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GEMA sperrt nun auch Tabs?

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Da hat der Mann recht.

Fangt bitte nicht an mit "damals war alles besser". Heute gibts es viel mehr Genres als damals.
Ich will nicht sagen die Musik von damals war schlecht, aber damals ist man mit 8 Akkorden ausgekommen.
Viele haben heute auch nicht die Zeit sich alles rauszuhören.
Nehmen wir mal die Band "Protest the Hero"...das ist vom feinsten und es ist fast unmöglich dieses (sorry für das Wort) Instrumentengewichse rauszuhören.
Irgendwo ist mal einer der sich die Zeit nimmt und alles raus hört. Dadurch kann ich den Song nachspielen, interessiere mich noch mehr für die Band und gebe meine Freude weiter.
Wie schon oft gesagt, es ist gute Werbung, wie auch youtube. Es fällt weg. Wie oft hab ich damals neue youtube Bands kennengelernt durch Freunde die ich heute noch begeistert verfolge, was durch die youtube Sperrung fast unmöglich ist heutzutage. Naja, Firefox + Proxiumgehung machts möglich, aber nicht für den Laien.
Dann hast du wohl wenig Ahnung von "damals". Wenn ich mir mal ein paar Weather Report-Stücke rausnehme und dir gebe, dann wette ich, dass du mir nicht die genauen Akkordfolgen sagen kannst. Naja, und wenn das bei "Protest the Hero" so ist, dann wär ich kein Fan, ich hätte keine Lust "Instrumentengewichse" anzuhören. Heutzutage wie damals gibt es extrem Gute und hm.. eben "naja"-Bands.

Naja, solche Tab-Seiten waren am Anfang schon mal ganz nett, dadurch hab ich Portrait of Tracy gelernt, das wär mir heute wohl noch ohne die noch nicht möglich. Ansonsten finde ich, man sollte entweder eigene Sachen machen oder sich die Noten kaufen. Das finde ich allerdings ein bisschen schwierig, es gibt ja andscheinend keinen klaren Noten-Verkäufer, der alles hat und wo man nur ein Stück kaufen muss. Amazon sollte sowas mal anbieten...
 
Ich arbeite sogar schon länger. ;) Und ja, ich will dafür auch bezahlt werden. Allerdings verdiene ich längst nicht so viel, wie ich dafür bekommen müsste und schon gar nicht so viel, wie ich gerne hätte.



Was meinst du denn, wie viel Geld er dadurch verliert? Der durchschnittliche Anteil eines Künstlers an einem CD-Verkauf liegt bei 4 %. Die allerwenigsten Künstler können heutzutage noch von CD-Verkäufen leben. Live-Konzerte und Merch heißen die Devise. Und damit man damit wiederum Geld verdienen kann, braucht man einen möglichst hohen Bekanntheitsgrad. Tabs und Leute, die Songs aufgrund dieser Tabs auf der Straße, bei Youtube oder sonst wo spielen, erhöhen den Bekanntheitsgrad. Ich gehe davon aus, dass die meisten Künstler (abgesehen von Stars) durch diese Verbote eher Geld verlieren. (Verlage und Labels eventuell nicht... ganz so schwarz/weiß ist es dann doch nicht)

Und weil die nicht nur von den verkauften CD´s leben können, wollen sie alle Quellen abschöpfen. Was auch völlig legitim ist.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Die Download-Möglichkeiten werden sich eventuell an andere (virtuelle) Orte verschieben. That's all.



Da bin ich völlig einer Meinung. Manchmal funktioniert das nur einfach nicht. Höre mir doch bitte mal heraus, was der Bass auf AJFA von Metallica spielt. :p

Na da hast Du Dir die Antwort ja selbst gegeben.
Das sehen andere genauso. Deshalb wollen Sie für die Mühe des Songschreibens auch Bares sehen.
So weit ich weiß, verdient die GEMA ja auch an dem ganzen Aufwand.

Da muß ich Dir leider sagen, das ist nicht meine Musik und m.M. nach auch gar nicht nötig.
Wo wären wir heute wenn alle Musiker nur den vorgekauten Notenfriedhof anderer nachspielen würden. Da kann ich gleich das Radio anmachen.

Viele Mitmusiker tun sich unglaublich schwer zu improvisieren. Warum?
Nochmal, m.M. nach lent man am meisten wenn man !versucht! die Musik nachzuspielen indem man es herraus hört.
Gerade wenn man versucht nach Gehör etwas zu erfassen, wird zwangsläufig viel "falsch" gemacht. Aber genau dadurch entwickelt sich der eigene Stil und die eigene Stimmung.
Ich finde es gibt auf Festen etc. nichts schlimmeres als wenn eine Band ein bekanntes Stück 1:1 nachspielt (wie gut auch immer) Total langweilig!
Dann lieber mit einigen Fehlern aber mit der eigenen Stimme.

Und wenn wir schon beim Thema Stones, Beatles sind. Die haben es auch nicht anders gemacht (so ohne Internet und Tab-Datenbank). Und siehe da, es ist gute Musik geworden.
Gerade Lenon und McCartney haben tolle und vor allem eigene Musik gemacht. Angefangen haben die aber auch damit Rock & Roll nachzuspielen
Nebenbei gibt es Künstler die Ihre Noten und Texte auf Ihre Internetseiten zum Download stellen.
Es mag jetzt nicht der allgemeine Musikgeschmack sein, aber Reinhard Mey tut es zum Beispiel. Seine CD´s waren auch lange nicht kopiergeschützt. Ob das noch so ist weiß ich allerdings nicht.
 
