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GEMA sperrt nun auch Tabs?

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So, nachdem ich mir jetzt 6 Seiten durchgelesen habe, kann ich mit meinen Senf nicht verkneifen:

Eigentlich finde ich es schon wild, wenn Musikerkollegen sich hier maßlos aufregen, wenn etwas Illegales gesperrt wird, durch das anderen Musikerkollegen Entlohnung für ihr geistiges Eigentum entgeht. Natürlich wäre es schön, wenn ich einfach alle Noten/Tabs/Texte/MP3s einfach und kostenlos aus dem internet saugen kann, doch wie mittlerweile jeder weiß, ist das ohne Zustimmung des Urhebers illegal.
Wenn mir ein Lied gefällt und ich es unbedingt nachspielen möchte, dann muss ich mir halt die Arbeit machen, das selbst rauszuhören, einen Freund/Mitmusiker bitten es rauszuhören (ja, auch hier gilt die Privatkopie), oder wenn ich wirklich zu faul bin das Songbook kaufen sofern verfügbar. Da hilft kein einem illegalen System nachjammern.
Auch wenn ich sonst keine Metaphern mag, erinnert mich das an das Schulkind, das bemerkt hat, dass es den Kaugummi an der Kasse auch einfach so in die Hosentasche stecken kann, von der Mutti dann geschimpft wird und deshalb zu flennen afnängt.
Auch hat es meines Wissens vor 20 Jahren schon Gitarrenlehrer gegeben, die es dann halt als Service sahen, ihren Schülern die Songs herauszuhören. Es wird also höchstwahrscheinlich auch nach dem Entfernen aller Tabs aus dem Internet noch Gitarrenlehrer geben, die wahrscheinlich auch nicht am Hungertuch nagen müssen, weil sie vor lauter Songs heraushören keine Zeit zum Unterrichten mehr haben.

Was allerdings ein wenig mehr nützen würde als jammern, wäre vielleicht das konstruktive Erstellen eines Konzeptes (nein, alle Urheberrechte abschaffen ist kein Konzept!), wie man solch eine Seite legal betreiben könnte, auch wenn man dann ein paar Cents pro Tabseite verlangen müsste.
Itunes hat es schon sehr erfolgreich vorgemacht, wie der legale MP3-Tausch funktionieren kann, und die Urheber bekommen auch noch Geld dafür. Warum sollte das nicht auch mit Tabs oder Noten funktionieren.
 
Was allerdings ein wenig mehr nützen würde als jammern, wäre vielleicht das konstruktive Erstellen eines Konzeptes (nein, alle Urheberrechte abschaffen ist kein Konzept!), wie man solch eine Seite legal betreiben könnte, auch wenn man dann ein paar Cents pro Tabseite verlangen müsste.

Bands wie zum Beispiel die Ärzte würde dafür vermutlich noch nicht mal Geld nehmen...... Was so etwas von Mitallica kosten würde, möchte ich garnicht wissen. Aber vielleicht geben die ja 1% Rabatt pro zusätzlich gekaufter Konzertkarte.

Ein Songbuch von Britney Spears würde ich ja mal gerne sehen. :D

Gitarren Tabs : 1 Seite
Bass Tabs : 1 Seite
Schlagzeug Tabs : 1 Seite
Keyboard Tabs : 5 Leitz-Ordner
 
Itunes hat es schon sehr erfolgreich vorgemacht, wie der legale MP3-Tausch funktionieren kann, und die Urheber bekommen auch noch Geld dafür. Warum sollte das nicht auch mit Tabs oder Noten funktionieren.
Das wurde hier ja schon mal öfter ausgeführt.

Ich verwette meine sämlichen Instrumente darauf dass niemals ein professionelles Angebot entstehen wird das auch nur in Ansätzen mit dem vergleichbar ist was jetzt quasi kaputt gemacht wird.
Und den Vergleich mit den Kaugummies ist so unpassend dass er nicht mal mehr hinkt.


Die Rechtsfrage ist zweifelsfrei. Allerdings wurde jetzt eine Situation geschaffen die für alle Parteien wieder ein wenig beschissener ist. Die einen haben keine Tabs mehr, die anderen sind noch mehr die Arschlöcher vom Dienst, die Künstler verdienen keinen Cent mehr.
Was daran jetzt so toll sein soll muss mir mal jemand erklären.
Außer natürlich dass sich einige alten Menschen freuen dass die heutige Jugend es ein klein wenig schwerer hat und das der Gerechtigkeit nur gut tut.
 
Fangt bitte nicht an mit "damals war alles besser". Heute gibts es viel mehr Genres als damals.
Ich will nicht sagen die Musik von damals war schlecht, aber damals ist man mit 8 Akkorden ausgekommen.

