beruf den ich 35 Jahre ausgeübt habe, war technisch höchst anspruchsvoll.( 4 Jahre Lehre und danach noch 6 Jahre andere, zusätzliche Ausbildung.) Daher geht mir so eine Aussage nicht ans Gemüt.
Übrigens hat noch keiner gefragt, warum sich Gitarren aus Carbon, oder Hälse aus Alu nicht wirklich durchgesetzt haben?
Wir haben einmal als Vorband gespielt für eine Topband, der Bassist hatte eine Instrument mit Aluhals (Kramer??ich habe keinen Schimmer) und stand unglücklicher Weise im "Einzugsbereich" von starken roten Strahlern - der konnte gar nicht so viel nachstimmen, wie der sich verstimmte.
 
Übrigens hat noch keiner gefragt, warum sich Gitarren aus Carbon, oder Hälse aus Alu nicht wirklich durchgesetzt haben?

Na, zumindest das ist einfach zu beantworten. Weil die Herren Gitarristen eine konservative Gemeinde sind und mehrheitlich Neuerungen ablehnen. Also vornehmlich alles, was nach 1963 erfunden wurde. Das lässt sich schon an Kleinigkeiten feststellen, wie die Diskussion über die neuen (!) Gibson Richlite Fingerboards. Alle, die es tatsächlich ausprobiert haben, sagen "ich hätte nie gemerkt, dass das nicht Ebony ist, sieht gut aus, fühlt sich gut an, unempfindlich etc. p.p.". Aber wie groß ist das Geschrei derer, die propagieren "an meine Haut lasse ich nur [ebony/rosewood]". Mit irrwitzigsten Begründungen und natürlich der ungeprüften Sound-Rundumklatsche.

Und im Gegensatz zu Carbon kommt bei Alu noch hinzu: soviel ich über die alten Kramer Alu-Necks gehört habe, sollen die eben doch sehr temperaturempfindlich gewesen sein und sich außerdem oft scheußlich kalt angefühlt haben. Deshalb wohl auch die Holzeinsätze auf der Rückseite.

Die ERKENNTNIS über die Carbon-Qualitäten HABEN sich aber durchgesetzt, viele Hersteller (einschl. Fender) verwenden das jetzt IN den Hälsen.

Edit: gibt's das auch mit Paulas oder so? ;)


Bernd
 
Übrigens hat noch keiner gefragt, warum sich Gitarren aus Carbon, oder Hälse aus Alu nicht wirklich durchgesetzt haben?

Neben Bernds Antwort kommt noch dazu dass sie in der Herstellung deutlich teurer wären als welche aus Holz. Nicht nur wegen dem Material an sich, sondern auch wegen der Verarbeitung. Und man müsste das Knowhow erst mal einkaufen und Fertigungshallen mit neuen Maschinen errichten. Wozu also wenn doch eh jeder alles Vintage haben will? Außerdem funktioniert eine Gitarre aus Holz einfach. Ob eine Carbongitarre jetzt besser ist... schlechter jedenfalls eher nicht.

Und die Hersteller steuern selbst was ihr haben wollt. Solange Carbonhälse nicht von den Großen beworben werden, werden die ein Nischendasein fristen.

Mit technischen Eigenschaften hat das jedenfalls nichts zu tun.
 
Wer im Freien und Hochsommer in Senigallia (Adria Italien) auf einem Weekender mal zwei Tage lang jeweils zwei Stunden eine Dobro mit Aluhals spielen mußte, weiß warum er das nie wieder tut. Die Stimmung war dabei noch das geringste Problem.....;)
 
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