Ich rede vom Mainstream Musik und keiner Nischenmucke.
Damit meine ich Songs von AC/DC, Stones, Beatles oder sonst was. Und ich sags nochmal, die Musik ist nicht schlecht, nur nicht so anspruchsvoll wie heute.
Und wenn du keine Lust hast solche Musik zu hören, ist doch gut. Negative Kommentare kann man trotzdem lassen. Es gibt genug Leute die auf die heutigen MetalCore Bands stehen, wo es eben NICHT einfach ist. Bei 3 Gitarren alle auf A#.

Und natürlich kenn ich mich mit damals nicht aus, ich bin 23 :rolleyes:
 
ich hatte auch mal Gitarrenunterricht . Damals hatten weder ich noch mein Lehrer Internet gegen mitte der 90s . Ich brachte ne CD oder Kassette mit nem Song mit und er hörte es sich einmal an , dann hörte er die Riffs und Soli licks raus und zeigte die mir Stück für Stück . Der hatte ein geiles Gehör und wusste auch gleich wie das auf dem Griffbrett positioniert zu greifen is, damit es gut klingt :)

Wenn ich das jetzt richtig sehe, dann hat er das Stück rausgehört und das Resultat dann an dich weiter gegeben. Das ist doch genau so ein Diebstahl und Verbreitung geistigen Eigentums wie bei der Verbreitung von Tabs oder etwa nicht?

Der einzige Unterschied zu der Weitergabe von illegalen Inhalten über das Internet ist doch nur, dass er dir dabei direkt gegenüber saß und somit nicht noch ein ein Kupferkabel dazwischen war. Wie wäre es gewesen, wenn ihr das per Videokonferenz über das Internet gemacht hättet? Oder wenn ihr im Unterricht noch ein Schüler mehr gewesen wärt? Ab wie vielen Leuten wird so eine unvergütete Weitergabe der Raushör-Resultate zu einem nicht mehr akzeptablen Urheberrechtsbruch?
 
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PS: @Ryknow: mein Jazz Gitarrenlehrer hat ein Pat Metheny Solo(!!) transkribiert in Notenschrift ! unglaubliche Sache! aber es geht! :)
Alles schön gut. Es gibt aber auch haufenweise Anfänger die sich keinen Lehrer leisten können. Darf nur jemand mit Geld und Kontakten zu den richtigen Leuten mal gezeigt bekommen wie ein Song funktioniert? (abgesehen davon dass, wie schon ausgeführt, wenn man da einen moralisch begründeten Strick draus drehen wollte es genau so verwerflich wäre wie die Weitergabe übers Internetz)

Gerade für Audodidakten sind Tabseiten eine wunderbare Hilfe.



Sorry, aber ich sehe jetzt nicht wirklich viel mehr als Neid weil man früher es ja auch so schwer hatte. Ihr habt auch so komische Scheiben zweck Impulswahlverfahren gedreht wenn ihr wen anrufen wolltet, das könnt ihr genau wie die Raushörsessions von aus dem Radio aufgenommener Musikkassetten als wunderschön Erinnerung behalten. Das gecht allerdings nicht allen so.
Gönnt den Jungen doch einfach dass sie viel mehr Möglichkeiten haben, über Krams wie die Stones schon mit 14 hinweg zu sein, günstigere und bessere Instrumente kaufen können. Dann können sie halt viel mehr Leute besser Gitarre spielen als früher - na und?

Ich habe diese GuitarPro Archive früher hauptsächlich als Lernmaterial verstanden. Man hört irgendwo Harmonien die man nicht so recht versteht, schaut die sich im Notenbild an und leitet sich daran ab wie sie funktionieren. Das wäre ohne sehr viel schwerer gewesen - und ich wäre heute ein definitiv schlechterer Musiker wenn ich damals die Möglichkeiten nicht gehabt hätte.
 
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Ich will mal klarstellen: Ich bin nicht aus der "Früher-War-Alles-Besser" Fraktion, das könnte man bei den meinem Post folgenden Kommentaren aber so als Eindruck mitbekommen.

Was ich sagen will: Es geht "notfalls" auch ohne überall verfügbare Tabs. Muss man sich halt Arbeit machen. Nicht falsch verstehen: Einfacher und komfortabler und damit zu 99% "besser" ist es, wenn man sich als Anhaltspunkt eine möglichst genau Transkription irgendwo besorgen kann, klaro! Ist viel wert, ich will's eigentlich auch nicht mehr missen und gönne jedem, dass das heute einfacher ist als früher, zumal ich ja selbst davon profitiere. Gilt genau so für die Tatsache, dass es heute für vergleichsweise kleines Geld wirklich gute Musikinstrumente gibt, die ich dank Internet von überall bestellen und überall hinliefern lassen kann. Und das ist gut so! Ich bin gerne ein moderner Mensch.

Kleine Anmerkung am Rande: Gerade bei komplexen Sachen stößt das Netz auch irgendwann an seine Grenzen, sogar die Profis tun das... Mein Lieblingsbeispiel sind die offiziellen Transkriptionen zur Blues-Legende Robert Johnsons, ich habe mittlerweile auch "The New Transcriptions" gekauft und auch dort ist nicht alles klar... selbst Eric Clapton als großer Johnson-Fan gibt auf den diversen Dokus zu seinem RJ Tribute zu, dass er bist heute nicht weiß, wie gewisse Riffs etc. eigentlich laufen... und das bei einem Künstler, der vor 100 Jahren geboren wurde und seit 1938 tot ist. Mit "mal eben Tabs nachspielen" ist es manchmal dann eben doch nicht getan...

