Gemeinsames Komponieren Schädlich???

  • Ersteller bluefunkstuff
  • Erstellt am
das is mir grade jetzt zuviel wirrwar, kann jemand nicht mal das ganze in 5 stichpukten kurz zusammenfassen^^ ich krieg ja kopfschmerzen bei dem ganzen hin und her:D

versteh ich das jetzt richtig?:
2 leute aus einer band ham sich hingesetzt und angefangen n tolles liedchen zu schribbeln (natürlich niemals im leben so toll wie meine;)
dann geben sie das ihrer sängerin, die darauf, wie geplant, ihre gesangsliene schreibt
alle freuen sich
alle freuen sich plötzlich nimmer, weil die sängerin die band verlässt
alle freuen sich noch weniger, weil sie ansprüche auf den song erhebt
aber wenns pop ist, versteh ich das sogar. die kompositionen sind (oftmals!) nicht grade der rennner und was den kern eines guten songs ausmacht ist die gesangsmelodie (nicht immer^^) und natürlich der text.
von daher finde ich das ganze nicht leicht zu beurteilen :(

aber ich denke ich hab das ganze grade eh falsch verstanden bei soviel wirrwar^^ also BITTE!!! einmal gaaaanz kurz zusammenfassen, mit den richtigen informationen natürlich^^

mfg meister hubert
 
Lieber Strongtone,

Funkbluestuff hat behauptet, sie habe nur die Songs gesungen und die Kompositionen, also auch die gesamte Melodie mit Arrangement, wären zuvor von den Instrumentalisten erschaffen worden. Nun wolle sie aber Kompositionsanteile, obwohl sie ja nur gesungen habe

Stimmt gar nicht. Seine ersten Posts sagen aus, dass sie die Gesangslinie GESCHRIEBEN hat und nun Rechte für den ganzen Song will (wobei ich ihr auch zustimme!)

Erst als ich nachgefragt habe, ob es darum geht, dass sie für FREMDE Melodien Rechte will, weil sie sie GESUNGEN hat, hat er dies bejaht, aber da das im Gegensatz zu dem steht, was er vorher gesagt hat, nehm ich mal an er hat mich einfach falsch verstanden

Außerdem schrieb er, würde sie ihre gesamte Band verklagen. Das Alles ist Quatsch, deswegen habe ich hier recht ausführlich erläutert, da das Thema doch konkret verfehlt war.

Das is natürlich ne Fehlinformation. Aber konkret verfehlt würd ich das nu nich nennen ^^

Da er von Julia Neigel sprach und ich es besser weiß, war eine Korrektur sinnvoll. Sie hat lediglich ihre Autorenrechte im Nachhinein eingeklagt, wo man sie ihr zuvor verwehrte. Der Rechtsstreit basiert auf der Tatsache, dass Frau Neigel Melodistin ist, deren Kompositionsrecht intern nicht zugestanden wurden, da sie weder ein Instrument spielt, noch Noten schreibt. Doch die Melodien, die auf den Alben entstanden, hatten lediglich ab und an Vorabideen, grobe Ideen, die kaum schutzwürdig sind, meist entwickelte sie das Arrangement und entwickelte die dadurch auch die Harmoniegrundlage. Zudem wurden die meisten Werke zuerst durch die Melodie entwickelt. Frau Neigel war auf etlichen, speziell ihren ersten Hits, entweder gar nicht, oder unzulässig gemeldet, später mindergemeldet und vom Gut Dünken der Instrumentalisten abhängig, wobei sie aber ihre Hits als Komponistin prägte. Auch Ihnen empfehle ich daher einen Blick auf den genannten Link. Dort kann man Aufnahmen anhören, die nichts mit dem Resultat, vor Eingreifen durch die Melodistin, mit den Alben zu tun haben und sicher als keine Komposition durchgehen können. Außerdem wurden sie durch Frau Neigel massiv modifiziert.

blablubb,... kann vermutlich keiner sagen wie es wirklich war, logisch dass du den Standpunkt der alternden Rocklady vertritts und jemand anderes vielleicht den Standpunkt der Band ...