Du machst es einem aber auch nicht einfach, deine Beiträge unkommentiert zu lassen. Vor allem wenn du mit einem "und natürlich kenn ich mich mit damals nicht aus, ich bin 23" deine Argumente untermauerst.
Natürlich kann man nicht pauschal sagen, damals war alles besser. Aber damals war vieles anders. Und natürlich gab es damals (ab wann sprechen wir eigentlich von damals?) nicht die Fülle an Stilrichtungen. Aber das liegt in der Natur der Sache. Ebenso wie es damals weniger Autos gab. Aber alles im Kontext seiner Zeit betrachtet war bahnbrechend. Und ob ein Song aus 3, 8 oder 12 Akkorden besteht ist nur in der Theorie interessant. Gut klingen kann alles.



Ich rede vom Mainstream Musik und keiner Nischenmucke.
Damit meine ich Songs von AC/DC, Stones, Beatles oder sonst was. Und ich sags nochmal, die Musik ist nicht schlecht, nur nicht so anspruchsvoll wie heute.
Und wenn du keine Lust hast solche Musik zu hören, ist doch gut. Negative Kommentare kann man trotzdem lassen. Es gibt genug Leute die auf die heutigen MetalCore Bands stehen, wo es eben NICHT einfach ist. Bei 3 Gitarren alle auf A#.

Warum die Beatles nicht anspruchsvoll im Vergleich zu heutigen Bands und deren Musik sein sollen, musst du mir bitte näher erläutern. Man darf nicht nur Songs wie "She Loves You" oder "Yellow Submarine" im Ohr haben, wenn man an die Fab4 denkt, das wurde, ist und wird ihnen nicht gerecht. Hör dir "A Day In The Life" an. Ich kenne keine Bands aus der heutigen Zeit, welche Pop und klassische Elemente derart perfekt verbunden haben. Und wenn, dann auch nur, weil die Beatles es taten. Und wenn du die Beatles anspruchslos im Vergleich zu Bands findest, die auf höher-schneller-weiter in der Geschwindigkeit der Gitarrensoli oder der Powerakkordschrubberei aus sind, dann ist das nur ein von dir subjektiv vergebenes Kriterium, da du dich an deinen Metalcore-Präferenzen orientierst. Das macht die Beatles aber nicht schlechter oder limitierter.
Und genauso sind die Stones nicht nur "Satisfaction"...
AC/DC sind hingegen jedoch langweilig. Zwar einige nette Songs, wo man auch gerne mal dazu ab geht, aber auf Dauer nichts standfestes. Außer man mag Bierbauchrock...

;)
 
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Wenn ich das jetzt richtig sehe, dann hat er das Stück rausgehört und das Resultat dann an dich weiter gegeben. Das ist doch genau so ein Diebstahl und Verbreitung geistigen Eigentums wie bei der Verbreitung von Tabs oder etwa nicht?

Der einzige Unterschied zu der Weitergabe von illegalen Inhalten über das Internet ist doch nur, dass er dir dabei direkt gegenüber saß und somit nicht noch ein ein Kupferkabel dazwischen war. Wie wäre es gewesen, wenn ihr das per Videokonferenz über das Internet gemacht hättet? Oder wenn ihr im Unterricht noch ein Schüler mehr gewesen wärt? Ab wie vielen Leuten wird so eine unvergütete Weitergabe der Raushör-Resultate zu einem nicht mehr akzeptablen Urheberrechtsbruch?

das is doch völliger Kokolores! Dann müsstest du genauso The Beatles , The Rolling Stones, Jimi Hendrix , Simon & Garfunkel (haben von den Everly Brothers abgekupfert) Bob Dylan , Janis Joplin, Led Zeppelin etc pp , und auch nahezu alle sogenannten heutigen Alternative und Indie Bands der Urheberrechtsverletzung bezichtigen , weil sie sich von Plattenaufnahmen übern Schallplattenspieler/CDPlayer Akkorde, Licks ,Riffs , Texte rausgehört haben, nachgespielt haben, verändert haben, neues daraus gemacht haben und zwar im ersteren Falle der Bands von den Bluesern und Folkies der 30s , 40s, 50s, von Pete Seeger, Chuck Berry, Bo Diddley, Willie Dixon , Buddy Holly, Little Richard , TBone Walker etc pp. und im letzteren Falle von den Smiths, Pixies usw und die wiederum von Velvet Underground und von 60s Garagen Bands usw usw usw ohman....
 