Davon abgesehen ist die Diskussion, wer da wo profitieren kann/sollte/müsste oder dass das doch alles Blödsinn ist, schlichtweg müßig und überflüssig: Jemand hat die Nutzungs- und Verwertungsrechte, jemand "sitzt" auf dem Recht, ordentliche Noten bzw. Tab-Bücher rauszubringen und die verkaufen zu wollen, jemand hat also ein absolut berechtigtes Interesse, die rechtswidrige Verbreitung dieses Materials zu unterbinden. "Sinnvoll" ist da völlig irrelevant, es geht nur um "berechtigt" (laut Gesetz/Verträgen/etc.). Bummsendeaus. Ob man nun will oder nicht - Rechte kann man bei uns (zum Glück) manchmal sogar durchsetzen.

Weil ich immer gerne den Spiegel vorhalte: Schaut Euch mal an, was hier im Board alles an Threads mit Titeln wie "Wie schütze ich meine Songs", "GEMA-Anmeldung für eigene CD", "Sänger will Songs nach Ausscheiden aus der Band in seiner neuen Band nutzen, was können wir dagegen tun", etc. rumgeistert. Wir sind manchmal verdammt schnell zu schreien, ohne uns mal an die eigene Nase zu fassen...
 
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"Sinnvoll" ist da völlig irrelevant, es geht nur um "berechtigt" (laut Gesetz/Verträgen/etc.). Bummsendeaus. Ob man nun will oder nicht - Rechte kann man bei uns (zum Glück) manchmal sogar durchsetzen.
Genau deswegen bin ich (und ich stehe damit nun wahrlich nicht alleine da) dass man dieses Recht mal modernisieren müsste. Ich bin jetzt darauf nicht eingegangen weil das macht dann gleich mal ein ganz anderes Fass auf.
In der Position müsste ich eigentlich froh sein dass die Rechteinhaber dermaßen rücksichtslos und ohne verständliche Eigenmotivation um sich schlagen weil das nochmal verdeutlicht dass es so nicht weitergehen kann. Andererseits hab ich die Sorge dass ein Recht was durch die Umstände eine fast unendliche Tragweite bekommen hat (da es im Internet wo Kommunikation fast immer auch Veröffentlichun bedeutet ganz anders in das Alltagsleben eindringt) bei konsequenter Anwendung allen Beteildigten irgendwann dermaßen auf den Zwirn geht und dass die dann folgende Veränderung wiederum ein Extrem in die andere Richtung ergibt. Es wäre schlauer - auch aus Sicht der Leute die aktuell im Recht sind - einen Kompromiss anzustreben in der zum Beispiel Tabseiten per Fair Use Klausel legal sind. Dass diese Zwergindustrie die lobbyistische Macht besitzt die Gesetze zu beeinflussen hat sie ja schon oft gezeigt.

Weil ich immer gerne den Spiegel vorhalte: Schaut Euch mal an, was hier im Board alles an Threads mit Titeln wie "Wie schütze ich meine Songs", "GEMA-Anmeldung für eigene CD", "Sänger will Songs nach Ausscheiden aus der Band in seiner neuen Band nutzen, was können wir dagegen tun", etc. rumgeistert. Wir sind manchmal verdammt schnell zu schreien, ohne uns mal an die eigene Nase zu fassen...
Das ist im Grunde genau so lächerlich.

Genau das ist ja mein Kritikpunkt. Anstatt mal wirklich an Lösungen zu arbeiten um sich auf den veränderten Kontext einzustellen wird dieser erbärmliche Affenzirkus veranstaltet. Was die GEMA hier macht hilft keinem einzigen Künstler und schadet vielen. Für wen war die GEMA noch mal da? Also, so ursprünglich mal, während der Gründung...
Dass sich diese Organisation in dem Umfeld das eigentlich durch sie vertreten werden soll einen derart beschissenen Ruf erarbeitet hat fordert ja geradezu Respekt ein.
 
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Weil ich immer gerne den Spiegel vorhalte: Schaut Euch mal an, was hier im Board alles an Threads mit Titeln wie "Wie schütze ich meine Songs", "GEMA-Anmeldung für eigene CD", "Sänger will Songs nach Ausscheiden aus der Band in seiner neuen Band nutzen, was können wir dagegen tun", etc. rumgeistert. Wir sind manchmal verdammt schnell zu schreien, ohne uns mal an die eigene Nase zu fassen...
Der Spiegel hat aber leider nen ziemlichen Sprung ;)
Dass jeder Künstler dran interessiert ist, die Rechte am eigenen Song zu behalten, ist doch nur logisch. Das bezieht sich aber darauf, dass sonst niemand damit Geld verdienen darf, bzw. Songideen klaut (und dann damit Geld verdient). Ich würde einfach mal behaupten, dass so gut wie niemand hier im Board was dagegen hätte, wenn jemand ihre Songs tabt und wo hoch lädt. Ist ja nicht so, dass da dann ein Tab wäre, der die Noten als eigenes Werk ausgibt. Nein, es steht immer darüber, von welcher Band der Song stammt und jeder ist sich dessen bewusst. Man lädt ja nicht einfach irgendeinen Tab runter und spielt das dann nach - nein, man sucht die Tabs zu ganz bestimmten Songs ganz bestimmter Bands, insofern kann es da gar keinen Zweifel geben, bei wem die Rechte zu dem Stück liegen.
 