Sie reden nun hier wiederum von dem Begriff der Vocals. Das versteh ich nicht. Die Vocals sind nicht die Rechte an einer Melodie - einer Komposition, sondern lediglich der Ausdruck für die Spur des Gesangs im Studio, oder auf der Bühne. Beim Autorenrecht darf man nicht von dem ausgehen, was eine Stimme auf einem Album an Platz braucht und dann darauf schließen, dass nach Spuren Autorenrechte vergeben würden, sondern es wird anders gewertet. Eine Melodie kann auch gespielt sein, bleibt es der tragende Teil des Songs. Ihre Sicht der Dinge entspricht einem Musiker, der im Studio zwischen Instrumental und Vocals trennt, so begreife ich Sie. Ich bitte obige, in vorherigem Tread gesetzte, Definition für Kompositionsrechte zu beachten, sie ist wirklich allgemein rechtsgültig. Sie vermischen, so finde ich, rein thematisch, Instrumentalarbeit und Vocalarbeit im Studio mit Kompositionsdefinition und Autorenrecht. Ein Instrumental mit drei Akkorden muss nicht schutzwürdig sein, wenn es Akkorde sind, die dauernd und überall gebraucht werden, allgemeingültige Riffs, die also als rechtlich unschutzwürdig gelten - könnte es aber sein, wenn sie absolut individuell wären. Die Benutzung von Bestandteilen dieser Art, die dem musikalische Allgemeingut zuzurechnen sind, sind nicht schutzwürdig; in diesen Fällen ist der Schutzbereich des Urheberrechts nicht tangiert. Nicht jeder Sänger ist Komponist, genauso wenig wie nicht jeder Instrumentalist, der Instrumentals für einen Sänger, der Melodien erfindet, erschafft, ein Autorenrecht hat, selbst wenn er einige Licks und Riffs als Ideenanregung zuvor gespielt haben könnte, gesetzt hat, damit das Endprodukt entstehen kann. Laut Ihrer Meinung würde das doch immer sofort bedeutet, dass Alle, die bei einem Instrumental aufnehmen und beitragen, Riffs beisteuern, gleichzeitig Autoren wären, oder täusch ich mich da? Gehen sie vom kollektiven Bandgedanken aus, bis hin zum Percussionisten, der einen Groove einspielt? Das würde nicht der Rechtslage entsprechen. Ein komplettes Instrumental, wenn es übernommen werden würde, wäre eine klare Sache des Leistungsschutzrechtes, allerdings eben nicht unbedingt ein Autorenthema. Das kommt konkret auf das Instrumental an. Meist sind es Bearbeitungs-, oder arrangementschutzwürdige Ideen, mehr aber nicht. Aufnahmehonorar als Instrumentalist hat damit nichts zu tun, falls man Spuren übernimmt.

wowowowowow....du meinst meine Sprache wäre unangemessen ? Ich finde deine schlägt das andere Extrem ein. ... Wie wärs, wenn du dich einfach mal ganz normal und nich in sonem bescheuerten Juristendeutsch ausdrücken würdest ? Das is nämlich verdammt anstrengend zu lesen.

Ausserdem scheinst du mich falsch verstanden zu haben. Ich habe dir eher Recht gegeben. Ich würde eher dem Verfasser der Vocals (für mich nur ein anderes Wort für "Melodielinie" des Songs, mir egal ob das nicht mit der rechlichen Definition übereinstimmt) die kompletten Autorenrechte übertragen, zumindest in der Pop/Rockmusik. Ich habe nur gesagt, dass ich es gerechtfertigt fände, wenn der Percussionist, der nen Mini-Groove zum Song beigetragen hat (sofern dieser Groove für immer mit dem Song verbunden bleibt, also wenn das Arrangement nicht geändert wird), ebenfalls Rechte daran bekäme.
Wenn es allerdings hart auf hart kommt, würd ich dem Autor der Vocals auch die kompletten Rechte zugestehen.

Außerdem: wenn es bei Dir "normal" ist eine Frau "dreiste Sau", oder " alterne Rock-Lady", zu nennen, na dann lese mal die Bestimmungen von Verunglimpfungsgrenzen in der Öffentlichkeit durch. Ungeachtet dessen frage ich mich ernsthaft, was Deine Freundin zu Deiner Auffassung sagt?

Es ist mir völlig schnuppe, was in diesen Bestimmungen steht. In so einer Diskussion würde ich sowas ebenfalls sagen/schreiben, um damit Auszudrücken, wie wenig ich von einer Person halte. Das is absolut nich ungewöhnlich. Absolut normaler Sprachgebrauch. So würd ich mich auch mit jemandem unterhalten! Was meine Freundin damit zu tun haben soll is mir völlig schleierhaft, aber ich bin mir sicher, sie wäre nicht die einzige, die mir da absolut zustimmt.
 
hey, super. ich bin drummer. also habe ich nie einen rechtsanspruch?! son scheiß! o_O

vlt bin ich ein idealisierender romantiker, aber wenn man sich beim musikmachen wegen urheberrecht und somit indirekt wegen des geldes so dermaßen in die haare bekommt, verfehlt man doch irgendwie den sinn des musik machens. mag abgedroschen klingen, aber wo bleibt denn bitte die musikerehre, wenn ich anderen berufsmusikern (geht jawohl um solche) die kohle wegnehme?!