das is doch völliger Kokolores! Dann müsstest du genauso The Beatles , The Rolling Stones, Jimi Hendrix , Simon & Garfunkel (haben von den Everly Brothers abgekupfert) Bob Dylan , Janis Joplin, Led Zeppelin etc pp , und auch nahezu alle sogenannten heutigen Alternative und Indie Bands der Urheberrechtsverletzung bezichtigen , weil sie sich von Plattenaufnahmen übern Schallplattenspieler/CDPlayer Akkorde, Licks ,Riffs , Texte rausgehört haben, nachgespielt haben, verändert haben, neues daraus gemacht haben und zwar im ersteren Falle der Bands von den Bluesern und Folkies der 30s , 40s, 50s, von Pete Seeger, Chuck Berry, Bo Diddley, Willie Dixon , Buddy Holly, Little Richard , TBone Walker etc pp. und im letzteren Falle von den Smiths, Pixies usw und die wiederum von Velvet Underground und von 60s Garagen Bands usw usw usw ohman....

Das ist doch gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass wenn jemand einen Song heraushört und das Herausgehörte weitergibt, dann ist das in Deutschland illegal, wenn er dafür keine Abgaben bezahlt Es gibt hier keine Fair-Use-Klausel und damit ist die Anzahl der Empfänger völlig egal. Auch ein Recht auf Privatkopien gibt es schon lange nicht mehr. Es macht hierzulande keinen Unterschied, ob Ringo im Hinterzimmer des Starclub bei einem Elvis-Song die Akkorde heraus schreibt und diese dann an John weitergibt oder ob irgend ein Freak in seiner schmuddeligen Studentenbude hockt und seine selbst erstellten Tabs bei Ultimate-Tabs hoch lädt.

Das war früher in dem goldenen Zeitalter der Musik, als alles noch besser war (inklusive der Zukunft), auch nicht anders. Nur waren die Verwertungsrechte im Hinterzimmer des Starclubs nicht durchsetzbar. Diese Art der illegalen Weitergabe von Transkriptionen von Person zu Person war aber geduldet. Schließlich ist das Interpretieren von vorhandener Musik auch ein wesentlicher Teil der Entwicklung jedweder Musik und es ist ja auch kein Zweifel, dass wenn die absolute Kontrolle über transkribierte Musik ausschließlich bei Verlagen liegen würde, dann wäre die Musik schon seit jahrzehnten völlig tot. Aber 'früher' saßen anscheinend auch noch Musiker und Musikbegeisterte in den Verlagen und keine karrieregeilen Internetausdrucker.

Man stelle sich nur mal vor, wo der Jazz heute wäre wenn es kein Real Book gegeben hätte. Hier hat sich eine ganze Musikrichtung um illegale Kopien herum entwickelt.
 
Ich habe euere Diskussion nicht gelesen und werde mich an einer solchen auch nicht beteiligen, da die Sache aus meiner Sicht nicht viel Diskussion zulässt.

Grundsätzlich ist es einfach vollkommen daneben, dass es der GEMA und den ganzen anderen Grauköpfen im Geschäft scheinbar auch anno 2011 nicht möglich ist, sich an die Gegebenheiten des Business anzupassen.

Im Endeffekt leiden wir doch als Konsumenten UND Musiker mittlerweile unter dieser juristischen Schizophrenie, die oberflächlich alles verbietet und hintenrum gerade dadurch verhindert, dass der Markt sich auf gesunde Weise reguliert.

Wenn dieser nicht schwer zu verstehende Fakt endlich mal nachvollzogen werden könnte, wäre schon viel gerettet.
 
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Auch ein Recht auf Privatkopien gibt es schon lange nicht mehr. Es macht hierzulande keinen Unterschied, ob Ringo im Hinterzimmer des Starclub bei einem Elvis-Song die Akkorde heraus schreibt und diese dann an John weitergibt oder ob irgend ein Freak in seiner schmuddeligen Studentenbude hockt und seine selbst erstellten Tabs bei Ultimate-Tabs hoch lädt.

Oh doch, das macht einen Unterschied. Die Privatkopie gibt es noch!

http://dejure.org/gesetze/UrhG/53.html
 
Bands wie zum Beispiel die Ärzte würde dafür vermutlich noch nicht mal Geld nehmen...... Was so etwas von Mitallica kosten würde, möchte ich garnicht wissen. Aber vielleicht geben die ja 1% Rabatt pro zusätzlich gekaufter Konzertkarte.
Es geht nicht darum, ob die Urheber was nehmen würden, sondern darum, dass ihnen etwas zusteht. Und wenn du offiziell beim Verlag der Ärzte anfrägst, bekommst du wahrscheinlich auch keine Aberucklizenz für lau, sie wird höchstwahrschienlich sogar ziemlich genau gleich viel kosten, wie die Lizenz von einem Metallica Song. Dank Empfehlung vom deuschen Musikverlegerverband, kostet dich das meistens 15% vom Nettoverkaufspreis. Da ist es egal ob du beim Verlag von Metallica oder der Kastelruther Spatzen anfragst (die beiden, und auch einige Bela B Songs, sind übrigens sogar zufällig beim gleichen Verlag;).