Ob man nun will oder nicht - Rechte kann man bei uns (zum Glück) manchmal sogar durchsetzen.
Man kann aber solche Entwicklungen wie jetzt dieses Vorgehen der GEMA auch zum Anlass nehmen, mal darüber nachzudenken, ob so manche Gesetze in ihrer aktuellen Form wirklich sinnvoll sind. Mich wundert, dass hier manche so einfach sagen "Das ist halt Gesetz, daran muss man sich halten". In Deutschland waren auch bis vor gar nicht so langer Zeit homosexuelle Handlungen zwischen Männern untersagt... Ich muss ja immer wieder drauf hinweisen, dass es in den USA die FairUse-Klasuel gibt. Ich weiß zwar nicht, ob das nicht-kommerzielle Verbreiten von selbst-rausgehörten Tabs darunter fällt, aber es zeigt ja, dass es woanders damit auch etwas anders umgegangen wird, ohne dass die von IP abhängige Industrie deshalb untergeht.

Hier im Forum werden ja häufig Bilder genutzt. Einerseits in OT-Threads (Bilder von Personen in "welcher Gitarrist ist das?", Plattencover in "Was hört ihr gerade?",...) aber zum Beispiel auch Plattencover in den CD-Reviews. In den meisten Fällen ist das wohl auch illegal. Ich frage mich, ob auch dann manche einfach sagen "Das ist ihr gutes Recht, ich als Künstler will ja auch das man für meine Werke bezahlt", wenn die VG Bild-Kunst kommt und dieses Forum oder Teile davon sperrt bzw. die Hoffmanns auffordert, das alles zu löschen. Oder wenn hier ein Sänger einen Song singt und bei Youtube hochlädt, und dann hier fragt, was er an seinem Gesang verbessern kann. Offenbar drückt die GEMA da ganz offiziell ein Auge zu bzw. hat das mit Youtube geklärt? Wie auch immer, rein rechtlich könnten sie auch das unterbinden. Sind dann auch einige der Meinung "Früher hat man noch selbst Songs komponiert, schön dass das jetzt konsequenter geahndet wird, dann müssen die Sänger wieder kreativ werden"?
 
da dieses thema jetzt in unseren bereich verschoben wurde mal eine frage: woher kommt die vermutung dass die GEMA für diese sperrung verantwortlich sein soll?

unter "Music Publishers Association" würde ich eher den DMV verstehen. verwertungsgesellschaften werden im englischen meistens als "copyright collecting society", "rights organization" oder ähnlich bezeichnet. publishen tut die GEMA nämlich überhaupt nix.

ansonsten: beschwert euch über das urheberrecht, nicht über die, die dieses recht durchsetzen wollen.
 
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unter "Music Publishers Association" würde ich eher den DMV verstehen. verwertungsgesellschaften werden im englischen meistens als "copyright collecting society", "rights organization" oder ähnlich bezeichnet. publishen tut die GEMA nämlich überhaupt nix.
Andererseits aber wäre doch die GEMA (bzw. direkt die Urheber, im Beispiel im Eröffnungspost dann Jimmy Page) die einzigen, die da gegen vorgehen könnten. Musikverlage wären nur dann betroffen, wenn man Seiten aus einem offiziellen Songbook einscannt und hochlädt. Ansonsten haben sie Pech gehabt, dass es am Markt neben ihnen noch andere Anbieter von "Songbooks" gibt ;) Wobei ich zugeben muss, dass ich die Rechtslage da auch nicht genau kenne. Auf der einen Seite hätte der DMV als reiner Intressenverband ja gar keine rechtliche Grundlage irgendwas sperren zulassen. Andererseits werden die Musikverlage durchaus auch teils von der GEMA vertreten (hab mir gerade nur kurz die entsprechenden Wikipedia-Artikel gelesen)?

ansonsten: beschwert euch über das urheberrecht, nicht über die, die dieses recht durchsetzen wollen.
Ja, sehe ich genauso :)

EDIT: OK, ich hab mir das jetzt erst richtig durchgelesen. Da steht ja wirklich "This tablature contains content from a third party publisher". Dann sieht die Sache ja schon anders aus, weil wenn das stimmt, verstehe ich es eben so, dass es nicht um "von irgendjemandem selbst rausgehört und dann getabbed"-Material handelt, sondern um kopierte Tabs aus kaufbaren Songbooks. Das wäre dann was anderes als das, worum wir hier die ganze Zeit diskutieren. Und da hat dann eben die GEMA und die Musiker auch eigentlich nichts mit zu tun, da geht es um Leistungsschutzrechte von Verlägen.

Ich hatte wie gesagt den Link im Eröffnungspost gar nicht wirklich durchlgelesen, sondern das mit der GEMA "geglaubt" - was aber auch daran liegt, dass die GEMA ja ebenso (bzw. eigentlich nur die GEMA, und dann auch für alle Tabs, auch die selbts rausgehörten) da Ansprüche hätte. Und es diese Diskussion ja auch schon öfters gab. Aber im konkreten Beispiel geht es also offenbar gar nicht um Urheberrechte des Komponisten oder die GEMA?
 
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Euren Argumentationsgang versteh ich nicht - Nur weil es Tabs früher nicht gab, kann man jetzt auch komplett auf sie verzichten?
Was macht die "Früher-war-alles-besser" Fraktion denn überhaupt in einem Musikerforum - ging doch damals auch ohne?;)
Es ist doch jedem frei gestellt ob er sie nutzt oder nicht - aber es ist eine Sauerei, dass sie gesperrt werden, wenn der Künstler/Rechteinhaber dadurch keinen Schaden hat! Ist es dann auch illegal, dass hier im Forum Infos über Riffs und Solos ausgetauscht werden?