"dreiste sau" und "alternde rocklady" mag zwar kein korrekter umgangston sein, wohl aber ein gewöhnlicher, da stimme ich strongtone aber hunderprozentig zu. das ganze als rhetorische spitze einzusetzen finde ich im internet unter musikern eher noch unpassend, vom siezen im internet ganz zu schweigen.

jaja. jetz hat ganyo ganz ignorant rumgesülzt... trotzdem bin ich der ansicht, dass man die recht an einem song keinem bandmitglied gänzlich abschreiben sollte. ein drummer hat dann ja total verschissen.
 
@ADMIN
Würden Sie bitte vermeiden, dass die verbalen Sitten keine diskriminierende Formen annehmen?

Mit den Besten Grüßen

Alexandra Adrian

lol... wir werden das schon vermeinen.. dass die sitten KEINE diskeminierende form annehmen oO

darf ich übrigens auch mal fragen, wo hier irgendwas allgemein frauendiskriminierend ist?
soon schwachsinn...

und wenn stronton meint, sie is ne alternde rocklady, dann is das halt seine meinung. das is weder ne direkte beleidigung noch irgendwas böses.

und wenn du dich hier angemeldet hast, nur um deine vorgesetzte (hab ich das richtig verstanden, du arbeitest bei der?) zu verteidigen, finde ich das eher schwach. dann mach bitte ne thread "wiese haben hier alle so abgrundtief gemeine umgangsformen" im offtopic-bereich auf und wunder dich, warum er spätestens nach 1 std von nem mod gelöscht wurde. dass du ein paar informationen richtig stellen wolltest ist ja schön und gut, aber das artet hier zu weit aus!
 
Och, ich sieze gerne Leute, mit denen ich nicht gerne per "Du" sein möchte... gerade die Diskussion über die Begriffe "alternde Rocklady" pp. ist doch ein bisschen sehr absurd, wie ich finde.
Ich wurde bestimmt in einigen Foren schon mit schlimmeren Begriffen bombardiert, aber daraus muss man keinen Aufstand machen...

Nichtsdestotrotz find ich die Darstellung der "anderen Seite" gut und richtig, muss bei solchen Sachen sein. Alles andere, was damit einhergeht ist... naja, überspitzt ;)
 
ich hab hier das erste urteil vom lg mannheim in netz gefunden. das gehört zu diesem prozess. meines wissens war das das ergebnis in der ersten instanz.

www.aufrecht.de/4232.html

da ging es aber nur um 50% der komposition. der typ hatte damals berufung gegen das urteil eingelegt. ich glaube mich aus den medien daran zu erinnern, dass ihr in der berufung noch mehr zugesprochen worden ist.
 
Lieber Strongtone, lieber Meister Hubert, lieber Ganyo,

allllssssooo,1. dass ich hier Treads setzte, ist vollkommen ok, normal - um Euch zu zitieren - dazu hat jeder das Recht, der mitreden will. 2. Julia Neigel ist zudem keine alterne Rock-Lady, nur weil sie keine 20 ist. Außerdem ist sie nach wie vor auf Tour und macht wie eh und je Alben, sie ist also keineswegs eine Rentnerin. Ihr werdet wohl auch keine 20 sein. Ich spreche hier ja auch nicht von alterner Showdrummer oder irgendeinem Mist. Frauen wegen ihrer Lebensjahre abzuwerten ist zudem echt überholt und völlig out. Die Nummer ist längst durch.

Auch wenn ich in einem Büro der Künstlerin arbeite, ist das vollkommen ok, dass ich hier schreibe und vor Allem was ich schreibe. Ich hätte außerdem auch anonym treaten können und mich als gute Kennerin dieser Sache ausgeben können, so wie Bluefunkstuff es behauptete. Denn ihr habt den Tread Julia Neigel eröffnet, um Euch über diese Frau und deren Prozess auf diese Art zu unterhalten, nicht ich. Dass ich Bezeichnungen wie "dreiste Sau" also anders bewerte als ihr, ist ebenfalls ok und von normal kann man da nicht reden, so sehr ihr das behauptet. Daran ist nichts normal. Nur weil ihr Musiker seid, ist das beim besten Willen keineswegs normaler Umgangston, höchstens bei den Rappern aus Harlem. Normal ist, dass man aufhört, Menschen, und dann noch in einem stark von Männern frenquentierten Forum, speziell eine Frau, mit solchen Begriffen herabzuwürdigen. Außerdem wird es hier in diesem Forum wohl auch noch andere Frauen geben, die keinen Bock haben, sich Chauvisprüche reindrücken zu lassen - Wenn ihr es komisch findet, dass ich Euch Sietze, dann Duze ich Euch auch gern, kein Problem. Sietzen ist eher eine Respektsform als eine Beleidigung. Dafür ist sie nämlich da.