Ich verwette meine sämlichen Instrumente darauf dass niemals ein professionelles Angebot entstehen wird das auch nur in Ansätzen mit dem vergleichbar ist was jetzt quasi kaputt gemacht wird.
Und den Vergleich mit den Kaugummies ist so unpassend dass er nicht mal mehr hinkt.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie das bei der Legalmachung von Napster auch alle gesagt haben. Nun, 10 Jahre später ist Itunes einer der größten Musikhändler der Welt...
Und beim Kaugummivergleich ging es weniger um das stehlen an sich, sondern um das Flennen, nachdem von der bösen Mama etwas verboten wurde, denn genau daran erinnert mich das andauernde GEMA-Bashing. In diesem Fall kann sie nicht einmal etwas dafür, da für Abdrucklizenzen die Urheber bzw. deren Verlage selber zuständig sind.

das is doch völliger Kokolores! Dann müsstest du genauso The Beatles , The Rolling Stones, Jimi Hendrix , Simon & Garfunkel (haben von den Everly Brothers abgekupfert) Bob Dylan , Janis Joplin, Led Zeppelin etc pp , und auch nahezu alle sogenannten heutigen Alternative und Indie Bands der Urheberrechtsverletzung bezichtigen , weil sie sich von Plattenaufnahmen übern Schallplattenspieler/CDPlayer Akkorde, Licks ,Riffs , Texte rausgehört haben, nachgespielt haben, verändert haben, neues daraus gemacht haben und zwar im ersteren Falle der Bands von den Bluesern und Folkies der 30s , 40s, 50s, von Pete Seeger, Chuck Berry, Bo Diddley, Willie Dixon , Buddy Holly, Little Richard , TBone Walker etc pp. und im letzteren Falle von den Smiths, Pixies usw und die wiederum von Velvet Underground und von 60s Garagen Bands usw usw usw ohman....
Naja, solange das alles rechtlich einwandfrei vonstatten ging, spricht nichts dagegen. Es spricht ja auch nichts dagegen, wenn irgendjemand ein Metallica oder ein Rihanna Stück bearbeitet, solange er die Erlaubnis dazu hat. Es spricht auch nichts dagegen, die Songs in Noten- oder Tabform zu packen und dann ins Internet zu stellen, solange man die Erlaubnis dazu hat. Leider haben die ganzen bekannten Tab-Seiten keine Erlaubnis, weshalb sie auch zurecht geschlossen werden, da hilft auch kein Nachweinen.
Wenn aber nur eine dieser Tabseiten endlich starten würde, bei den Verlagen anzufragen, dafür dann ein wenig Geld pro Tabseite verlangen würde, hätten wir das Problem nicht.
Auch mein ehemaliger Arbeitgeber hat z.B. mit ein paar schon bestehenden Noten-Onlineshps zusammengearbeitet, die im Moment leider noch viel zu klein, zu spezialisiert und zu teuer für die breite Masse sind. Da haben wir dann 1/4-jährlich eine Verkaufsaufstellung bekommen, im Gegenzug ein Rechnung über die üblichen 15% geschickt und alles war erledigt.
 
Dank Empfehlung vom deuschen Musikverlegerverband, kostet dich das meistens 15% vom Nettoverkaufspreis.
Das heißt, wenn ich ein Songbook für 10€ verkaufen, dann gehen 1,50€ an die urheber, und damit ist das gegessen? Und wie sieht es aus, wenn ich meine Tabs für 0€ anbiete? Weil ich damit überhaupt kein geld verdienen will? 15% von 0€ sind 0€.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie das bei der Legalmachung von Napster auch alle gesagt haben. Nun, 10 Jahre später ist Itunes einer der größten Musikhändler der Welt...
Sorry, aber das lässt sich wohl nicht vergleichen. Fertige Songs liegen einfach vor, die muss Apple auch nicht erstellen, höchstens durch einen Encoder jagen. Da muss man sich nicht groß Gedanken machen, ob ich einen Song im Angebot habe, der vielleicht nur ein paar Leute interessiert. Die Musikindustrie lebt ja eben davon diese Musik zu verkaufen, da ist der Markt ja da, der hat sich dann nur geändert.