Schön, dass es noch Musiker wie Frank Turner gibt, der Tabs für einige eigene Songs und sogar Liveaufnahmen kostenlos auf seiner Homepage zur Verfügung stellt und in seinem Forum auch Tipps zum nachspielen gibt.
 
aber es ist eine Sauerei, dass sie gesperrt werden, wenn der Künstler/Rechteinhaber dadurch keinen Schaden hat!
Das Urheberrecht ist nunmal so, da steht nichts drin von möglichem "Schaden", auch nichts von "Kommerzieller Verwertung" oder sowas. Die Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Werken in jeglicher Form ist ohne Erlaubnis bzw. Entlohnung (in der Regel dann über die GEMA) illegal. Punkt. Erleiden die Rechteinhaber einen Schaden, wenn ich einen Song von ihnen vor Publikum covere, ohne dafür zu zahlen?

Ist es dann auch illegal, dass hier im Forum Infos über Riffs und Solos ausgetauscht werden?
Was heißt "Infos"? Darüber diskutieren darfst du natürlich, und ein Zitatrecht schränkt das Urheberrecht auch ein. Aber wie gesagt sind sich viele nicht bewusst, wie stark das Urheberrecht eigentlich ist, viele brechen das ständig unbewusst. Nehmen wir an ich betreibe eine simple, nicht kommerzielle private Website auf denen ich selbst geschriebene Gedichte und Fotos veröffentliche, die sich jeder dort kostenlos ankucken kann. Wenn du nun Fotos oder Gedichte von dort kopierst und hier im Forum einfügst, dann handelst du auch dann illegal, wenn du dabei schreibst, dass die Fotos von mir sind und sogar Webrung für die Websitze machst ("geht mal darauf, der hat noch mehr so schöne Gedichte und Fotos").

Schön, dass es noch Musiker wie Frank Turner gibt, der Tabs für einige eigene Songs und sogar Liveaufnahmen kostenlos auf seiner Homepage zur Verfügung stellt und in seinem Forum auch Tipps zum nachspielen gibt.
Cool, danke für den Hinweis. Ich hab selbst auf den üblichen Seiten mal nach Frank Turner Tabs gesucht und bin nicht darauf gekommen, dass ich vielleicht einfach auf seiner eigenen Homepage nachschauen könnte.
 
Das Urheberrecht ist nunmal so, da steht nichts drin von möglichem "Schaden", auch nichts von "Kommerzieller Verwertung" oder sowas. Die Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Werken in jeglicher Form ist ohne Erlaubnis bzw. Entlohnung (in der Regel dann über die GEMA) illegal. Punkt. Erleiden die Rechteinhaber einen Schaden, wenn ich einen Song von ihnen vor Publikum covere, ohne dafür zu zahlen?
Ich weiß, dass es rechtlich vollkommen okay ist - ich find es moralisch trotzdem bescheuert.
Sobald du vor einem Publikum coverst, "schadest" du ja dem Künstler, weil du im theoretisch das Publikum wegnimmst (so in etwa) - deswegen find ich Gema-Abgaben da vollkomen richtig - bei Tabs find ich es unverhältnismässig.

Was heißt "Infos"? Darüber diskutieren darfst du natürlich, und ein Zitatrecht schränkt das Urheberrecht auch ein. Aber wie gesagt sind sich viele nicht bewusst, wie stark das Urheberrecht eigentlich ist, viele brechen das ständig unbewusst. Nehmen wir an ich betreibe eine simple, nicht kommerzielle private Website auf denen ich selbst geschriebene Gedichte und Fotos veröffentliche, die sich jeder dort kostenlos ankucken kann. Wenn du nun Fotos oder Gedichte von dort kopierst und hier im Forum einfügst, dann handelst du auch dann illegal, wenn du dabei schreibst, dass die Fotos von mir sind und sogar Webrung für die Websitze machst ("geht mal darauf, der hat noch mehr so schöne Gedichte und Fotos").
Die Frage war auch mehr rethorisch ;) Ich seh das genauso wie du - Cover auf Youtube und Tabs von freiwilligen sind Werbung und kein Schaden und da versteh ich nicht, warum gesperrt wird (und wenn es tausendmal rechtlich in Ordnung ist).

Cool, danke für den Hinweis. Ich hab selbst auf den üblichen Seiten mal nach Frank Turner Tabs gesucht und bin nicht darauf gekommen, dass ich vielleicht einfach auf seiner eigenen Homepage nachschauen könnte.
Die "Tabs" sind handschriftlich und hauptsächlich fürs erste Album, aber wenn du in seinem Forum ein bischen suchst, gibts da eigentlich zu allen Songs was. Er hilft auch, wenn da mal ein paar Akkorde unklar sind.
 
Hi Leute,

ich habe doch als Musiker die freie Entscheidung darüber, wie ich mit meinen Verwertungsrechten verfahre.
Wenn ich mein Notenmaterial, Tabs und Texte vorher schon an einen Verlag verkauft habe, dann kann
ich allerdings darüber nicht mehr frei Verfügen. (was der Vertrag halt reglementiert)

Der Zorn über ein Inkassobüro namens Gema ist verständlich, da nicht nachvollziehbar ist, wieviel
Geld dort im Apparat versickert. Aber man muß das ja auch nicht unterstützen.
Eigentlich geht es ja nur um eine Verhältnismäßigkeit. Gerät das aus der Ballance (verdienen andere
an meiner Musik mehr, als ich selber), dann muß man halt den Hahn zudrehen, soweit das möglich ist.