Grundsätzlich: ich habe Euch nicht angegriffen und habe dies auch nicht vor, weise aber darauf hin, dass man bitte hier seriös bleiben möge, sei es in den Bezeichnungen und vor Allem im Wissensstand - grundsätzlich. Dies ist auch Recht so. Im Gegenteil: Hier wurde Julia Neigel zu Unrecht angegriffen und es ist normal, dass es dann auch Menschen gibt, die sich dazu äußern und das stoppen. Ihr habt bloß nicht damit gerechnet, dass sich Einer deswegen meldet. Ihr könnt ja wohl nicht verlangen, dass man dazu schweigt, gerade wenn es falsch dargestellt wird? Julia Neigel ist bewusst, dass sich viele Musiker über die Prozesse unterhalten und es ist nunmal sinnvoll, dass man dann zumindest weiß, worum es geht. Da ist also was missverstanden worden: Ich verteidige hier nicht - ich stelle klar - das ist ein Unterschied - und es ist sicher eher schwach, wenn es Menschen gibt, die im größten deutschen Musikerforum Lügen verbreiten und Frauen "Sau" nennen und nicht mal wissen, was läuft.

@Strongtone: wenn Du mit Vocals die Erschaffung mit Melodieline meintest, dass sind wir ja völlig d´accord. Ich habe lediglich nachgefragt, wie Du es meinst, um zu wissen, wie Du was definierst und meine Unterscheidungsgrundlagen geäußert. Wenn man von Vocals spricht, heißt es kaum automatisch, dass damit Gesangsmelodieerfindung gemeint ist. Das konnte ich nicht wissen. Fühl Dich bitte nicht gleich angegriffen, nur weil ich nachfrage.

Nun zur Behauptung von Bluefunkstuff, einmal für Alle:

" die Sängerin ist der Auffassung, dass die von ihr gesungene Gesangsmelodie, die 100% Komposition(Musikanteil) eines Songs darstellt und somit kein Musiker aus der Band, auch wenn der Titel von diesem vorher( auch ohne Mitwirkung der Sängerin) schon geschrieben wurde, als Komponist gelten darf." Die weiteren Falschauslegungen habe ich schon aufgeführt.

Bluefunkstuff spricht davon, dass die Sängerin die Melodie "nur" gesungen hat und die Band vorher den Titel komponiert hat und das ohne Mitwirkung der Sängerin. "Den Titel komponiert" bedeutet also, das gesamte Werk, wohl auch noch mit Text. Also wenn das nicht deutlich falsch dargestellt ist? Glaubt ihr etwa wirklich, unter diesen Umständen würden sich Gerichte und Staatsanwaltschaften damit beschäftigen? Außerdem bezweifle ich, dass er mit im Gerichtssaal war, zumindest als Zuschauer, denn sonst hätte er gewusst, was läuft. Die Kompositionsweise war in diesem Falle völlig anders und das kann wohl auch Bluefunkstuff nicht überlesen haben, als er so einen Unsinn schrieb. Oftmals wurde Alles Weitere nach der erfundenen Gesangslinie aufgenommen, abhängig von der Vorstellung der Komponistin. Es gab keine vorher gefertigten und vollends komponierten streitgegenständlichen Titel, was sollte dann sonst ein Prozess und was soll denn so dieser Tread von ihm? Bitte versteht, dass man kaum so eine Aussage des Bluefunkstuff stehen lassen kann, wenn es denn so falsch dargestellt ist, um dann dazu zu dienen sollte, Andere zu so Worten wie "Sau" hinreissen zu lassen. Wäre es sonst hier nicht so mit Beschimpfungen weitergegangen, weil man vermutet hätte, dass da eine Nur-Sängerin plötzlich die gesamten Autorenrecht von Komponisten haben wollte?

Es ist andersrum: Da haben sich Leute gar auch als alleinige Autoren gemeldet, die die Werke nicht erschaffen haben, zeitweise nicht mal mitgewirkt hatten, und sich dann auch noch als einspielender Musiker eines gesamten Albums ausgeben, welcher das Album nicht mal eingespielt hatte. Dieser hat dann aber die GVL dafür kassiert. Damit wird sich dann an einer Popakademie beworben und es wird dann als Dozent eingestellt und es wird dann mit dem Namen der Künstlerin die Referenz Desjenigen beworben. Hallo? Also? Nennt ihr das Musiker-like "normal" oder kollegial? Ist Frau Neigel für Euch dann immer noch eine "dreiste Sau", oder wer ist hier dreist?:


-Was sagen all die komponierenden Sänger und Sängerinnen und Instrumentalisten dieser Welt zu solchen Gebaren und all die einspielenden Musiker eines Albums, die ihrem Geld hinterherrennen müssen?
-Und was sagen all die Musiker, die die ganze Arbeit machen, Melodien erfinden, Akkorde vorgeben, Grooves dadurch bestimmen, Arrangements vorgeben, wenn man ihnen deren Leistung absprechen würde, nur weil man Nichtinstrumentalist und Nichtnotist ist und die Anderen in der Überzahl wären?
-Und was sagen all die Musiker, denen die Leistung abgestritten wurde und wenn man es nachweisen kann von mündlichem Verzicht geredet wird?
-Und was sagen all die Musiker, die bedroht werden würden, falls die Öffentlichkeit durch Euch davon Wind bekommen sollte?
-Und was würden Musiker sagen, wenn Eure Prozessgegner bei Künstlern wie Peter Maffay anrufen würden, mit denen man zusammenarbeitet, um den Menschen dort als verrückt und lügnerisch zu bezeichnen.
-Und Musikern wie Maffay dann gesagt wird, dass wegen einer erfolgreichen Künstlerin die Solokarriere des Gitarristen misslang, um zu erreichen, dass sich Musiker nicht richtig informieren? Ist das etwa kein Rufmord?
-Und was würden Musiker sagen, wenn man Euch vorab zum schriftlichen Verzicht Eurer Rechte zwingen wollte, wenn ihr Euch weigert zu verzichten?
-Und was, wenn ihr gerne mit einer erfolgreichen Künstlerin zusammenarbeiten wolltet - sie aber kaum noch Zeit dazu hat, weil sie Drohungen und weitere Delikte beanzeigen muss, sie sich permanent vor Gericht begeben muss, damit sie ihre Songs überhaupt wieder singen kann, ohne ihr eigenes Autorengeld zu verlieren?
-Und weil sie sich anders nicht befreien kann, ihr unendlich viel Geld aufbringen müsstet, damit ihr überhaupt klagen könnt?
-Und was würdet ihr denken, wenn Eure Ex-Musiker an Einnahmen verdienen wollten aus Tourneen, bei denen sie nicht mitspielten?
-Und was würdet Ihr Musiker fühlen, wenn ihr zuvor geglaubt hattet, diese Menschen wären Freunde, oder gar der eigene Partner und man könne vertrauen? ...

All das, was ich erwähnte, ist aktuell Thema bei Gericht. Nur alleine das wäre/ ist, so finde ich, ein Skandal für die Musikbranche. Ich finde - seid froh, dass es solche Prozesse gibt. Das wäre nämlich schlimm, wenn das "normal" wäre. Ich finde es falsch so zu tun, als ob es nichts mit Euch zu tun hätte. Jeder, der so etwas ignorieren würde, täte sein Übriges dazu, so etwas "normal" zu finden.

Das ist mich juristisch ausdrücke, fordert schlichtweg das Thema. Ihr könnt Euch auch nicht auf den Standpunkt stellten, dass das Recht Euch nicht juckt. Alle Musiker haben Rechte und wenn es bei Euch wichtig wird, seid ihr froh, wenn ihr Rechte habt. Ohne Rechtswissen seid ihr hilflos, denn auch in der Musik geht es um wirtschaftlichen Erfolg. Hier geht um Rechtsfragen, um scheinbare Leistung und Nichtanerkennung anderer Leistungen und scheinbar haben viele das Problem die rechtliche Seite überhaupt richtig zu kennen. Nicht nur das: bei den Prozessen geht es um die Frage, ob 2 Musiker das Recht hatten, einer einzigen Musikerin über Jahre die Leistung abzusprechen und deren Einnahmen einzusacken, nur weil sie in der Überzahl waren und sie beiden vertraute? Es ist daher schon gut, wenn die rechtliche Frage, was eine Komposition darstellt, einmal getreated wird, denn dann muss die Antwort ein klares Nein sein. Außerdem ist es mir wichtig, Euch richtig zu informieren. Hier wurde schon genug rechtlich verdrehter Quatsch darüber geschrieben.

Ich finde wirklich, am Klügsten für Euch ist es, sich einfach richtig zu informieren. Es ist wahr, dass das Gericht die Definition einer Komposition, dass die Melodie der tragende Teil und wichtige individuelle Prägung eines Songs ausmacht, befürwortet und nicht nur die - die ganzen Verbände tun es auch. Aber es wird noch mehr beleuchtet - wie gesagt, da hat einer ein Album nicht mal eingespielt und trotzdem von ihr für das Album kassiert. In den Prozessen wird das bis dahin entstandene Lebenswerk von Frau Neigel dahingehend überprüft, 6 Alben und Millionenverkäufe, sind nun mal berechtigtes Thema bei Gericht. Es werden massenhaft Zeugen gehört, die von all dem wissen, es liegen zudem viele tatsachenbezogene Beweise vor. Informiert Euch bitte einfach und Alles ist gut.