Wir reden hier aber von kompletten GuitarPro-Dateien, deren Erstellung richtig Arbeit ist. Und bei manch unbekannterer Band ist der Markt dafür wohl ziemlich klein. Das rechnet sich wahrscheinlich einfach nicht, da jemanden für zu bezahlen. Weil dann müsste so eine GuitarPro-Datei sehr teuer sein, damit der Ersteller überhaupt bezahlt werden kann. Also wird es dann wohl sowas nicht geben. Aber da draußen gibt es Menschen, die machen das umsonst! Finde ich voll super. Aber ihnen wird es verboten. Also bekomme ich nicht die GuitarPro-Datei von einem unbekannten Song meiner Lieblings-Underground-Band. Und die Band bekommt auch nichts. Es hat letztlich keiner was davon, dass es dem freiwilligen Tab-Ersteller verboten wird, seine GP-Dateien zu verbreiten.

Wenn aber nur eine dieser Tabseiten endlich starten würde, bei den Verlagen anzufragen, dafür dann ein wenig Geld pro Tabseite verlangen würde, hätten wir das Problem nicht.
Ja, das wäre schön. Kann man das denn da auch so pauschal regeln, oder würde das kompliziert werden?
 
Mich persönlich würden von Seiten der urheberrechtskritischen Fraktion wirklich mal ganz konkrete und praktikable Vorschläge, Lösungsansätze und (Geschäfts-)Modelle interessieren, die NICHT einfach (nur) darauf hinauslaufen, dass den Urhebern ihr Recht (ob es nun richtig ist oder falsch ist, sie haben es derzeit nun mal), gegen ihren Willen genommen wird.

Was ich dabei immer nicht ganz verstehe ist, warum baut man nicht ein urheberrechtsfreies oder -reformiertes "Paralleluniversum" auf und demonstriert, wie gut die Sache funktioniert. Das kann man doch tun ohne mit dem Urheberrecht in Konflikt zu kommen. Der Konflikt kommt ja logisch zwingend erst in dem Moment zustande, wo man auf Inhalte aus der verschmähten "Alten Welt" zurückgreifen will. Dann frage ich mich: Na warum will man denn das? Warum lässt man schlicht nicht einfach die Finger von der urheberrechtsverseuchten Mainstreamkultur, macht Tabula Rasa und zeigt, dass man selbst von Null eine alternative Kultur aufbauen kann? Warum wollt und braucht Ihr denn überhaupt Tabs von "industrialisierten" Bands? Warum wollt und braucht Ihr denn überhaupt den "Amen Break"? Fragt halt mal nicht: "Warum soll ich denn dieses und jenes nicht nehmen dürfen?", sondern sagt halt stolz, "Das brauchen wir alles gar nicht!" Es ist nämlich genau dieser extreme Widerspruch zwischen der massiven Kritik, die ihr an der "alten Kultur" übt und der Tatsache, dass ihr trotzdem "um's Verrecken" aber auf deren immaterielle Güter zurückgreifen wollt, der die ganze Bewegung in den Augen vieler unglaubwürdig, unauthentisch und schlicht "räuberisch und parasitär" aussehen lässt.


Die Diskussion ufert nun in alle möglichen Richtungen aus. Da es auch dabei um wichtige Fragestellungen geht, sollten bei Interesse entsprechende Threads eröffnet werden. Die Eingangsbehauptung (ich habe mir erlaubt eine Frage daraus zu machen) darf inzwischen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als widerlegt angesehen (bzw. mit "nein" beantwortet) werden. Deshalb mache ich hier erstmal zu.

Was den diskutierten Anbieter angeht, scheint ein wenig untergegangen zu sein, dass dieser schon weit auf dem Weg zur "Legalität" fortgeschritten oder sogar schon dort angekommen ist. Wild zu spekulieren, warum nun Zugriffe aus D gesperrt sind bringt nichts. Im Sinne einer ausreichend informierten Diskussion könnte man bei UC auch einfach anfragen. Die Welt ist doch so schön vernetzt und "information is king". Wir schwadronieren hier die ganze Zeit von der "Freiheit der Information", schaffen es aber offensichtlich nicht, deren Fluss in den Thread zu lenken, wobei das hier sicherlich zu allerletzt am Urheberrecht scheitert. Wenn jemand entsprechende "harte Fakten" hat, mache ich gerne wieder auf.

Wie gesagt, alle anderen hier angeschnittenen Themenkomplexe sind sehr interessant und ich möchte dringend dazu aufrufen, entsprechende Threads zu eröffnen.



 
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