Ich glaube, daß viele Musiker, deren Tabs nun aus dem i-net getilgt werden sollen, damit garnicht
einverstanden sind. Das läge dann an ihnen, dieses frei zu stellen.

Ohne es zu wissen, sind die Musiker selbst schuld an dieser ganzen Geschichte..


cheers, fiddle
 
Zunächst mal:

Kann hier überhaupt irgendjemand belegen, wer diese "Sperrungen" veranlasst hat, bevor hier grenzwertige Unterstellungen ausposaunt werden?

Ich vermute mal ganz sicher nicht die GEMA, denn die hat mit Notendruck und dessen modernen Derivaten überhaupt nichts am Hut! Da käme allenfalls die VG Musikedition in Frage, aber ich glaube nicht, dass die entsprechende Wahrnehmungsrechte hat. Und wie ambee ja richtig bemerkt hat, ist auf der verlinkten Seiten, ÜBERHAUPT nicht die Rede von Verwertungsgesellschaften, sondern von "Verlegerverbänden". (Inwiefern man überhaupt was auf die "Info" auf der Seite geben kann, sei mal dahingestellt.)

Ist das wirklich eine würdige Ebene, auf so eine Art eine Diskussion zu führen? Das ist ja ungefähr so, als ob ich einen Thread habe, wo verschiedene Marshall-Amps mit Audioclips verglichen werden, wild diskutiert wird, bis irgendwann mal jemand sagt: "Ähm Leute, das sind überhaupt keine Marshall-Amps". Sorry, aber auf dieser Ebene läuft diese Diskussion hier über weite Strecken!

Mir persönlich ist es wirklich schleierhaft, wie von so manchem hier fröhlich d'rauflos diskutiert werden kann, ohne dass ihm/ihr sein/ihr persönliches Informationsdefizit hochnotpeinlich ist. Es ist schon sehr bezeichnend für diese Art von Diskussionen, dass vor ambee niemand die in den Raum gestellte Tatsache überhaupt kritisch hinterfragt hat. Wenn ich einen Thread aufmache der da lautet "GEMA schlachtet Robbenbabies", dann habe ich vermutlich wohl auch innerhalb von zwei Nanonsekunden hundert "Pfui"-Beiträge.

Wer nun auch immer die Rechteinhaber sind, die diese "Sperrung" veranlasst haben, eines der wichtigsten Argumente ist hier mal wieder nicht aufgetaucht: Auch hier verdient ein Dritter (!!!) mit diesen Inhalten Geld. Das ist der entscheidende Punkt. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass manche Leute so naiv sind und glauben, weil ein Angebot für den NUTZER kostenlos sei, dass damit niemand Geld verdient. Die Tab-Seiten werden ganz sicher größtenteils nicht zum Spass betrieben, sondern da wird mit Werbung, etc. Geld verdient! Also die Betreiber lassen die Tabber umsonst für Ruhm und Ehre arbeiten mit viel Freude ihre Tabs erstellen, "betrügen" die Urheber um ihren Anteil und stecken das Geld alleine ein. Warum kritisiert das niemand?

Könnte man sich auf DIESE Kritik einigen, wäre man einer Lösung doch schon viel näher: Warum geht das Geld, das über solche Seiten verdient wird nicht in einen Topf, der dann zu je einem Drittel an den Betreiber, die Tabber und die Urheber ausgeschüttet wird? Wär das nicht fair und ein Gewinn für alle?

Aber wie gesagt, solange die "Netzgemeinde" und "urheberrechtskritische Bewegung" sich, meist ohne es zu merken, voll auf die Seite der neuen Verwertermafia und digitalen Raubritter stellt, anstatt die objektive, vermittelnde Rolle einzunehmen und zur dritten Kraft in diesem Spiel zu werden, die solche wirklich vernünftigen Vorschläge unterbreitet, wird es keine Einigung in diesem Sinne geben. Die Tatsache, dass das immer noch nicht geschieht, stärkt in mir die Vermutung, dass die "Netzgemeinde" (Schlagwort halt...) zu weiten Teilen eben doch rein egoistische Motivation hat und ihre "Raubzüge" letztlich nur unter einem edlen Banner gerechtfertigt sehen will. Warum sonst blendet man die Schandtaten der "Verbündeten" so vehement aus und konzentriert sich nur auf die des "Feindes"? Warum gibt es hier keine Threads à la "Tabseiten beteiligen Urheber nicht!" oder "YouTube macht Gewinne auf Kosten der Musiker".

Wie ich an anderer Stelle mal gesagt habe: Es geht nicht um die Frage, ob irgendjemand einen "Schaden" erleidet, wenn sein "geistiges Eigentum" verletzt wird. Im Gegenteil: Diese Frage führt in die Irre und lenkt in perfider Weise nur von der eigenen moralischen Verantwortung ab. Es geht in Wahrheit darum, dass sobald ich irgendeine Leistung oder Gut in Anspruch nehme, in mir eigentlich der Wunsch aufkommen sollte, eine Gegenleistung zu erbringen. So zumindest mein persönlicher moralischer Maßstab. Der Gedanke "Ach ich kann es doch nehmen, es tut doch keinem Weh." ist imho eigentlich schon ein großer Schritt in Richtung Dekadenz.

Auf solche Gedanken kommt man natürlich nicht, wenn man schon ein fertiges Feindbild hat. War auch schon immer einfacher ein konkretes, schönes und vor allem einfaches Feindbild von anderen zu übernehmen, als sich über die immer komplexer werdende Wirklichkeit ein differenziertes Urteil zu bilden.