Alles Gute für Euch

Alexandra
 
da sind überzeugende argumente drin^^

wollen wirs jetzt mal hierbei belassen und AUSSCHLIEßLICH weiter über das WIRKLICHE THEMA diskutieren?
sonst können wir das gleich in offtopic-bereich verschieben und noch ne metal-vs-hiphop-diskussion dranhängen:rolleyes:
danke!

is irgendwie beskannt, wann sich der fall vorraussichtlich zumindest "offiziell" klären wird? also mal davon abgesehen, dass vllt urteile nicht akteptiert werden etc^^
 
Hallo Meister Hubert,

der Fall wird im November und Dezember bei Gericht mit Zeugen weitergeführt. Bis jetzt haben sich aber schon etliche Themen dazu entwickelt und es gibt schon einen beendete Teilprozesse, andere Nebenprozesse gibt es auch. Zu den bisherigen Prozessakten habe ich schon einen Link benannt, Termine gibt es auch. Die strafrechtlichen Ermittlungen allerdings bleiben immer solange unter Verschluss, bis es zu Verfahren kommt.

Liebe Grüße

Alexandra Adrian
Büro Julia Neigel
 
@ Alexandra Adrian

Julia präsentiert einige Songs, die hier in Frage stehen, ja derzeit auf ihren Konzerten. Besteht Gefahr, dass der geneigte Fan (ich bezeichne mich als solcher :) ) diese auf Grund eines möglichen Prozessausganges zu Gunsten der ehemaligen Bandmitglieder irgendwann nicht mehr von ihr zu hören bekommt?
 
Hallo Hilmi01,

Derzeit sind alle GEMA-Gelder gesperrt, bis die Prozesse vorbei sind. Seither singt sie wieder ihre Songs. Wir können hoffen, dass sie vor Gericht Recht bekommt. Ich weiß nicht, was sie sonst tun würde, ich jedenfalls hätte keine Lust bis zum Tod als Sklavin für solche Männer zu arbeiten, wenn man weiß, dass man die eigen erschaffenen Lieder singen würde und nichts davon sähe - nicht mal den Fans zuliebe. Das wäre doch masochistisch. Aber ich denke, darüber will sie nicht nachdenken, sondern sie konzentriert sich auf die komplizierten Prozesse und ihre derzeit beruflichen Projekte und Pläne für die Zukunft. Die Chancen ihre Leistung bei Gericht grundsätzlich nachzuweisen, stehen aber gut. Es gibt viele Zeugen, die von ihrer grundsätzlichen Arbeit als Komponistin der Lieder, speziell bezogen auf die Melodien, wissen und auch von dem Argument der Prozessgegner, wie man es ihr damals abgesprochen hatte und was da an Druck gegen sie lief. Außerdem wurde ihre Leistung zuvor vollständig bestritten und später dann von üblichem Verzicht gesprochen. Zudem gibt es Beweise dafür, dass einer der Beklagten das erste Album nicht einspielte, aber dafür viel Geld einvernahm. Warten wir es einfach ab. Das Gericht sagte schon, dass, falls es nachweisbar ist - laut Gesetz - wer die Melodien erfunden hat, dieser auf jeden Fall Komponist im Hauptsinne wäre.
Gruß

Alexandra
 
Nur noch ganz kurz :

"Du schreibst als Musiker einen Song, dein/e Sänger/Sängerin packt eine Gesangslinie drauf und wäre dann automatisch der alleinige Komponist des Songs inklusive DEINER Komposition ."

"Die Behauptung ist schlichtweg, dass die Gesangslinie als die eigentliche Komposition betrachtet werden muss, wobei das Arrangement keinerlei Wertigkeit besitz, auch wenn es vor der Gesanlinie da war !?!"

Das waren 2 Aussagen von Bluefunkstuff, er hat also NICHT behauptet, die Gesangsmelodie wäre schon vorher dagewesen.

Und : Die Sprüche hatten gar nix mit Chauvinismus zu tun. Ich bezeichne die Stones ebenfalls als alternde Säcke und hab dabei kein schlechtes Gewissen. Dann ist es vielleicht nicht normal. Ich würde mich jedenfalls jederzeit wieder so Ausdrücken (zumal ich mich gar nich so ausgedrückt habe, sondern nur die Leute verteidige, die das getan haben)

Zum eigentlichen Thema :

Das Gericht scheint ihr ja Recht zu geben und darüber bin ich froh. Wenn die Sachlage wirklich die ist, die sie in der Verhandlung darstellte bekommt sie völlig zurecht 50% der Rechte an den Songs.
 