Es wirkt auch in zunehmendem Maße lächerlich, wenn Geschäftsmodelle der Musikbranche und das Urheberrecht ständig von Leuten mit Hohn und Spott überzogen werden, die selbst keine brauchbaren Gegenmodelle auf die Beine stellen, die auf breiter Basis funktionieren, aber offensichtlich glauben, ihre Expertise sei gefragt. Sieht oft genug eigentlich nur nach einem Ablenkungsmanöver aus. Je "lauter" man die anderen kritisiert, desto weniger fallen die eigenen Defizite nach aussen (und auch nach innen) hin auf. Es ist wohl so, wie der werte Herr Lobo (ist der zu Mainstream?) kürzlich in seiner SpOn-Kolumne schrieb: "Das Netz" ist immer nur dagegen.
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Demnächst:

-Zu lautes Musikhören oder gar Musik bei offenem Fenster, ob nun im Haus oder im Auto, wird illegal und kostet Strafe. Gleiches gilt, wenn man vergisst, die Musik abzustellen, bevor zusätzliche Personen den Raum betreten - außer man kauft eine Multi-Hörer-Lizenz.
-Coverbands müssen ab sofort mit dem Rücken zum Publikum stehen, damit man an ihren Griffen nicht sehen kann, welche Akkorde die jeweiligen Songs verwenden.
-Wer dabei erwischt wird, dass er anderen verrät, welche zwei Akkorde "Lady in Black" verwendet, wird eingekerkert.
-Auch Reviewschreibern werden Formulierungen wie "es ist ein Blues in B" untersagt, da diese das Kopieren ermöglichen.

Ich verstehe ja, dass Musiker ihre Werke schützen wollen. Nur ist das der falsche Weg, denn hier geht es nicht um das Schützen von Kunst oder um den Wert von Musik, sondern um gnadenloses Powerplay. Man macht sich in Deutschland jahrelang über die Amis lustig, bei denen Disney Kindergärten verfolgt und jetzt geht hier nichts anderes ab (auch wenn es hier wohl nicht die GEMA selbst war ging die ja auch erst letztes Jahr hier auf Eintreibtour in Kindergärten). Die Interessen der Musiker und die der Kunst werden dabei genausogut geschützt wie die von Anwohnern wenn zufällig am Elternabend vor der Schule bis 22:00 Politessen auf und ab gehen. Man will Ellbogen zeigen und abkassieren; nur sollte die GEMA mal bedenken dass eine Industrie mit ausnahmlos unsympathischen öffentlichen Vertretern nicht auf Fairness seitens der Kunden pochen kann, sich den Kram dann doch bitte zu kaufen und nicht zu laden. Das ist das größere Problem der Industrie aktuell, und da machen ausgerechnet diejenigen, die seit Jahrzehnten Musiker über's Ohr hauen wo sie nur können und auch jetzt jeden Cent den sie irgendwie kriegen können mitnehmen - und wenn das nicht geht, anderen immerhin untersagen, irgendwas umsonst zu kriegen.
Managment != Musiker != Industrie, klar, nur tut die Industrie damit letztlich keiner Seite einen Gefallen. Hieran noch mal besonders schön abzulesen, vor allem auch, wie viel Wert auf "Fairness" die Herren ihrerseits legen.

Davon abgsehen ist es natürlich so oder so die ultimative Ironie, dass ausgerechnet ein Zeppelin-Song als Beispiel für gnadenlos durchgesetztes Copyright verwendet wurde :D

Obligatorisches PS: Wäre Guttenberg noch im Amt - wäre solch eine Regelung durchgekommen? :D
 
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..GEMA, denn die hat mit Notendruck und ... überhaupt nichts am Hut

Ist meines Wissens nicht ganz korrekt. Uns hat man eingebäut jaaa keine Kopierten Noten auf dem
Pult herumliegen zu lassen, denn die "bösen Gema-Menschen" schleichen (anscheinend) durch die
Räume. Es würde dann teuer werden, hieß es.
Von daher nehme ich an, daß die Verlage die Gema-scouts mit nutzen.
Am Rechtswissen der Musikschulleitung würde ich jetzt nicht ohne weiteres zweifeln.

Über das Entfernen der Inhalte einer i-net Seite glaube ich auch nicht, daß die Gema
beteiligt sein soll, aber wer weiß.. (jedenfalls sperrt nur der Seitenbetreiber etwas)

Kleinkünstler bibbern, wenn ein Pressemann in der Kritik die, am Abend dargebotenen,
Einlagen aufzählt. Das ist ne Zeitbombe für Ärger - auch wenn es sich um stark verfremdete
Bearbeitungen handelt.

Falls ich fälschlicherweise die Verfielfältigungsrechte von Noten und Textmaterial mit den
Aufführungsrechten unter dem Gesamtbegriff: Verwertungsrechte in einen Hut geschmissen
habe, dann möge man mich berichtigen.


cheers, fiddle

p.s.
ansonsten: beschwert euch über das urheberrecht..

Am Urheberrecht ist überhaupt nichts verkehrt!
 
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Wenn ich das jetzt richtig sehe, dann hat er das Stück rausgehört und das Resultat dann an dich weiter gegeben. Das ist doch genau so ein Diebstahl und Verbreitung geistigen Eigentums wie bei der Verbreitung von Tabs oder etwa nicht?