Hallo Strongstone,

danke für die Mail. Du hast Dich informiert, oder?

Kurz dazu: die Arrangements waren größtenteils nach den Gesangsmelodien erschaffen worden. Ab und an gab es zuvor grobe Ideen, die aber nicht mehr mit dem Endprodukt vergleichbar waren. Sie liegen bei Gericht. Einige kann man im Netz anhören. Bei Arrangements ist zudem fraglich, welche davon allgemeingültiger Art und daher Handwerk sind. Sie erhielt für den ersten Song am Ende 75% nach 20 Jahren. Die nächste Klage betrifft alle weiteren 66 Songs, die zumeist im instrumentalen Bereich nach Erfindung der Melodie und des Textes erschaffen wurden. Weitere Aspekte werden ebenfalls eingeklagt, wie oben beschrieben. Es war zudem keine Band, nach ihrer Ansicht. Es war, rein nach Vertraglichkeit zu Dritten, schon immer ein Soloprojekt, welches nach außen hin mit dem Namen der Künstlerin und dem Anhang "Band" versehen wurde, damit man Einfluss auf sie haben konnte. Das täuschte nur eine Gemeinschaft vor, die es so nie gab. Für Julia Neigel, wie sie sagt, war es die Hölle, gezwungen zu sein mit Denen zu arbeiten.

Doch eines möchte ich gerne wissen, was verstehst Du unter einem Song, weil es ja immer noch um die Aussage Bluefunkstuff geht:
Was ist ein Song? Ein Song ist doch ein vollständiges Werk?
Wenn Du wirklich einen Song schreibst, könnte die Sängerin/ der Sänger keine Gesangsmelodie mehr draufpacken, da ein Song ein vollständiges Werk ist und eben schon auch aus der Melodie besteht. Wenn also das Arrangement schon ein Song ist, wie Bluefunkstuff schrieb, was ist dann die Melodie? Ein zusätzlicher Song, oder wie? Das war doch klar verwischend. Ein Song besteht zuerst aus Melodie, Text und dann aus Arrangement, welches aber als Einzigstes austauschbar ist, ohne GEMA-Veränderungen hervorzurufen, eben weil es Arrangement ist, kein Song, also kein Werk. Insofern ist ein Arrangement ohne Melodie und entsprechendem Text kein Song. Daher ist Bluefunkstuffs Aussage Humbug. Ganz ehrlich, wenn alle Musiker, die arrangieren, sich gleich Songschreiber nennen würden, dann hätten wir viele kleine Egoprobleme und verkannte Hitschreiber, hätten aber keine Hits, die Menschen mitsingen und als Song begreifen können.

Solche Begriffe wie "Song" so zu missbrauchen dienen doch immer nur zur Augenwischerei und dazu, die Arbeit des Melodisten und Sängern herunterzuspielen weil man nicht damit klar kommt, dass es beim Komponieren eben nicht so sehr auf das Arrangement ankommt, auch wenn man mehr Arbeit damit hat, oder?

PS: zu Alterner Rockstar: Weiß, dass Du das nicht gesagt hast, aber ich bin immer wieder erstaunt, wie sie Alle irgendwelche Prollsprüche verteidigen, nur weil sie von einem Musiker stammen. Seid doch nicht so stur. Mal ehrlich: Ich glaube kaum, dass Irgendjemand es wagen würde Mick Jagger in solch einem Forum "dreiste Sau" zu nennen, oder gar in TV - da wäre der Zickenalarm aber grooooß. Außerdem sagt er über sich selbst, er wäre ein alterner Rockstar, zumal Julia Neigel locker mal mehr als 20 Jahre jünger ist und schon ab 19 Erfolg hatte, also schon lange dabei ist...

Liebe Grüße

Alexandra
 
und wer is nun wieder Mick Jagger? :)
 
... der, vom dem Strongtone sagt, er wäre auch ein "alterner Sack" ...:)
 
Es war zudem keine Band, nach ihrer Ansicht. Es war, rein nach Vertraglichkeit zu Dritten, schon immer ein Soloprojekt, welches nach außen hin mit dem Namen der Künstlerin und dem Anhang "Band" versehen wurde, damit man Einfluss auf sie haben konnte. Das täuschte nur eine Gemeinschaft vor, die es so nie gab. Für Julia Neigel, wie sie sagt, war es die Hölle, gezwungen zu sein mit Denen zu arbeiten.
Puh, diese Aussage finde ich sehr bemerkens- und bedenkenswert: immerhin hat Julia Neigel jahrelang Erfolg mit dieser "Band" gehabt. War das alles also nur eine perfekte Inszenierung und Selbstkasteiung, um den sprudelnden Geldsegen nicht zu stoppen?
 
@Alexandra : Ich weiß nich was Aussagen wie "dreiste Sau" damit zu tun haben, ob sie jetzt von nem Musiker kommen oder nicht. Das hier ist n Forum, also sozusagen das virtuelle Abbild einer Gruppe von Menschen die sich unterhalten. Und in normalen alltäglichen Gesprächen fallen solche Begriffe zuhauf.
Warum sollte das Geschrei groß sein, wenn jemand Mick Jagger nicht mag und ihn deswegen irgendwie abwertet. Ich finds nicht schlimm zu behaupten, dass er eher ins Altersheim denn auf die Bühne gehört und dass man kein Fan von Rollstuhl-Rock bin.
Ich würde auch behaupten, dass Robbie Williams ein armes kleines Würstchen mit zuviel Geltungsbewusstsein und Selbstmitleid ist und diese dreiste Sau mit seiner Weichspülmucke den Leuten das Geld aus der Tasche zieh .... ich sag das halt so... ob das jetzt Herrn Williams verletzt oder nicht is mir schnuppe. .. Gibt ja auch Menschen die MICH nicht mögen und anderen ihre Meinung über mich kundtun, muss ich auch mit klarkommen.

Vielleicht bewegst du dich einfach in anderen Kreisen als ich das tue und hast dazu einfach ne andere Einstellung....

zu der Bluedingenssache : Ich seh das genauso wie du, für mich bestehen Popsongs (bei Metal/Jazz/anderem Zeug bei dem das Instrumentale wichtig ist sieht die Sache für mich ganz anders aus) auch hauptsächlich aus der Gesangsmelodie. Diese Aussage von Bluefunk hab ich ja auch gar nicht unterstützt, ich wollte nur sagen, dass er NICHT behauptet hat die Melodien wären von den anderen Musikern geschrieben worden.

Achso und ich finde Mick Jagger ist eine dreiste Sau, der von seinem Erfolg vor etlichen Jahren lebt...

Puh, diese Aussage finde ich sehr bemerkens- und bedenkenswert: immerhin hat Julia Neigel jahrelang Erfolg mit dieser "Band" gehabt. War das alles also nur eine perfekte Inszenierung und Selbstkasteiung, um den sprudelnden Geldsegen nicht zu stoppen?

Jo, die Aussage würd ich ihr als Richter auch nich abnehmen ...
 
Lieber Strongstone, lieber Hilmi01,

schaut doch mal über den Link www.julianeigel-fanclub.de auf den juristischen News rein, da habt ihr die Möglichkeit Euch eidesstattliche Erklärungen von Musikern, die in der Band waren und im Umfeld und was mitbekommen haben, durchzulesen, dass Euch die Augen überquillen. Die liegen bei Gericht und was sie sagt, ist daher durchaus nachvollziehbar. Dann wisst ihr auch, warum Julia Neigel sagt, dass die Zeit mit diesen zwei Musikern die Hölle war. Sie wollte nachweislich schon in den 90ziger die 2 rauswerfen, sich von denen trennen und hatte den Gitarristen 95 für ein halbes Jahr schon entfernt, aber es war ihr nicht vollends möglich, weil sie unter Druck gesetzt wurde. Warum, findet ihr dort auch. Ihr macht euch ein falsches Bild wenn ihr denkt, dass sie frei war. Außerdem hat sie keineswegs wegen dieser speziellen Band Erfolg. Bei solchen Persönlichkeiten läuft das doch anders. Alles was ihren Erfolg ausmacht, besitzt sie tatsächlich selbst: die Verträge, das Aussehen, die Stimme, die Präsenz, die Melodien, die Texte. Die Instrumentalisten waren schon immer austauschbar. Und sie hat nicht Musik mit denen gemacht wegen der Kohle sondern weil sie Musik liebt und es nicht anders ging. Lest es mal einfach....;)

Gruß Alexandra
 
ich finds ehrlich gesagt eine schande das man "Instrumentalisten" einfach so "austauschen" kann:(
ich meine, was muss man denn alles tun um nicht einfach ausgetauscht zu werden? ich find das ziemlich scheiße. man ist eine band, man wird zusammen berühmt und plötzlich sondert sich der/die sänger/in ab weil er/sie sich für was besseres hält! dabei ist die stimme ein instrument wie jedes andere auch oO dazu fällt mir jetzt grade nightwish ein..soon dreck! aber das gehört hier nicht hin ;)
 

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