Nein, der Unterschied ist, dass er ein Lehrer ist, ein Gewerbe angemeldet hat, und daher einige Möglichkeiten, die ein normaler Musiker nicht hat.
Beispielsweise kann ein Lehrer/Musikschule sich bei der VG Musikedition anmelden und zahlt dann pro Schüler 1€ und nen paar Krumme im Monat und darf dafür pauschal Noten jegweder Art kopieren.
Noten zu Studienzwecken erstellen sowieso. Wäre dem nicht so, dürfte ja kein Lehrer, welcher Art auch immer, irgendeine Kopie machen.
Das mit der VG Musikedition ist übrigens recht neu, 2 oder 3 Jahre. Vorher war es tatsächlich illegal, wenn nicht aus Büchern heraus unterrichtet wurde.

Ich gebe selbst Unterricht und muss ganz ehrlich sagen - ohne Tabs hätte ich es verdammt schwer. Der Junge kommt und will ein Lied seiner Lieblingsband spielen, das ich nicht kenne. Soll ich ihm jetzt sagen "Hörs dir selbst raus, gibt keine Tabs dafür." oder soll ich ihm die zwei Stunden extra berechnen, die ich brauche, um das Lied rauszuhören und zu tabben? Ich arbeite schließlich auch für Geld und kann mich nicht nen ganzen Tag damit beschäftigen, Zeug rauszuhören und dann nur Geld für eine Gitarrenstunde verlangen. Genausowenig kann ich meinem Schüler sagen "Kauf dir das Tabbuch von denen." und beim nächsten Song dann wieder. Dem seine Eltern werden mir aufs Dach steigen.
Gäbe es jetzt aber die Möglichkeit, einen einzelnen Tab für 50c oder 1€ runterzuladen (der dann natürlich auch was taugen muss!), dann wär ich da sofort dabei. Das sind Kosten, die man auch ohne Probleme an den Schüler weitergeben kann, zumal dieser mit dem Tab ja auch einen Mehrwert davon hat.

Diese Einstellung finde ich für einen Lehrer etwas skurril..
Meine Ansicht sieht eher so aus: Natürlich bist du als Lehrer verpflichtet einem Schüler auch Materialien zu erstellen/zu besorgen, wenn das im Bereich des dir Möglichen liegt.
Der Schüler zahlt ja da Geld nicht nur für die Stunde Unterricht, sondern dafür, dass du ein Lernkonzept aufstellst, speziell für ihn abgestimmte Literatur raussuchst. Natürlich steckt da auch "Hausarbeit" mit drin.
Es gibt aber mittlerweile zu wirklich vielen Songs auch kaufbare Tabs/Noten/Midis. Zumindest in den Bereiche, wo ich unterrichte.
Und dann muss man mal eben nen Buch kaufen als Lehrer. Kann man ja auch öfters verwenden. Bei mir passiert es häufiger, dass ein Schüler mitbekommt, was der Schüler vor ihm spielt und dann sagt: "hey, das klingt, toll, das will ich auch spielen". Als Lehrer kannst du das doch eh alles von der Steuer absetzen.
 
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Ist meines Wissens nicht ganz korrekt. Uns hat man eingebäut jaaa keine Kopierten Noten auf dem
Pult herumliegen zu lassen, denn die "bösen Gema-Menschen" schleichen (anscheinend) durch die
Räume. Es würde dann teuer werden, hieß es.

Halb- und Unwissen über GEMA, Urheberrecht & Co. ist leider der Normalfall, das habe ich auch schon im Zuge von Beratungen bei Unternehmen gesehen, die selbst seit Jahrzehnten Millionenumsätze auf Grundlage des Urheberrechts machen, z.B. Verlage. Insofern...

Richtig ist: Die GEMA übernimmt das Inkasso für die VG Musikedition (wie z.B. auch für die GVL) und auch andere administrative Tätigkeiten. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die GEMA die genannten Rechte NICHT wahrnimmt. Wenn ich als Verbraucher einen Brief von einem Inkassobüro bekomme, kann ich das wohl auch kaum diesem anlasten, oder?

Kleinkünstler bibbern, wenn ein Pressemann in der Kritik die, am Abend dargebotenen,
Einlagen aufzählt. Das ist ne Zeitbombe für Ärger - auch wenn es sich um stark verfremdete
Bearbeitungen handelt.
Wieso?

Bannockburn schrieb:
Ich arbeite schließlich auch für Geld und kann mich nicht nen ganzen Tag damit beschäftigen, Zeug rauszuhören und dann nur Geld für eine Gitarrenstunde verlangen. Genausowenig kann ich meinem Schüler sagen "Kauf dir das Tabbuch von denen." und beim nächsten Song dann wieder. Dem seine Eltern werden mir aufs Dach steigen.

Aha, das Umsonst-Arbeiten überlässt Du also lieber den Urhebern, Verlagen und ehrenamtlichen Tabbern? Wie rechtfertigst Du denn deinen so selbstverständlich formulierten Anspruch auf kostenloses Notenmaterial?

Disgracer hat's ja erwähnt:

WG Musikedition schrieb:
Nach dem Abschluss einer Lizenzvereinbarung mit der VG Musikedition dürfen Musikschulen Fotokopien von kleineren Werken oder von Teilen von Werken oder Notenausgaben zu Unterrichtszwecken für ihre Schüler herstellen und verwenden. Die jährliche Lizenzgebühr beträgt EUR 15,- pro Schüler einer Musikschule.

Jede Wette, dass das gerade viele von denen, die sich über die VGen aufregen, das gar nicht wissen. Wie so oft, die VGen bieten eigentlich Lösungen für genau die Probleme, die sie laut ihren Kritikern angeblich verursachen. Hier verhindert die VG Musikedition nicht etwa das Kopieren von Noten, sondern bietet zu fairen Konditionen eine "Flatrate" dafür an.
 
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